Harte Aktion!!!

Manitou

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Weiss nicht was ich dazu sagen soll!!!

Italiener respektieren mich nicht"
Rebellin wird Argentinier
MAILAND, 01.09.04 (rsn) - Der Italiener Davide Rebellin ist ein ruhiger Typ und hat nach seiner Nichtnominierung für die Olympischen Spiele keinen großen Wirbel gemacht. Aber es brodelte in dem Weltcup-Leader und im Stillen bereitet er seine Antwort vor: Der Gerolsteiner-Star erklärte am Mittwoch, er hoffe, "in wenigen Tagen" die argentinische Staatsbürgerschaft zu erhalten und für sein neues Land bei der WM im Oktober starten zu können.


Er habe "gute Nachrichten seitens des internationalen Radsportverbands UCI", erklärte Rebellin am Mittwoch auf seiner Website. Bereits in wenigen Tagen erwarte er seinen neuen argentinischen Pass. Trofeo Melinda am Donnerstag und Coppa Placci am Samstag könnten bereits seine letzten Rennen als Italiener sein. Rebellin, der in Montecarlo lebt, wird auch künftig mit einer monegassischen Lizenz fahren. Darin wird einfach die Nationenangabe geändert. Die UCI, die derzeit in Aigle (Schweiz) ein Treffen der neuen ProTour-Teams abhält, gab Rebellin Grünes Licht, dass es mit der Fahrerlizenz keine Probleme geben wird bei einem Wechsel der Staatsangehörigkeit.

"Als mir Davide das erste Mal gesagt hat, dass er die Staatsangehörigkeit wechseln will wegen seiner Probleme mit seinem Verband, musste ich schon mal schlucken. Das ist ja schon ein Ding. Das kam ganz überraschend", sagte Gerolsteiner-Teammanager Hans-Michael Holczer über den Nationenwechsel seines Stars. "Ich habe nichts dagegen, wenn er es tut. Ich habe auch irgendwo Verständnis für ihn. Aber wie auch immer: Als Team haben wir ja ohnehin praktisch nichts mit all dem zu tun. Es ist eine persönliche Sache."

"Ich habe mich entschieden, die WM in Verona (am 3.Oktober) in argentinischen Farben zu bestreiten, denn das italienische Team respektiert mich nicht", so Rebellin bitter. Tief enttäuscht war Rebellin bereits im letzten Herbst, als ihn der italienische Nationalcoach Franco Ballerini nicht nominierte für die Straßen-WM in Kanada - ohne nähere Erklärung. Rebellins Form stand damals nicht in Frage. Rebellin zufolge habe ihm Ballerini dann versprochen, dass er einer der fünf Fahrer sei, die für Italien bei den Olympischen Spielen in Athen fahren. Doch auch für Olympia wurde Rebellin nicht nominiert - obwohl er in diesem Jahr mit Siegen bei Wallonischem Pfeil, Amstel Gold und Lüttich-Bastogne der beste Italiener im Frühjahr war und vor den beiden letzten Rennen im Oktober im Weltcup führt. Kritik an Ballerinis Entscheidung gab es in Italien natürlich keine, nachdem Paolo Bettini die Goldmedaille gewann.

"Ich bin zuhause geblieben und ich wusste nicht einmal, warum", sagt Rebellin über seinen verpassten Olympiastart. "Ich habe nun einen Ausweg gesucht für die WM in Verona, bei der ich unbedingt dabei sein möchte. Ich bin einer der besten Rennfahrer und verdiene es, bei Regenbogenrennen dabei zu sein", so Rebellin. "Ich bin 33 Jahre alt und es kommt nicht in Frage, dass ich bei der WM bei mir zuhause zuschauen werde", sagte der in Montecarlo lebende Venezianer, der nun ironischerweise Argentinier wird, um an seiner "Heim-WM" teilnehmen zu können.

Wie RADSPORT-NEWS.COM erfuhr, hatte sich ein Vertrauter Rebellins auch erkundigt, ob bzw. wie schnell man Deutscher werden könnte. Dies verfolgte man aber nicht weiter. Rebellin wäre ohnehin auch als Deutscher eine WM-Nominierung nicht sicherer gewesen als mit italienischem Pass.

Die Beantragung eines argentinischen Passes verlief für Rebellin reibungslos. Der Gazzetta dello Sport (Mittwochsausgabe) sagte Rebellin: "Ich habe den Pass noch nicht in den Händen, aber ich weiß von der argentinischen Botschaft in Rom, dass es kein Problem gibt." Probleme mit der WM-Nominierung durch die Argentinier dürfte es auch keine geben. Die Südamerikaner haben keinen Rennfahrer von Rebellins Kaliber. Und außerdem ist Rebellin mit dem argentinischen Nationalcoach befreundet. Die beiden fuhren als Amateure zusammen.

Quelle: www.radsportnews.com


Einerseits verständlich, anderseits wüsste ich nicht ob ich meinem Land (wegen einem bescheuerten Nationalcoach) den Rücken kehren würde!!

Manitou
 
Ich kann das nachvollziehen!

Wenn man sich die Aktionen der italienischen Nationalmannschaft bei
der WM bzw. Olympia ansieht dann fällt auf, daß hier kein Italiener für
sein Land fährt - jeder fährt in erster Linie für sich und darum haben
sie es in den letzten Jahren auch oft vergeigt.

Warum sollte also Rebellin nicht auch in erster Linie für sich fahren?

Er wohnt in Monte Carlo, startet mit monegassischer Lizenz, fährt für
ein deutsches Team und der italienische Nationaltrainer versagt ihm
die Möglichkeit Olympiasieger bzw. Weltmeister zu werden...

Wenn er als Argentinier startet und vielleicht sogar Weltmeister wird dann
steht in allen Zeitungen "Rebellin ist Weltmeister" und nur am Rande "Ein
Argentinier ist Weltmeister"
 
tja, die Italiener haben halt das Luxusproblem, dass es da sehr viele potentielle Siegfahrer gibt. Bevor Ballerini Teamchef waren, sind sie da so auch gegeneinander gefahren und haben doch nicht so viel gerissen. Ballerini stellt das Team halt auf einen Kapitän auf, u.a. mit dem Erfolg, dass Chippo Weltmeister und Bettini Olympiasieger geworden ist. Da ist halt kein Platz für die Nummer 2 hinter Bettini, auch wenn das sehr bitter für Rebellin ist. Ich halte seine Entscheidung daher schon für ok.

Kette rechts
matthias
 
Schließe mich M.A.T in allen Punkten an :daumen:

Die Taktik die Ballerini vor gibt ist schon lange überfällig.

Erstaunlich ist nur, dass die Sache so (relativ) geräuschlos über die Bühne geht.
(Vielleicht spekuliert Rebellin ja nur auf das Triko des argentinischen Meisters :D )
 
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