Geschichten aus dem Arbeitsleben eines Fahrradmechanikers

Das ist natürlich Quatsch.

Das führt nur dazu, daß Kunden wie Krösus daher kommen, aber ihren zusammengestanzten Müll möglichst auch noch für lau repariert haben wollen.
Das ist überhaupt kein Quatsch. Von "für lau" war im übrigen überhaupt keine Rede.
Wer so über seine Kunden denkt, ist wohl im falschen Business...
 

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Re: Geschichten aus dem Arbeitsleben eines Fahrradmechanikers
Das ist überhaupt kein Quatsch. Von "für lau" war im übrigen überhaupt keine Rede.
Wer so über seine Kunden denkt, ist wohl im falschen Business...
Leider deckt sich meine Erfahrung auch damit, Ausnahmen gibt es immer. Aber häufig und wirklich sehr häufig, ist dass so, dass kaputtreparierte Räder, bedenkliche Komponentenzusammenstellungen dabei rum kommen. Leider auch noch in Verbindung mit Zeit intensiven Kommunikationen und sinnlosen Diskussionen über den Preis. Dass es auch andere gibt, streitet ja keiner ab, aber die Erfahrung zeigt häufig was anderes. Und Intensivkunden kosten in der Regel mehr Geld, als sie einen einbringen. Finde dich damit einfach ab und mach einen Haken an der Sache, hier soll es wie @Colt__Seavers schon angemerkt hat um Erfahrungen und Geschichten in der Werkstatt gehen.

Ich hatte mal einen Kunden, der mir vorschreiben wollte, dass ich ihm mal eben direkt eine Kassette auf sein Laufrad schrauben "muss". Beides im Internet gekauft und ich hatte überhaut keine Zeit, da ich ein Rad für eine Kundin vor 5min fertig haben musste. Er ließ sich einfach nicht abwimmeln und meinte dass er ein Recht darauf habe, dass ein zufordern, es ja keine Zeit kostet, blablabla und weil er ja als Kunde vor mir stehe und schließlich bezahle....und irgendwann hatte ich dann total genervt gesagt, er solle es da machen lassen, wo er es gekauft hat. Oder sich doch gleich einfach selber das Werkzeug bestellen, dann kann er es ja selber mal eben schnell machen. Der wollte dann den Chef sprechen. Der Chef hatte das mit bekommen und als ich ihm zum Chef verwies sagte mein Chef nur" Tut mir Leid, wir verbauen grundsätzlich keine Teile von außerhalb, weil wir sonnst Gewährleistung geben müssten, er währe aber bereit ihm das passende Werkzeug raus zu suchen und würde es gegen Vorkasse bestellen:D

So Sachen wie warten, bis man dran ist, haben die Leute mittlerweile echt verlernt, oder auch mal zu handeln. Bei den letzten Rädern die ich verkauft hatte, hatte nicht einer mehr gehandelt, außer bei Leasing, wo sich die Leasingfirma das meiste unterm Nagel reizt und ich nicht mehr viel Spielraum beim handeln habe :lol:
 
Leider deckt sich meine Erfahrung auch damit, Ausnahmen gibt es immer. Aber häufig und wirklich sehr häufig, ist dass so, dass kaputtreparierte Räder, bedenkliche Komponentenzusammenstellungen dabei rum kommen. Leider auch noch in Verbindung mit Zeit intensiven Kommunikationen und sinnlosen Diskussionen über den Preis. Dass es auch andere gibt, streitet ja keiner ab, aber die Erfahrung zeigt häufig was anderes. Und Intensivkunden kosten in der Regel mehr Geld, als sie einen einbringen. Finde dich damit einfach ab und mach einen Haken an der Sache, hier soll es wie @Colt__Seavers schon angemerkt hat um Erfahrungen und Geschichten in der Werkstatt gehen.

Ich hatte mal einen Kunden, der mir vorschreiben wollte, dass ich ihm mal eben direkt eine Kassette auf sein Laufrad schrauben "muss". Beides im Internet gekauft und ich hatte überhaut keine Zeit, da ich ein Rad für eine Kundin vor 5min fertig haben musste. Er ließ sich einfach nicht abwimmeln und meinte dass er ein Recht darauf habe, dass ein zufordern, es ja keine Zeit kostet, blablabla und weil er ja als Kunde vor mir stehe und schließlich bezahle....und irgendwann hatte ich dann total genervt gesagt, er solle es da machen lassen, wo er es gekauft hat. Oder sich doch gleich einfach selber das Werkzeug bestellen, dann kann er es ja selber mal eben schnell machen. Der wollte dann den Chef sprechen. Der Chef hatte das mit bekommen und als ich ihm zum Chef verwies sagte mein Chef nur" Tut mir Leid, wir verbauen grundsätzlich keine Teile von außerhalb, weil wir sonnst Gewährleistung geben müssten, er währe aber bereit ihm das passende Werkzeug raus zu suchen und würde es gegen Vorkasse bestellen:D

So Sachen wie warten, bis man dran ist, haben die Leute mittlerweile echt verlernt, oder auch mal zu handeln. Bei den letzten Rädern die ich verkauft hatte, hatte nicht einer mehr gehandelt, außer bei Leasing, wo sich die Leasingfirma das meiste unterm Nagel reizt und ich nicht mehr viel Spielraum beim handeln habe :lol:
Diese Gewährleistungsfloskel ist aber albern. Denn man kann jederzeit den Radladen als Kunde davon entbinden.
 
Ich weiß, kenne eine Werkstatt, die das sogar recht gerne hat, muss sie nicht so viele Teile bevorraten, ist aus der Gewährleistung raus und hat sich die Zeit des raussuchen gespart. Wenn dann was nicht passt, wird die Arbeitszeit trotzdem berechnet, man hätte ja auch direkt dort für mehr Geld kaufen können. Die haben sich aber mit Corona Lieferengpässen echt daran gewöhnt und sogar aktiv beworben. Also dass sie mitgebracht Teile verbauen, halt mit einen kleinen Aufschlag;). Ein Bekannter Mechaniker, der da arbeitet, sagte mir, sie hätten mal eine Kunden gehabt, der vier mal das falsche Schaltauge mit gebracht hat, sie mussten nicht selber lange suchen, der Kunde war einsichtig, dass Teile raus suchen mittlerweile echt lange dauern kann und hat vier mal die Montage dafür berechnet bekommen und dass ohne stinkig zu sein.
Er sagte, hätte er selber das falsche bestellt, währe der Kunde verärgert, er hätte umsonnst das Hinterrad mehrfach ein und ausgebaut um das Rad alleine schon wieder weg zu stellen und nur einmal berechnen können und wenn was ist, muss der Kunde sich auch noch selber darum kümmern. Besser geht es doch eigentlich nicht, so hoch ist der Gewinn an den meisten Bauteilen eh nicht.

Ich hatte mal ein richtiges Schaltauge raus gesucht und der Kunde war sauer, dass es schwarz statt silber war, hatte angeboten noch mal in silber zu bestellen und ihn Einblick auf den Liefertermin gegeben, auf einmal ging es :D

Ich hatte mal einen Kunden, der sich auf den Weg zur Werkstatt eingenässt hatte. Teilte es mir auch so mit, fragte, ob er eben mit seiner Frau telefonieren kann. Dann sagte er, was alles defekt ist, Sattel war sichtlich mit eingenässt. " fahr mal dann hörst du was ich meine, setzt dich drauf und fahr mal" Habe ich dankend abgelehnt und erst mal in die Reihe gestellt.
 
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Ich kann hier tatsächlich nichts negatives schreiben, sowohl aus der Zeit als Aushilfsschrauber im shop, als auch als (seltener) Kunde.

Vor ein paar Wochen im shop gewesen und versucht einen Helm für den Junior zu kaufen. Passende Größe nicht da, bestellt er. Ab in den Warenkorb, kann ich in drei Tagen abholen. Nach drei Tagen da, Helm immer noch im Warenkorb des shops, Chef peinlich berührt und Junior hat eine Tüte Gummibärli ausgehandelt. Händler verspricht 5,-€ Taschengeldrabatt, in drei Tagen…

Drei Tage später im shop: Helm d, Gummibärli da, Händler (mit tiefer, fast angsteinflößender) Stimme: Den Fünfer kriagt da Kloa, dass des kloar is. Und drückt mir zusätzlich zum eingepreisten Rabatt nen Fünfer in die Hand.

Da geh ich wieder hin und frag auch nicht nach was ist letzte Preis wenn ich was bis gestern brauch.

Andersrum, Nachbarin meint, ihre Schaltung geht irgendwie… Ja 6900km über Feld und Wiesen machen den Antrieb im Ebike halt fertig. Vier Werkstätten haben abgelehnt, mir hat sie dann halt das Werkzeug für den Bosch-Motor bezahlt. Bei dem oben genannten Händler war sie leider nicht, der hatte (verdiente!) Betriebsferien. Der hätte es gemacht🤷‍♂️
 
An so eine ähnliche Geschichte kann ich mich noch erinnern, neues Rad direkt aus dem Karton, das einzige was der Kunde machen musste war (Rennrad)Lenker in den Vorbau montieren...Kunde kommt mit dem Rad...er hätte das Rad selber montiert aber irgendwas würde nicht stimmen,der Bremshebel bewegt sich kein Millimeter, Schalthebel schaltet nicht... lange gesucht und dann gesehen das Bremsleitung und Schaltzug mit in dem Vorbau eingeklemmt wurden. Das traurige war aber das Vorbau und Lenker (beides Carbon) durch waren
 
Ein Stammkunde birngt sein Rad in die Werkstatt, hat sich einen alten Italiener aus dem Netzt geholt, muss alles neu mit alten neuen/neuwertigen Teilen von Campa aufgebaut werden. Kosten egal, hauptsache geil und absolutes Traumrad aus früherer Sicht.
Rahmen entkernt, Laufräder neu aufgebaut, verharzte Fette ausgespült und durch nicht verharzende ersetzt.... Dem Kunden wurde im Vorfeld mit geteilt, dass es länger dauern wird, da wir eigentlich keine Zeit haben, wir würden immer mal zwischendurch daran weiter arbeiten und es war extra an einen freien Arbeitsplatz in der Werkstatt, wo jeder Mitarbeiter ran konnte und der Kunde es auch gut sehen konnte, falls er mal vorbeikommt und sehen wollte, wie weit es gerade ist. Natürlich kam er min. 3x am Tag, tendenziell eher 5x vorbei. Also hat der Chef mir gesagt, scheiß drauf, das ziehen wir jetzt vor, sonnst kommen wir mit gar nichts mehr voran. Ich hatte das Rad gerade fertig und ausgegangen, weil er locker eine halbe Stunde neben mir stand und ständig fragte, wie lange es denn wohl noch dauert, bis der das jetzt endlich Probe fahren kann. Sattel eingestellt, Stütze auf seiner Höhe eingestellt und schnell völlig genervt den Campa Klemmbolzen, der unbedingt ein original Campa sein musste, zu fest angezogen und knack kaputt.
Ich 😳, er :eek:.
Schnell einen anderen Bolzen raus gesucht und der Chef hat noch einen orginal zugesichert, den er im Netz ordern wollte.
Da drückt mir der Kunde 50€ in die Hand und sagt "merke dir mein Gesicht, mein nächstes Rad wirst du auch machen und sowas passiert dir nie wieder, weil du immer an diesen Moment denken wirst" dann ist er gegangen.
Ich hab seit dem keiner Schraube an seinen Rädern mehr ohne Drehmomentschlüssel angepackt:lol:
 
Hätte auch noch eine Anekdote.

Setting: Gegen 22 Uhr am Vorabend der Abfahrt zu einer einwöchigen Transalp-Solotour. Zug nach Oberstdorf fährt am nächsten Tag um 7:15 Uhr. Alles ist gepackt, ich mache die letzten Checks am Bike. Irgendwie tut die hintere Guide nach dem entlüften nicht richtig. Sehr starker Widerstand beim ziehen des Hebels, kommt nur schleppend zurück. Mist. Erneute Entlüftung, Fingerspitzen werden langsam stumpf durchs DOT. Handschuhe wären besser gewesen.

Verdammt ich will fertig werden und schlafen!

Anschließend ist das Problem kein Stück besser. Verzweiflung wächst. Was ist das? Kolben fahren gleichmäßig und ohne Ruckeln ein und aus. Habe keine Ersatzbremse verfügbar, und Ersatzteile kriege ich heute nirgends mehr. Kleinanzeigen zeigt nichts brauchbares in meiner Umgebung. Google zuckt die Schultern und liefert nichts brauchbares.

Nochmal zerlegen das Biest. Es ist fast Mitternacht. :wut:

Geber von der Leitung getrennt um zu sehen ob der Widerstand im Geber oder im Sattel liegt. Widerstand weiterhin zu fühlen, juchu: Problem eingegrenzt!

Hebel abgebaut und dessen Aufhängung untersucht. Läuft alles glatt 🤔

Bremsflüssigkeit aus dem Geber entfernt um den kolben separat zu bewegen. Selbstnotiz: DOT löst Leinölfirnis auf der Arbeitsplatte auf. 😬

Spitzzange spitzer gefeilt um den kleinen Sprengring aus dem Kolbenkanal zu lösen. Kolben kommt nicht raus. 😵‍💫
Dämpferpumpe mit einem hohlen Stückchen Gummipuffer an den Geber gepresst und den Kolben herausgepumpt.

Kolben glatt und sauber. Kolbenkanal auch. Kolben klemmt im Kanal sogar ohne Dichtungsring. Häh?! :confused:

Messschieber gezück und nachgemessen. Kolben hat 5 Hundertstel Übermaß gegenüber dem Kolbenkanal!! Ich verstehe die Welt nicht mehr. Wie kann das sein? So wäre das doch nie durch die Qualitätskontrolle gekommen. Nachträglich gewachsen trotz korrekter DOT-Variante? Egal.
Inzwischen ist es nach halbeins morgens - eine Lösung muss her, aber flott!

Übermaß an einem Präzisionsteil kriegt man mit einer Drehbank runter. Habe ich nicht. Also Plan-B: 240er Schleifpapier. Zum Glück habe ich mit sowas etwas Übung.
Nach einer Weile sorgsamen Drehens im Schleifpapier zeigt der Messchieber 3 Hundertstel unter Kolbenkanal-Innenmaß. Sollte reichen.
Alles gesäubert und zusammengebaut. Kolben lässt sich wieder glatt und satt bewegen.

Das System wieder verbunden, die Bremse entlüftet und - Bingo! - entgegen der schwindenden Hoffnung funktioniert die Bremse wieder perfekt. :b-day:
Es ist nach eins am Morgen, der Wecker klingelt um 5:30 Uhr. Aber der Transalp ist gerettet! Geschlafen wird dann wohl im Zug.

Von da ab funktionierte sie bis zur Ersetzung einige Jahre danach ohne weitere Probleme. :D
 
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Hätte auch noch eine Anekdote.

Setting: Gegen 22 Uhr am Vorabend der Abfahrt zu einer einwöchigen Transalp-Solotour. Zug nach Oberstdorf fährt am nächsten Tag um 7:15 Uhr. Alles ist gepackt, ich mache die letzten Checks am Bike. Irgendwie tut die hintere Guide nach dem entlüften nicht richtig. Sehr starker Widerstand beim ziehen des Hebels, kommt nur schleppend zurück. Mist. Erneute Entlüftung, Fingerspitzen werden langsam stumpf durchs DOT. Handschuhe wären besser gewesen.

Verdammt ich will fertig werden und schlafen!

Anschließend ist das Problem kein Stück besser. Verzweiflung wächst. Was ist das? Kolben fahren gleichmäßig und ohne Ruckeln ein und aus. Habe keine Ersatzbremse verfügbar, und Ersatzteile kriege ich heute nirgends mehr. Kleinanzeigen zeigt nichts brauchbares in meiner Umgebung. Google zuckt die Schultern und liefert nichts brauchbares.

Nochmal zerlegen das Biest. Es ist fast Mitternacht. :wut:

Geber von der Leitung getrennt um zu sehen ob der Widerstand im darin oder im Sattel liegt. Widerstand weiterhin zu fühlen, juchu: Problem eingegrenzt!

Hebel abgebaut und dessen Aufhängung untersucht. Läuft alles glatt 🤔

Bremsflüssigkeit aus dem Geber entfernt um den kolben separat zu bewegen. Selbstnotiz: DOT löst Leinölfirnis auf der Arbeitsplatte auf. 😬

Spitzzange spitzer gefeilt um den kleinen Sprengring aus dem Kolbenkanal zu lösen. Kolben kommt nicht raus. 😵‍💫
Dämpferpumpe mit einem hohlen Stückchen Gummipuffer an den Geber gepresst und den Kolben herausgepumpt.

Kolben glatt und sauber. Kolbenkanal auch. Kolben klemmt im Kanal sogar ohne Dichtungsring. Häh?! :confused:

Messschieber gezück und nachgemessen. Kolben hat 5 Hundertstel Übermaß gegenüber dem Kolbenkanal!! Ich verstehe die Welt nicht mehr. Wie kann das sein? So wäre das doch nie durch die Qualitätskontrolle gekommen. Nachträglich gewachsen trotz korrekter DOT-Variante? Egal.
Inzwischen ist es nach halbeins morgens - eine Lösung muss her, aber flott!

Übermaß an einem Präzisionsteil kriegt man mit einer Drehbank runter. Habe ich nicht. Also Plan-B: 240er Schleifpapier. Zum Glück habe ich mit sowas etwas Übung.
Nach einer Weile sorgsamen Drehens im Schleifpapier zeigt der Messchieber 3 Hundertstel unter Kolbenkanal-Innenmaß. Sollte reichen.
Alles gesäubert und zusammengebaut. Kolben lässt sich wieder glatt und satt bewegen.

Das System wieder verbunden, die Bremse entlüftet und - Bingo! - entgegen der schwindenden Hoffnung funktioniert die Bremse wieder perfekt. :b-day:

Das tat sie von da ab auch bis zur Ersetzung einige Jahre danach. :D
Bekanntes Problem bei Avid, dir Geber nehmen über die Lebenszeit an Volumen zu. Nicht umsonst werden diese Servicekits verkauft.
 
Irgendwie tut die hintere Guide nach dem entlüften nicht richtig. Sehr starker Widerstand beim ziehen des Hebels, kommt nur schleppend zurück.

SRAM hatte doch mal das Problem, daß die Geberkolben in den Guides festgegangen sind, war ein Toleranzproblem. Vielleicht ist das noch so eine Bremse. Ist aber schon ca. 2-3 Jahre her.

Wir haben uns damals bei SRAM beschwert, daß es ja wohl nicht sein kann, daß wir jede Bremsen-Rekla einzeln abwickeln müssen (also erst reklamieren, dann kommt der neue Hebel), SRAM hat uns daraufhin einen ganzen Karton Bremshebel Guide R und RSC zugeschickt. :lol:
 
Ich bin ehrenamtlich in einem Selbstschrauber-Verein tätig:

Kunde kommt mit sichtbar durchhängender und rostiger Kette. Ich halte den Rohloff Caliber rein, aber diese fällt nicht wie erwartet zwischen die Röllchen, sondern liegt perfekt auf. Kein Verschleiß? Aber die Kette sieht verbraucht aus. Noch einmal angesetzt, Caliber fällt immer noch nicht rein.

Irgendwann fällt der Groschen, die Kette hat sich schon so weit gelängt, dass die Messlehre auf dem nächst folgenden Röllchen perfekt aufliegt, und es so scheint, als wäre die Kette noch nicht gelängt.

===

Kunde kommt mit Faltrad, Kette springt manchmal beim schnellen zuklappen von der Kurbel. Er klappt es mehrmals vor mir ein und auf - nix passiert.
Naja, schaue mir die Kurbel an, hat leichten Schlag, könnte daran liegen. Sehe dann, dass der Hosenschutzring nicht geschraubt ist, sondern mit Kabelbindern durch die Schraubenlöcher festgezurrt ist, wodurch dieser halt krumm drauf sitzt und die Kette an einer Stelle vom Kettenblatt drückt.
Ich drehe die Kurbel sehr langsam und sehe, dass es der Fehler sein kann und der Ring testweise runter muss.

Kunde stimmt mir zu, sagt aber ohne Ring wird seine Hose dreckig. Ich sage, dass er es mal paar Tage ausprobieren soll und schauen soll, ob die Kette beim Einklappen nicht mehr abspringt. Alles klar, wird er machen.

Eiie Woche später kommt er wieder - Kette springt immer noch ab. Ich schaue mir die Kurbel an, der Hosenschutzring ist weiterhin dran.
Ich frage, was mit unserer Absprache war - der Ring sollte doch testweise runter!
Ja achso, hat er nicht gemacht.
Ich erkläre es ihm alles noch einmal erneut! Er stimmt mir zu, sagt mir zu, diesen zu entfernen und fährt. Er kam auch nicht mehr wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute kam der Azubi zu mir an. Die Bremse funktioniert nicht, er habe schon die Schrauben etwas gelöst um Reibung zu minimieren und zeigt auf die Bremsschenkelverschraubung. :oops:
Er hatte zuvor neue Züge und Außenhüllen verlegt. Ich ziehe kurz an der Bremse und merke schon, wie schlecht sie geht, gucke genauer hin😊 da piksten schon die ersten Drähte aus den Außenhüllenendkappen. Alsogesagt, guck dir mal die Außenhüllen genau an, fällt dir irgendwas auf?
Natürlich nicht. Also noch mal nachgehakt, welche Arten von Außenhüllen kennst du? "Wie meinst du dass, es gibt nur Außenhüllen" :spinner:. "Nicht wirklich, es gibt ja welche für Bremszüge und welche für Schaltzüge, du hast die für Schaltzüge verwendet, da ist es kein wunder, dass es nicht richtig funktioniert, dass musst du jetzt leider neu machen. Dann etwas ausführlicher erklärt wo die Unterschiede sind und vor allem woran er sie recht schnell erkennt, sprich Spirale und viele kleine Drähtchen....
Frustriert hat er sich dann wieder an die Arbeit gemacht. Als er fast fertig war, gucke ich kurz rüber und denke mir, die Außenhülle sieht aber etwas komisch aus. "Ich glaub du hast da wieder einen Fehler gemacht, ließ mal was auf der Außenhülle steht" . Der Azubi dann " Ne, was soll dann da Falsch sein, da steht Shimano drauf" "Ja und weiter?" "BH90" 😂
 
Heute kam der Azubi zu mir an. Die Bremse funktioniert nicht, er habe schon die Schrauben etwas gelöst um Reibung zu minimieren und zeigt auf die Bremsschenkelverschraubung. :oops:
Er hatte zuvor neue Züge und Außenhüllen verlegt. Ich ziehe kurz an der Bremse und merke schon, wie schlecht sie geht, gucke genauer hin😊 da piksten schon die ersten Drähte aus den Außenhüllenendkappen. Alsogesagt, guck dir mal die Außenhüllen genau an, fällt dir irgendwas auf?
Natürlich nicht. Also noch mal nachgehakt, welche Arten von Außenhüllen kennst du? "Wie meinst du dass, es gibt nur Außenhüllen" :spinner:. "Nicht wirklich, es gibt ja welche für Bremszüge und welche für Schaltzüge, du hast die für Schaltzüge verwendet, da ist es kein wunder, dass es nicht richtig funktioniert, dass musst du jetzt leider neu machen. Dann etwas ausführlicher erklärt wo die Unterschiede sind und vor allem woran er sie recht schnell erkennt, sprich Spirale und viele kleine Drähtchen....
Frustriert hat er sich dann wieder an die Arbeit gemacht. Als er fast fertig war, gucke ich kurz rüber und denke mir, die Außenhülle sieht aber etwas komisch aus. "Ich glaub du hast da wieder einen Fehler gemacht, ließ mal was auf der Außenhülle steht" . Der Azubi dann " Ne, was soll dann da Falsch sein, da steht Shimano drauf" "Ja und weiter?" "BH90" 😂
BH 90, ist für Bremsen. :awesome:

Kleine Geschichte aus der Werkstatt in der ich mal zu Gast war.
Fragt der Werkstatt-Leiter den Praktikanten was für ein Fahrrad er hat. Er ist verunsichert und meint: "Ein rotes".
Was haben wir geschmunzelt. :troll:
 
Spätestens nach dem schneiden mit den Bowdenzugschneider fällt sowas doch auf. Ich plage mich ständig mit solchen Aktionen von Ihm rum. Er bekommt ein Auftrag vom Chef, ich soll es kontrollieren und muss dann erst mal die Kontrolle behalten. Ich habe im ganzen Leben zuvor noch nie einen so unfähigen Menschen der leider zudem noch eine sehr geringe Frustrationstolleranzgrenze, kombiniert mit einer sehr geringen Aufmerksamkeitsspanne und Kombinationsfähigkeit erlebt.
 
Spätestens nach dem schneiden mit den Bowdenzugschneider fällt sowas doch auf. Ich plage mich ständig mit solchen Aktionen von Ihm rum. Er bekommt ein Auftrag vom Chef, ich soll es kontrollieren und muss dann erst mal die Kontrolle behalten. Ich habe im ganzen Leben zuvor noch nie einen so unfähigen Menschen der leider zudem noch eine sehr geringe Frustrationstolleranzgrenze, kombiniert mit einer sehr geringen Aufmerksamkeitsspanne und Kombinationsfähigkeit erlebt.
Wir könnten mal für 3 Tage einen Austausch machen. Danach wirst Du ihn zu schätzen wissen.
 
Du meinst, dass ist wie mit der Band auf der letzten Kerb?

Das beste waren die Pausen.

Ne, ich hab hier Kollegen, welche Dir Arbeit machen statt zu helfen.

"Nimm doch bitte auf dem Heimweg die Post mit und wirf sie in den Briefkasten."
Ja, hat er gemacht. Die gesamten Briefe waren alle im Briefkasten. Im eigenen...
 
Fragt der Werkstatt-Leiter den Praktikanten was für ein Fahrrad er hat. Er ist verunsichert und meint: "Ein rotes".

Normal. (Pot.) Kunde ruft an, am Fahrrad soll was dran gemacht werden. Auf die Frage "Was ist es denn für ein Rad?" kommen so Sachen wie "Ach naja, so'n normales halt" oder "Na das grüne, was ich vor 8 Jahren bei Ihnen gekauft habe" (ah, jetzt hab ichs, warum hamse das nicht gleich gesagt :rolleyes:) oder "Wie, was für'n Fahrrad!? Was wollnse jetzt wissen?" oder auf die Frage, ob es ein Pedelec ist..

"Pedäälääk, was ist denn das?"

"Naja, ein E-Baik"

"Ebaaaiik?"

"HAT ES EINEN MOTOR???"

"Achso, nee..."
 
BH 90, ist für Bremsen. :awesome:

Kleine Geschichte aus der Werkstatt in der ich mal zu Gast war.
Fragt der Werkstatt-Leiter den Praktikanten was für ein Fahrrad er hat. Er ist verunsichert und meint: "Ein rotes".
Was haben wir geschmunzelt. :troll:

Vor zwei Wochen auch nen Kunden gehabt. Ich war an der Werkstatt Theke, er kommt in den Shop rein gepoltert und zu mir und es resultierte folgender Ablauf:
Kunde: "Ich brauche neue Bremsbeläge".
Ich: "Für welche Bremse denn?"
Kunde: "Was weiß ich welche Bremse ich habe!"
Ich: "Was haben Sie denn dann für ein Fahrrad?`"
Kunde: "Achselzucken"
(Wenn Jemand Bremsbeläge sagt bin ich pedantisch und gehe von Scheibenbremse aus)
Ich: "Schauen Sie, hier sind diverse Bremsbeläge, da steht drauf mit welchen Bremsen kompatibel"
Kunde: "Hä, ich hab doch keine Scheibenbremse!!"
Wir haben nur eine Sorte Bremsschuhe auf Lager, die lege ich ihm hin.
Kunde knallt die Bremsschuhe auf den Tresen mit der Aussage "Was ist das denn für ein Schrott??"
Ich sage was anderes hamma ned, die sind gut, hab ich schon verbaut. Kunde dampft schnaufend ab.

Stunde später kommt Kunde mit ähnlicher Einstellung. Es gibt so Tage ...

Mal sehen was heute Nachmittag so abgeht :D
 
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