gpx Höhenmeter, was stimmt denn nu?

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Hallo zusammen.
Irgendwie weiß ich gerade nicht, ob ich alle stramm habe.

Folgende Situation: Ich habe eine gpx Datei von einer gefahrenen Strecke.

In Google Earth wird mir gesagt, dass ich +401 - 402 Höhenmeter überwunden habe.

In GPS-Track-Analyse wird mir gesagt, dass ich +678 - 683 Höhenmeter gefahren bin.

In einem Api von Google Maps, wo ich auf meiner Homepage die gpx einbinde um sie in Maps darzustellen wird mir gesagt, dass ich +298 - 302 Höhenmeter gefahren bin.

Irgendwie sind die Werte doch ein wenig viel auseinander oder? Wenn die Abweichung bis 10% wäre, könnte man es ja noch verstehen, aber das ist doch schon ein wenig heftig.

Wer hat denn nu recht von den tollen Progs?

Greetz

edit: jetzt habe ich noch einmal eine andere gpx Datei unter die Lupe genommen. Die Datei von der die Daten oben stammen ist knapp 34 km lang. Bei einer anderen mit 75 km ist der Höhenunterschied sogar um 300% abweichend. Gps-Track sagt 1155 Meter hoch, Google Maps sagt 331 Meter hoch. Irgendwas kann doch da nicht sein. Grundlage ist natürlich immer die gleiche Datei.
 
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Re: gpx Höhenmeter, was stimmt denn nu?
Keines :(.
Bei GTA kannst du mit den Parametern so lange spielen, bis es zu einem Tacho passt, die anderen Programme / Seiten nutzen mehr oder weniger "geheime" Schwellwerte um Höhenmeter auseinander zu halten.
Es dreht sich dabei um die Frage ist der Sprung von der Teppichkante bereits relevant, oder erst der vom Bordstein, Treppe, Treppenabsatz ...
Zudem zeichnet das GPS je nach Einstellungen viel oder wenig auf. Wenn die Programme dann gleich noch eine Bearbeitung (Glättung) machen, verlierst du jede Menge Punkte und meist auch Höhenmeter.

bikeroutetoaster galt mal als Favorit für genaue Angaben, ich habe die Seite jedoch nie genutzt.

Relativ klar ist es, wenn man mal einen längeren und dauerhaften (ohne Dellen) Anstieg hat. Dann ergeben sich die Hm aus höchster Punkt minus niedrigster Punkt.
Meist betrachtet man hier nur die Anstiege, bergab rollt es sich ja (fast) von allein.

Ach so, die Höhen sollten von einem zu Beginn der Tour geeichten Barometer sein. Garmin führt die Höhe auch automatisch nach,wenn man dies nicht abschaltet, was einige komische Effekte erklärt (Starthöhe (daheim) 50m, später 80m etc).
 
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Hat dein GPS-Gerät einen Barometrischen Höhenmesser integriert oder holt er sich die Höhendaten nur über die GPS-Peilung? Letzteres ist sehr ungenau.

google Earth errechnet die Höhe meines Wissens über ein Raster, d.h. jeder Trackpunkt wird quasi nachgeschlagen und eine Höhe dazu ausgelesen (siehe z.B. http://www2.jpl.nasa.gov/srtm/index.html) Dieses Raster ist natürlich auch nicht zentimetergenau, wodurch auch Schwankungen auftreten können.

Ich vertraue auf den barometrischen Höhenmesser meines Oregons.

Gruß

Aaron
 
Nein, die Höhe wird durch die Gps Peilung berechnet. Es ging mir auch nicht darum einen Metergenauen Wert zu bekommen. Es war halt nur die Frage, warum die Werte so Unterschiedlich berechnet werden. Aber die Frage ist jetzt ja auch beantwortet. Denn wenn ich es richtig verstanden habe, glätten die unterschiedlichen Programme einfach nur anders.

Google Earth berechnet in der Tat die Höhe nach eigenen Werten. Schade, dass es dennoch einen Unterschied zu Google Maps zu geben scheint. Aber was solls ich fahr ja nicht Fahrrad, damit ich mir Höhen ansehen kann, sondern weils Spaß macht.
 
Ich vertraue auf den barometrischen Höhenmesser meines Oregons.
.. und benutze immer das gleiche Auswerteprogramm mit den gleichen Einstellungen, sonst wird es nix mit vergleichbaren Werten (siehe oben)
Bei den Trackportalen sollte man sich auf einen Favoriten spezialisieren um mit der Zeit ein Gefühl für die Angaben zu bekommen.
Zum Weiterlesen:
http://www.radforum.de/hoehenangaben-beim-garmin-total-daneben-324373.html

Die SRTM Daten sind besser als nix und kostenlos, aber wären auch ohne diverse Empfangsfehler in Europa nicht besonders genau. Bergspitzen und Täler sind nur per Zufall abgebildet, denn pro Fussballfeld (ca.) gibt es nur einen Höhenwert, der durch Bäume, Gebäude, Schnee etc. gerade besonders unpassend sein kann. Der statistische Mittelwert ist +-6m, eine GPS Höhenbestimmung liegt mit +-10m bei gutem Empfang ähnlich, mit +-25m laut opendem.info im Schnitt jedoch deutlich schlechter, das Barometer bekommt auch +-1m mit, muss aber auf den Anfangswert korrekt justiert werden und der Luftdruck darf während der Tour nicht groß schwanken.
Vorteil von SRTM war, dass es seitdem ein halbwegs stimmiges Höhenabbild aller Erdregionen, incl. Wüsten und anderen kaum erschlossenen Gebieten gibt.
In Deutschland gibt es auch sehr genaue Landvermessungsdaten, die allerdings meist kostenpflichtig sind, ebenso wie die vollwertigen und (korrigierten) SRTM Daten für die ganze Erde. Mit Geld geht eben fast alles ;).

Woher hat Garmin eigentlich sein Höhenmodell bei der Topo D? Gibt es dazu Anhaltspunkte?
 
Nein, die Höhe wird durch die Gps Peilung berechnet. Es ging mir auch nicht darum einen Metergenauen Wert zu bekommen. Es war halt nur die Frage, warum die Werte so Unterschiedlich berechnet werden. Aber die Frage ist jetzt ja auch beantwortet. Denn wenn ich es richtig verstanden habe, glätten die unterschiedlichen Programme einfach nur anders.
Mit dem GPS kannst du den höchsten und den niedrigsten Punkt einer Tour ermitteln, aber alles andere ist nur Höhenrauschen und nicht zu gebrauchen, Ein Schwellwert von 50m kann einen Anhaltspunkt geben, aber dabei geht natuerlich einiges vom Profil verloren.

Neue Höhenwerte aus einem DEM setzen lassen, z.b. mit dem Konverter von gpsies und dann Betrachtungen anzustellen ist akzeptabel, die GPS-Meßwerte jedoch nicht.
 
Das mit den Höhenmetern aus deinem DEM (SRTM oder so) verwenden funktioniert leider auch nur bedingt. Wenn z.B. der Weg an einem steilen Hang entlang läuft und die GPS-Position ungenau ist, dann sind ein paar Meter links oder rechts auch gleich einige Höhenmeter rauf oder runter.
 
Ich lege den Track (offensichtliche Ausreißer durch schlechten Empfang korrigiert) mittels Basecamp auf der Topo-Karte von Garmin ab.
Die so entstehenden Hm-Angaben stimmen auf +-10% mit barometrischen Messungen (etrex Vista HCx) überein und liefern reproduzierbare Ergebnisse, anders als verschiedene Onlinetools. Für mich ist das so OK.
 
Hi,

wir haben auch mal einen Track mit einigem auf und ab in den westlichen Wäldern bei Augsburg analysiert mit folgenden Werten für den Aufstieg in Hm:

1.) Edge 800 ( barometrisch ? ): 715 m
2.) Polar ( barometisch) : 555 m
3.) Trainingcenter ( Garmin ) : 703 m (direkt importiert )
4.) Touratech 5: 777m
5.) GTA: 703 m
6.) GTA mit Höhendaten: 1061 m (:confused:)
7.) Sporttracks 3: 490 m ( direkt importiert )
8.) Tour explorer 4: 545 m (feine Filterung, mit Höhenzuweisung: 540 m)
9.) Bike toaster: 536 m ( mit Höhenzuweisung: 646 m)

So - was nun: elminieren wir mal die Ausreisser Sporttracks und GTA mit Höhendaten waren das wohl zwischen 550m und 780 m.
Irgendwie vertrau ich der Polarmessung am meisten und schätze daß hier Bike Toaster und TE4 dem am nächsten kommen.

Werde wohl den Tour Explorer als Referenz künftig nehmen und den Bike toaster mal ab un zu dagegen abgleichen - oder habt ihr andere Vorschläge um ein möglichst genaues Ergebnis zu bekommen ?

Gruß GPSPit
 
GPSPit : Für welchen Zweck brauchst du ein "möglichst genaues Ergebnis"?

Ansonsten... viel wichtiger ist doch, wie anstrengend diese Höhenmeter sind. Auf schottrigem Untergrund bei 20% sind 1000hm was ganz was Anderes als auf 5%-iger Teerstraße.

Bye.
 
"möglichst genau" erfreut den Wissenschaftler, aber da der Biker eher die Anforderung hat, dass Messeisen (Polar, Edge ..) und Trackangaben am PC vergleichbar sind (+-10%), sollte man sich eher am eigenen Gerät orientieren und sich dazu die passenden Einstellungen heraussuchen.
Ich nutze zwar GTA nicht, aber das soll doch X Konfigurationsmöglichkeiten haben. Ich denke, da habt ihr einfach ungünstige Defaults verwendet. SRTM in Europa ist nur ein Anhaltspunkt, wie schon weiter oben geschrieben. Es gehen jede Menge Zwischenwerte verloren oder sie werden interpoliert.
Die Sache mit "Anstrengungswert" probiert gpsies.com, aber das ist etwa so gut wie (Höhenmeter ^ 2 + Luftdruck in Mexico City * Sonnenscheindauer auf der Zugspitze).
Weitere Faktoren kann man nach Belieben dazupacken.

Die Tagesform kann man schlecht im Voraus wissen und bei 30Grad sind die 5% Asphalt vielleicht doch nicht so easy wie 20% Schotterpiste im schattigen Wald.

@GPSPit: Falls ihr noch mal eine Vergleichstour macht, versucht auch Tachos von Sigma und Ciclo ins Teilnehmerfeld zu bekommen. Ein zweites GPS von Garmin bringt vielleicht auch noch Ueberraschungen, denn an den Statistikfeldern bastelt Garmin ständig rum. Die Aufzeichnung sollte jedoch sehr ähnlich sein.
 
Danke, danke für die schnellen Kommentare,

nach monatelanger Durchsicht dieses und ähnlicher Foren ist mir klar, daß es mit unserer einfachen Meß- und Analysentechnik nichts genaues wird.
Und um vergleichbare Resultate zu bekommen müssen wir uns nun mal für ein System entscheiden - Stichwort "Wiederholbarkeit".

Trotzdem wäre es interesant, ob die Tour eher 550m oder eher 780 hm Anstieg hatte.

Nur haben wir auch einen Mitfahrer, der etwas Bammel vor den Hm im Allgäu hat und ich wollt ihm mal vorführen, daß wir bei unseren Trainingsrunden ( die nächste wird einige Hügel mehr haben) schon fast 1000 Hm Anstieg zusammmen bekommen. Dabei ist uns natürlich klar, daß 1000 HM stetig berauf was anderes ist als jeweils ein 20 x 50 m Hügel.

Gruß GPSPit
 
Nur mal so zur Info, meine heutige Tour ging über 56km.
Mein Vista HCx sagt 852hm, mein VDO Z3: 897hm.
Die Werte sind für mich OK, als Referenz nehme ich seit Jahren die Werte vom Vista C/HCx.

Es wird schon seid Jahren, immer wieder, teilweise heftig über das Thema diskutiert:
St# Gps-workshop
Von daher, denke ich das wir mit unseren Hobbymitteln doch etwas beschränkt sind. ;)
Zumal wir auf die Parameter (Firmware) nur wenig Einfluss haben.
 
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Sofern das Wetter stabil ist und keine große Luftdruckunterschiede während der Tour erfolgen ist definitv den barometrischen Höhenmessern der größte Glauben zu schenken, obwohl es auch dort Ungenauigkeiten gibt.

Man muss ja nur mal kurz in einen dichten Laubwald reinfahren, damit sich die GPS-Ungenauigkeit ändert. Habe mal gelesen, dass die Höhenungenauigkeit zur horizontalen Ungenauigkeit sogar um Wurzel-2-fach höher ist. Schon hat man Höhenmeter gesammelt.
 
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Zum barometrischen Höhenmesser, letztlich bei einer Tour nach 35km auf dem Bärenstein gewesen (898m laut Wikipedia), auf dem Vista HCx gab es als maximale Höhe 908m.
Da es natürlich auch von der Startkalibrierung abhängig ist, finde ich die (barometrische) Messung schon als sehr genau.
 
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Zum barometrischen Höhenmesser, letztlich bei einer Tour nach 35km auf dem Bärenstein gewesen (898m laut Wikipedia), auf dem Vista HCx gab es als maximale Höhe 908m.
Da es natürlich auch von der Startkalibrierung abhängig ist, finde ich die Messung schon als sehr genau.

Nochmal zum Verständnis:

Einzelmessungen können, sofern die horizontale Genauigkeit groß genug ist durchaus präzise sein.

Ich bin heute eine Tour gefahren, bei der ich bei freiem Himmel häufig keine oder nur sehr geringe Differenzen hatte (Ich habe GPS und einen Fahradtacho mit Baro-Höhenmesser).

Sobald ich in einen Laubwald gefahren bin, betrug die Differenz etwa 20 m.
Als ich aus dem Wald draußen war, war die Differenz wieder weg.

In der Summe der positiven Höhenmeter ist diese Ungenauigkeit allerdings verbucht, egal in welche Richtung diese Ungenauigkeit ausschlägt.


Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass zB www.gpsies.de in etwa 10-20% mehr Höhenmeter ausweist, als der Baro-Höhenmesser und GPS-Track-Analyse zeigt noch höhere Werte an.
 
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Wenn ich in GTA die Funktion "Höhenprofil glätten" nutze, komme ich bei den vom Vista HCX aufgezeichneten Werten recht nahe an die vom Ciclo CM436 heran. Ohne wirft er mir deutlich zuviel aus, was ich anhand MagicMaps und Topo2 / 3 kontrollieren kann, weil ich meine Touren vorher damit plane bzw. runtergeladene Touren bearbeite.
Die barometrischen Werte vom Vista sind bei mir komischer Weise meist 100-200Hm zuviel, egal ob ich insgesamt 500Hm fahre oder 1000Hm. War da nicht mal die Rede von unbeabsichtigten Höhensprüngen durch Tastenbedienung, weil das Gerät relativ druckdicht ist? Ich meine, das auch schonmal beobachtet zu haben: Taste gedrückt und HM machen einen Sprung.
Daher traue ich meinem barom. Tacho mehr als der barom. Anzeige am GPS und den GPS-Werten des Vista traue ich schon mal gar nicht.
 
Achte darauf, dass die automatische Höhenkalibrierung ausgeschaltet ist.
Denn diese versucht, den Höhenmesser per GPS-Daten zu kalibrieren.
 
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