... am Montag eine gemütliche Guten-Morgen-Tour zwischen Helbra und Eisleben
?
Das tut mir natürlich leid Uwe, aber wer zu spät kommt, ...
Ich konnte mir schon so was denken, denn nachdem ich Dich kennen gelernt habe, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass Du uns so ganz ohne Info über den Grund Deines Fernbleibens einfach allein losfahren lässt.
Aber beruhige Dich:
Erstens gab es da noch jemanden (Herr bergarbeiter), der in Eisleben fast den Zug verpasst hätte
. Der Pilot hatte den Fuss schon auf dem Gas, als plötzlich die Tür zum überfüllten Fahrradabteil nochmals aufgerissen wurde.
Zweitens gibts im nächsten Jahr unter Garantie eine Neuauflage dieser Veranstaltung
.
Aber Uwe, Du hast natürlich durch Dein Fernbleiben den Schwund der Teilnehmerzahl aktiv beeinflusst. Neben Dir gab es folgende weitere Ausfälle:
- jaegimaus und _torsten_ hatten sich ja vorschriftsmäßig telefonisch abgemeldet,
- Großmeister chubika blieb unentschuldigt fern
,
- einen weiteren Ausfall gab`s aus dem Raum Artern (Restalkohol dieser Grund wird als Entschuldigung natürlich akzeptiert!)
Weiterhin hast Du (US1) natürlich eine schöne gemeinsame Tour mit einem alten Bekannten von Dir (Locke2 = Ralf J. = ein überregional bekannter Eisleber Autoteile-Händler) verpasst.
Aber vielleicht dreht Ihr ja mal ne gemeinsame Runde und schwatzt über alte Zeiten.
Nun an aber genug der Vorrede ...
hier mein ausführlicher Bericht (Ich gebe zu, er hört sich ein wenig an wie im letzten Jahr):
Alles klappte nahezu reibungslos!
Am Montag Morgen gegen 8:40 Uhr war die Fahrerriege (22 Biker) schon fast komplett. Alle warteten nur noch gespannt auf die Ankunft des Platzhirsches Mr. Käpt`n Flitzekacke = Duffy Duck. Die Wartezeit hatte ich mit einigen Begrüßungsworten überbrückt.
Pünktlich zum geplanten Abfahrtszeitpunkt (8:45 Uhr) war Duffy Duck jedoch zur Stelle und wurde umgehend von mir zum lokalen Guide vergattert was sich als durchaus sinnvolle Entscheidung erwies, denn er führte uns (23 Biker = 12 IBC`ler + 11 Andere) abseits der B4 auf einem schönen Radweg nach Niedersachswerfen
. Von dort ging es über die Landstrassen nach Sülzhayn.
Das Alter der Fahrer lag zwischen 14 Jahren (ein Teilnehmer aus dem dünib-Team) und 65 Jahren (Das vor Power nur so strotzende einköpfige Sangerhäuser Seniorenteam).
Bereits ab dem Nordhäuser Bahnhof war strahlender Sonnenschein unser ständiger Begleiter auf der Tour.
Bis Sülzhayn war außerdem des Begleitfahrzeug des dünib-Teams ständig in der Verfolgerposition. Anfangs dachte ich, uns verfolgt der Bundesgrenzschutz, denn die fahren auch solche grünen Transporter.
In Sülzhayn wurde ein kurzer Zwischenstopp eingelegt, so dass sich dass Fahrerfeld wieder sammeln konnte. Dann ging`s steil bergauf in Richtung Jägerfleck. Bereits hier zeigte sich, dass das Leistungsspektrum der Fahrer breit gefächert war, und die Schnellen auf die Langsameren warten mussten.
Nach kurzer Rast und einem von mir bis an die Grenzen der Erträglichkeit getriebenem Fotoshooting
fuhren wir nun endlich auf den Plattenweg denn allseits beliebten der jedoch schon nach wenigen Metern endete: Ein Bagger hatte auf einer Länge von ca. 500m die guten alten Platten weggerissen. Was übrig blieb war eine selbst für Mountainbiker unüberwindbare Berg- und Tallandschaft also hieß es Schieben! Doch das hatte bald ein Ende, denn wir kamen auf einen neu angelegten, geschotterten Radweg.
Die Freude blieb uns jedoch nur kurze Zeit erhalten, dann hatte uns die Platte wieder. Es ging dann viele Male hoppel, hoppel - hoch und runter, zwischendurch immer wieder herrliche Ausblicke auf Wurmberg und Brocken (manchmal von einem zarten Wolkenschleier umhüllt) bis wir das Grenzmuseum nahe Sorge erreichten.
Hier wurde wieder gerastet und es gab von meiner Seite einige Erläuterungen zum Aufbau der damaligen Grenzanlagen.
Über eine kurze Schotterabfahrt ging es runter nach Sorge, von dort ein kurzes Stück entlang der B242 in Richtung Braunlage und bereits nach wenigen 100m wieder rechts weg, zunächst steil bergauf und dann hinunter ins wunderschöne Tal der Warmen Bode.
Nach Überquerung der B27 wurde nochmals kurz gerastet, um die verbliebenen Kräfte zu bündeln. Denn nun lag er vor uns, der oberhammerharte, nicht enden wollende, immer steiler werdende Anstieg zum
Sattel unterhalb der Wurmbergschanze
.
Ich denke alle Fahrer insbesondere der Raggazi-Horscht (ein ganz schlimmer Finger) haben spätestens ab dem sogenannten Kaffeehorst ( = Schutzhütte rechterhand unterhalb des Steilanstieges) diesen Berg in Ihr Herz geschlossen
.
Hier zog sich das Fahrerfeld unendlich weit auseinander. Aber ganz vorn mit dabei natürlich das Einköpfige Seniorenteam
.
Während die einen auf dem Zahnfleisch den Berg hinauf schnauften wurde es einigen anderen oben schon langweilig und man entschloss sich weiterzufahren. Der Großteil der Gruppe genoss jedoch die warmen Sonnenstrahlen und wartete gespannt auf die Ankunft von Raggazi-Horscht
.
Nach kurzer Verschnaufpause für Horscht ging es jetzt rasant bergab nach Schierke zum nächsten Sammelpunkt: dem Kiosk. Hier waren wieder alle Biker zusammen und es wurde nachgetankt.
Einige (ich auch) entschlossen sich, hier nur kurz zu rasten und weiter zu fahren, um bei dem herrlichen Wetter den Gipfel zu erklimmen.
Also hab ich schnell am Kiosk noch ein paar Fress-Bilder
von den rastenden Bikern geschossen und dann machte sich die Splittergruppe auf den steilen Weg. Die letzten km auf der Brockenstrasse waren nicht nur wegen der Steigung anspruchsvoll sondern auch wegen der vielen Wanderer, die man im Slalom umfahren musste.
Oben den herrlichen Ausblick genossen, über uns blauer Himmel, lediglich die Fernsicht ließ einige Wünsche offen. Aber es war trotzdem überwältigend. Natürlich wieder mehrere Fotoshootings (in Siegerpose).
Ein Fahrer des dünib-Teams konnte leider das immer wieder tolle Brocken-Erlebnis nur während des Schlauchwechsels (er hatte einen Platten) genießen.
Dann ging es wieder über die Hoppel-Hoppel-Platten (die diesmal freundlicher Weise quer lagen) steil bergab zum Scharfenstein zwischendurch mit traumhaften Ausblicken und leider wieder einer Panne (netterweise hatte es mal mich erwischt
).
Am Scharfenstein nach rechts und nun endlich wieder auf nen vernünftigen Schotterweg in rasanter Schussfahrt ins Ilsetal. Schnell noch ein paar Wanderer zur Seite geschubst und ab ins Kurparkhotel.
Die andere Gruppe, die bereits am Abzweig Eiserne Hand die Brockenstrasse nach Ilsenburg verlassen hatte, saß schon beim Bier.
Es wurde ausgelassen diskutiert, viel gegessen, getrunken, gelacht und die Tour klang allmählich aus.
Bald gab es die ersten Abschiedsszenen
: der erste Teil der Biker fuhr bereits mit dem 16:21-Zug, andere ließen sich abholen.
Die Raggazis und die Wickelschlacken-Fraktion nahm den 17:17-Zug.
In Sandersleben die nächste Trennungsszene
: Die Raggazis blieben im Zug weiter Richtung Halle, die Schlackenwickler stiegen um in den Anschlusszug in Richtung Sangerhausen.
In Klostermannsfeld hieß es dann Aussteigen.
Für 2 Leute ging es per Abholservice zurück nach Eisleben. Die anderen fuhren per MTB auf abseitigen bequemen ungefährlichen Wegen über Helbra zurück nach Eisleben durch die anbrechende Nacht.
Ankunft in Eisleben gegen 20:00 Uhr ein traumhafter Tag ging zu Ende.
Ich hoffe, es hat wieder allen gefallen?!?
Kritik im Sinne von Verbesserungsvorschlägen nehme ich natürlich gern (zähneknirschend
) entgegen.
Ansonsten wünsch ich Euch ne schöne kurze Woche und vor allem dem apple.man viel Erfolg im neuen Job!!
Mit freundlichen Grüßen
schnarchsack
P.S.: Die von mir und Dieter gemachten Fotos werden voraussichtlich erst Mitte der kommenden Woche online sein
@ apple.man: Wir erwarten Deinen frisierten GPS-Ausdruck!