Geocaching, die 1.

juchhu

Testfahrer
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19. Juli 2003
Reaktionspunkte
9
Ort
Am Rande des Bergischen Landes
Tach zusammen,

Ingo @Hilljumper hatte gerufen, und seine Expeditionsteilnehmer waren ihm gefolgt.

Und so traf man sich am Startpunkt der Expedition, einem der südlichsten Punkte des Lüderichgebirges. Die morgentliche Kühle und Feuchte lag noch in der Luft. Die Pack- und Checklisten der Expeditionsteilnehmer wurden mehrfach kontrolliert. Nicht, aber gar nichts wollte der Expeditionsleiter Ingo dem Zufall überlassen. Sie hatten nur diese eine Chance, hier und heute. Ein Fehlversuch hätte unweigerlich ein Absprung der Sponsoren bedeutet.

So wies der Expeditionsleiter Ingo seinen Teilnehmer Rang und Funktion zu.

Martin @juchhu sollte als 1. Navigationsoffizier ständig redundante Datenerhebung und -auswertung durchführen, sodass der Expeditionsleiter Ingo (von allen auch liebevoll Käpten, mein Käpten (nordd. für Kapitain)) auf zwei unabhängige Quellen zurückgreifen konnte.

Jo @? (Mist, vergessen) sollte 1. Feuerleitoffizier für die Peilung der jeweiligen Zielpunkte sorgen.

Steve @Steve_cologne sollte als 1. Kommunikationsoffizier das gesamte Vorhaben für die Nachwelt dokumentieren.

Ziel war es, den Cache auf dem Lüderich zu finden.

Kurze Einführung in das Geocaching: Ein Cache (Schatz) wird versteckt und mittels Aufgaben müssen die Koordinaten der einzelnen Wegpunkte errechnet und angefahren werden. Werden alle Aufgaben gelöst, so ist man in der Lage, die Cachekoordinaten zu errechnen und denselbigen zu finden. Zur Dokumentation wird die Entdeckung in ein Logbuch eintragen. Im Cache selber befinden sich mehrere Alltagsgegenständen, von dem ein Gegenstand als Trophäe entnommen werden kann und durch ein mitgebrachten Gegenstand ersetzt wird.

Weitere Infos zu Geocaching hier: http://www.geocaching.de/

Die Aufgaben zum o.g. Cache hier: http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=30f37e8b-fb81-43ad-b691-8b0168e09a38

Und los ging es. Doch bevor aus der großen Gemeinde der Geocacher das große Geheule wg. Geheimnisverrat losbricht, sei gesagt:

Kommunikationsoffizier Steve hat ganze Arbeit geleistet. Natürlich wurden alle relevanten Fotos überarbeitet und ggf. zensiert, sodass der geneigte Leser natürlich nicht mit dem Studiums dieses Berichtes, d.h. ohne Lösen der Aufgaben, zum Cache finden wird.

Start:

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Die Expedition ging los.

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"Notiere die Ziffern auf dem Schild und errechne den ersten Wegpunkt."

Wir wollen nicht verheimlichen, dass an diesem Punkt die Expedition kurz vor ihrem Scheitern stand. Nicht, dass das Errechnen ein Problem darstellte, wo war dieser verflixte Trail, den wir nehmen sollten?
Der Trail selber verlangte Fahrtechnik vom Feinsten. Ab einem gewissen Punkt war Schieben und Schultern der Bikes die einzige Möglichkeit, im felsigen Gelände vorwärts zu kommen.

Doch die Schinderei hatte ein Ende, so kamen wir an der nächsten Zwischenstation an.

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So begannen Käpten, mein Käpten und Navioff. Martin mit den unabhängigen Berechnungen.

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Manchmal ist eine andere Sicht der Dinge nötig, um einer Aufgabe gerecht zu werden.

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Jetzt war alles klar, wie man unschwer aus dem Gesicht des Käptens lesen kann.

Nach einiger Zeit und harten Prüfungen (wohin zeigt diese verdammte Peilung?) sichtete Feu.leit.off. Jo das nächste Zielobjekt.

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Doch wo war diese verdammte Hausnummer?

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Schade, dass man die Hausnummer nicht lesen kann. Gute Arbeit, Steve.

Da waren die beiden Gehirne wieder bei ihrer Sache.

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Derweil versuchte Jo ein Kühlungsproblem in der Feuerleitstelle zu beheben.

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Käpten, mein Käpten hatte Martins Kontrollberechnung gönnerhaft abgenickt; stimmten sie doch mit den seinigen überein.

Leider stimmte die dann eingeschlagene Richtung zwar, erwies sich aber als direkte Peilung als MTB-untauglich. Nun, manchmal ist eben doch eine Kurve die schnellste Verbindungen zwischen zwei Punkten.

Da sie waren angekommen; der Wegweiser zu neuen Aufgaben. Danke Steve, da kann wirklich keine Sau erkennen, worum es geht.

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Quasi ein Wegweiser ohne Einweisung.

Für die Expedition kein Problem.

Wirklich kein Problem?

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Erste Meinungsverschiedenheiten und Handgreiflichkeiten zwangen den Käpten zum harten Durchgreifen.

(Gegenstand des Streites war nicht die Führung oder Streckenvorgabe, nein, lediglich über die Art und Weise der Befestigung von der Käptens Brille konnte und wollte man sich nicht einigen.)

Bei der nächsten Aufgabe konnte dann der Käpten seine berechtigten Führungsqualitäten ausspielen. Zwar war die Peilung vom Navioff. Martin klar und eindeutig. Nur die nachfolgende Berechnung konnte nicht stimmen. Käpten Ingo löste das Problem elegant und bewahrte die Expedition somit ein weiteres Mal vor dem Scheitern.

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Das Kreuz (des Südens) sollte ihnen den Weg weisen. Pech war nur, dass hier oben im Hochgebirge eine Suppe vorherrschte, die Sichtflug nicht zuließ. Dank GPS-gestützter Zielflugfindung fanden sie das Kreuz.

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Während seine Männer glücklich ihre erste Proviantration vertilgten, war Käpten, mein Käpten schon wieder mit der Peilung des nächsten Zwischenstops beschäftigt.

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Mhh, an welchem Tag war das doch gleich? Danke, Steve.

Zwischenzeitlich hatte die Expedition mit einem anderen Naturereignis zu kämpfen. Das Tageslicht ließ nach. Die Sonnenfinsternis:

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Dennoch fand auch der Käpten trotz der ganzen Anspannung, die auf ihm lag, kurze Momente des Glücks. So dankte er innig seinem Kommunikationoffizier für die bisher sehr gute Arbeit.

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Zum Schluß noch ein Gipfelfoto:

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Und dann gings es weiter.
 
Teil zwei, oder wo ist dieser verdammte Cache?

Trotz der ganzen Rechnerei kam das Fahren nicht zu kurz.

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Aufgrund seiner Teilortskenntnisse bedingt durch eine frühere Expedition führte der Navi.off. Martin die Gruppe über ein Trailfeuerwerk. Abschluß war der beliebte und enge Tannentunnel. Steil, eng, geil.

Nach Passieren übernahm wieder Käpten, mein Käpten das Kommando.

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Die letzte Aufgabe war gelöst, die Koordinaten lagen nun offen vor den Expeditionsteilnehmer. Dann gab der Käpten das Go. Und nun wurde es schwierig. Denn die SATs waren nicht mehr mit ihnen. Ein kurzer Augenblick, ein Fehlentscheidung, und so nahmen wir die falsche Talseite. Fast hätten wir noch unseren Komm.off. Steve verloren. Wurde er doch fast Opfer einer hinterhältigen Attacke einer genmanipulierten Schlingpflanze, die als bevorzugte Nahrung Geocacher vertilgt.

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Durch einen beherzten Einsatz von Navi.off. Martin und seiner 4 cm Machete konnte die Schlingenpflanze vernichtet und Steve gerettet werden.

Nach diesem Schreck und nun Befahrens der richtigen Talseite stellte nun das Finden des Caches bei zunehmend schlechter werdendem SAT-Empfangs die Expeditionsteilnehmer vor großes Schwierigkeiten. Dank des konsequenten Einsatzes von Feu-leit.off. Jo trennte sich die Expedition. So peilten Käpten Ingo und Steve in etwa 50 m Entfernung den Cache an, während Navi.off. Martin Feu.leit.off Jo folgte und ständig mit neusten Kreuzpeilungs-Messergebnissen versorgte. Durch einen glücklichen Umstand war Navi.off. Martin als Erster am Cache.

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Erstes Foto vor der gemeinsamen Öffnung des Caches.

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Der Cache, Käpten, unser Käpten Ingo, Steve, Martin und Jo

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Die Schatztruhe wird geöffnet.

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Der Käpten Ingo gewährte Feu.leit.off Jo die Ehre, den Logbucheintrag vorzunehmen.

Hier die erste Seite des Logbuches:

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Der Käpten nahm für sich das Recht in Anspruch, eine Trophäe aus dem Cache zu entnehmen. Seine Wahl fiel auf ein gelbes Mercedes SL-Coupe. Als Ersatz folgte ein wertvolles Quicky Car aus den siebziger Jahren.

Dann trat die Expedition den Abstieg zum Expeditionsausgangspunkt an.

Zwischenzeitlich sind alle gesund in ihrem jeweiligen Heimathafen eingelaufen.

Doch das Fieber hat sie gepackt. Käpten Ingo hat schon den Startpunkt der nächsten Expedition seinen Teilnehmern verkündet.

VG Martin
 
Derk schrieb:
Hallo,

Ihr hattet heute augenscheinlich Kontakt zu den Satelliten ; also seid Ihr spät gestartet...

Nein, nein. :o Wir mußten morgens noch die Geländefahrzeuge von Schnee und Eis befreien. :D Wir waren wieder daheim, bevor sich bei uns der große Nebel aufgelöst hatte. :rolleyes: Bis auf an der Cachefundstelle in einem Kerbtal hatten wir immer 4-7 SATs mit bis zu 5 m Positionsgenauigkeit. Am Cache selber wichen die Messergebnisse der beiden GEKOs je nach Lage und Abschattung um bis zu 20 m ab. Ohne Kreuzpeilung hätten wir im schlimmsten Fall fast 400 m² 'umgraben' müssen. Im Steilhang wäre das kein Kinderspiel gewesen. Glück dem Tüchtigen.:D

VG Martin
 
Derk schrieb:
Ich hatte bis etwa 12:30 keinen Kontakt zu den Satelliten. Es lag wohl an der dicken Suppe in der Luftüber der Ville.

Ich bin um kurz nach 10:30 Uhr mit dem MTB zum Expeditionsstartpunkt gefahren. Gegen 11:00 Uhr sind wir losgefahren, und kurz vor 14:00 Uhr waren wir wieder am Expeditionsstartpunkt.

Ab ca. 16:00 Uhr klarte es dann auf.

VG Martin
 
Wenn Berichterstatter Leutnant Werner ( Na, woher stammt diese Filmfigur? :) ) alias Navigationsoffizier Martin alias juchhu weiterhin meine bescheidene Leistung derart glorifiziert, betraue ich ihn mit meiner Biographie, auf dass der Nachwelt mein trostloses Dasein als schimmerndes Leben zur Lektüre und zum Genuss dargeboten werden kann. :D


Sehr schöner Bericht, Respekt. :anbet: Du setzt die Hürde für die zweite Schatzsuche hoch an :daumen: :)

Die Kapitänsgattin machte den Vorschlag, dass die Teilnehmer beim nächsten Mal abwechselnd für die Peilung zuständig sind, damit auch die Mannschaftsdienstgrade, die normalerweise nicht über das erforderliche technische Equipment verfügen, mal das Steuerruder in die Hand nehmen können :)
 
Mein Gott, das erinnert mich irgendwie an die Zeit, wo ich mit "Wir buchen, Sie fluchen" mit Karte und Kompass..............Schade, dass wir damals keine Bikes hatten :) .
 
Hilljumper schrieb:
Wenn Berichterstatter Leutnant Werner ( Na, woher stammt diese Filmfigur? :) ) alias Navigationsoffizier Martin alias juchhu weiterhin meine bescheidene Leistung derart glorifizierst betraue ich ihn mit meiner Biographie, auf dass der Nachwelt mein trostloses Dasein als schimmerndes Leben zur Lektüre und zum Genuss dargeboten werden kann. :D

Gut nicht:D , und das, obwohl ich noch keinen Zahlungseingang verzeichnen konnte.:rolleyes: :D

Hilljumper schrieb:
Sehr schöner Bericht, Respekt. :anbet: Du setzt die Hürde für die zweite Schatzsuche hoch an :daumen: :)

Naja, bei den Bildern:daumen: merkt man gar nicht, dass rund 2.000 hm bis zum Alpencross fehlen.:lol:

Hilljumper schrieb:
Die Kapitänsgattin machte den Vorschlag, dass die Teilnehmer beim nächsten Mal abwechselnd für die Peilung zuständig sind, damit auch die Mannschaftsdienstgrade, die normalerweise nicht über das erforderliche technische Equipment verfügen, mal das Steuerruder in die Hand nehmen können :)

Die Kapitainsgattin, Gönnerin und Sponsorin:D (Ok, wir nehmen auch Geld, welches nach der Expeditions noch eingeht.:lol: ) hat mit ihrem Vorschlag Recht. UNd hier kommst Du, Käpten, mein Käpten wieder ins Spiel. Unbewußt und doch richtig hattest Du dir zwei GPS-Bikehalter gekauft. Na, klingelts?

Genau, wir brauchen einfach pro Teilnehmer einen GPS-Bikehalter. Zwei GPS-Geräte pro Expedition reichen. Btw: Ich möchte mal wissen, was die Profis-Geocacher zu unserer intuitiven Kreuzpeilungsmethode sagen?:D

VG Martin

PS: Ich bin müde und stehe auf dem Schlauch. Wer ist bitte Werner? Tippgeber gesucht!
 
juchhu schrieb:
Die Kapitainsgattin, Gönnerin und Sponsorin:D (Ok, wir nehmen auch Geld, welches nach der Expeditions noch eingeht.:lol: ) hat mit ihrem Vorschlag Recht. UNd hier kommst Du, Käpten, mein Käpten wieder ins Spiel. Unbewußt und doch richtig hattest Du dir zwei GPS-Bikehalter gekauft. Na, klingelts?

Genau, wir brauchen einfach pro Teilnehmer einen GPS-Bikehalter. Zwei GPS-Geräte pro Expedition reichen. Btw: Ich möchte mal wissen, was die Profis-Geocacher zu unserer intuitiven Kreuzpeilungsmethode sagen?:D

VG Martin

PS: Ich bin müde und stehe auf dem Schlauch. Wer ist bitte Werner? Tippgeber gesucht!

Also wir wurden von der Kapitänsgattin schon mit Kaffee und selbstgeklöppelter Latte MAchiatto belohnt. Obwohl sie schon ein wenig enttäuscht darüber war, dass wir anstelle von Schmuck und Edelsteinen nur ein schnödes Auto mit nach Hause gebracht haben :lol:

Ok, zweiter Tipp zum Film: "Gibraltar, weisst Du was dass heisst??"
 
zippi schrieb:
Mein Gott, das erinnert mich irgendwie an die Zeit, wo ich mit "Wir buchen, Sie fluchen" mit Karte und Kompass..............Schade, dass wir damals keine Bikes hatten :) .

Ich habe den Veranstalter nur unter dem Namen "Y-Tours" (Wir bringen Sie an einen Ort unserer Wahl, und Sie kämpfen sich nach Hause zurück.) kennengelernt.:D

Schön wars im dreiwöchigen Outdoorüberlebenstraining bei rund -25 °C während der Winter-CIMEX-Übung anno 1985.:rolleyes: :daumen: :D

VG Martin
 
Na Herr Erklärbär,

super Bericht, ich glaub der Kaptain wird dich wohl immer gerne mitnehmen, dann hat er jemanden der den Bericht später schreiben kann !!

Martin, warum ist der Auflösung der Bilder ??? Das kann nicht am Material gelegen haben! :confused:

Gruß
Steve
 
steve_cologne schrieb:
Na Herr Erklärbär,

super Bericht, ich glaub der Kaptain wird dich wohl immer gerne mitnehmen, dann hat er jemanden der den Bericht später schreiben kann !!

Martin, warum ist der Auflösung der Bilder ??? Das kann nicht am Material gelegen haben! :confused:

Gruß
Steve

Lag nicht an Deinen Bildern. :o Ich habe sie mit Powerviewer bearbeitet, d.h. per Batchfunktion mit durchnummerierten Dateinamen versehen. Leider hatte ich übersehen, dass noch eine JPG-Komprimieren nachgeschaltet war. Dann habe ich die 41 Bilder gezippt und upgeloadet. Beim anschließenden Berichtschreiben ist es mir dann aufgefallen. Da es schon spät war, hatte ich keine Lust mehr, es zu ändern.

Dies nur angemerkt, damit auf Deine Leistung kein unberechtigter Schatten fällt.:D

Obwohl das Bild vom Kreuz (des Südens) und von der 'Sonnenfinsternis' haben schon was Mystisches an sich, Dank maximaler JPG-Komprimierung.:lol:

Beim nächsten Mal passe ich besser auf.:o :daumen:

VG Martin
 
Hilljumper schrieb:
Der nächste Startpunkt lässt sich sicher über eine schöne Tour durch die Wahner Heide erreichen, oder?

Pfad hast Du ja gerade schon zugemailt bekommen.

Geocaching ca. 10 km, An- und Abreise insgesamt ca. 40 km und ca. 400 hm. Expeditionsausgangspunkt Technologiepark BGL. Auf der Anreise werden Trails im Königsforst angesteuert. Auf dem Rückweg werden auf Wunsch einfache FABs gewählt. Nach Rücksprache mit einer Sponsorin erfolgt ggf. eine Expeditionsnachversorgung am Basislager Moitzfeld (in Abhängigkeit von der Teilnehmeranzahl).

VG Martin
 
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