Hashimoto - was macht es mit Euch und wie kommt ihr trotzdem aufs Rad?

jammerlappen

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Mahlzeit,
bisher ist die Hashimoto-Thyreoditis hier ja gar kein Thema. Für mich ist es seit zwei Jahren täglich mein Thema und mach der Rampage bin ich über das Video über Emil Johansson gestolpert, der mit EBV und Hashimoto zu kämpfen hatte:

Ich bin bis vor ein paar Jahren eigentlich in jeder freien Minute auf dem Rad gewesen. Mittlerweile bin ich über 10 Tage mit Touren im Jahr auf dem Rad fast schon dankbar.
Im letzten Jahr habe ich mit ner konkreten Therapie begonnen: Supplements, Ernährungsumstellungen und medikamentöse Einstellung haben das Blutbild deutlich verbessert (Ferritin, Mineralstoffe, Omega 3). Entzündungsmarker sind aber immer noch komplett drüber und weder Kopf noch Körper sind da, wo ich die gerne hätte. Daher ist natürlich die Frage, welche Strategien bei Euch nachhaltige Verbesserungen gebracht haben. Bzw was ihr gemacht habt, was dann doch nichts gebracht hat.
Grüße
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von battlejuice

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Ich bin bis vor ein paar Jahren eigentlich in jeder freien Minute auf dem Rad gewesen. Mittlerweile bin ich über 10 Tage mit Touren im Jahr auf dem Rad fast schon dankbar.
Im letzten Jahr habe ich mit ner konkreten Therapie begonnen: Supplements, Ernährungsumstellungen und medikamentöse Einstellung haben das Blutbild deutlich verbessert (Ferritin, Mineralstoffe, Omega 3). Entzündungsmarker sind aber immer noch komplett drüber und weder Kopf noch Körper sind da, wo ich die gerne hätte. Daher ist natürlich die Frage, welche Strategien bei Euch nachhaltige Verbesserungen gebracht haben. Bzw was ihr gemacht habt, was dann doch nichts gebracht hat.
Persönlich habe ich es nicht, aber meine Frau hat es und sie nimmt einfach täglich L-Thyroxin, achtet auf einen sehr regelmässigen Schlafrhythmus und kann eigentlich alles wieder machen. Sie fährt täglich mit dem Rad zur Arbeit und macht häufig Radtouren mit mir. Wir haben aber zur Reduktion der Anstrengung ein Ebike gekauft, dadurch kann sie die Anstrengung besser steuern. Trotzdem können anstrengende Radtouren mit dem Ebike (ja, das geht), dazu führen, dass ihre Entzündungswerte durch die Decke gehen und es dauert dann ewig bis sich das wieder beruhigt. Damit das nicht passiert nimmt sie an Radtourtagen zusätzlich Selen, was dazu führt, dass das L-Thyroxin besser aufgenommen wird. Sie nimmt das sonst nicht, weil sie sonst die Symptome einer L-Thyroxin überdosierung hat. Das schwierigste ist also weiterhin die richtige Dosierung für das Stresslevel zu finden.
 
Kannst du sie bitte mal fragen, woran sie merkt, dass die Entzündungswerte durch die Decke gehen?
Thyroxin und Selen nehme ich auch und merke gar nichts. Weder positiv noch negativ.
 
Kannst du sie bitte mal fragen, woran sie merkt, dass die Entzündungswerte durch die Decke gehen?
Thyroxin und Selen nehme ich auch und merke gar nichts. Weder positiv noch negativ.
Geschwollene Lymphknoten am Hals, Gliederschmerzen, erhöhte Temperatur...
Also bei ihr hat man es sehr spät diagnostiziert und sie hat sehr stark auf das Thyroxin reagiert (gespannte Haut, Schlafstörungen, Herzrasen). Deshalb wurde es langsam über einen längeren Zeitraum hochdosiert. Sie nimmt jetzt immer soviel, dass sie gerade nicht die genannten Symptome einer Überdosierung hat. Das ist nicht immer einfach, weil manchmal der Körper mehr braucht. Sie hat bei Sport dann manchmal mehr genommen, es hat sich aber gezeigt, dass es für sie besser ist immer die gleiche Dosis zu nehmen und je nach Belastung noch zusätzlich Selen.
Übrigens meint sie, dass Eisenpräparate und Thyroxin mit genug zeitlichem Abstand eingenommen werden muss. Sonst wird das Thyroxin nicht richtig aufgenommen. Hat sie lange falsch gemacht, weil ihr das niemand gesagt hat.
 
Ich habe auch vor einigen Jahren die Diagnose „Hashimoto“ bekommen. Habe mich jedoch erst vor kurzem so richtig damit beschäftigt. Bis dahin hatte ich einfach brav die Tabletten genommen und alle 1-2 Jahre mal Blutwerte checken lassen. Bei mir ist es so, dass ich in guten Phasen überhaupt keine Beschwerden habe und es mich auch bezüglich Biken überhaupt nicht einschränkt. Wenn aber mal wieder ne Phase ist, wo die Krankheit so richtig reinkickt, hab ich massive Probleme mit meiner Leistungsfähigkeit und überhaupt keinen Spaß am Biken, da ich mich nur quäle und komplett fertig bin. Vorausgesetzt ich schaff es überhaupt aufs Rad… oft ist es dann auch so, dass mir der komplette Antrieb fehlt und ich mich fast schon depressiv fühle.
 
Danke für Eure Beiträge hier! @HansDampf89 wie lange dauern diese Phasen bei Dir so an? Wie oft kommen die? Kannst Du die Phasen provozieren / Auslösern zuordnen? Was machst Du abgesehen vom Tablettenschlucken?

Ich habe diese Woche tendenziell positive Nachrichten bekommen. Vielleicht hole ich noch etwas weiter aus: Ich habe mich im Sommer letzten Jahres bei ner neuen Therapeutin vorgestellt. Die hat mein Leben komplett umgekrempelt. Vorher habe ich mich vegan ernährt und sollte auf Paläo umstellen. Ich hab mich (zugegeben widerwillig) drauf eingelassen, aber therapeutische Erfolge sind weitgehend ausgeblieben. Es wurde der erste LTT-Test gemacht und Unverträglichkeiten diagnostiziert und der Ernährungsplan im Herbst aufs AutoImmunProtokoll (AIP) verschärft. Nach Anfangsstress mit der Umstellung auf Keto-Stoffwechsel isses dann auch ständig bergauf gegangen. An Heilig Abend war ich dann durch mit AIP, hab Stress gehabt und dann das erste Mal wieder ein Glas Rotwein getrunken. In den folgenden Tagen eine schiefe Ebene betreten - mit regelmäßigen Durchfallepisoden über Monate und heftigem Gewichtsverlust. Auslöser waren weitere Unverträglichkeiten (Ashwagandha, Flohsamenschalen, Akazienfaser waren die heftigsten). Folge war eine lichterloh entzündete Schilddrüse.
Seitdem versuche ich kürzer zu treten und noch penibler auf Ernährung zu achten (Mittlerweile ist meine Alkoholtoleranz bei quasi null - mir macht ein Glas Sekt fünf Tage lang heftigen Brainfog mit Kopfschmerzen). Das scheint jetzt Früchte zu tragen, denn die Entzündung in der Schilddrüse ist massiv zurück gegangen. Leider hab ich aber immer noch mit Brainfog, Antriebslosigkeit und schnellster Erschöpfung zu tun. Fast schon depressiv kennen ich, wobei ich die Krankheit damit nicht kleinreden will. Nächster Schritt ist jetzt die Erhöhung der der Thyroxin Dosis und eventuell T3 Substitution, wenn die Werte das bestätigen.
 
... Ernährungsplan im Herbst aufs AutoImmunProtokoll (AIP) verschärft. Nach Anfangsstress mit der Umstellung auf Keto-Stoffwechsel isses dann auch ständig bergauf gegangen. An Heilig Abend war ich dann durch mit AIP, hab Stress gehabt und dann das erste Mal wieder ein Glas Rotwein getrunken. In den folgenden Tagen eine schiefe Ebene betreten - mit regelmäßigen Durchfallepisoden über Monate und heftigem Gewichtsverlust. Auslöser waren weitere Unverträglichkeiten (Ashwagandha, Flohsamenschalen, Akazienfaser waren die heftigsten). Folge war eine lichterloh entzündete Schilddrüse.
Seitdem versuche ich kürzer zu treten und noch penibler auf Ernährung zu achten (Mittlerweile ist meine Alkoholtoleranz bei quasi null - mir macht ein Glas Sekt fünf Tage lang heftigen Brainfog mit Kopfschmerzen). Das scheint jetzt Früchte zu tragen, denn die Entzündung in der Schilddrüse ist massiv zurück gegangen. Leider hab ich aber immer noch mit Brainfog, Antriebslosigkeit und schnellster Erschöpfung zu tun....
Die tollen Autoimmunerkrankungen sind doch alle gleich. Meinen Glückwunsch zu den klaren Erkenntnissen.
Wenn man erstmal eine kaum entzündete Grundlage hat (Ernährung, Stress und Schlaf zu 90% im Griff). Dann kann man solche Erkenntnisse verfeinern und seine persönlichen Wege finden.

Mir geht es durch viel Arbeit daran jedes Jahr zirka 20% besser. Es sind erste Anzeichen von Robustheit da, ich Vertrage mal selten ein Glas Rotwein. Aber natürlich darf man es mit neuen Freiheiten nicht gleich übertreiben. Schwierig.
Kerngesund und jung wäre schöner. In Summe bin ich aber hoffnungsvoll und gut unterwegs.
 
Die tollen Autoimmunerkrankungen sind doch alle gleich. Meinen Glückwunsch zu den klaren Erkenntnissen.
Wenn man erstmal eine kaum entzündete Grundlage hat (Ernährung, Stress und Schlaf zu 90% im Griff). Dann kann man solche Erkenntnisse verfeinern und seine persönlichen Wege finden.

Mir geht es durch viel Arbeit daran jedes Jahr zirka 20% besser. Es sind erste Anzeichen von Robustheit da, ich Vertrage mal selten ein Glas Rotwein. Aber natürlich darf man es mit neuen Freiheiten nicht gleich übertreiben. Schwierig.
Kerngesund und jung wäre schöner. In Summe bin ich aber hoffnungsvoll und gut unterwegs.
Spannend, hast du zufällig Lust, ein bisschen weiter auszuholen? Wie lange bist du denn dran und wie hast du das hin bekommen?
 
Danke für Eure Beiträge hier! @HansDampf89 wie lange dauern diese Phasen bei Dir so an? Wie oft kommen die? Kannst Du die Phasen provozieren / Auslösern zuordnen? Was machst Du abgesehen vom Tablettenschlucken?
Das kann ich Dir nicht beantworten, da mir lange Zeit das Verständnis dafür gefehlt hat, dass es an der Schilddrüse liegt. Ich hatte diese „Depressionen“ bzw. Phasen der Antriebslosigkeit lange als Folgen meines Afghanistaneinsatz abgetan. Wobei ich auch immernoch nicht wirklich sicher bin, welche Symptome zu welcher Ursache gehören, oder ob es vielleicht auch einfach beidem zuzuordnen ist. Ich habe keine Ahnung, was diese Phasen auslöst, soweit bin ich noch nicht. Alkohol trinke ich fast garnicht mehr. Finde ich aber einen interessanten Ansatz, dass das auch mit reinspielt. Ich bin wie gesagt noch ziemlich am Anfang, zu verstehen wie komplex das Ganze ist und was da alles mit reinspielt.

Thema Stress und Schlaf ist durch Schichtarbeit halt auch so ne Schwierige Sache. Ich bin zur Zeit seit 8 Wochen krankgeschrieben (Radiusfraktur) und stelle fest, dass der regelmäßige Schlafrythmus echt gut tut. Aber das ist ja auch keine Überraschung …
 
Das kann ich Dir nicht beantworten, da mir lange Zeit das Verständnis dafür gefehlt hat, dass es an der Schilddrüse liegt. Ich hatte diese „Depressionen“ bzw. Phasen der Antriebslosigkeit lange als Folgen meines Afghanistaneinsatz abgetan. Wobei ich auch immernoch nicht wirklich sicher bin, welche Symptome zu welcher Ursache gehören, oder ob es vielleicht auch einfach beidem zuzuordnen ist. Ich habe keine Ahnung, was diese Phasen auslöst, soweit bin ich noch nicht. Alkohol trinke ich fast garnicht mehr. Finde ich aber einen interessanten Ansatz, dass das auch mit reinspielt. Ich bin wie gesagt noch ziemlich am Anfang, zu verstehen wie komplex das Ganze ist und was da alles mit reinspielt.

Thema Stress und Schlaf ist durch Schichtarbeit halt auch so ne Schwierige Sache. Ich bin zur Zeit seit 8 Wochen krankgeschrieben (Radiusfraktur) und stelle fest, dass der regelmäßige Schlafrythmus echt gut tut. Aber das ist ja auch keine Überraschung …
(Wie) Hast Du an der Ernährung geschraubt?
 
Nein noch garnicht. Was sind denn so die wichtigsten Sachen, die man beachten sollte? Leider bekommt man beim Arzt ja nicht so viel geholfen, außer dass man Tabletten nehmen soll.
Mir wurde gesagt, dass vor allem Gluten Antikörper produziert, die ohne Gluten dann das Schilddrüsengewebe aufs Korn nehmen, da das auf der Oberfläche Gluten-ähnliche Strukturen hätte. Zucker und Milch sind bei entzündlichen Prozessen generell suboptimal. Lektine (also Hülsenfrüchte) sind bei vielen auch problematisch. Soja und Nachtschattengewächse können auch problematisch sein. Wenn Du willst, kann ich Dir auch was zum Einlesen und/oder AIP schicken.
Bei mir wars zu Beginn so, dass der Körper quasi zu fertig war, auf die Unverträglichkeiten zu reagieren. Über die Zeit gings dann aber voll los. Jetzt warte ich quasi darauf, dass sich das weglassen von Unverträglichem auch mal im Körpergefühl niederschlägt.
 
Mir wurde gesagt, dass vor allem Gluten Antikörper produziert, die ohne Gluten dann das Schilddrüsengewebe aufs Korn nehmen, da das auf der Oberfläche Gluten-ähnliche Strukturen hätte.
Was Gluten machen und nicht machen weiss ich nicht. Die Erfahrung bei uns spricht jedoch dafür, dass ein Verzicht auf Gluten sich positiv auswirkt. Genauso wie ein Verzicht auf Alkohol. Wir hatten neulich Besuch und da gab es halt dann Wein zum Essen und seitdem ist die Krankheit wieder spürbar und schränkt stark ein...
 
Mir wurde gesagt, dass vor allem Gluten Antikörper produziert, die ohne Gluten dann das Schilddrüsengewebe aufs Korn nehmen, da das auf der Oberfläche Gluten-ähnliche Strukturen hätte. Zucker und Milch sind bei entzündlichen Prozessen generell suboptimal. Lektine (also Hülsenfrüchte) sind bei vielen auch problematisch. Soja und Nachtschattengewächse können auch problematisch sein. Wenn Du willst, kann ich Dir auch was zum Einlesen und/oder AIP schicken.
Bei mir wars zu Beginn so, dass der Körper quasi zu fertig war, auf die Unverträglichkeiten zu reagieren. Über die Zeit gings dann aber voll los. Jetzt warte ich quasi darauf, dass sich das weglassen von Unverträglichem auch mal im Körpergefühl niederschlägt.
Gluten ist praktisch unverdaulich. Als würdest du Gummi essen. Es schadet allen Menschen, nur macht es unterschiedlich schwere Entzündungen. Ob ich Hashimoto habe, ist nicht geklärt. Knoten und Zyste sowie inhomogenes Bild im Ultraschall. Die Schilddrüse ist so groß wie bei einem sechsjährigen. TSH 6,3 ohne L-Thyrox. Das nehme ich seit 10 Jahren. Keine Entzündungen nachweisbar, habe aber mal von ausgebranntem Hashimoto gelesen. Bei mir haben sich inzwischen Rosazea und Fibromyalgie dazugesellt. Jeden Tag Schmerzen. BWS, ISG und HWS. Klar durch knallharte Muskeln ausgelöst. Nehme ich wenig oder kein L Thyrox sind die Schmerzen hauptsächlich in Füßen und um die Hüfte. Mehr L Thyrox und der Nacken wird bretthart. Lösung, keine. Da ich sicher auch eine Malabsorption habe, gefühlt wegen Krämpfen und Erschöpfung nach dem Sport, objektiv wegen kaputter Nägel und niedrigen Micronährstoffen, verlagere ich meine Suche immer mehr auf den Darm.

https://www.dr-kirkamm.de/videos/reizdarm-fibromyalgie-rosazea-und-co
https://www.zentrum-der-gesundheit....rfunktion/schilddruesenunterfunktion-symptome
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Dienstag. Ich kann nach 10 Jahren und dutzenden Ärzten nur sagen, die Schulmediziner tun nichts.

Meine Freundin hat bestätigt Hashi. Vor zwei Jahren kam ich vom Radfahren und mein Körper fühlte sich wieder so an, als hätte er drei Tage in der Wüste gelegen. Alles hart, Knochen krachen und knarzen. Ich habe von ihr eine Selen probiert. Nach zwei Stunden schoss das Leben ein. Erwartet hatte ich davon nichts. Am Abend hatte ich ein absoluten Thyroxin Rausch. So wie bei der ersten Einnahme. Da war ich Feuer und Flamme. Ich suchte nach einem Endokrinologen. 6 Wochen warten. Ich berichtete von der Selen Tablette. Selen sei nicht erwiesen. Ich hätte mir das eingebildet. Und was kam von ihm. Die Schmerzen kämen von einer L Thyrox Vergiftung. Ich soll sie weglassen. Gesagt getan. Nachdem er dann meine Blutwerte gesehen hat, oh, wieder einnehmen. Dann kamen wieder die Nackenschmerzen. Okay, nehmen sie ein bisschen weniger. Dann bisschen mehr. Was ich sagen will, die Schulmediziner interessiert nur das Blut. Was kompletter Schwachsinn ist. Ich habe inzwischen auch Berichte gelesen, dass manche die Hormone nicht in den Muskelzellen aufnehmen. Am Ende hängt alles mit dem Darm zusammen. Serotin wird fast zu 80 Prozent da produziert. Extrem wichtiger Botenstoff, blockiert die Schmerzweiterleitung.


"Serotonin (LINK) ist ein wichtiger Neurotransmitter, der die Schmerzweiterleitung blockiert – Teil des absteigenden schmerzhemmenden Systems. Aus diesem Grund haben also Patienten mit einer Schilddrüsenunterfunktion oft auch ein verändertes Schmerzempfinden bzw. häufiger und öfter Schmerzen."
 
Mir wurde gesagt, dass vor allem Gluten Antikörper produziert, die ohne Gluten dann das Schilddrüsengewebe aufs Korn nehmen, da das auf der Oberfläche Gluten-ähnliche Strukturen hätte. Zucker und Milch sind bei entzündlichen Prozessen generell suboptimal. Lektine (also Hülsenfrüchte) sind bei vielen auch problematisch. Soja und Nachtschattengewächse können auch problematisch sein. Wenn Du willst, kann ich Dir auch was zum Einlesen und/oder AIP schicken.
Bei mir wars zu Beginn so, dass der Körper quasi zu fertig war, auf die Unverträglichkeiten zu reagieren. Über die Zeit gings dann aber voll los. Jetzt warte ich quasi darauf, dass sich das weglassen von Unverträglichem auch mal im Körpergefühl niederschlägt.
Sehr gerne, das würde mich auf jeden Fall interessieren
 
Am Dienstag. Ich kann nach 10 Jahren und dutzenden Ärzten nur sagen, die Schulmediziner tun nichts.

Meine Freundin hat bestätigt Hashi. Vor zwei Jahren kam ich vom Radfahren und mein Körper fühlte sich wieder so an, als hätte er drei Tage in der Wüste gelegen. Alles hart, Knochen krachen und knarzen. Ich habe von ihr eine Selen probiert. Nach zwei Stunden schoss das Leben ein. Erwartet hatte ich davon nichts. Am Abend hatte ich ein absoluten Thyroxin Rausch. So wie bei der ersten Einnahme. Da war ich Feuer und Flamme. Ich suchte nach einem Endokrinologen. 6 Wochen warten. Ich berichtete von der Selen Tablette. Selen sei nicht erwiesen. Ich hätte mir das eingebildet. Und was kam von ihm. Die Schmerzen kämen von einer L Thyrox Vergiftung. Ich soll sie weglassen. Gesagt getan. Nachdem er dann meine Blutwerte gesehen hat, oh, wieder einnehmen. Dann kamen wieder die Nackenschmerzen. Okay, nehmen sie ein bisschen weniger. Dann bisschen mehr. Was ich sagen will, die Schulmediziner interessiert nur das Blut. Was kompletter Schwachsinn ist. Ich habe inzwischen auch Berichte gelesen, dass manche die Hormone nicht in den Muskelzellen aufnehmen. Am Ende hängt alles mit dem Darm zusammen. Serotin wird fast zu 80 Prozent da produziert. Extrem wichtiger Botenstoff, blockiert die Schmerzweiterleitung.


"Serotonin (LINK) ist ein wichtiger Neurotransmitter, der die Schmerzweiterleitung blockiert – Teil des absteigenden schmerzhemmenden Systems. Aus diesem Grund haben also Patienten mit einer Schilddrüsenunterfunktion oft auch ein verändertes Schmerzempfinden bzw. häufiger und öfter Schmerzen."
Hast Du Thyroxin ohne Selen genommen? Und von einer Tablette dann einen mega-Effekt verspürt? Krass.

Meine Endokrinologin kann ich auch zu 90% abschreiben. Mein Selen war bei 130 Dings pro Bums im Frühjahr (mein Labor sagt 110-230 wären super). Ihr Labor hat die Werte bei 90-110 gesetzt. Sie meint also, ich soll sofort die Einnahme stoppen. Zwischenzeitlich hatte ich das böse C. Danach beim letzten Bluttest 140 Dings/Bums. Sie guckt sich mein Laborblatt an und meint, ich soll jetzt nochmal mega Selen einnehmen, weil Corona ja Selen fräße. Das dazu...
 
Hast Du Thyroxin ohne Selen genommen? Und von einer Tablette dann einen mega-Effekt verspürt? Krass.

Meine Endokrinologin kann ich auch zu 90% abschreiben. Mein Selen war bei 130 Dings pro Bums im Frühjahr (mein Labor sagt 110-230 wären super). Ihr Labor hat die Werte bei 90-110 gesetzt. Sie meint also, ich soll sofort die Einnahme stoppen. Zwischenzeitlich hatte ich das böse C. Danach beim letzten Bluttest 140 Dings/Bums. Sie guckt sich mein Laborblatt an und meint, ich soll jetzt nochmal mega Selen einnehmen, weil Corona ja Selen fräße. Das dazu...
Ja. Und dann erstmalig Selen probiert. War wie ein Rausch. Habe es auch weiter genommen. Aber diese Dinge wirken immer nur ein paar Wochen. Auch die entzündungshemmende Wirkung von CBD ist mega. Aber auch nur 6 Wochen. Mein Selen war trotz Tabletten bei 80. Vitamin D schwerer Mangel. Aber wenn man nicht richtig verdaut, wird es schwierig.
 
Vitamin D bin ich bei 7000 Einheiten pro Tag. Gibt schon seit einigen Jahren echt gute Tests bei Amazon mit Dosierungsempfehlung danach. Ich habe da aber auch eine Genvariation, die nicht gut ist.
 
Spannend, hast du zufällig Lust, ein bisschen weiter auszuholen? Wie lange bist du denn dran und wie hast du das hin bekommen?

Hashimoto ist es nicht, aber vermutlich ein Autoimmunproblem. Diagnose nicht klar. Erschöpfungen, Maldigestion, Darm-Dysbiose, Darmentzündung, Bauchschmerzen, untypische Pollenallergien (Histamin?), Krankheitsabwehr mittelprächtig. Zeitweise fit wie ein Wiesel und recht sportlich (Sommer ❤).
Es sind bei mir jetzt 5 Jahre. Allerdings war mein Vorrankommen selten fokussiert, ich hatte absurd viele Lebensveränderungen in dieser Zeit. Außerdem schwankt meine Kosequenz und Lust, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eventuell hätte ein anderer Mensch mit anderer Unterstützung in einer anderen Lebenssituation das innerhalb eines Jahres gestemmt.

Einige Infos würde ich meinem Anfänger-Ich gerne vermitteln:
  • Es wird alles wieder besser, als du befürchtest. Dein Körper will heilen. Energie und Gesundheit sind sein Grundzustand.
  • Du wirst Dich verändern müssen. Das dauert alles länger, als du dir ausmalst. Eine Kostumstellung kann Jahre dauern, bis es leicht wird.*
  • Such Dir Hilfe. Erst der Arzt zum Ausschließen von sowas wie Krebs, dann zum Heilpraktiker (oder als Selbstzahler zum funktionellen Mediziner). Nimm Geld in die Hand, das wirste über die Zeit sowieso tun. Lass dir von Profis Tests und Programme machen und zieh sie durch.
  • Du hast nur ein Nervensystem, und das steuert/reguliert neben allen anderen Aufgaben auch das Immunsystem. Lerne Entspannungsmethoden und mach jeden aktiv Tag was!
  • "Egal, was der Vater der Krankheit ist - die Mutter jeder Krankheit ist die Ernährung". Das Immunsystem beschäftigt sich mit "Eindringlingen", und das ist vor allem die Nahrung. Kurze Exzesse sind okay, aber schlechte Angewohnheiten über Jahrzehnte können schwer stören. Welche Nahrungsmittel in welcher Portionsgröße vertrage ich gut? Wann, wie und mit wem esse ich? Übernimm Verantwortung dafür, dass die Mahlzeiten eine genussvolle Pause sind. Kein Zeitdruck, keine Tragödien. Probier Intervallfasten aus.
  • Langsam und bewusst essen. Gut kauen. Mittelgroße Portionen. Fett reduzieren (Öl immer mit Esslöffel dosieren). Bei Eiweißhaltigem für die Verdauung Rohkost und Säure dazu (z.B. Salat mit reichlich Zitrone/Apfelessig).
  • Erwarte von den Ärtzen keine Wunderheilung. Das Thema ist noch weitgehend unerforscht. Pillen nehmen gegen Symptome ist völlig OK. Nebenher / Stattdessen ist aber die eigenverantwortliche Umstellung des Lebensstils wichtiger.
  • Rückschläge gehören dazu. Die bringen auf lange Sicht ganz wichtige Erkenntnisse.
* Entzündet, mit Schlafentzug, Arbeitsstress und Pollenflug bringt das erste Jahr und die ersten Diäten eher keine komplette Heilung, sondern (unklare) Erkenntisse. Diäten kosten beim ersten mal VIEL Kraft. Es gibt herbe Rückschläge. Jedes Jahr 20% besser ist super!


Wie habe ich es hinbekommen? Mein eigener Heiler werden mit der Aufgabe: Meinen Körper bei seiner Selbstheilung unterstützen, verstehen und möglichst wenig stören.
  • Positiv bleiben. Immer wieder in meine Vision der Heilung reinfühlen, statt in die Ängste. Selbsthypnose / geführte Meditationen. Das gibt Kraft, Motivation und beruhigt das Nervensystem&Immunsystem.
  • Die Sache als meine Entwicklungsaufgabe annehmen. Hochs und Tiefs wertungsfrei annehmen wie das Einatmen und das Ausatmen.
  • Gute Informationsquellen finden. Dr. Simone Koch (Phönix Podcast) und M.Sc. Martin Auerswald sind selbst betroffene Experten, die die Welten der neusten Wissenschaft und der Naturheilverfahren zusammenbringen. Beide schreiben Bücher, halten Vorträge und Podcasts.
  • Heilfasten mit viel Bewegung. Ein ganz mächtiger Reset, sich körperlich wieder wie 20 zu fühlen. (bei Hashimoto geht das, aber es gibt wohl was zu beachten)
  • Hundert Artikel gelesen, hunderte Stunden Podcast gehört, Bücher gelesen.
  • Experimente mit verschiedenen Diäten und Lebensmitteln. Da ging die meiste Zeit & Energie rein. AIP und Fasten waren am aufschlussreichsten.
    Das schlaucht und braucht Pausen. Eine ganz wichtige Ernährungsregel darf man nicht dauerhaft übersehen: Abwechslungsreich und genussvoll ernähren.
  • Kein Zucker, kein Gluten. Bei mir auch kein Milcheiweiß.
  • "Basisnahrung" definieren, die ich vertrage. Reis, viel Gemüse, Spinat, Tofu, Salat, Äpfel. Olivenöl & Kokosfett. Reistaler & vegane Aufstriche, Erdnussbutter, selten Marmelade als Süßigkeit. Schokolade >70% Kakao. Mal Muskelfleisch & Innereien dazu. Damit bin ich inzwischen völlig glücklich&energetisch. Alles drumherum ist Bonus/Luxus/Experiment.
  • Außer Haus gutes Essen finden. Lieber einen Salat oder nichts, als doch die Nudeln aus Verlegenheit / Gier. Arabisch/Türkisch/Asiatisch hat viele Möglichkeiten ohne Gluten&Milch.
  • Selbstbeobachtung, Buchhaltung über mein Befinden. So habe ich rausgefunden, dass meine Probleme sehr saisonal sind. Mein Körper mag keinen Mangel an Licht&Bewegung (Winter), keine Frühblüherpollen (Januar-März), keine Spätblüherpollen (September-Oktober). In der Pollenzeit kann eine Erkältung mein Immunsystem noch 4 Wochen lang stören, Corona macht das eh.
  • Stressphasen auf der Arbeit besser verstehen. Währenddessen mehr meditieren, danach Entlastung fest einplanen - das erfordert NEIN sagen.
  • Unterstützung daheim. Schlechten Gewissens trage ich nicht meinen vollen Anteil an den Aufgaben. (solche Entlastung nennt man "Sekundärgewinne der Krankheit". Sowas muss man bewusst erkennen und verabschieden, um eine Krankheit loslassen zu können)
  • Nahrungsergänzungsmittel (NEM) und Naturheilmittelchen ausprobieren und nachmessen lassen. Ich nehme zeitweise (überwacht) einen ganzen Zirkus.
  • Sportprogramm für schlappe Tage angewöhnt, um nicht völlig aus dem Tritt zu kommen. Jeden Tag Bewegung anfangen - abbrechen kann ich dann immer noch.
  • Schlafgewohnheiten in den Griff bekommen (schwierig). Der Körper braucht genug guten Schlaf, und so regelmäßig wie möglich. Kein Handy im Schlafzimmer. Die meiste Helilung passiert im Schlaf.
  • Fermente selbst machen https://www.mtb-news.de/forum/t/mtb-fahren-und-colitis-ulcerosa.137846/post-18970526
  • Magensäure schützen richtet die ganze Verdauung auf Erfolg aus (Maldigestion beenden). Beschädigte Darmschleimhaut unterstützt man durch Glutamin, Leinsamen, Flohsamenschalen, Knochenbrühe.
  • Wissen, dass ich noch 100 mal vom Pferd fallen werde und noch 10.000 mal neu attackieren werde!

Was ich gelernt habe
  • Ich verstehe mich viel besser selbst, habe viel alten Kram losgelassen und freue mich auf die folgenden Jahrzehnte!
  • Ein einfacheres, bewussteres, gesünderes Leben ist eine aufwändige Umstellung. Es wird aber tiefer. Wertvoller. Genuss wird tiefer, wenn man sich Zeit dafür nimmt und nicht davor und danach schon "laute" Reize hatte (der Gegenentwurf ist Serien-Binge-Watching mit Fertignahrung und Chips)
  • Das Gefühl, augeschlafen, nach Morgensport, im Fasten und mit einer sinnvollen Aufgabe fokussiert beschäftigt zu sein ist wie eine Droge. Die verdiente Belohnung am Abend ist göttlich, das gesunde Mittagessen nach dem Intervallfasten ist göttlich.
  • Liebe den Prozess, nicht das Ziel. Jedes Jahr 20% mehr Energie ist der Hammer!
  • Die unentzündete Basis zu erreichen ist viel Arbeit. Danach ist es aber um so besser, wenn man etwas isst und relativ schnell klar sagen kann, dass man das nicht verträgt. Und durch 2 brave Tage (Reis-Gemüse-Salat-Tofu) wieder in seine Kraft zurückkehrt.



Frage in die Runde: Was wäre denn Euer Rezept, um es möglichst schnell schlimm zu haben? :D
 
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Hashimoto ist es nicht, aber vermutlich ein Autoimmunproblem. Diagnose nicht klar. Erschöpfungen, Maldigestion, Darm-Dysbiose, Darmentzündung, Bauchschmerzen, untypische Pollenallergien (Histamin?), Krankheitsabwehr mittelprächtig. Zeitweise fit wie ein Wiesel und recht sportlich (Sommer ❤).
Es sind bei mir jetzt 5 Jahre. Allerdings war mein Vorrankommen selten fokussiert, ich hatte absurd viele Lebensveränderungen in dieser Zeit. Außerdem schwankt meine Kosequenz und Lust, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eventuell hätte ein anderer Mensch mit anderer Unterstützung in einer anderen Lebenssituation das innerhalb eines Jahres gestemmt.

Einige Infos würde ich meinem Anfänger-Ich gerne vermitteln:
  • Es wird alles wieder besser, als du befürchtest. Dein Körper will heilen. Energie und Gesundheit sind sein Grundzustand.
  • Du wirst Dich verändern müssen. Das dauert alles länger, als du dir ausmalst. Eine Kostumstellung kann Jahre dauern, bis es leicht wird.*
  • Such Dir Hilfe. Erst der Arzt zum Ausschließen von sowas wie Krebs, dann zum Heilpraktiker (oder als Selbstzahler zum funktionellen Mediziner). Nimm Geld in die Hand, das wirste über die Zeit sowieso tun. Lass dir von Profis Tests und Programme machen und zieh sie durch.
  • Du hast nur ein Nervensystem, und das steuert/reguliert neben allen anderen Aufgaben auch das Immunsystem. Lerne Entspannungsmethoden und mach jeden aktiv Tag was!
  • "Egal, was der Vater der Krankheit ist - die Mutter jeder Krankheit ist die Ernährung". Das Immunsystem beschäftigt sich mit "Eindringlingen", und das ist vor allem die Nahrung. Kurze Exzesse sind okay, aber schlechte Angewohnheiten über Jahrzehnte können schwer stören. Welche Nahrungsmittel in welcher Portionsgröße vertrage ich gut? Wann, wie und mit wem esse ich? Übernimm Verantwortung dafür, dass die Mahlzeiten eine genussvolle Pause sind. Kein Zeitdruck, keine Tragödien. Probier Intervallfasten aus.
  • Langsam und bewusst essen. Gut kauen. Mittelgroße Portionen. Fett reduzieren (Öl immer mit Esslöffel dosieren). Bei Eiweißhaltigem für die Verdauung Rohkost und Säure dazu (z.B. Salat mit reichlich Zitrone/Apfelessig).
  • Erwarte von den Ärtzen keine Wunderheilung. Das Thema ist noch weitgehend unerforscht. Pillen nehmen gegen Symptome ist völlig OK. Nebenher / Stattdessen ist aber die eigenverantwortliche Umstellung des Lebensstils wichtiger.
  • Rückschläge gehören dazu. Die bringen auf lange Sicht ganz wichtige Erkenntnisse.
* Entzündet, mit Schlafentzug, Arbeitsstress und Pollenflug bringt das erste Jahr und die ersten Diäten eher keine komplette Heilung, sondern (unklare) Erkenntisse. Diäten kosten beim ersten mal VIEL Kraft. Es gibt herbe Rückschläge. Jedes Jahr 20% besser ist super!


Wie habe ich es hinbekommen? Mein eigener Heiler werden mit der Aufgabe: Meinen Körper bei seiner Selbstheilung unterstützen, verstehen und möglichst wenig stören.
  • Positiv bleiben. Immer wieder in meine Vision der Heilung reinfühlen, statt in die Ängste. Selbsthypnose / geführte Meditationen. Das gibt Kraft, Motivation und beruhigt das Nervensystem&Immunsystem.
  • Die Sache als meine Entwicklungsaufgabe annehmen. Hochs und Tiefs wertungsfrei annehmen wie das Einatmen und das Ausatmen.
  • Gute Informationsquellen finden. Dr. Simone Koch (Phönix Podcast) und M.Sc. Martin Auerswald sind selbst betroffene Experten, die die Welten der neusten Wissenschaft und der Naturheilverfahren zusammenbringen. Beide schreiben Bücher, halten Vorträge und Podcasts.
  • Heilfasten mit viel Bewegung. Ein ganz mächtiger Reset, sich körperlich wieder wie 20 zu fühlen. (bei Hashimoto geht das, aber es gibt wohl was zu beachten)
  • Hundert Artikel gelesen, hunderte Stunden Podcast gehört, Bücher gelesen.
  • Experimente mit verschiedenen Diäten und Lebensmitteln. Da ging die meiste Zeit & Energie rein. AIP und Fasten waren am aufschlussreichsten.
    Das schlaucht und braucht Pausen. Eine ganz wichtige Ernährungsregel darf man nicht dauerhaft übersehen: Abwechslungsreich und genussvoll ernähren.
  • Kein Zucker, kein Gluten. Bei mir auch kein Milcheiweiß.
  • "Basisnahrung" definieren, die ich vertrage. Reis, viel Gemüse, Spinat, Tofu, Salat, Äpfel. Olivenöl & Kokosfett. Reistaler & vegane Aufstriche, Erdnussbutter, selten Marmelade als Süßigkeit. Schokolade >70% Kakao. Mal Muskelfleisch & Innereien dazu. Damit bin ich inzwischen völlig glücklich&energetisch. Alles drumherum ist Bonus/Luxus/Experiment.
  • Außer Haus gutes Essen finden. Lieber einen Salat oder nichts, als doch die Nudeln aus Verlegenheit / Gier. Arabisch/Türkisch/Asiatisch hat viele Möglichkeiten ohne Gluten&Milch.
  • Selbstbeobachtung, Buchhaltung über mein Befinden. So habe ich rausgefunden, dass meine Probleme sehr saisonal sind. Mein Körper mag keinen Mangel an Licht&Bewegung (Winter), keine Frühblüherpollen (Januar-März), keine Spätblüherpollen (September-Oktober). In der Pollenzeit kann eine Erkältung mein Immunsystem noch 4 Wochen lang stören, Corona macht das eh.
  • Stressphasen auf der Arbeit besser verstehen. Währenddessen mehr meditieren, danach Entlastung fest einplanen - das erfordert NEIN sagen.
  • Unterstützung daheim. Schlechten Gewissens trage ich nicht meinen vollen Anteil an den Aufgaben. (solche Entlastung nennt man "Sekundärgewinne der Krankheit". Sowas muss man bewusst erkennen und verabschieden, um eine Krankheit loslassen zu können)
  • Nahrungsergänzungsmittel (NEM) und Naturheilmittelchen ausprobieren und nachmessen lassen. Ich nehme zeitweise (überwacht) einen ganzen Zirkus.
  • Sportprogramm für schlappe Tage angewöhnt, um nicht völlig aus dem Tritt zu kommen. Jeden Tag Bewegung anfangen - abbrechen kann ich dann immer noch.
  • Schlafgewohnheiten in den Griff bekommen (schwierig). Der Körper braucht genug guten Schlaf, und so regelmäßig wie möglich. Kein Handy im Schlafzimmer. Die meiste Helilung passiert im Schlaf.
  • Fermente selbst machen https://www.mtb-news.de/forum/t/mtb-fahren-und-colitis-ulcerosa.137846/post-18970526
  • Magensäure schützen richtet die ganze Verdauung auf Erfolg aus (Maldigestion beenden). Beschädigte Darmschleimhaut unterstützt man durch Glutamin, Leinsamen, Flohsamenschalen, Knochenbrühe.
  • Wissen, dass ich noch 100 mal vom Pferd fallen werde und noch 10.000 mal neu attackieren werde!

Was ich gelernt habe
  • Ich verstehe mich viel besser selbst, habe viel alten Kram losgelassen und freue mich auf die folgenden Jahrzehnte!
  • Ein einfacheres, bewussteres, gesünderes Leben ist eine aufwändige Umstellung. Es wird aber tiefer. Wertvoller. Genuss wird tiefer, wenn man sich Zeit dafür nimmt und nicht davor und danach schon "laute" Reize hatte (der Gegenentwurf ist Serien-Binge-Watching mit Fertignahrung und Chips)
  • Das Gefühl, augeschlafen, nach Morgensport, im Fasten und mit einer sinnvollen Aufgabe fokussiert beschäftigt zu sein ist wie eine Droge. Die verdiente Belohnung am Abend ist göttlich, das gesunde Mittagessen nach dem Intervallfasten ist göttlich.
  • Liebe den Prozess, nicht das Ziel. Jedes Jahr 20% mehr Energie ist der Hammer!
  • Die unentzündete Basis zu erreichen ist viel Arbeit. Danach ist es aber um so besser, wenn man etwas isst und relativ schnell klar sagen kann, dass man das nicht verträgt. Und durch 2 brave Tage (Reis-Gemüse-Salat-Tofu) wieder in seine Kraft zurückkehrt.



Frage in die Runde: Was wäre denn Euer Rezept, um es möglichst schnell schlimm zu haben? :D
Das ist bei mir schwer zu beantworten. Ich denke, ich habe diese Nahrungsmittelallergien mit Verzug. Was ich heute esse, wirkt sich in 3 Tagen aus. Bin auch starker Allergiker. Alle Klassiker. Ich denke, eine Pizza vom Italiener belegt mit Rindswurst, dazu Cola und Kuchen zum Nachtisch mit ordentlich Nüssen könnte mir den Tag versauen. Dazu noch 3 Stunden Schlaf die Nacht. Esse ich mehrere Tage hintereinander Nudeln wird mein Stuhl knallgelb. Dabei ergab die Darmspiegelung, dass ich mit Gluten keine Probleme habe. 🐵
 
Das ist bei mir schwer zu beantworten. Ich denke, ich habe diese Nahrungsmittelallergien mit Verzug. Was ich heute esse, wirkt sich in 3 Tagen aus. Bin auch starker Allergiker. Alle Klassiker. Ich denke, eine Pizza vom Italiener belegt mit Rindswurst, dazu Cola und Kuchen zum Nachtisch mit ordentlich Nüssen könnte mir den Tag versauen. Dazu noch 3 Stunden Schlaf die Nacht. Esse ich mehrere Tage hintereinander Nudeln wird mein Stuhl knallgelb. Dabei ergab die Darmspiegelung, dass ich mit Gluten keine Probleme habe. 🐵
Aus Erfahrung weiß ich: Glutenprobleme kann man ohne Zöliakie haben.
Interessant finde ich, dass du massive Probleme hast, aber trotzdem noch die Energie/Kompensation hast, tagelang für dich offensichtlich schlechte Sachen zu essen. Ich glaube, dass das bei mir auch so war, aktuell folgt die Bestrafung direkter. Erst Bauchschmerzen und bei wiederholtem Verzehr Durchfall bis nichts mehr im Darm ist.
 
Hashimoto ist es nicht, aber vermutlich ein Autoimmunproblem. Diagnose nicht klar. Erschöpfungen, Maldigestion, Darm-Dysbiose, Darmentzündung, Bauchschmerzen, untypische Pollenallergien (Histamin?), Krankheitsabwehr mittelprächtig. Zeitweise fit wie ein Wiesel und recht sportlich (Sommer ❤).
Es sind bei mir jetzt 5 Jahre. Allerdings war mein Vorrankommen selten fokussiert, ich hatte absurd viele Lebensveränderungen in dieser Zeit. Außerdem schwankt meine Kosequenz und Lust, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eventuell hätte ein anderer Mensch mit anderer Unterstützung in einer anderen Lebenssituation das innerhalb eines Jahres gestemmt.

Einige Infos würde ich meinem Anfänger-Ich gerne vermitteln:
  • Es wird alles wieder besser, als du befürchtest. Dein Körper will heilen. Energie und Gesundheit sind sein Grundzustand.
  • Du wirst Dich verändern müssen. Das dauert alles länger, als du dir ausmalst. Eine Kostumstellung kann Jahre dauern, bis es leicht wird.*
  • Such Dir Hilfe. Erst der Arzt zum Ausschließen von sowas wie Krebs, dann zum Heilpraktiker (oder als Selbstzahler zum funktionellen Mediziner). Nimm Geld in die Hand, das wirste über die Zeit sowieso tun. Lass dir von Profis Tests und Programme machen und zieh sie durch.
  • Du hast nur ein Nervensystem, und das steuert/reguliert neben allen anderen Aufgaben auch das Immunsystem. Lerne Entspannungsmethoden und mach jeden aktiv Tag was!
  • "Egal, was der Vater der Krankheit ist - die Mutter jeder Krankheit ist die Ernährung". Das Immunsystem beschäftigt sich mit "Eindringlingen", und das ist vor allem die Nahrung. Kurze Exzesse sind okay, aber schlechte Angewohnheiten über Jahrzehnte können schwer stören. Welche Nahrungsmittel in welcher Portionsgröße vertrage ich gut? Wann, wie und mit wem esse ich? Übernimm Verantwortung dafür, dass die Mahlzeiten eine genussvolle Pause sind. Kein Zeitdruck, keine Tragödien. Probier Intervallfasten aus.
  • Langsam und bewusst essen. Gut kauen. Mittelgroße Portionen. Fett reduzieren (Öl immer mit Esslöffel dosieren). Bei Eiweißhaltigem für die Verdauung Rohkost und Säure dazu (z.B. Salat mit reichlich Zitrone/Apfelessig).
  • Erwarte von den Ärtzen keine Wunderheilung. Das Thema ist noch weitgehend unerforscht. Pillen nehmen gegen Symptome ist völlig OK. Nebenher / Stattdessen ist aber die eigenverantwortliche Umstellung des Lebensstils wichtiger.
  • Rückschläge gehören dazu. Die bringen auf lange Sicht ganz wichtige Erkenntnisse.
* Entzündet, mit Schlafentzug, Arbeitsstress und Pollenflug bringt das erste Jahr und die ersten Diäten eher keine komplette Heilung, sondern (unklare) Erkenntisse. Diäten kosten beim ersten mal VIEL Kraft. Es gibt herbe Rückschläge. Jedes Jahr 20% besser ist super!


Wie habe ich es hinbekommen? Mein eigener Heiler werden mit der Aufgabe: Meinen Körper bei seiner Selbstheilung unterstützen, verstehen und möglichst wenig stören.
  • Positiv bleiben. Immer wieder in meine Vision der Heilung reinfühlen, statt in die Ängste. Selbsthypnose / geführte Meditationen. Das gibt Kraft, Motivation und beruhigt das Nervensystem&Immunsystem.
  • Die Sache als meine Entwicklungsaufgabe annehmen. Hochs und Tiefs wertungsfrei annehmen wie das Einatmen und das Ausatmen.
  • Gute Informationsquellen finden. Dr. Simone Koch (Phönix Podcast) und M.Sc. Martin Auerswald sind selbst betroffene Experten, die die Welten der neusten Wissenschaft und der Naturheilverfahren zusammenbringen. Beide schreiben Bücher, halten Vorträge und Podcasts.
  • Heilfasten mit viel Bewegung. Ein ganz mächtiger Reset, sich körperlich wieder wie 20 zu fühlen. (bei Hashimoto geht das, aber es gibt wohl was zu beachten)
  • Hundert Artikel gelesen, hunderte Stunden Podcast gehört, Bücher gelesen.
  • Experimente mit verschiedenen Diäten und Lebensmitteln. Da ging die meiste Zeit & Energie rein. AIP und Fasten waren am aufschlussreichsten.
    Das schlaucht und braucht Pausen. Eine ganz wichtige Ernährungsregel darf man nicht dauerhaft übersehen: Abwechslungsreich und genussvoll ernähren.
  • Kein Zucker, kein Gluten. Bei mir auch kein Milcheiweiß.
  • "Basisnahrung" definieren, die ich vertrage. Reis, viel Gemüse, Spinat, Tofu, Salat, Äpfel. Olivenöl & Kokosfett. Reistaler & vegane Aufstriche, Erdnussbutter, selten Marmelade als Süßigkeit. Schokolade >70% Kakao. Mal Muskelfleisch & Innereien dazu. Damit bin ich inzwischen völlig glücklich&energetisch. Alles drumherum ist Bonus/Luxus/Experiment.
  • Außer Haus gutes Essen finden. Lieber einen Salat oder nichts, als doch die Nudeln aus Verlegenheit / Gier. Arabisch/Türkisch/Asiatisch hat viele Möglichkeiten ohne Gluten&Milch.
  • Selbstbeobachtung, Buchhaltung über mein Befinden. So habe ich rausgefunden, dass meine Probleme sehr saisonal sind. Mein Körper mag keinen Mangel an Licht&Bewegung (Winter), keine Frühblüherpollen (Januar-März), keine Spätblüherpollen (September-Oktober). In der Pollenzeit kann eine Erkältung mein Immunsystem noch 4 Wochen lang stören, Corona macht das eh.
  • Stressphasen auf der Arbeit besser verstehen. Währenddessen mehr meditieren, danach Entlastung fest einplanen - das erfordert NEIN sagen.
  • Unterstützung daheim. Schlechten Gewissens trage ich nicht meinen vollen Anteil an den Aufgaben. (solche Entlastung nennt man "Sekundärgewinne der Krankheit". Sowas muss man bewusst erkennen und verabschieden, um eine Krankheit loslassen zu können)
  • Nahrungsergänzungsmittel (NEM) und Naturheilmittelchen ausprobieren und nachmessen lassen. Ich nehme zeitweise (überwacht) einen ganzen Zirkus.
  • Sportprogramm für schlappe Tage angewöhnt, um nicht völlig aus dem Tritt zu kommen. Jeden Tag Bewegung anfangen - abbrechen kann ich dann immer noch.
  • Schlafgewohnheiten in den Griff bekommen (schwierig). Der Körper braucht genug guten Schlaf, und so regelmäßig wie möglich. Kein Handy im Schlafzimmer. Die meiste Helilung passiert im Schlaf.
  • Fermente selbst machen https://www.mtb-news.de/forum/t/mtb-fahren-und-colitis-ulcerosa.137846/post-18970526
  • Magensäure schützen richtet die ganze Verdauung auf Erfolg aus (Maldigestion beenden). Beschädigte Darmschleimhaut unterstützt man durch Glutamin, Leinsamen, Flohsamenschalen, Knochenbrühe.
  • Wissen, dass ich noch 100 mal vom Pferd fallen werde und noch 10.000 mal neu attackieren werde!

Was ich gelernt habe
  • Ich verstehe mich viel besser selbst, habe viel alten Kram losgelassen und freue mich auf die folgenden Jahrzehnte!
  • Ein einfacheres, bewussteres, gesünderes Leben ist eine aufwändige Umstellung. Es wird aber tiefer. Wertvoller. Genuss wird tiefer, wenn man sich Zeit dafür nimmt und nicht davor und danach schon "laute" Reize hatte (der Gegenentwurf ist Serien-Binge-Watching mit Fertignahrung und Chips)
  • Das Gefühl, augeschlafen, nach Morgensport, im Fasten und mit einer sinnvollen Aufgabe fokussiert beschäftigt zu sein ist wie eine Droge. Die verdiente Belohnung am Abend ist göttlich, das gesunde Mittagessen nach dem Intervallfasten ist göttlich.
  • Liebe den Prozess, nicht das Ziel. Jedes Jahr 20% mehr Energie ist der Hammer!
  • Die unentzündete Basis zu erreichen ist viel Arbeit. Danach ist es aber um so besser, wenn man etwas isst und relativ schnell klar sagen kann, dass man das nicht verträgt. Und durch 2 brave Tage (Reis-Gemüse-Salat-Tofu) wieder in seine Kraft zurückkehrt.



Frage in die Runde: Was wäre denn Euer Rezept, um es möglichst schnell schlimm zu haben? :D
Erstmal vielen Dank für deinen Post! Das ist wohl genau der Weg, auch wenn ich für vieles davon (noch) zu faul bin (Meditieren) und mich gegen den Erkenntnisgewinn, kürzer treten zu müssen, noch sperre. Ich bin aber leider auch der Typ, der sogar dööfste Fehler nicht, ohne Schmerzen am eigenen Leib erfahren zu haben, vermeiden kann
Zum Rezept: Sofort kann ich ein Dauerticket aufm Klo buchen nach Bananen, Roggen, Ashwagandha, Flohsamenschalen, Wassermelone, Akazienfasern.
Alkohol nimmt mich anders, aber genauso effektiv aus dem Rennen.
In der zweiten Reihe hab ich auch noch ein paar Kandidaten (Buchweizen, Mais, Pute...) .
 
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