Hinterwäldler wundert sich....

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6. April 2004
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Hi Zusammen


Ich nutze das Forum schon ne Zeit, hab aber nie in diese Rubrik geguckt. Hab mich mehr nach technikkram und so erkundigt.

Bin jetzt irgendwie doch etwas geschockt. Ich lese da von gespannten Schnüren und Nagelbrettern und so.
Kann ja wohl nicht wahr sein.....Also ich hab bis auf quergelegte Bäumchen hier und da noch nix derartiges mitgekrigt. Und wenn ich das mal mitkriegen sollte, dann müßte ich hinterher wohl irgendwie auf Notwehr plädieren!!!!
Muß aber auch dazu sagen, daß es (zumindest hier) schon auch den einen oder anderen radelnden Holzkopf gibt, der gerne Omas erschreckt......da ist Opa mit dem Nagelbrett dann auch nicht mehr weit!

Was die Sache mit dem Wegrecht für biker und Fahrverbote und so angeht......
Das war mir immer Schnuppe und wirds auch immer bleiben!

Ich mein.....Hat der Rentner ein recht auf Ruhe wo immer er geht und steht?? (und wir sprechen ja fast ausschließlich von alten Säcken.) Oder muß er einsehen, daß er nicht aleine ist und seine Rente auch nicht von ungefähr kommt.....

Naja...schon komisch. Wäre doch alles gar kein Problem, wenn alle (auch wir) ein ganz kleines bißchen Rücksicht und Verständnis walten lassen könnten.
 
Zunächst will ich festhalten, dass meine Erfahrungen mit Wanderern (auch alten) ganz überwiegend positiv sind. Wenn man ihnen mit Freundlichkeit und Respekt begegnet, und sie sehen, dass man kein Rabauke ist, sondern auch nur ein naturverbundener Mensch mit einem witzigen Käppi, kommt man bestens mit ihnen klar. Manche interessieren sich dann gar noch fürs Fahrrad...

Wenn es mal zu Streitereien kommt, mag vielfach eine persönliche, irrationale Antipathie zu Grunde liegen, etwa gegen Jüngere im allgemeinen, oder gar Neid auf ihre "unverdienten" Freizeitmöglichkeiten. Was dann an Argumenten hochkommt, ist oft vorgeschoben und jedes Wort vergebliche Liebesmüh.

Dennoch finde ich Deine Haltung...
macunaima schrieb:
Was die Sache mit dem Wegrecht für biker und Fahrverbote und so angeht......
Das war mir immer Schnuppe und wirds auch immer bleiben!

Ich mein.....Hat der Rentner ein recht auf Ruhe wo immer er geht und steht?? (und wir sprechen ja fast ausschließlich von alten Säcken.) Oder muß er einsehen, daß er nicht aleine ist und seine Rente auch nicht von ungefähr kommt.....
... nicht okay. Das Konfliktpotential ist einfach da (und Nagelbretter und Angelschnüre sind einfach nur der extreme Auswuchs dessen), und es ist nicht dadurch weg, dass man es leugnet oder ignoriert. Und in Wanderern dann noch "alte Säcke" und Versorgungsempfänger zu sehen, ist die gleiche Leier, unter der wir umgekehrt zu leiden haben.

Was rechtliche Grundlagen angeht: Das darf uns einfach nicht schnuppe sein, auch wenn die Auswirkungen vielleicht erst mal nicht so zu spüren wären. Auch heute zeigt Dich niemand an, wenn Du eine rote Fußgängerampel missachtest, oder eben einen Trail benutzt, der schmaler ist als 2 Meter. Aber ich möchte beim Biken dennoch nicht ständig das Gefühl haben, etwas Illegales zu tun.

Zudem sind ältere Menschen noch wesentlich rechtspositiver eingestellt als wir vielleicht. Wenn also im Gesetz klar stünde, dass wir die gleichen Nutzungsrechte haben wie die Unberittenen, gäbe es schon einen Strick weniger, den man uns drehen kann. Von den Erfolgsaussichten, wenn es tatsächlich mal um juristische Auseinandersetzungen geht (Schmerzensgeld zB) ganz zu schweigen.
 
carmin schrieb:
Zunächst will ich festhalten, dass meine Erfahrungen mit Wanderern (auch alten) ganz überwiegend positiv sind. Wenn man ihnen mit Freundlichkeit und Respekt begegnet, und sie sehen, dass man kein Rabauke ist, sondern auch nur ein naturverbundener Mensch mit einem witzigen Käppi, kommt man bestens mit ihnen klar.

Genauso isses!

carmin schrieb:
Was rechtliche Grundlagen angeht: Das darf uns einfach nicht schnuppe sein, auch wenn die Auswirkungen vielleicht erst mal nicht so zu spüren wären. Auch heute zeigt Dich niemand an, wenn Du eine rote Fußgängerampel missachtest, oder eben einen Trail benutzt, der schmaler ist als 2 Meter. Aber ich möchte beim Biken dennoch nicht ständig das Gefühl haben, etwas Illegales zu tun.

s.o.

Biker und Spaziergänger sind im Wald nun mal *nicht* gleichberechtigt - versteht doch einfach einmal das Bedrohungspotential das viele (und nicht nur Ältere) in mit 40 oder mehr Sachen die Trails herunterbolzender Biker sehen.

Selbstverständlich denken sich letztere in den wenigsten Fällen etwas Böses dabei und wissen, daß sie viel mehr (Brems-)Kontrolle über ihr Rad haben als daß sich das die meisten Fußgänger vorstellen können.

Ich habe selbst lange genug direkt am Wald gewohnt, tobte mich dort bald täglich auf dem MTB aus und wir sind parallel dazu seit bald 5 Jahren mit dem Hund im Wald unterwegs - ich kenne beide Seiten und habe so manch Kommentar der bikenden als auch der spaziergehenden Fraktion gehört.

Auch bei Letzterer gibt es wahrhaft nicht nur Engel...

Aber es sind nun mal nicht die 90 oder mehr Prozent derjenigen die sich korrekt und rücksichtsvoll verhalten die das Bild bestimmen.

Es sind die wenigen denen alles sch...egal ist und die ihre ganz eigene Art des sich Auslebens pflegen - die bleiben im Gedächtnis haften - und die werden als Anlaß genommen daß Anwohner und andere an "Ruhe im Wald" Interessierte in den Bürgervertretungen ihre Lobby auffahren lassen.

Und wie sich erst die Forstverwaltung über neu entstandene Spielwiesen der Downhill Fraktion mit freigelegten Wurzeln und großflächig abgetragem Waldboden freut...

Und wer dann immer noch glaubt, daß Biker und Spaziergänger gleichberechtigt sind der wache doch bitte einmal ganz schnell auf!!!

Grüsse,

Stefan
 
ich mag euch ja nicht dem spass:lol: verderben aber:

dieses thema ist nicht lösbar, man kann sich zunge wund reden drüber.


immer schön nett sein und hoffen dass nix ist
und falls doch... dann halt krieg. aber nur wenns dich persönlcih betrifft.
es lohnt sich net aufregung zu machen wegen etwas was dir persönlich nix tut. das macht alles nur noch schlimmer
 
ghost_marine schrieb:
dieses thema ist nicht lösbar, man kann sich zunge wund reden drüber.
...
es lohnt sich net aufregung zu machen wegen etwas was dir persönlich nix tut.
achherrje, das ist ja furchtbar hier... :rolleyes: :D

Also ich will ja nun nicht die Geschichte bemühen, aber wer erst aktiv wird, wenn er selbst betroffen ist, hat eine ziemlich armselige Einstellung zum Leben. Wie kann er jemals hoffen, in "Notlagen" Unterstützung zu erfahren, wenn andere da nicht schon vorausgedacht hätten? Bei diesem "Vorausdenken" mitzuwirken ist ethisch geboten, gerade wenn es einem (noch) gut geht.

Abstrakte und unverständliche Worte. Ich sags mal so: eine DIMB-Mitgliedschaft ist wie Blutspenden...

Und Lösbarkeit... Welche großen Probleme unserer Zeit sind denn "lösbar"? Arbeitslosigkeit? Ungerechte Verteilung des Wohlstands in der Welt? Die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen? usw. -- Und da soll sich nicht darüber reden lohnen???
 
Sallü nochmal....

Glaube mein erstes Post habet ihr etwas in den falschen Hals gekrigt....
Ich persönlich brems ab wenn ich Fußfolk sehe. Hab sogar ne alte Klingel am Rad. Die macht so ein Klassisches "ringring". Das erschreckt die Wanderer weniger, als geschrei oder blockierte hinterräder. Außerdem grüß ich immer jeden mit nem freundlichen "Hallo" im Wald. So hab ich FAST keine Probleme. Hab mich nur drüber aufregen müssen, wie abartig das andernorts doch mittlerweile abgeht.

Daß mir das Verbot für singletrails Schnuppe ist.....naja, das wird auch so bleiben. Ich meide halt die Wege (schmal oder nicht) wo viel Fußfolk marschiert. Auf meinen standart-singletrails treff ich 1-2 mal im Monat nen Wanderer. Da mach ich halt langsam (sehr langsam...) und fetz hinterher wieder los. Wenn andere bike-reviere so überfüllt sind, daß das halt einfach nicht mehr geht, dann soll das mal nicht mein Problem sein......hier ist das Verbot rein theoretisch. in der Praxis ist es kein Thema!!

p.s. wohne im Schwarzwald. Abseits der bekannten Strecken ist kein schwein unterwegs.....und unausgeschilderte Forstwege gibt es hier zuhauf!
 
carmin schrieb:
achherrje, das ist ja furchtbar hier... :rolleyes: :D

Also ich will ja nun nicht die Geschichte bemühen, aber wer erst aktiv wird, wenn er selbst betroffen ist, hat eine ziemlich armselige Einstellung zum Leben. Wie kann er jemals hoffen, in "Notlagen" Unterstützung zu erfahren, wenn andere da nicht schon vorausgedacht hätten? Bei diesem "Vorausdenken" mitzuwirken ist ethisch geboten, gerade wenn es einem (noch) gut geht.

Abstrakte und unverständliche Worte. Ich sags mal so: eine DIMB-Mitgliedschaft ist wie Blutspenden...

Und Lösbarkeit... Welche großen Probleme unserer Zeit sind denn "lösbar"? Arbeitslosigkeit? Ungerechte Verteilung des Wohlstands in der Welt? Die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen? usw. -- Und da soll sich nicht darüber reden lohnen???

ich hab das etwas anders gemeint.

man sollte jetzt net auf "krieg" umstellen, ohne dass in der umgebung krieg ist, weil man ihn sonst provoziert, und das nicht gut ist.
 
macunaima... Ich unterstellte Dir ja kein rücksichtsloses Verhalten. Dein...
Wäre doch alles gar kein Problem, wenn alle (auch wir) ein ganz kleines bißchen Rücksicht und Verständnis walten lassen könnten.
ist ja auch richtig und gut. Nur klang das...
Hat der Rentner ein recht auf Ruhe wo immer er geht und steht?? (und wir sprechen ja fast ausschließlich von alten Säcken.)
allzu sehr nach Lagerdenken, und das bringt uns wirklich nicht weiter. Das...
Was die Sache mit dem Wegrecht für biker und Fahrverbote und so angeht......
Das war mir immer Schnuppe und wirds auch immer bleiben!
ist zudem verschieden interpretierbar: Fahrverbote dürfen uns vor Ort gerne schnuppe sein (bzw, es ist unsere individuelle Entscheidung), politisch dürfen sie uns aber nicht schnuppe sein. Denken für sich vs. Denken fürs Ganze.

und ghost_marine... Ich sagte nix von Krieg provozieren. Im Gegenteil. Damit sowas...
dann halt krieg. aber nur wenns dich persönlcih betrifft.
gar nicht erst aufkommt. Das ist wieder: Denken für sich vs. Denken fürs Ganze.
 
ja so ähnlich mein ichs eh auch.

mit krieg mein ich eher dass man mal ordentlich was von der situation hören lässt, zur polizei, einfach solange keine ruhe geben bis was getan wird, usw. (bei nagelbrettern, angelschnüren, und so lebensgefährlichen sachen)
 
Gestern sind wir mit einer Gruppe den Feldbergtrail runter (Richtung Rotes Kreuz), da waren Spaziergänger mit einer freilaufenden Töle (Taschenformat), die völlig panisch kreuz und quer über den Trail gehüpft ist. Was haben wir gemacht? Angehalten, gewartet, bis die ihren Köter eingefangen haben, freundlich gegrüßt und weitergefahren. Natürlich wäre es schöner, wenn man immer freie Fahrt hätte, ich ärgere mich auch öfter über rücksichtslose oder völlig unaufmerksame Spaziergänger. Trotzdem muss man mit so etwas halt rechnen und entsprechend Rücksicht nehmen und die Situation bewältigen ohne Aggressionen beim Gegenüber zu erzeugen. Nur so geht's.
 
ghost_marine schrieb:
und falls doch... dann halt krieg. aber nur wenns dich persönlcih betrifft.
es lohnt sich net aufregung zu machen wegen etwas was dir persönlich nix tut. das macht alles nur noch schlimmer

Die Einstellung hatte ich auch bis 2000 - da klopfte plötzlich die DIMB bei mir als Präsi des größten rheinland-pfälzischen MTB-Clubs an und fragte mich, was wir gegen die 3,50 - Meter - Regel zu tun gedenken. Und ich konnte nur sagen - 3,50 Meter ? Hääää?

Kurzum - wusste keine alte S** von der Basis. Ohne DIMB hätten wir auch nicht derart mobil machen können und den Blödsinn verhindern. Deswegen ist es wichtig, dass eine Lobby da ist, die etwas für andere macht. Und das lange, bevor der Normalbürger überhaupt Wind davon bekommt...

Und RLP ist nur ein Beispiel unter vielen. Mit einer Vogel-Strauß-Taktik verlieren wir mehr und mehr an REchten und bewegen uns irgendwann nur noch in der Illegalität und haften bei jedem unverschuldeten Unfall. Das ist den Meisten leider nicht bewusst.
 
Präsi schrieb:
Die Einstellung hatte ich auch bis 2000 - da klopfte plötzlich die DIMB bei mir als Präsi des größten rheinland-pfälzischen MTB-Clubs an und fragte mich, was wir gegen die 3,50 - Meter - Regel zu tun gedenken. Und ich konnte nur sagen - 3,50 Meter ? Hääää?

Kurzum - wusste keine alte S** von der Basis. Ohne DIMB hätten wir auch nicht derart mobil machen können und den Blödsinn verhindern. Deswegen ist es wichtig, dass eine Lobby da ist, die etwas für andere macht. Und das lange, bevor der Normalbürger überhaupt Wind davon bekommt...

Und RLP ist nur ein Beispiel unter vielen. Mit einer Vogel-Strauß-Taktik verlieren wir mehr und mehr an REchten und bewegen uns irgendwann nur noch in der Illegalität und haften bei jedem unverschuldeten Unfall. Das ist den Meisten leider nicht bewusst.

naja so mein ichs nicht. was du meinst find ich auch ok

das nichts machen ist gemeint in richtung LOKALE streitereien wo es dann zu anzeigen usw führt.
 
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