Gefahrenminimierung möglich?

Registriert
3. Juli 2006
Reaktionspunkte
0
Hallo Leutz :)
Also ich bin ein Neuling, was das biken im gelände angeht und hab jetzt eine frage:
Ich wurde vor einem Jahr am Rücken operiert und habe seitdem 2 Stahlstangen drin, die brechen könnten. Laut Aussage des Arztes können die nur noch bei Unfällen brechen.. (schwerer Aufprall durch Autounfall etc). Beim Sturz beim DH wirken ja auch enorme Kräfte auf die Wirbelsäule. Nun zu meiner Frage: Kann man DH erlernen ohne die Gefahr schwer zu stürzen? Ich bin auch nicht so der draufgänger, der megadrops springen will, aber ich würd schon gern mal Wege am Berg runterpreschen... also kann man das risiko so stark minimieren und wie? Ich denke mal ein Fahrtechnikkurs wäre doch ein richtiger Ansatz oder?
Noch was: Kann man die Erschütterungen bei einem Sturz mindern durch Protektoren/Westen etc?
 
Zumindest erstmal alles langsam aber nicht zögerlich angehen. Wenn man sich was nicht traut, dann nochmal versuchen ansonsten erstmal sein lassen. Sitze im Moment selten aufm Rad und merke, dass ich Fehler mache, die mir früher nicht passiert sind.

Am Besten nen bike-park mittlerer Schwierigkeitsstufe suchen und sich den Tag über an alles langsam rantasten.

Gegen vertikale Schläge hilft eigentlich kein Rückenprotektor. Auf jeden Fall lernen mit dem ganzen Körper bzw. den Beinen mitzufedern.
 
du kannst noch so langsam und vorsichtig fahren, passieren kann immer was.und immer nur den dh runterkriechen wirst du wohl auch nicht, wenn du sieht wie schnell die anderen fahren...
ich würd da deinen arzt fragen in wie weit du deinen körper denn belasten kannst und was er davon hält.
 
also ich denke das mit dem fahrtechnikkurs ist auf jedenfall ein guter ansatz um grundkentnisse etc zu erlernen.
ansonsten ist das risiko zu stürzen beim dh nie ausgeschlossen und sobald du schneller und mutiger wirst und versuchst deine grenzen auszureitzen, wirst du stürtze wohl kaum verhindern können.
ciao lars
 
die gefahr wirklich schwer zu stürzen kann man verkleinern, aber nicht ganz beseitigen. es kann immer etwas am bike kaputt gehen und dann ist ende...

natürlich wirst, wenn du dich rantastest, mal in der kurve wegrutschen und dich auf deinen hintern setzen, vielleicht die hand verstauchen, aber sowas passiert eig. alle paar tage.

die schweren stürze kann man zum größten teil verhindern. fahrrad oft und ordentlich durchchecken, nie fahren wenn du wirklich ermüdet bist, wenn du ne strecke zum ersten mal fährst nicht sofort limit, sprünge ordentlich angucken vorm springen, all sowas, aber ausschliessen kannstes nie!
 
wenn du das biken liebst dann fahr DH. das musst immer du wissen.
du musst wissen was für ein risiko du eingehen willst und ob du jetzt immer langsam tust oder auch mal gas gibst.
ein restrisiko wird immer bleiben egal wie du fährst.

das einzige was ich dir sagen kann riskier nicht zuviel mit zuwenig fahrtechnik.
 
Heide-Heizer schrieb:
Gegen vertikale Schläge hilft eigentlich kein Rückenprotektor.
Ich weiß jetzt nicht genau, was mit "vertikale Schläge" gemeint ist, aber du (e4gle) solltest auf jeden Fall mit Protektor fahren. Und wenn du da eben besonders gefährdet bist, auch lieber mit "einer Nummer dicker". Also nicht so'n Freeride-Soft-Jäckchen, sondern einen ordentlichen Kunststoff-Oberkörper-Panzer. Gibt's ja einiges an Threads zu dem Thema.
 
Onkel_D schrieb:
Ich weiß jetzt nicht genau, was mit "vertikale Schläge" gemeint ist, aber du (e4gle) solltest auf jeden Fall mit Protektor fahren. Und wenn du da eben besonders gefährdet bist, auch lieber mit "einer Nummer dicker". Also nicht so'n Freeride-Soft-Jäckchen, sondern einen ordentlichen Kunststoff-Oberkörper-Panzer. Gibt's ja einiges an Threads zu dem Thema.


IXS Battle Jacket!!! da kannste auch in krieg mit ziehen!
 
vielen dank für eure schnellen antworten... es ist schon klar das ein restrisiko da ist. Ich bin allgemein kein draufgänger und muss auch nicht immer mit 120% tempo runter.... Ich will ja auch nicht nur downhill fahren und die risikoreichsten strecken runterfahren. Nur wenn ich zB jetz nächste Woche in die Schweiz fahre und ne tour mache bergauf erstmal und dann einen Wanderweg runterpresche (ich schätze mal kann man auch als dh einordnen) und dabei vorsichtig fahre und auf der bremse stehe, kann man dann die richtig dicken klöpse verhindern? Also mit dicke klöpse meine ich jetz nicht 20 kmh und nur par schrammen, sondern heftigeres. Noch was: was bringt eine Protektorjacke? Schützt das nur gegen äußere verletzungen wie schrammen oder kann das schon auch stürze abfedern und gewalt aus den stößen nehmen?
 
e4gLe schrieb:
Noch was: was bringt eine Protektorjacke? Schützt das nur gegen äußere verletzungen wie schrammen oder kann das schon auch stürze abfedern und gewalt aus den stößen nehmen?
Ich bin vor ein paar Wochen am Gaißkopf über den Lenker gegangen. Mein Oberkörperprotektor hat den Druck (bin mit der Schulter auf einem Stein gelandet) auf die gesamte Schulter verteilt. Dadurch hatte ich zwar die Schulter ordentlich geprellt und einen fetten blauen Fleck, meine Knochen sind aber heil geblieben. Mein Arzt hat mir glaubhaft versichert, dass ich mir ohne Protektor das Schlüsselbein gebrochen hätte.

Natürlich gibt es für alles Grenzen, aber ein ordentlicher Protektor kann vieles abfangen.

P.S.: hoch und runter fahren würde ich nicht als klassischen DH bezeichnen. Für "richtigen" DH nimmst du üblicherweise Räder, mit denen du nicht hochfahren würdest. Und das aus gutem Grund...

Um dich beim Touren/Trailen zu schützen (so würde ich deine Beschreibung mal interpretieren) solltest du natürlich auch schauen, dass du in deinem Protektor beim Uphill nicht gegart wirst bzw. dass du ihn an den Rucksack packen kannst o.ä. Gibt übrigens auch Rücksäcke mit eingebautem Protektor. Das wäre vielleicht in deinem Fall das Richtige.
 
okay is kein klassischer downhill, das stimmt vllt aber risiken gibs ja immer und ich habs hier gepostet, weil ihr ja am besten wisst, welche das sind... fragt sich nur inwiefern die schon eingebauten protektoren was taugen.... das ist mir echt wichtig, denn wenn eine sonne stange bricht, kann die mal schnell in die nervenbahnen rutschen und das wiederum kann querschnittslähmung für mich heißen !
 
Ne gute Protektorenjacke schadet auf jeden Fall nicht. Alles ist besser als nichts.
Aber auf jeden Fall noch wichtiger ist körpereigener Panzer: Muskulatur. Wenn du dir nicht sicher bist ob dein Rücken an sich stabil genug ist würde ich dir empfehlen noch paar Rückenkurse oder gediegenes Fitnessstudio einzulegen, egal ob für DH oder nur mal ne schnellere Abfahrt. Ein Protektor federt die vertikalen Stöße nicht ab, falls dus mal verpeilt hast in der Eine über ne Wurzel zu springen und drüber rauschst. Das wird dir aber auch dein Doc erzählen wenn du ihn (hoffentlich) vorher nochmal befragst.

ciao
 
okay mal n exotischer vorschlag.
ich habe hier zuhause nochn ufo brustpanzer ausm motocross bereich der ist sehr stabil und als es mich abgeworfen hat uebern lenker kont ich danach sofort aufstehen und nix passiert.. den koennteste vielleicht noch ueber ne protektorjacke anziehen die sind rel. weit.
klingt behindert aber wenn du doppelte sicherheit willst?

funktionieren wuerde es auf jedenfall und falls der schlag so stark wird das der panzer n geist aufgibt hast noch ne jacke drunter..

ansonsten protectorjacke + vllt seperaten rueckenpanzer oder diese integrated rucksaecke mit panzer..

sollen keine doofen kommentare sein, war nur n ansatz..
bewegungsfreiheit ist beim brustpanzer jedenfalls gegeben. konnte da nie meckern.

cheers
 
Du kannst das Riskio minimieren, indem Du Dich immer innerhalb des Grenzbereichs bewegst und nicht übermutig wirst. Und auch immer schön ein Protektorenjäckchen anziehst. Aber zum DH gehören Stürze - teils auch mit hoher Krafteinwirkung - leider genauso wie ein Amen in der Kirche und DH ist aus meiner Sicht auch ganz klar eine Risikosportart (man muss sich nur bei DH Events umschauen, nur bei Motocross-Events laufen noch mehr bandagierte und eingegipse rum).

Fazit: ich an deiner Stelle würde das hohe Riskio nicht eingehen.
 
Sorry aber wenn du DH fahren willst mit der Verletzung hast du nicht mehr alle an der KLatsche!!

Wenn du alledings über Forstwege und leichtereTrails fahren willst würde ich sagen kauf Dir nen leichtes safty Jacket, sprich Weste mit rückenprotektor und eventuell noch den Deuter Attack. Damit solltest du für "Enduro" Abfahrten bestens gewapnet sein. Alles was du darüber hinaus vor hast wäre gelinde gesagt bescheuert!!!

nix für ungut de guuuude
 
guuuude schrieb:
Sorry aber wenn du DH fahren willst mit der Verletzung hast du nicht mehr alle an der KLatsche!!

Wenn du alledings über Forstwege und leichtereTrails fahren willst würde ich sagen kauf Dir nen leichtes safty Jacket, sprich Weste mit rückenprotektor und eventuell noch den Deuter Attack. Damit solltest du für "Enduro" Abfahrten bestens gewapnet sein. Alles was du darüber hinaus vor hast wäre gelinde gesagt bescheuert!!!

nix für ungut de guuuude

genau das nur in einer etwas anderen wortwahl wollte ich auch gerade sagen. ich würd an deiner stelle niemals das risiko eingehen querschnittsgelähmt zu werden!!!! das is selbst der bikesport nich wert, so geil er auch ist!
wie gesagt, wenns beim enduro bleibt, dann musst halt aufpassen, aber risiko is immer da. wenn ich überleg, dass n kumpel von mir sich neulich erst s schlüsselbein gebrochen hat, indem er von nem niedrigen NS geplumst is und nen felsigen hügel runtergerollt is... sowas geht verdammt schnell und da denk ich isses beim rücken nich anders.
n protektor beschützt dich vor vielem, aber meistens nich vor brüchen, besonders nicht vor den brüchen deiner stangen im rücken.
und 2 protektoren übereinander find ich an sich ganz gut die idee und auch nett gemeint, aber ich denk, wenn da 2 an sind, versteifen die sich gegenseitig, sind nichtmehr flexibel und leiten den aufprall total durch, weil sie sich eben nichtmehr mit dem rücken mitbewegen.
 
auf jeden Fall würd ich aufhören bevor du nichht mehr richtig kannst, da passieren die meisten Stürze, außerdem natürlich ein gutes saftey jacket anziehen
 
Man man zwischen den einigen sinnvollen Tips ist hier ja ganz schön viel Dummfug geschrieben worden.

Wenn du sagst du hast 2 Stangen im Rücken, denk ich mir mal du hast dir einen Wirbel gebrochen und hast den jetzt stillgelegt indem dir zwischen den drüber und drunter liegenden Wirbel die Stangen verschraubt wurden.

Müsste ca. so aussehen:

bw0012.jpeg


So war es zumindest bei mir am 12. Brustwirbel, der war komplett von viorn nach hinten durch.
Fakt ist, was der Arzt sagt ist immer mit Vorsicht zu genießen. Die Äusserungen bei mir waren von (4 Wochen nach der OP): Waaas sie dürfen schon laufen? Bist zu: In 6 Wochen können Sie wieder Rad fahren!
Was dir bewusst sein muss, ist dass du einen Fremdkörper in dir hast. Das bedeutet zum einen, dass es sein kann, dass das Material irgendwann schwach wird und bricht, das muss nicht mal ein Sturz sein. Wenn du so eine verschraubung hast, wie ich sie hatte, muss dir auch bewusst sein, dass das zwar stabil ist, sie aber bei einem Sturz / Unfall verschieben kann.
Von der Seite her kann ich dir nur dringends raten, wenn möglich den Spaß so schnell es geht wieder rausnehmen zu lassen. Normalerweise geht das nach 9 Monaten. Je länger du wartest, umso mehr kann der Spaß im Knochen verwachsen und geht vielleicht nicht wieder raus.
Wenn du also noch keine 50 Jahre alt bist und es geht, wieder raus mit dem Zeug, auch wenns wieder Krankenhaus und Reha bedeutet. Aber beim Rausmachen bist du bedeutend schneller wieder fit.

Bezüglich des Radfahrens jetzt, kann ich nur sagen tu es. Aber immer vorsichtig und kein unnötiges Risiko eingehen. Brechen kann der Spaß im Rücken auch, wenn du vom Bordstein abrutschst und hinfällst oder bei Glatteis ( ging meinem Zimmergenossen so).
Bei Abfahrten nach Möglichkeit immer einnen Rückenpanzer / Safetyjacket tragen. Die Dainese Rückenpanzer haben innen noch Aluminiumwaben, die sich erst verformen, bevor sich deine Wirbel zerbröseln. Und 2 Protektoren übereinander sind Unfug. Die Leute bei Dainese wissen schon was sie tun.
Ich habe mir beim Dirten den Wirbel gebrochen und fahre seit dem immer mit Safetyjacket.

Soviel von mir.

Gruss Joachim
 
mein tip für dh anfänger.. immer im stehen fahren wirklich immer wenns bergabgeht da man da mehr kontrolle übers rad hat desweiteren gewicht nach hinten verlagern aber nicht zu extrem sondern halt entspannt nach hinten lehnen ;D und immer finger an der bremse lassen ;) wenn du so nach 10 15 abfahrten nen gefühl für dein rad bekommste biste schon stück weiter dann kannste dich an kleine gaps trauen usw der rest kommt von alleine.. so long have fun ;)
 
Seriös DH-Fahren zu wollen ohne an die Grenzen zu gehen, geht schief. Du mußt die Grenze öfter übertreten um zu wissen wo sie ist. An die Grenzen gehen mit Metall im Rücken ist jedoch Selbstmord!!

Ich selbst hatte 1 Jahr 5 Schrauben und eine Platte in der Hand, und obwohl ich seit fahst einem Jahrzehnt kein Anfänger mehr im DH bin und ein erneuter Bruch meiner Hand mich nur teilinvalide gemacht hätte und nicht wie in Deinem Fall sozusagen tödlich wäre, hatte ich ein extrem ungutes Gefühl beim Biken. Und genau dieses Gefühl der Unsicherheit macht unsicher auf'm Bike, und dann passiert auch eher was. Murphys Law.
Wenn du obendrein Anfänger bist.... hey, lass bleiben, bitte!

Kauf Dir ein Enduro und geh locker singletrails-heizen, das ist auch geil, und da ist das Risiko nicht ganz so lebensgefährlich.

Aber um ganz ehrlich zu sein, lass Risikosport ganz sein.... wäre es mir an Deiner Stelle echt nicht wert...
 
vielen dank für eure rege beteiligung... werde mich dann nach wie vor weiterhin auf mein tourenbiken beschränken und bei den abfahren nicht allzuviel gas geben ... dafür ist mir die gesundheit zu wichtig, vor allem weil ich auch noch viel anderen sport mache / schwimmen, skifahren etc

noch fragen: was meint ihr denn mit enduro und singletrails heizen? Sind dort die Risiken geringer?


EDIT: zu captain psycho: sieht bei mir schlimmer aus... hab doppelstabsystem über die hälfte der WS, weil bei mir nix gebrochen war, sondern ich begradigt werden musste. Hieß konkret: rippen alle durchtrennen und zerbröselte knochenmasse überall einfügen... dazu dann halt streckung. Ich könnte mir die Stäbe rausnehmen lassen und hätte das prob nicht mehr... aber das ist wieder ein heikles ding, denn ein abrutscher in der gegend und ich kann gelähmt sein....deshalb lass ich den driet lieber drinne
 
Enduro heißt, dass du (mehr oder weniger) alles an Höhenmetern was du runterfährst auch vorher hochgefahren bist, aber dich eben dabei (insbesondere beim Geradaus- und Runterfahren) schwerpunktmäßig in rauherem Terrain und auf technisch anspruchsvollem Gelände bewegst. Singletrails sind eben schmale Pfade, auf denen man nicht mehr nebeneinander fahren kann und die (günstigenfalls) technisch anspruchsvoll und mit viel Spaß zu fahren sind.

Also ist mit Enduro / Singletrail heizen gemeint, dass du eben nicht im Bikepark mit Gondel, sondern auf einer "normalen" Tour versuchst, beim Fahren soviel Spaß wie möglich zu haben.

Das ist zumindest meine Definition. :D
 
Onkel_D schrieb:
Enduro heißt, dass du (mehr oder weniger) alles an Höhenmetern was du runterfährst auch vorher hochgefahren bist, aber dich eben dabei (insbesondere beim Geradaus- und Runterfahren) schwerpunktmäßig in rauherem Terrain und auf technisch anspruchsvollem Gelände bewegst. Singletrails sind eben schmale Pfade, auf denen man nicht mehr nebeneinander fahren kann und die (günstigenfalls) technisch anspruchsvoll und mit viel Spaß zu fahren sind.

Also ist mit Enduro / Singletrail heizen gemeint, dass du eben nicht im Bikepark mit Gondel, sondern auf einer "normalen" Tour versuchst, beim Fahren soviel Spaß wie möglich zu haben.

Das ist zumindest meine Definition. :D


okay soweit verstanden, dankeschön :)
wie siehts mit dem risiko aus? ist das besser im zaum zu ghalten und zu kalkulieren? meint mach mit singletrails auch zB wanderwege in den bergen (sind ja auch recht schmal) oder sind das extra angelegte wege für biker?
Bezeichnet man sowas dann auch als Cross country oder ist das wieder was anderes?
 
Zurück