Was nervt, sind die vielen details die auf eine interessante idee sofort in umlauf kommen, und wie schnell es immer spezieller wird und irgendwann ist es entweder krebserzeugend oder heilend. Forschung geht deutlich langsamer. Die ergebnisse müssen nämlich reproduzierbar sein und zwar von anderen in einem anderen labor. Und irgendwann auch mit anderen methoden.
Bei sachen wie nachbluten (ich hatte Bachblüten! geschrieben!!!) oder homöopathie zeigt schon eine simple statistische betrachtung, dass der gerühmte vater der methode, gar nicht lang genug gelebt hat um wenigstens rudimentär brauchbare daten zusammentragen zu können. Der erfolg wird tradiert, der misserfolg vergessen. Das ist eine zutiefst menschliche eigenschaft, die viel bei der lebensbewältigung hilft. Man kann sich schnell klarmachen, wieviel der placeboeffekt zum erfolg beiträgt. Und wenn mir akupunktur geholfen hat, werde ich sie wieder benutzen. Vielleicht löst sie den placeboeffekt bei mir verlässlich aus?
Wissenschaftler sind keine besseren politiker. Aber ihre erkenntnisse einfach wegzuwischen ist schlicht dummheit. Es ist nämlich ihre eigenart, dass sie sich ständig gegenseitig selbst beharken und korrigieren.
Und die nächste völkerwanderung steht auch schon vor der tür.