Heute, Montag, 5 Juli, 22:35 Uhr Tagesthemen ARD : Pfälzer Wald

Im letzten Satz liegt auch schon die Lösung:

"Gegenseitige Rücksichtnahme ist unsere eiserne Regel", sagt Mountainbike-Guide Philipp Herale, "damit fahren wir am besten". Vielleicht deshalb sind ihm und den Teilnehmern seiner Touren meistens auch die Wanderer sehr freundlich begegnet.

Man kann natürlich auch wenig schlau Schilder aufstellen und sich dann über aufkommende Konflikte wundern:
"Dass wir auf Waldwegen manchmal beschimpft werden, liegt auch an Schildern, die kürzlich aufgestellt worden sind. Die sagen den Wanderern, dass wir nicht auf allen Wegen fahren dürfen", berichtet Herale.

Solange jedoch dem Fußgänger ein Vorrang in der Art suggeriert wird, dass dieser nicht nur auf gemeinsam genutzten Wegen, sondern auch durch Ausschluss anderer Erholungsuchender erfolgen kann, wird der soziale Konflikt nicht befriedet. So lautet auch das Fazit in Forschung Radverkehr – Infrastruktur I- 9/2011, Radfahrer und Fußgänger auf gemeinsamen Flächen. Die Ausgrenzung anderer Erholungssuchender führt gerade nicht zur Lösung des Konflikts, im Gegenteil: Das Miteinander funktioniert dann gut, wenn genügend Platz vorhanden ist, bei gemischten Flächen kein Verkehrsmittel einen Vorrang suggeriert bekommt, der Gesamteindruck eindeutig ist in dem Sinne, dass der Radverkehr bei den Fußgängern „zu Gast" ist und sich entsprechend in der Fahrgeschwindigkeit anpasst. Wo wäre das eher der Fall als in der freien Natur?
 
Zurück
Oben Unten