Kettenlinie ist ein unabhängiges Maß, da ist es wurscht ob
SRAM Kurbel oder wie bei mir RF. Die Kettenlinie wird von Mitte Unterrohr bis Mitte Kettenblatt gemessen. ... ,oder habe ich jetzt irgendwo einen Denkfehler ???
Ohne dich zu kritisieren, die Kettenlinie beträgt bei
SRAM, RF und
Shimano* Boost-Kurbeln 52mm. Gemessen wird – wie du schon sagst – von Mitte
Unterrohr Tretlager bis Mitte Kettenblatt bei Einfach-Kurbeln (bei Zweifach sieht das schon wieder etwas anders aus und es wird der Wert zwischen den beiden Kettenblättern angenommen, 3-fach fällt beim H-3 ja eher raus). *
Shimano hat bei Zweifachkurbel und bei Kurbeln für 11-fach Kassetten teils noch etwas andere Maße (zum Beispiel 53,4mm und 51,8mm).
Ergänzend nochmals:
Vorne ist es wurscht ob man eine Boost Gabel mit 110mm oder eine für 100mm breite Naben verwendet das Rad läuft mittig in der Gabel und sollte – wie ja in den vorherigen Kommentaren beschrieben – mit dem Hinterrad fluchten. Parallel dazu zu dieser Längsachse (Spur/ also der Bikemitte) verläuft die optimale Kettenlinie.
Da Evo 6 – was
nur bei einem asymetrischen Hinterbau funktioniert – die Kassette um 3mm weiter nach rechts bringt, spricht LV/
Syntace von dem Vorteil, dass man im Vergleich zu Boost am größten Ritzel mit weniger Schräglauf/Verschleiß fährt (was ja auch stimmt), die optimale Kettenlinie verläuft dann anstatt zum Beispiel auf dem 5 Ritzel auf dem 6 Ritzel. In der Praxis spielt dann aber auch noch der Fahrer und die Geländeformation eine Rolle. Wenn ich also dauernd die dicken Gänge trete bringt mir das in Bezug auf Verschleiß nicht allzuviel, wo es aber was bringt ist im Bezug zur Steifigkeit des Laufrads, erreicht durch annähernd gleiche Speichenwinkel auf beiden Seiten. Da ist Evo6 auf jeden Fall im Vorteil.
Laut Artikelnummern und Beschreibung bei
Syntace unterscheiden sich zwischen Boost und Evo6 nicht nur die außermittige Zentrierung, sondern auch die Nabe etwas, was angeblich mit dem linken Speichen-/Bremsflansch zu tun hat. Trotzdem kann man natürlich jede Boostnabe eines jeden anderen Herstellers dazu verwenden ein Evo6 Laufrad aufzubauen.
Da die Schaltstufen bei 12-fach Kassetten jeweils ungefähr 3,65mm bei
Sram und 3,55mm bei
Shimano (also ~ 3mm) betragen fahre ich an meinem Bike mit
Sram Antrieb (Abstufungen:
Nabenaußenmaß-10-12-14-16-18-
21-
|-24-28-32-36-42-50 Zähne
— Mitte extra gekennzeichnet) ungefähr auf dem fünften Ritzel (21 Z) die optimalste Kettenlinie. Bei einem ›normalen‹ Boost Hinterbau würde das beim 18 Zähne Ritzel zutreffen da sich dieser 3mm weiter links befindet. Ganz genau könnte man das jetzt mit Spacern – die im Zentelbereich abgestuft sind, wie das auch schon
@RaceFace67 in einem Kommentar geschrieben hat – ausgleichen, aber find die erstmal für Dub-Kurbelwellen. Und wie sagt man so schön: Hinten spielt die Musik, also nutzt man die gesamte Range aus sprichts wieder für Evo6 wegen dem Schräglauf.
148mm
[Boost/Evo6] ÷ 2 = 74mm - 52mm
[KL-Kurbel/Kettenblatt] = 22mm - (~6
[Abstufungen] * 3,65mm
[Schaltstufen]) =
0,1mm //
Edit(1): 0 (Null) wäre jetzt optimal.
(Ich hab mit Meßschieber hantiert und nachgemessen, gefluchtet und Zeit gehabt – wegen kaputtem Handgelenk wegen eines Sturzes in einer Kehre – mir Gedanken zu machen und nochmals zusammenzufassen.)
Edit(2): Ich hab mir ganz am Anfang auch schwer getan das vorzustellen, weil mir mein Händler auf Nachfrage das mit dem asymetrischen Hinterbau nicht richtig beantwortet hat oder ich es eben nicht kapiert/verstanden hab. Deshalb hatte ich es oben extra in Fett dargestellt.