Sodale, bin gerade aus Essen zurückgekehrt (an einem Stück) und habe gerade mal die Schäden an mir gesichtet. Also der Stacheldraht, welcher meinen Sturz gebremst hat, hat schon markante Spuren hinterlassen, mehr dazu später.
An sich war die Strecke extrem geil, richtig ordentliche Waldpassagen. Manchmal vielleicht etwas steil im abstieg aber man kann ja immer noch schieben

Die Höhenmeter haben schon übelst an den Kräften gezehrt, das muss man sagen. Mit manchen Ecken war ich ehrlich gesagt doch überfordert was das Gelände anging, das war mir als "Anfänger" zu heftig. So manch anderer war der Strecke auch nicht wirklich gewachsen (Ich hörte von 3 Fahrten des Orga-Teams ins Krankenhaus).
Meine erste Panne: Ca. bei KM 8-9 komm ich im Wald um die Ecke, und vor mir steht son Mädel welches sich nicht entscheiden konnte ob sie den extrem steilen und kurzen Abhang runter fährt oder doch lieber schiebt. Ich hab sie zu spät gesehen, bin seitlich vom Bike runter gesprungen und den Hobel noch an der Hand den Abhang runter gelaufen. Die Karre ist mir voll abgehoben und so unglücklich auf dem Hinterrad aufgeschlagen, das es anschliessend ausgesehen hat wie ne schlaffe Nudel. Es hat zwar an der Bremse geschliffen aber war noch fahrbar.
Ich also weiter, die 40 KM wollte ich mindestens damit noch runter reissen. An der Streckengabelung 40/68 KM standen dann so ein paar Jungs, hab die einfach mal angehauen ob die
Werkzeug dabei haben und mir helfen können die Felge hinten zumindest soweit zu zentrieren, das es nicht mehr schleift. Genialerweise hatte einer von denen wirklich ein passendes Tool dabei und hat die Felge wieder wunderbar hinbekommen, kleiner Höhenschlag war zwar drinnen aber ich konnte ohne große Kraftverluste weiter. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank dafür! Also vorsichtshalber doch die 40 KM anpeilen und weiter gings, bis...
Meine zweite Panne: Nach ein paar KM extrem cooler Geländepassagen bin ich wohl doch etwas zu optimistisch in die Kurve gegangen. Wieso wächst auch gerade da so eine blöde Baumwurzel (die Drecksdinger waren einfach überall). Auf jeden Fall hats mir mein Vorderrad übelst verrisen; ich (mal wieder) vom Bock gesprungen und diesmal ohne Rad zu Fuß und zu schnell den Abhang runter, abseits der Strecke. Der besagte Stacheldraht, ungefähr auf Kniehöhe, hat meinem Run dann ein jähes Ende bereitet, ich persönlich wäre lieber weiter gelaufen aber es kommt halt wie es kommt. Leicht blutend geh ich also zu meinem Bock zurück wo auch schon ein anderer angehalten hat und fragte ob alles i.O. ist. Bis auf das bisschen Blut ging es mir auch ganz gut soweit, ganz im Gegensatz zu meinem Rad. Plattfuss und die Felge hinten aber jetzt so richtig im A..... Tja, das wars dann wohl für mich. Das Ding war diesmal so krass verbogen dass das Rad sich gar nicht mehr an der Bremse vorbeiführen lies. Ich also den Hobel auf die Schulter und am schönen Baldeneysee entlang. An einer Raststätte später hab ich dann mal die Orgas per Handy angerufen, meine Lage geschildert, und gefragt ob die mich einsammeln können. Da hörte ich dann von den Krankenhausfahrten. Da ich dann keine 1 1/2 Stunden warten wollte, hab ich mir ne Taxe gerufen. Ein paar KM später und 17 Euros ärmer war ich dann wieder bei Start/Ziel.
Mein Fazit für heute: Ein sehr lehrreicher Tag. Eine geniale Strecke und herlichstes Wetter. Die Beschilderung war in Ordnung (ganz im Gegensatz zu Grefrath) die Verpflegung an dem einen Punkt welchen ich erlebt habe, super!
Vielleicht hätten die Veranstalter in der Ausschreibung erwähnen sollen, das die Strecke etwas anspuchsvoller ist; ich habe nicht wenige ihr Rad an manchen Stellen schieben sehen, sowohl bergauf als auch bergab, das es Krankenhausreife Fahrer gab bestätigt dieses auch denke ich.
Schade nur das ich die Fahrt nicht ordentlich beenden konnte. Morgen erstmal zum Matthes und schauen ob die Felge noch zu retten ist, ich denke eher nicht.
Um mal in dem schlechten auch das gute zu sehen: Während ich am See auf mein Taxi gewartet habe, bin ich einem alten Kumpel vom Bund begegnet. Hab seit Jahren nix mehr von dem gehört und es war ein freudiges Wiedersehen!
Alles in allem: Ein guter Tag!