Gefälligkeitsdienste am Ratt - wo hört der Spaß auf?

BigVolker

a licky boom boom down
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Oi Leude,
ich bin der absolute "Ja" Sager und habe demzufolge mehrere Gefälligkeitsdienste auf der Warteschlage stehen. Also Ratt-technisch quasi.

Natürlich sind es nur Baumarkt-Schl**pen, die im eigenen Saft bis zur Unkenntlichkeit abgeritten wurden und hinter jeder Schraube lauert das nächste Disaster.

Was macht ihr in diesem Fall? Stoisch den - wenn's jetzt keiner ordentlich macht, grenzt es an fahrlässige Tötung - raushängen lassen, oder eher den - wo nix is, da is nix?

Ersteres endet in der Frage wie ihr euch die vergeudete Zeit entlohnen lasst? Kiste Bier? Bares?

Ich tu' mich immer schwer, mehr als den reingesteckten Materialwert zu kassieren, weil ich so ein Gutmensch bin. Zum andern häng ich auch gern mal bis in die Nacht um die Sch***e fertig zu bekommen, für das ich schon gern zumindest die Anerkennung hätte.

Vielleicht habt ihr auch nur ne nette Story rund um's "du machst doch in Fahrräder, kannst ma bei meinem gucken?"

schmierige Grüße,
dor Volsch0r

P.S.: Nigrin Kaltreiniger reinigt alles außer kalt ... und generell und überhaupt nix!
 
Ich tu' mich immer schwer, mehr als den reingesteckten Materialwert zu kassieren, weil ich so ein Gutmensch bin. Zum andern häng ich auch gern mal bis in die Nacht um die Sch***e fertig zu bekommen, für das ich schon gern zumindest die Anerkennung hätte.

Die Frage ist: wie gut oder schlecht mechanelst du? Arbeitest du gut, wende dich an einen Psychologen, zwecks Aufpolierens deines Selbstbewußtseins, arbeitest du so la la, akzeptiere dein Karma.

Nie werde ich die beiden Naivfratzen des Pärchens vergessen, die stolz mit ihren soeben als super Schnäppchen erworbenen chinesischen Stahlschrott voller Zuversicht den Laden betraten und nach einer Erstinspektion fragten, die die beiden bunten Schrotthaufen in einen gebrauchsfähigen Zustand versetzen sollte. Mein EX-Chef, eine junger, ansonsten sehr umgänglicher Bursche, setzte den ihm bestmöglichen, neutralsten Gesichtsausdruck auf, und eröffnete den beiden seine Preisvorstellung. Mit 50 - 150 DM, je nach Abweichung vom technischen Mindeststandard, entsprach die so gar nicht den vermutlich "höchsten 25 DM" Erwartungen der beiden erfolgreichen Dealhunter. Im gehen, steckte ich den beiden zum Trost noch einen Zettel mit deinem Namen und deiner Anschrift zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab mal nem guten Freund für ne Flasche Tequila die Cantis (Cuervo silber) eingestellt (der Rattladen sagte: "Könwa machen, aber 3 Wochen Wartezeit"). Seither nichts mehr von ihm gehört:ka:
An schlechten Tagen spiele ich aber schraubermäßig in einer Liga mit antique und Konsorten:(
Anfragen also eher überschaubar:)
 
Ob man mit den Nachbarn/Freunden nur schwätzt, oder nebenbei die Bremse entlüftet oder das Schwingenlager einklebt, die Zeit geht so oder so drauf. Insofern kein Ding. Das nächste mal laden die halt zum Grillen oder Feierabendbier ein o.ä. Sollte halt auf Gegenseitigkeit basieren, dann paßt's und ich mach's gerne...:o)
 
Würdest du denn Baumarkträder empfehlen? Warum soll sich ausgerechnet Derjenige, der als Einziger gegen den Schrott ist, mit dem Schrott rumärgern?
 
Ich schraub auch ab und zu mal an Rädern von Bekannten, aber wenn es zu sehr im Eimer ist oder absoluter Kernschrott, so dass ich guten Gewissens keinen Familienangehörigen draufsetzen würde, dann sage ich das auch. Eine automatische Haftungsbegrenzung bei Gefälligkeiten gibt es übrigens auch nicht! Das heißt, wenn es dann einen latzt und er meint, er muss Dich dafür verantwortlich machen, kannst Du zumindest ziemlichen Ärger am Hals haben. Darauf habe ich keine Lust und schraube deswegen weder an jedem Bike noch für jeden.

Für einen Laufradaufbau habe ich schon einmal ein Fläschchen Chilisauce bekommen, aber eigentlich verfahre ich eher nach "eine Hand wäscht die andere". Ein anderes Mal brauche ich wieder Hilfe mit dem PC oder so, dann kann ich auch im (guten) Bekanntenkreis Auskunft/Mitwirkung bekommen.
 
Immer wenn ich gefragt werde, sind es Dinge, die ich nicht kann oder nicht können muss (Beleuchtung, Speichern ersetzen etc.) :D
Obwohl, Madame will manchmal Luft inne Reifen. Da sag' ich dann nicht nein.
 
Viele, die mich fragen, ob ich Ihnen helfen kann, sind zu faul zum selberdenken und basteln. Dazu kommt, dass ich einfach zu wenig Zeit habe, noch zwischen Arbeit und Sport, zu basteln. Ich geb daher auch eher Tipps oder nenne versierte Händler. Was sehr oft vorkommt, ist die Frage "kannste mal eben" aber das kommt oft von den Leuten, die sehr geizig sind und den Aufwand nicht sehen. Da hab ich überhaupt kein Problem "Nein" zu sagen (mittlerweile).
 
"An dem Schrotthaufen mach ich mir nicht die Hände schmutzig"
"Oh, Oh, Oh. Oh, das wird teuer"
"Was!? DAMIT hast du es bis zu mir geschafft!?"
"Kannst du deine Lebensversicherung weiterempfehlen?"
"Is dat Kunst, oder kann dat wech?"
"Kauf am besten gleich etwas Vernünftiges"
"Ihr könnt euch alle verpissen, so wie ihr dasteht"™
"Dafür habe ich gar kein Werkzeuch da"

Such dir was aus.
 
Ja, die Story kenne ich.
Hatte mich sogar bemüht, einigermaßen unvoreingenommen an seine Werke in der Pinakothek der Moderne ranzugehen, aber entweder mein Horizont ist doch zu klein, oder es ist einfach nicht bahnbrechend, einige Steinsäulen ausschneiden zu lassen, Löcher reinzubohren, Filz reinzustopfen und das irgendwo hinzuschmeißen. Zum begeisterten Fan bin ich jedenfalls nicht geworden...
 
Vorstellen kann ich mir das ja, dass man nördlich der Donau bei bestimmten Menschen aufgrund der Anzahl schon verschiedene Gruppen und Untergruppen definieren kann:(
 
Eigentlich schraube ich nur zum Eigen-, Familien-, und Freundesbedarf.:dope: Aber inzwischen bin ich zur Glaskugel für die Kollegen generiert.
Da mache ich schon mal die Kalkulation nach Arbeitswerten und nehme als Materialwert die Beschaffungskosten + 10-15 Prozent.
Die Arbeitswerte kalkuliere ich aber geringer, da ich ja keine professionelle Werkstatt habe. Was die dann bezahlen wollen steht ihnen offen.
So, das sehe ich jetzt mal als kollegiale Hilfe, so wie man dem Nachbarn oder lieber der Nachbarin hilft. Das kommt auch 1 bis 2 Mal im Jahr vor.
Meistens legen die dann noch mal nen 10er drauf, das finde ich nett.

Billiggurke wollte ich jetzt noch am WE eins fertig machen. Dann zerbrach das Licht und die Bremse war auch trotzt neuen Zug Schrott. Die Kiste wird wieder auseinander gepflückt und ich verkaufe die Laufräder. Da die konstruktionsbedingt oft nichts besseres zulassen, ist es oft vergebene Liebesmüh, aus solchen Kisten wirklich gute Räder zu machen :mad:

Für Freunde verlange ich nix bei Reparaturen. Lediglich Materialwert. Aber bei Kleinteilen wird das mit Bier oder Zigaretten honoriert.
 
Zeit ist Geld und umgekehrt. Ich hatte das Problem bei IT-Dingen, die ich mir alle autodidaktisch angeeignet habe. Die Informationen sind frei verfügbar, nur weil ich das kann muss ich es nicht für Leute machen, die selbst zu faul dafür sind. Wirklich enge Freunde sind natürlich ausgenommen, aber die würden sich selbst die Zeit für mich nehmen. Und viele sind es nicht. Ich kannte aus Uni-Zeiten Leute, die sich nicht zu schade waren, jedes Wochenende einem anderen Weibstück beim Umzug zu helfen, meist 4. Stock ohne Fahrstuhl. Letztlich hatten die aber nicht mehr Sex als ich, eher weniger.
Ein weiteres Problem ist der Gewöhnungseffekt, in einem meiner Werke als der "Nachbar-Zeitung-Effekt" beschrieben. Bringt man seinem Nachbarn einmal umsonst die Zeitung mit, wird er sich überschwänglich bedanken. Beim zehnten Mal nichts mehr sagen; und wenn man dann nach dem zwanzigsten Mal die Zeitung vergisst, wird man angeschnauzt, warum man die Zeitung nicht bringt.
Letzten Endes kommt es natürlich auf die Persönlichkeit an; manch einer freut sich, wenn er anderen komplett die Wohnung streichen darf, wieder andere fühlen sich ausgenutzt, wenn sie einem aus Versehen die Tür aufhalten.
 
Vorstellen kann ich mir das ja, dass man nördlich der Donau bei bestimmten Menschen aufgrund der Anzahl schon verschiedene Gruppen und Untergruppen definieren kann:(
Nun mal nicht so albern Franz! Sehr unwahrscheinliche These, die sich auf keinerlei empirische Fakten stützt! Das sind eher kulturkreisabhängige Verhaltensmuster, die man vielleicht auch dem demografischen Wandel zuordnen kann :cool:.
 
Die Frage ist: wie gut oder schlecht mechanelst du? Arbeitest du gut, wende dich an einen Psychologen, zwecks Aufpolierens deines Selbstbewußtseins, arbeitest du so la la, akzeptiere dein Karma.

Letzten Endes kommt es natürlich auf die Persönlichkeit an; manch einer freut sich, wenn er anderen komplett die Wohnung streichen darf, wieder andere fühlen sich ausgenutzt, wenn sie einem aus Versehen die Tür aufhalten.

Tatsächlich ist das des Pudels Kern. Die Frage ist, wie viel gebe ich und -so wie es unsere Gesellschaft verlangt- was bekomme ich dafür?

Tatort Keller: Baumarktratte. So eine von der Sorte "Shimano 21 Gang". Das Altus Schaltwerk hat nicht mehr Schaltröllchen, eher hat es Schaltwalzen!
Bilanz für heute Nachmittag: Demontieren: 30 Minuten, Saubermachen: 5 Stunden.
Unterstreicht es meinen Masochismus, wenn zur Besänftigung im Hintergrund die 5. klassische Black Metal Scheibe dahinkracht?
Dass es die Leute aber auch nicht wundert, wenn das Ratt auf 1000 Kilometer mehr Öl braucht, als ein alter Lancia Delta Integrale mit undichtem Turbo. Ich versteh's nicht.

Weitermachen!
 
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