Gravel/HT/Fully für Touren

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30. Juli 2020
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Hallo liebe Forumsgemeinde,

ich suche ein Rad als Ergänzung zu meinem Specialized Levo SL in XL. Kurz zu mir: Ich fahre seit Frühjahr MTB, davor zum letzten Mal im Kindergarten. Brauchte eine Ersatzbeschäftigung, weil mein geliebter Hund von uns gegangen ist. Gestartet bin ich mit einem Ghost Lector 6.9 in L, das ich zwischenzeitlich wieder verkauft habe, weil ich das Gefühl hatte, dass es etwas zu klein war (war das einzige Rad, was es in dem Laden im Nachbarort gab und der Händler meinte - passt super). Nach Touren ab 40 bis 50 km hatte mir zudem der untere Rücken etwas geschmerzt, obwohl ich mich durchaus als trainiert bezeichnen würde. Hab recht schnell Blut geleckt, aber festgestellt, dass Trails mit dem Lector ohne versenkbare Sattelstütze mich schnell ans Limit gebracht haben, deshalb das Levo Sl. Vor allem top, wenn man mal unter der Woche abends ne flotte Runde drehen will. Beim Levo habe ich keine Probleme mit dem Rücken, auch nicht nach 60-70km. Ich bin 1,88m groß, Schrittlänge von 87cm und ca. 85 Kg schwer. Mein Budget liegt bei max 6.000 Eur, ich bin aber auch nicht traurig, wenn es weniger werden (das begründet vor allem das Abwägen zwischen Hardtail und Fully).

Das Levo nutze ich vor allem, wenn ich mit meiner Freundin unterwegs bin oder auch auf trailigeren Touren und im "Park". Gleichzeitig vermisse ich aber auf den normalen Touren oft das spritzige Gefühl, das mir das Lector vermittelt hat, insofern suche ich dafür einen Nachfolger.

Mein Einsatzgebiet: Straße (maximal 5-10%), Schotter und Waldwege - teilweise schon sehr ausgewaschen und grobsteinig (50%), unbefestigte Wege und Trails (rest).

Zuerst dachte ich mir, dass ich doch vielleicht ein Gravel nehmen sollte, wie bspw. das aktuelle Diverge, dem wird eine hohe Offroad-Tauglichkeit attestiert. Im Familienkreis konnte ich ein Grail fahren, das kam mir für meinen Einsatz nicht so geeignet in Relation zu meinen Fahrkünsten vor. Habe mir dann viele Videos zu den aktuellen Gravels und auch Gravel vs. Hardtail angeschaut. Dass durch Gravelbikes Trails wieder spannender werden, kann ich jetzt nachvollziehen. Da ich aber noch Anfänger bin und mich regelmäßig mit dem Levo schon ablege, glaube ich, dass mir ein MTB ein höheres Maß an Sicherheit bietet. Straße will ich eh nicht fahren.

Also Richtung MTB Hardtail geschaut. Hier dann wohl die mit 100mm Federweg, weil für grobes Gelände eben das Levo SL da ist. Im Laufe der Recherche habe ich immer wieder gelesen, dass Leute heute aufgrund des Komforts kein Hardtail mehr fahren würden. Und so hat die Verunsicherung eingesetzt und ich frage mich, ob nicht doch ein leichtes Fully besser wäre. Als Kompromiss bin ich dann auf das Trek Supercaliber gestoßen, dass noch ins Budget passt. In L konnte ich das fahren und würde es wohl in XL nehmen. Gleichzeitig gefällt mir aber bspw. auch das aktuell Specialized Epic Hardtail sehr gut (kostet auch ein bisschen weniger). Ist leider schwierig für mich an Testräder zu kommen, weil mir viele Händler sagen, dass sie sich nur noch E-Bikes in den Laden stellen und keine so teuren Biobikes, zudem wohne ich etwas pheriphär.

Am Ende suche ich ein Rad, mit dem ich auf dem oben genannten Profil immer längere Touren fahren kann und dabei nicht das Gefühl haben will, dass ich die Bremse beim Treten gezogen habe (wie das beim Levo SL mit ausgeschaltetem Motor der Fall ist). Auch würde ich gerne mal nen Marathon mitfahren. Ist der Komfort zwischen einem gut passeden Hardtail und nem Fully (respektive dem Supercaliber) denn so unterschiedlich oder haben die Rückenschmerzen vom Lector womöglich einen anderen Ursprung? Für das Lernen einer guten Fahrtechnik sollen Hardtails ja sinnvoller sein (Fahrtechnikkurs hab ich schon gemacht und werde es wieder tun). Zudem möchte ich ungern in der Nahen Zukunft feststellen, dass ich mir doch besser ein Fully gekauft hätte ...

Einmal lieben Dank für eure Hilfe vorab!
 
Servus,

Ist der Komfort zwischen einem gut passeden Hardtail und nem Fully (respektive dem Supercaliber) denn so unterschiedlich oder haben die Rückenschmerzen vom Lector womöglich einen anderen Ursprung?
Rückenschmerzen können sehr viele Ursachen haben. Von falscher Einstellung Sattel, Cockpit etc bis dazu zur falschen Rahmengröße.

Ich fahre seit Frühjahr MTB, davor zum letzten Mal im Kindergarten.
Kann auch ein Grund für die Rückenschmerzen sein. Mangelnder Ausgleich für den Rumpf. Ist bei mir bis heute ein großes Problem, Radfahren und Joggen, am PC sitzen, im Auto etc. Wenn ich nichts für meinen Rumpf mache, bekomme ich kribbeln in den Fingerspitzen vom Rücken ausgehend.
Rücken ist leider Volkskrankheit.

Gestartet bin ich mit einem Ghost Lector 6.9 in L, das ich zwischenzeitlich wieder verkauft habe, weil ich das Gefühl hatte, dass es etwas zu klein war (war das einzige Rad, was es in dem Laden im Nachbarort gab und der Händler meinte - passt super). Nach Touren ab 40 bis 50 km hatte mir zudem der untere Rücken etwas geschmerzt, obwohl ich mich durchaus als trainiert bezeichnen würde.
Hier ist es aber vermutlich wirklich die zu kleine Rahmengröße. Falls ich es richtig gefunden habe, 436 Reach mit 626 Oberrohr. Das ist wirklich sehr klein, da hilft dann auch ein immens langer Vorbau nichts mehr.

Auch würde ich gerne mal nen Marathon mitfahren.
Leider macht es dieser Punkt sehr schwer. Alles was Richtung Rennen geht verschieben sich die Prioritäten.

Was ich mir als HT gut vorstellen könnte, wäre das Ghost Lector.
https://www.ghost-bikes.com/bikes/hardtail/bike/lector-universal
Hier könnte vermutlich sogar L reichen, das ist mal richtig modern lang. Dropper, 2.35 Bereifung die du tubeless mit ca. 1,5-1,6 Bar vorne und hinten ca. 1,7-1,8 Bar hinten fahren kannst. Das ist Komfort und Grip.

Ich selbst fahre ein 29 Trail-HT was trailastig und mit Preis-Leistung-Parts bei ca. 13kg liegt. GX, SLX Bremse, 150mm Dropper, 2.4 Bereifung, 140mm Yari. Ist meine Ergänzung zum 160/140mm Ballerbike.
Denke ein schöner Aufbau der noch deutlich unter deinem Maximalbudget liegt, dürfte je nach Einsatzzweck bei 12kg rauskommen.
Hier solltest nur wissen ob es deine Vorstellung ist.

Bei den Fullys würde ich dir raten mal den Test hier zu studieren.
https://www.pinkbike.com/news/field...l-sb115-epic-evo-field-review-video-2020.html
Als Transition-Fahrer ist mein Favorit natürlich das Spur ;) Hier aber Vorsicht bitte, ich bin 1,86m und SL 88cm. Das XL konnte ich bereits anrollen. Gefühlt war es im Sitzen passend, aber im Stehen (aktive Position auf dem Bike) schon groß. Ich bin davor problemlos Switchblade, Megatower, Trance 29, Smuggler in XL testweise gefahren. Hier war es doch etwas groß, wie auch das Ransom in XL.

Das Speci Epic Evo finde ich auch sehr verlockend, wenn auch das Gesamtpaket preislich vom UVP nicht so verlockend klingt. Hier würde ich aber sofort wieder zum XL greifen.
 
Top, danke dir! Ich werde wohl bald das Supercaliber in XL probieren können. Schaue aber mal nach dem Ghost in der Umgebung. Die Geo fand ich ziemlich spannend, wobei die Komponenten scheinbar ja nicht so gut wegkommen, was man hier so liest und viel basteln wollte ich eigentl. nicht.

Den Test von pinkbike habe ich auch geschaut. Muss mal schauen, ob ich die Specialized Epics mal in hardtail, "normal" und "Evo" fahren kann. Dann würde ich wohl gut sehen, womit ich mich am wohlsten fühle.
 
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