Guideausbbildung in Badem Würtemberg/Stuttgart

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Hallo ich komme aus Bad Ditzenbach (in der nähe von Stuttgart).
Ich wollte mal fragen wie so eine Guideausbildung abläuft.
Wie hoch ist das Mindestalter und was für ein Bike wäre zu Empfehlen??
freue mich auf antworten
 
hallo,
grundsätzliche infos rund um die MTB Guide Ausbildung unter dem Dach des BDR und der DIMB findest du auf der www.dimb.de -> ausbildung.

in kurzen Worten zum Ablauf:
Die Grundstufe (dem MTB Trailscout) legt die Basis und behandelt grundsätzliche Kernthemen rund ums Biken:
- Tourvorbereitung
- Führung / Guiding
- Fahrtechnik
- Sozial- und Naturverträglichkeit
- Einführung in Haftungsfragen und Betretungsrecht
- Notfallvermeidung und -Management.

Die Kurse sind 4tägig und sehr intensiv, wobei sie ca. 1/3 theoretisch (Präsentationen und Diskussionen), 2/3 praktisch ablaufen (sprich wir biken und jeder hat mehrfach die Chance, als Guide einer Gruppe zu agieren und die verschiedensten Situationen zu erleben).

Um die Lizenz zum MTB-Guide / C-Trainer MTB Breitensport zu erwerben kannst Du dann auf den Lizenzlehrgang gehen, eine volle Woche plus Prüfungswochenende, während der die oberen Themen nochmals vertieft und geübt werden und zusätzliche Schwerpunkte dazukommen (Kartenkunde / Orientierung / Wetter / GPS / Gruppendynamische Prozesse etc.). Auch hier wiederum gilt: höchstens 1/3 Theorie und viel Praxis.

Teilnehmen kannst Du wenn Du die Voraussetzungen erfüllst (siehe Ausschreibungen). Das geht grundsätzlich auch wenn Du noch nicht 18 Jahre alt bist, dann brauchst Du zusätzlich noch eine Einverständniserklärung der Eltern.

In Sachen Bike (und auch hinsichtlich der übrigen Ausrüstung) gilt: Erlaubt ist was für ein professionelles Auftreten als Guide sinnvoll ist. Ob Hardtail oder Fully, wichtig ist dass das Mountainbike in Ordnung ist und halbwegs dem heutigen Stand der Technik entspricht. Auch in Sachen Helm / Kleidung etc. solltest Du Deiner Rolle als Guide gerecht werden. Es muss also nicht immer das Neueste und Teuerste sein. Aber ein Uralt-Helm, dessen Material schön längst nicht mehr hält oder ein Bike, das gerade noch den Weg zum Tennisplatz schafft, ist nicht angebracht.

Im Herbst (03.10. bis 06.10.) haben wir einen MTB Trailscout erstmals im Schwarzwald (Titisee-Neustadt) geplant, Ausschreibung erfolgt in Kürze.

Wenn Du Fragen hast melde Dich jederzeit bei uns (z.b. mathias.marschner (at) dimb.de)!

Beste Grüße!!

Mathias
 
und was für ein bike vom Einsatzbereich her würdest du empfehlen????

Hi,
komme gerade von der Guide-Ausbildung in der fränkischen Schweiz zurück.
Wie sonst auch, war die Bike-Palette bunt gemischt: von der Vollkarbon-Marathon-Pfeile über das normale All-Mountain bis zum 16-Kilo-Freeride-Bock war alles vertreten. Zudem haben wir ja in der Regel noch das eine oder andere Testbike von Specialized dabei (Stumpi).

go-ridin'
Norm
 
und was für ein bike vom Einsatzbereich her würdest du empfehlen????


Ich würd mal sagen, das kommt auf die Touren an, die Du guiden willst und die Zielgruppe, mit denen Du fahren willst.

Die Rennfeile für Rasertouren auf der Forstautobahn, das Allmountain für die ausgedehnten Touren und den Freerider für die Spaßabfahrtstouren :) Ich bin die Prüfungsrunde jetzt zum Beispiel mal mit dem Hadrtail abgefahren und bin froh, daß ich zur Prüfung mein Fully wieder hab.
 
Kurzes Statement vom DIMB-Ausbildungsleiter:

Bike-Einsatzbereich:
Du kannst prinzipiell von CC-Feile bis zum Freerider alles in der Ausbildung einsetzen. Manche tun sich allerdings in der Fahrtechnik mit einem kopflastigen CC-Renner etwas schwerer. Zumal es bei uns auch weniger auf das Bergauf-Heizen sondern mehr auf die souveräne Bergab- und Trail-Fahrtechnik ankommt.
Mit einem Allmountain Fully oder Enduro ist man in der Ausbildung meistens bestens bedient.

Vergleichbarkeit DIMB-/BDR-Ausbildung mit DAV-Kurs:
Die beiden Ausbildungsgänge wurden 2006 an einander angeglichen. Sowohl von dem Gesamtstundenansatz her als auch von den Inhalten. So hat z.B. der DAV den Umfang seines Notfallmanagement-Trainings angehoben. Die Verbände erkennen mittlerweile in der Praxis gegenseitig die Lizenz des anderen an.
Die Unterschiede bestehen denn auch teilweise eher im Detail. Z.B. ist die Fahrtechnik beim DAV im Wesentlichen auf eigene Verbesserung ausgerichtet. DIMB/BDR verwenden hierauf 8 Stunden im vorgeschalteten Scout-Kurs und die Fahrtechnik im anschließenden Guide-Kurs steht voll und ganz unter dem Fokus "Methodik und Didaktik". Also dem "wie bringe ich es anderen bei".

Letztlich bist Du bei beiden Ausbildungen sehr gut aufgehoben und kriegst das Rüstzeug für ein zielgruppengerechtes Angebot.
 
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