GX Eagle läuft nicht rund - Kette springt

Registriert
13. März 2023
Reaktionspunkte
0
Hi zusammen,

ich hab mir vor zwei Wochen ein neues Bike gekauft, welches bisher knapp 80km gelaufen ist. Angebaut ist eine GX Eagle. Bisher fahre ich an allen Rädern Shimano Schaltungen (1x11 und 1x12).

Mein Problem ist, dass die Kette auf dem größten Ritzel hinten ab und zu springt. Meistens nur wenn ich eine weile unter Last einen steileren Anstieg hochfahre. Wenn ich mit weniger Last im gleichen Gang fahre habe ich keine Probleme.

Was ich bisher gemacht habe:
  • Endanschläge eingestellt
  • Umschlingung mittels Schablone eingestellt
  • Schaltauge geprüft, augenscheinlich gerade. In den drei Ausfahrten die das Rad hat bin ich weder hängengeblieben noch gestürzt.
  • Zugspannung ist so, dass alle Gänge sauber hoch und runter schalten.

Ich werde jetzt trotzdem mal noch ein Schaltauge bestellen und testen wobei ich mir das beim besten willen nicht vorstellen kann, alle anderen Gänge laufen perfekt.
Was ich mir noch vorstellen könnte ist, dass der Endanschlag möglicherweise nicht auf den Millimeter genau passt. Gibt es einen Trick um diesen richtig einzustellen? Bei meinen Shimano Schaltungen hatte ich was das angeht nie Probleme.

Habe ich etwas vergessen?

Viele Grüße
 
"Springt" heißt, sie will aufs nächst kleinere Ritzel? Oder auf- und abspringen im Sinne von "hüpfen"?

Hast du mal nach dem Kettenschloss geschaut? Ist das komplett geschlossen?

Ansonsten finde ich es gerade beim größten Ritzel schwer genau zu sehen, ob die Kette fluchtet.
Vielleicht mal einen Tick weiter stellen. So weit, dass sie eben noch nicht in Richtung Speichen abspringt.
 
Genau, sie fällt runter aufs kleinere Ritzel.

Was mich etwas gewundert hat: Als ich den Anschlag eingestellt hab hat sich beim drehen der Schraube nicht so viel getan. Als ich den Käfig dann leicht nach außen (Richtung Speichen) gedrückt habe, hat ma gesehen, dass da noch viel Bewegungsspielraum ist.
Nur durch drehen der Schraube hab ich das Schaltwerk gar nicht so weit bekommen, dass die Kette Richtung Speichen abgeworfen wird.
 
Bei Shimano soll man Anschläge einstellen, wenn der Schaltzug komplett entspannt ist. Ich denke, dass ich bei Sram genauso.

Hast du das gemacht, bzw. probiert, ob es dann besser geht.
 
die Schraube begrenzt die Bewegung des Schaltwerks Richtung Speichen, ist also nur eine Schutzvorrichtung, rein funktional wird die Begrenzung nicht gebraucht.
D.h. wenn du das Schaltwerk zu weit Richtung Speichen (über das größte Ritzel hinaus) Richtung Speichen drücken kannst, dann muss die Schraube weiter eingedreht werden.
 
Bei Shimano soll man Anschläge einstellen, wenn der Schaltzug komplett entspannt ist. Ich denke, dass ich bei Sram genauso.

Hast du das gemacht, bzw. probiert, ob es dann besser geht.
Das hab ich ehrlich gesagt noch nie so gemacht und immer hat es funktioniert. Ich werde nachher mal den Zug lösen und dann die Endanschläge einstellen.

die Schraube begrenzt die Bewegung des Schaltwerks Richtung Speichen, ist also nur eine Schutzvorrichtung, rein funktional wird die Begrenzung nicht gebraucht.
D.h. wenn du das Schaltwerk zu weit Richtung Speichen (über das größte Ritzel hinaus) Richtung Speichen drücken kannst, dann muss die Schraube weiter eingedreht werden.
Wenn ich sie weiter reindrehe wird die Kette schon bald auf das kleinere Ritzel geworfen.

An sich läuft die Schaltung auf dem Montageständer wirklich gut und sauber. Es ist wirklich nur dann ein Problem wenn ich mit Last am Berg fahre.

Als ich das erste Mal nach der Umschlingung geschaut habe, war die tatsächlich nicht so wie sie sein sollte. Danach war für ein paar Anstiege Ruhe, auch steile Anstiege mit viel Last auf der Kette. Irgendwann hat es dann auf der Tour wieder angefangen.
 
Bei Sram kannst du die L Schraube etwas lockerer lassen.
Aber nicht zu locker, sonst gibts Speichenkontakt.
Du kannst im 1. Gang das Schaltwerk per hand versuchen nach innen zu drücken, dann siehst du, ob die L Begrenzung noch reicht, oder ob die Kette drüber will.

Und beim Fully musst du den b Anstand im Sag einstellen. Wenn du ein Fully hast, mach das ohne Schablone im Fahrversuch. Gehe so nah dran wie möglich. Wenn beim Schalten von 3 auf 2 und von 2 auf 1 das obere Röllchen die Kassette küsst (deutlich zu hören), drehe die B wieder 1/2 rein.
Im Montageständer ist der so eingestellte B Abstand natürlich zu gering.
Wenn du beim Fully den B Abstand im Ständer einstellst, ist der beim Fahren viel zu groß.

Das obere röllchen hat einen großen Offset zum Drehpunkt => der b Abstand ändert sich beim Einfedern sehr.
Muss aber so sein, sonst könnte man den großen Unterschied der Ritzel nicht realisieren.
 
Probleme unter Last deuten meiner Erfahrung nach meistens auf die Kette selbst bzw Kettenlinie oder Probleme bei der Zugführung hin, weniger auf ein schlecht eingestelltes Schaltwerk.
Da gäbe es folgende Punkte die ich checken würde:
  • Kettenlänge, zu kurz?
  • Kettenlinie, stimmen die Standards oder wurden vieleicht Boost Naben / non Boost Kurbel gemischt? Steht die Kette auf dem kleinsten Gang zu schräg?
  • Die Kette selbst. Ist der Antrieb sortenrein oder wurde zB eine KMC Kette verbaut. Da gibt es öfter solche Themen dann. Falls zur Hand, einfach mal eine andere Kette testen. Zum Schluss vieleicht noch prüfen, ob sich unter Last etwas an der Zugspannung ändert. ich denke da an Wiegetritt und sich verkürzende Züge bei Fullys durch Geometrieveränderung beim Einfedern. Halt was vorkommen kann, wenn die Zugführung nicht passt.
 
Zurück
Oben Unten