Hallo zusammen, bei manchen Bikes ist man von Anfang an verzaubert. 2010 Habe ich meinen persönlichen Wunschrahmen gekauft und die restlichen Einzelteile. Ich habe es eines Freitags Abends im April zusammengebaut und die Jungfernfahret ging von 23:30 ~ 3:00 Uhr mich hat dieses Bike einfach nicht mehr losgelassen. Ich nutze es seit dem nur noch, das Rennrad steht im Eck, das Alltagsrad steht im Eck ich habe die restlichen drei MTBs die ich hatte aufgelöst und fahre zu 99% nur noch das Bergamont. Das Bike ist zugegeben schwer, 21-21,5Kg.
Sagen wir mal so es ist Liebe auf den ersten Blick. Es ist auch in einem relativ guten Zustand und ich habe nicht die zu krasse Fahrweise, wichtig waren mir einen stabilen Rahmen zu haben und die Federgabel wegen des offenen Ölbads. (bin auch ein Marzocchi Fan)
Ich selber bin ein schwerer Fahrer mit 130 kg Lebendgewicht da ist mir die Leichtbau-Philosophie etwas zu sehr verschleißanfällig.
Etwas zu kaufen klar warum denn nicht, ich selber mag es ein bike immer komplett aufzubauen, was ich seit dem ich 14 Jahre bin bin auch regelmäßig getan habe.
Was mich ein klein wenig gestört hat an meinem Bergamont, war eben die große Übersetzung mit einem 40er Kettenblatt, da bin ich manche Trails einfach nicht mehr hochgekommen und musste schieben.
Ich bin auch ein klein wenig Technik-begeistert, die Hammerschmidt gefiel und ich landete gedanklich in einer Sackgasse, wie ich eben die Hammerschmidt an mein Bike hinbekomme und hatte es abgehakt, manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht... jetzt hatte ich die zündende Idee, eben sechs Jahre später und es hat funktioniert.
Ich selber werde jetzt noch ein klein wenig abspecken und auch das Bergamont mit auf eine Diät nehmen wo sinnvoll,
Bremsen und Luft-Dämpfer und wenn es noch ein leichteres Öl gibt mit gleicher Viskosität dann auch das Öl in der Gabel tauschen und ich denke ich komme auf 18-19kg, habe relativ schwere Komponenten daran.
So ist es als Schrauber eben, "ich schraube also bin ich" (Buch von Matthew B. Crawford) trifft den Kerngedanken, mit eigenen Händen etwas greifbares schaffen gefällt mir.
Warum mache ich das? Es ist zum einen ein Ausgleich zum Bürostuhl Job, weil es möglich ist und ja manchmal kann ich es auch.
Ich bin mit dem Schraubenschlüssel groß geworden und lebe es aus wo ich kann.
Die ersten Fahrten waren sehr gut, gaben mir echt ein gutes Gefühl, der Pedalrückschlag hält sich im Rahmen man kann damit leben und ich liebe es auch Bikes/ Autos oder andere Gegenstände auch mal länger als nur ein bis zwei Jahre zu nutzen, um dann etwas neues zu kaufen.
Ich habe schon einigen dabei geholfen ein Bike aufzubauen und habe Ihnen die Basics des schrauben näher gebracht, viele wurden damit infiziert.
Das ist halt so eine Mentalität etwas zu kaufen und die Dinge nur benutzen oder eben auch etwas näher damit zu beschäftigen und es so anpassen wie es eben einem persönlich passt. Ich bin ein Happy Hippo und freue mich auf die nächsten Ausritte...
