Nur mal so als Gedankenspiel:
Warum muß es gleich ein eigener Verein sein?
O.K. - die bestehenden Vereine haben da nix zu bieten und vom Image her wäre z.B. der RV-Blitz SB (bei dem ich bin) wohl der Letzte, der einem da einfällt (geb' ich ja offen und ehrlich zu),
aber:
Die Zersplitterung in 1000 Vereine für kleine Spezialgebiete bringt keinem was - da sagen sich doch die zuständigen Behörden: "Ah ja - 10 Leute... soso - Ihr wollt einen BikePark...".
Wenn aber ein Verein mit ein paar hundert Mitgliedern kommt, die alle auch irgendwelche Beziehungen haben und aus den verschiedensten Gesellschaftsschichten stammen und darüber hinaus schon seit Jahren irgendwelche Veranstaltungen organisiert hat, von denen die Stadt und die Region auch was hat, sieht die Sache schon anders aus.
Um konkreter zu werden:
Ich kann hier ja nur für den Blitz sprechen - der Verein hat ja nix gegen neue Disziplinen - im Gegenteil! In den 80'ern wurden hier in SB z.B. BMX-Rennen organisiert, Anfang der 90'er noch gab es MTB-Rennen, bei denen u.A. Mike Kluge am Start war. Das alles hatte nationales Niveau!
Die Sache hat 3 Haken:
1.) Vereine haben generell (nicht nur hier in SB und auch nicht nur der Radsport) ein Generationenproblem - Vereine sind uncool - haben ein schlechtes Image. Klar - wenn ich als einzelner in einen Verein eintrete, dort der einzige z.B. Downhiller bin, deshalb nix erreichen kann, dann trete ich auch bald wieder aus. Aber so wird das halt nix.
2.) Mann kann ja von einem Verein, in dem z.B. keine Downhiller sind nicht erwarten, daß er die Infrastruktur dafür schafft - das geht weder finanziell noch personell. Zumal wohl auch das entsprechende Know How fehlt.
3.) Engagement. Auch bei den Mitgliedern eines Vereins ist die Bereitschaft tatsächlich was zu tun und aktiv mitzuhelfen erschreckend gering. Die meisten nutzen Vereine rein passiv - denken: ich bezahl meine 3 Euro /Monat (!!!) und bekomme dafür ordentlich Leistung - das das nicht gehen kann, dürfte jedem klar sein.
Die für Alle meiner Meinung nach beste Lösung:
EINEN möglichst großen, AKTIVEN (in Bezug auf die Mitglieder) Verein, der dementsprechend auch was bewegen kann.
Beim Blitz hat sich da speziell im letzten Jahr einiges getan. Wenn Ihr Euch die
Homepage betrachtet, könnt Ihr auf den ersten Blick sehen, daß er nicht mehr so viel mit seinem miefigen Image gemein hat.
Die Nachtbiker sind eine feste und etablierte Größe. Bei genügend Resonanz können ja entsprechend Unterggruppen gebildet werden (hier z.B. die "VeloVampires"), die zwar, was ihre Aktivitäten (und auch Trikots !!!, siehe:
Nightbiketrikot - kommt aber noch ein anderer Audruck drauf (VeloVampires)) weitgehend autonom sind, aber bei möglichen Veranstaltungen, Behördengängen etc. auf die Beziehungen, Erfahrungen und Infrastruktur eines eingesessenen Vereins zurückgreifen können.
Außerdem kann man dann ja auch die Sachen kombinieren: Wenn das Genehmigungsverfahren für eine CTF (Mountainbiketour) läuft - warum soll man dann nicht in einem Aufwasch (z.B. am gleichen WE) einen Downhill organisieren? Der Arbeitsaufwand wird so def. kleiner - und der ist nicht zu knapp: mind. halbes Jahr vorher beim BDR anmelden, Formulare der ganzen Forstbehörden, Genehmigungsverfahren, Kaution, Organisation etc. Mehr Teilnehmer (für EINEN Verein - mehr Einfluß!
Wie gesagt: Es müssen nur Leute dasein, die sich auskennen und was tun wollen. Ein Sportverein ist ja nicht der ADAC, wo man eintritt und alles wird für einen gemacht...
Mich persönlich würde es jedenfalls freuen, wenn sich in dieser Richtung was tun würde - diese ganze Zersplitterung schadet imho nur und bewegt nicht wirklich was...
In diesem Sinne,
Grüße,
Campyonly