Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?

Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?

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„You like it? Bike it“ – so klingt der Werbeslogan des österreichischen Tourismusverbandes. Etwas verwunderlich, denn Österreich genießt nicht gerade den Ruf als die mountainbike-freundlichste Destination. Zeit also, einen Blick in das Nachbarland zu werfen und zu schauen, was sich nach einer Saison als touristisch geförderte Bikedestination getan hat und was man alles so wissen sollte, wenn man den nächsten Bike-Urlaub in Österreich verbringen möchte.

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Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob dieses Forum ausreichend repräsentativ ist, um eine Wirkung/ Reaktion zu erzeugen?
Nicht repräsentativ, aber eine wirkung kann das schon geben. Ich denke da an die Aktion bei uns, wo sie an einem Wochenende im Rotwandgebiet die MTBler aufgehalten haben, mit der Ankündigung, das jetzt regelmäßig zu machen. Die Reaktion war dermaßen heftig, dass man davon nie wieder was gehört hat. Genauso könnte ich mir das in Österreich vorstellen: Wenn die mitbekommen, dass ein Portal wie mtb-news das Thema aufgreift, und da innerhalb kurzer Zeit massig Kommentare sind, die zu 95% schreiben, als Urlaubsziel never ever, und das auch sachlich und fundiert begründen können, könnte das schon was bewirken. Nicht beim ersten Mal, aber wenn wiederholt solche Foren aufkommen, werden manche auf Dauer vielleicht doch nervös.

Parallel gibt es gerade die Suche nach dem besten Wohnort https://www.mtb-news.de/forum/t/gesucht-ist-der-beste-wohnort-fuer-mountainbiker.910475/, und auch dort wird von Österreich deutlich abgeraten.
 

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Re: Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?
Gelassenheit hilft.
In meinem Gebiet scheint es für Gelassenheit keine Notwendigkeit zu geben; es gibt kaum/ keinen Kontakt, man ist ziemlich alleine unterwegs.
In bin daher schon immer gelassen.
Da ist man aber mit 50€ dabei, wenn man nicht bezahlt und ein bisschen über die Definition der Wegbreite diskutiert, wird kein Verfahren vor Gericht eingeleitet.
Wo genau? Nördlich von Heidleberg habe ich so etwas noch nicht erlebt.
:wut: Nur auf der Asphaltstraße?
Den Trail direkt in den Asphalt fräsen. Villeicht wird man dann doch in den Wald kompleimentiert.
 
"75 % der ÖsterreicherInnen betrachten das Wege- und Routennetz für Mountainbiker als ausreichend!"
Dann frag mal nicht "die Österreicher/innen", sondern "österreichischen MTBler". Da kommen ganz sicher keine 75% raus. Das wäre wieder ein schönes Beispiel für "glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast".

Die Seite ist insgesamt wieder ein Paradebeispiel, wo ohne Fakten Behauptungen aufgebaut werden, und funktionierende Systeme (besonders hier CH, aber auch I) weder beleuchtet noch erwähnt werden. Dann müssten sie ja zugeben, dass ihre Argumentation keine ist.
 
OHHH... Die Seite kannte ich noch nicht. Interessant, was da drin steht. "75 % der ÖsterreicherInnen betrachten das Wege- und Routennetz für Mountainbiker als ausreichend!" Wenn es aber kein regionales Angebot vor Ort gibt, sollte man bitte wo fahren? :wut: Nur auf der Asphaltstraße?

Ich als Pilot betrachte die Straßenverbindung zwischen Dover und Calais für Autofahrer als ausreichend......
 
Danke für die Information, auch der deutschen Leserschaft, durch diesen Artikel! Ich kann dem Fazit nur zustimmen - es kommt gut heraus, dass Biken nur dort erlaubt/gewünscht ist, wo es bestimmte Herrschaften haben wollen bzw. wo genug Geld hereinkommt (Skiorte, Tourismusregionen).

Wir Einheimischen fallen aber leider durch den Rost: es ist in den meisten Regionen (Tirol mal ausgenommen) unmöglich, von der Haustüre weg einfach eine legale Feierabendrunde zu fahren. Und dass Kärtnen als positives Beispiel herangezogen wird, ist, gelinde gesagt, lächerlich! Sorry lieber Stefan Müller, aber da bist du wohl zu viel Guide und Werbepartner, als dass du das differenziert betrachten kannst. Ich fahre seit über 30 Jahren in Kärnten Mountainbike und guide seit 15 Jahren. Richtig, es hat sich in den letzten Jahren viel getan (und die Verantwortlichen wie Nockbike und Lakebike machen einen super Job!) aber eben wieder nur in bestimmten "Reservaten" in die sie uns Biker sperren wollen. Alles rundherum wird mit Verbotsschildern zugepflastert. Die Konflikte außerhalb haben zugenommen - es wird mit Ordnungsamt, Bergwacht und Wildkameras gearbeitet. Man wird angehalten und zumindest abgemahnt.

Ich pflichte da eher den anderen Interviewpartnern bei - es muss eine allgemeine Wegfreigabe kommen und gebaute Trails (wozu der Aufwand, Geld- und Energieverschwendung? Es gibt Tausende schöne Wege) sollen eine Ergänzug für Einsteiger, Familien, aber auch Downhiller, Parkfahrer sein.
Anders ist ein flächendeckendes Mountainbikenetz nie und nimmer realisierbar - und warum muss man zum Biken kilometerweit mit dem Auto anreisen? Umweltfreundlicher Sport?

Wie schon angesprochen, wird das an den politisch Verantwortlichen (ÖVP - Industrie, Forstwirtschaft, Jagd, Tradition) scheitern.
 
Ich weiß ja nicht, was ihr sonst so macht, aber mit der Tatsache, dass ich täglich Recht breche, habe ich mich schon abgefunden. Es gibt Rechtsbereiche, da geht das gar nicht anders, weil das Steuerrecht zb in sich widersprüchlich ist.
Kriminell ist man deswegen aber noch lange nicht.

Gelassenheit hilft. Ich würde auch Strafen in Höhe von 500 Euro/Jahr akzeptieren. Das wär's mir wert und so viel würde ich auch für die Nutzung meines home trails bezahlen. :hüpf:


Ich hab ne recht selbstbestimmt militante staatsdoktrinkritische Kindheit/Jugend gehabt.
Startbahn18, Biblis, Wackersdorf und so. Heidemarie Wieczorek-Zeul, deutsche Politikerin und Lehrerin, sagte damalsl den von mir seither im mündigbürgerlich-moralischen Grenzland immer gerne zitierten Satz
"...wenn nicht legal, so doch legitim"

Beim Krieg gegen doppelmoralischen Staat und ungerechte Macht bin ich ganz bei Dir

Einzig mit der Gelassenheit bei den unabschreckenden Strafen muss man sich zumindest in D einen Handlungsplan zurechtlegen. Schusswaffen, Sprengstoffschein, Fahrerlaubnis bishin zu mancher Berufsausübung unterliegen in D der persönlichen Zuverlässigkeit. Fehlt diese bzw wird diese durch beispielsweise "Uneinsichtigkeit bei Ordnungswidrigkeiten" in Frage gestellt, sind Waffenkarten und Fahrerlaubnis/Führerschein weg.

Wie läuft das in A, wenn man zwanzig oder dreissig Ordnungswidrigkeitsstrafen im Jahr "aus der Portokasse" bezahlt ohne eine Besserung oder Abkehr zukünftiger Gesetzlosigkeit?
Ist auch in A das Fahrrad ein Verkehrsmittel?
Also in D kann es passieren, nur um mal eine alltägliche Situation für die jüngere Generation darzustellen, dass man künftig Fahrrad fahren nuss weil man zuvor berauscht Fahrrad gefahren ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Deutschland und der Schweiz gehört der überwiegende Teil des Waldes (ich glaube über 90%) auch Privatesitzern.
Deutschland
Der insgesamt rund 11,4 Millionen Hektar große Wald in Deutschland befindet sich zu 48,0 Prozent im privaten Eigentum.

Schweiz
In der Schweiz befinden sich 30 Prozent der insgesamt 1,31 Millionen Hektar großen Waldfläche im privaten Eigentum.

https://de.wikipedia.org/wiki/Privatwald
 
Deshalb Leute, its simple einfach auswandern ins gelobte Land.
Ein Taxifahrer in Whistler sagte zu mir folgendes (als ich ihm die Fahrverbotssituation hier erklärt hab):

"The goverment owns 99% of the Land, you can build a Trail where ever you want!"

Und genau so siehts dann vor Ort auch aus:) Deshalb zampacken Leute:)))
So entstehen Geschichten. Stimmt doch garnicht. Remy Metallier hat vor kurzem ein Video dazu gemacht. Darin wird genau geschildert was notwendig ist um einen Trail anzulegen. Auch der Behördenlauf und alle Genehmigungen werden erwähnt. Das geht bei uns genauso. Die im Artikel erwähnten Trails im Grazer Raum sind so entstanden.
 
Es ist halt irgendwie schräg, wenn man mal wo illegal rauf und runterfährt und dann begegnet man wem. Man bekommt immer automatisch ein schlechtes Gefühl auch wenn man nett grüßt und auf Sicht fährt. Mich würde mal interessieren, wie viele Erholungssuchende im Wald überhaupt Bescheid wissen, wie die bescheidene Gesetzeslage bei uns wirklich ausschaut? Was meint ihr? :ka:

Das erkennt man hier in Graz recht schnell an der Reaktion!
In letzter Zeit hauptsächlich ältere Hundegassiführer die sich einem im Wald demonstrativ in den Weg stellen, um dich dann direkt anblickend nicht zu grüßen. (Trotz deutlich und ausreichend lautem Gruß meinerseits)
 
Bei uns in der Region ist zb mit großem Abstand die öffentliche Hand Waldeigentümerin, entweder in Form der Bundesforste oder neuerdings in Form von Gemeindegutsagrargemeinschaften. Am einfachsten geht es mit Abstand mit den Gemeindegutsagrargemeinschaften. Die sind in der Hand der Bürgermeister (im Wesentlichen) und die schauen schon drauf, dass Geld rein kommt. Zwei Nachbarorte wollten sich daher auch über einen Bundesforsteweg mit zwei bewirtschafteten Hütten zusammen schließen. Verlaufen wär's über 2 m Bundesforsteweg. Wer war dagegen: Die Bundesforste. ;)
 
Bin genau der Meinung von trailproof - einfach mal legal eine Feierabendrunde drehen ist hier bei uns nicht drin.
Warum soll ich mein Bike ins Auto packen und zur nächsten „legalen Forststrasse“ fahren wenn eine vor meiner Haustür liegt.

Aber wie trailproof richtig sagt - politik wird am hochstand gemacht - da kannst du alle parteien in einem Topf werfen??
 
....meine Sicht der Sachlage: der Konflikt besteht zwischen Jagd und Mountainbike.


Die Grundeigentümer des Waldes verpachten das Revier und bekommen dafür Geld. Der Jäger zahlt viel Geld für die Jagd und will dafür ungestört in "seinem Garten" jagen. (da begegnet man dann in Kärnten einen italenischen Jäger der einem erklärt, dass der Wald sein Garten ist. In der Steiermark wird man auf Forststraßen von einem niederländischen Jäger vom Rad geholt und darf dann umdrehen...."mein Wald"....)


Österreich ist ein Jagdmekka. Da werden Eigenjagden um viel Geld verpachtet.

https://www.immmo.at/eigenjagd-kaufen

Der Mountainbiker ist da ein ungewollter "nicht zahlender" Störefried . Die Jäger sind dazu meist auch sehr gut politisch vernetzt (ÖVP), da wird das Mountainbiken nicht gewollt.

Somit bleibt für Urlauber - prüfe genau, wo du in Österreich Urlaub machst. Bikepark ist sicher kein Problem. Auf Forststraßen zu irgenwelchen Almhütten fahren, ohne vorher im Hotel oder auf einem offiziellen Bikeführer dafür eine Freigabe zu finden, kann ein Problem werden.
 
Wieso denken fast alle ständig nur an Tourismus? Die Mehrheit der Biker sind doch einfach nur Leute, die nach der Arbeit und am Wochenende ihr Hirn lüften wollen und ihrem Körper etwas Gutes tun möchten. Mich interessieren irgendwelche Bike Touristen überhaupt nicht. Für die braucht kein Mensch irgendein Gesetz ändern. Es geht darum, dass MTBen in Wahrheit ein Breitensport ist, den man nur selten legal vernünftig betreiben kann. So wie "einfsch eine Runde Laufen gehen", nur eben mit dem Radl. Für den Tourismus braucht überhaupt niemand irgendwo was tun. Man sieht im Winter wie toll das ist. Diesen Fehler braucht unser schönes Land echt nicht auf den Sommer übertragen.

//Nachtrag
Was in der Diskussion eben oft vergessen wird: der stink normale Hobby Biker braucht keine künstliche Infrastruktur. Es gibt das alles ja schon! Wege sind en Masse vorhanden. Bikeparks und Trailcenter bedienen eine komplett andere Clientel. Das ist wie Alpinski fahren und Skitouren gehen. Zum normalen Mountainbiken braucht es nicht überall gebaute Trails. Es braucht nur Zeit und Hirn. Mehr nicht. Man muss da kein besonderes Angebot schaffen. Wenn man vor seiner Haustüre ein paar Wegerl hat, ist das ausreichend. Bikepark sind etwas anderes haben halt mehr Event Charakter als das MTBen generell. Zwie Paar Schuhe.
Na ja, ganz unbeutend ist der Tourismus für Österreich ja nun nicht. Über 15% des Bruttosozialprodukts...
https://de.statista.com/statistik/d...nd-freizeitwirtschaft-in-oesterreich-zum-bip/
Dazu einige Regionen, die ansonsten gar keine Einnahmen/Arbeitsplätze hätten.
 
....meine Sicht der Sachlage: der Konflikt besteht zwischen Jagd und Mountainbike.


Die Grundeigentümer des Waldes verpachten das Revier und bekommen dafür Geld. Der Jäger zahlt viel Geld für die Jagd und will dafür ungestört in "seinem Garten" jagen. (da begegnet man dann in Kärnten einen italenischen Jäger der einem erklärt, dass der Wald sein Garten ist. In der Steiermark wird man auf Forststraßen von einem niederländischen Jäger vom Rad geholt und darf dann umdrehen...."mein Wald"....)


Österreich ist ein Jagdmekka. Da werden Eigenjagden um viel Geld verpachtet.

https://www.immmo.at/eigenjagd-kaufen

Der Mountainbiker ist da ein ungewollter "nicht zahlender" Störefried . Die Jäger sind dazu meist auch sehr gut politisch vernetzt (ÖVP), da wird das Mountainbiken nicht gewollt.

Somit bleibt für Urlauber - prüfe genau, wo du in Österreich Urlaub machst. Bikepark ist sicher kein Problem. Auf Forststraßen zu irgenwelchen Almhütten fahren, ohne vorher im Hotel oder auf einem offiziellen Bikeführer dafür eine Freigabe zu finden, kann ein Problem werden.

irgendwo parkt des Jägers Auto mit italienischen oder Niederländer Kennzeichen.....
 
Das erkennt man hier in Graz recht schnell an der Reaktion!
In letzter Zeit hauptsächlich ältere Hundegassiführer die sich einem im Wald demonstrativ in den Weg stellen, um dich dann direkt anblickend nicht zu grüßen. (Trotz deutlich und ausreichend lautem Gruß meinerseits)
Auch schon erlebt, wie nen älterer Herr einen Baumstamm in den Weg schieben wollte. Seine Frau mit Hund standen daneben... Als Hundebesitzer kann ich es nicht verstehen. Die nächsten auf der Verbots-Liste sind doch die Hunde mit Anhang.
 
Interessanter Artikel ich war schon oft in Ö mit dem Bike, aber diese Regelung kenne ich bis jetzt ehrlich gesagt garnicht und ich bin doch etwas verwundert. Auch manche Kommentare einiger stolzer Österreicher hier sind zu belächeln :D ...

Ich war allerdings in den sog. Ghettos Leogang, Hinteglemm, Zell am See... um nur ein paar zu nennen wobei ich sagen muss selbst wenn man in Hinterglemm unterwegs ist, kann man schöne Biketouren bis nach Leogang und darüber hinaus machen. Aber an einem Verbotsschild stand ich noch nie in Österreich. Klar in den Hotspots wird man kaum Trails suchen müssen und man verlässt sich auf die empfohlenen Touren und bis man die alle abgefahren hat, will man eh nicht mehr weiter mit dem Rad fahren :D

Ich sehe hier keinen Nachteil nach Ö zu reisen als Tourist und bin gerne dort keine Frage. Freundlichkeit war bisher auch nie ein Thema gewesen ich denke hier kommt es auch an wie man sich seinem Gegenüber verhält. Aber man kann natürlich auch mal einen schlechten Tag haben und das nennt man menschlich. Der deutsche Tourist will natürlich, dass der Gastgeber in Ö vor Freude einen Handstand macht und ihn umwirbt und wenn er das nicht macht, dann hagelt es schlechte Bewertungen im Netz :lol:
Es ist aber gut zu Wissen, dass man bei einer Reise nach Ö genau prüfen sollte wo man fahren darf oder nicht. Die Bikeregionen sind schön einmal gesehen zu haben, aber ich komme selten noch einmal an den gleichen Ort. Das Leben ist zu kurz um immer wieder das gleiche zu erleben.

Aber wenn Österreich keinen Bock mehr auf Touristen hat, dann macht es wie bei uns...

Ich wohne hier im Fichtelgebirge und genieße hier jede Freiheit die man sich als Biker nur wünschen kann. Sicherlich fahre ich nicht irgendwie durch den Wald. Hier gibt es viele Forstautobahnen und natürlich einige Trails, die man aber meistens erstmal finden muss. Es gab in den letzten Jahren keinerlei Probleme mit anderen Leuten und das macht hier einfach Spaß und man hat hier eine unendliche Ruhe. Was bei uns aber garnicht läuft ist der Tourismus und eine sehr durchwachsene Gastronomie.
Hotels oder wenn man es so nennen darf sind meist veraltet, Pensionen ebenso die Preise dafür teilweise so hoch, dass man davon schon in Österreich ein anständiges Hotel buchen könnte. Gastronomie was habe ich hier schon für ekelhafte Erfahrungen gemacht und wir sind viel im Fichtelgebirge unterwegs. Auf der anderen Seite kann man froh sein, dass das Fichtelgebirge eher schlecht beworben wird als Urlaubsregion, denn man kann das Fichtelgebirge nicht uneingeschränkt jedem Urlauber empfehlen ich möchte nicht verallgemeinern, klar gibt es ausnahmen aber die findet man eher selten.


Schön, dass dir das noch nie passiert ist. Aber Fakt ist, dass jede "Forstautobahn" wie du sie nennst in Österreich verboten ist - Da muss auch keine Tafel stehen. Nur wenn es sich explizit um eine MTB Tour handelt, darf man fahren. Das Problem ist, dass in vielen Regionen MTB gleichbedeutend mit "einfach irgendwo rauf" ist, die Tour also zu 70% auf Asphalt! Entlang führt. Der Rest ist eventuell Forststraße. In der Steiermark kenne ich MTB Touren, die zu 100% Asphalt sind.
 
Ich kann das Argument, dass früher niemand mit dem Fahrrad im Wald oder auf die Berge fuhr, nicht nachvollziehen. Es entspricht schlicht nicht den Tatsachen.
Aus der Begründung zum Bayerischen Naturschutzgesetz, Drucksache 7-3007 vom 02.08.1972:

"Andererseits ist in Art. 16 und 17 (jetzt Art. 28 und 29) ausdrücklich bestimmt, daß auch das Radfahren auf Privatwegen sowie sportliche Betätigungen in der freien Natur zum Betretungsrecht gehören."
 
Also ich empfinde die Gleichsetzung von Radfahrern und motorbetriebenen Fahrzeugen im Wald als vollkommen daneben und auch höchst unzeitgemäß. Die Lobby der Radindustie und auch der daran interessierten Gastwirte scheint in Österreich (im Gegensatz zur Forstwirtschaft) nicht sonderlich stark zu sein, anders kann ich mir nicht erklären warum diese ausgesprochen unglückliche Rechtslage nicht zwischenzeitlich abgeändert wurde.
Der durchschnittliche ÖVP Politiker ist eben eher Landwirt oder (Groß) Grundbesitzer als Wirt. Die Mentalität außerhalb der Tourismusortenist eher, dass man überhaupt niemanden (auch keine Wanderer) in "seinem" Wald haben will. Deshalb keine Gesetzesänderung solange die ÖVP in der Regierung ist...
 
Das erkennt man hier in Graz recht schnell an der Reaktion!
In letzter Zeit hauptsächlich ältere Hundegassiführer die sich einem im Wald demonstrativ in den Weg stellen, um dich dann direkt anblickend nicht zu grüßen. (Trotz deutlich und ausreichend lautem Gruß meinerseits)
In Klagenfurt ebenfalls. Befeuert wird das Ganze durch regelmäßige Zeitungsartikel, in denen Grundbesitzer erklären, welche Rowdies Mountainbiker sind, und dass sie der Tod des Waldes sind..
 
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