Ingenieursalltag bikeindustrie

So was musst du aber mögen. Selbst wenn mir jemand einen solchen Job direkt anbieten würde, würde ich ablehnen. Es ist einfach überhaupt nicht meine Welt.

Dann bist du aber nicht mehr an der Entwicklung beteiligt, sondern "nur" noch Koordinator und darfst dich z.B. mit Personalführung beschäftigen. Wenn aber der Wunsch von @JanTrial die Entwicklung ist, wäre so ein Job der GAU.
Völlig korrekt. Ich glaube nur, dass er noch gar nicht weiss, was er will und was er kann. Als Schüler weiss er noch nicht, ob er eher Tüftler, Macher oder Verkäufer ist. Er weiss auch noch nicht, ob er in einem Konzern oder einem Familienbetrieb funktionieren kann oder ob er nicht besser seinen Weg in die Selbständigkeit geht.

Nur weil man ein gutes Abi macht, ist man nicht automatisch die geborenen Führungskraft bzw. der absolute Überflieger. Dazu gehören auch Sozialkompetenz, Durchsetzungskraft und vieles mehr.
Korrekt. Berufsbedingt habe ich viel mit Jungingenieuren zu tun. Was mir dabei auffällt ist, dass sich gerade die guten und kreativen Köpfe (oft sind es Frauen) zu wenig zutrauen. Manchmal ist es richtig schade, wenn eine Karriere wegen Ambitionslosigkeit versandet. Durchsetzungskraft hat halt auch viel mit dem Selbstbild zu tun.
 
Das Problem ist in Deutschland halt auch, dass man zumindest Gehaltstechnisch keinen richtigen Ansporn hat.
Ob man am Ende aufgrund von Steuerprogression nun 3000 oder 3500 netto in der Tasche hat (obwohl man brutto viel mehr verdient), dafür arbeitet sich doch niemand den Arsch auf.
Das muss man schon wollen, weil es einem Spaß macht.
Bei denen, die diese Erkenntnis nicht sofort haben, kommt sie dann doch meist im Laufe der Karriere.
Da kann ich auch jede Frau verstehen, die da eher auf die Familie und heile Welt Schiene geht.
Die haben halt meist nicht solche Egos wie Männer sich irgendwas beweisen zu müssen.
 
Grundsätzlich ist es für die Motivation nie schlecht als Ingenieur an Produkten zu arbeiten, die man selber toll findet. Nicht umsonst ist die Autoindustrie so beliebt. Man kann sich mit dem Produkt identifizieren und ein Stück weit "stolz" darauf sein. Das fällt einem bei MTBs sicher auch deutlich leichter, als wenn man mit völlig "unspektakulären" Produkten arbeitet. Ich war einige Zeit Entwicklungsleiter bei einer Firma, die Walzen für die Herstellung von Folien und Papier hergestellt hat. Das Produkt war ingenieurtechnisch sehr interessant. Bis zu 11 Meter lange Carbon-rohre. Teilweise so viel Material in einem einzelnen Rohr, da hätte man auch 1000 Fullys draus machen können. Wenn das Produkt nachher nicht funktioniert, dann hat man Material für zich zehntausende Euros für den Müll verbraten. Was ich damit sagen will: Das Produkt ist nicht "sexy", aber der Job war sehr spannend und ich hatte sicher weit mehr Möglichkeiten als bei Porsche in der Entwicklung (welche übrigens rund 10 km weit entfernt war). Ich war auch mal bei Porsche und kann nur sagen, nicht wenige der Jobs da, auch für Ingenieure, ist sowas von langweilig.
Insofern, es ist sicher toll an Bikes zu arbeiten, wenn man die sowieso toll findet. Das hilft ungemein. Aber spannende Aufgaben stecken auch in anderen Produkten.
Und du bist viel zu jung, um dir da jetzt schon Gedanken drüber zu machen. Meine Empfehlung als erfahrener Ingenieur: Versuch weiter deine Interessen zu entdecken. Magst du die Mechanik am Fahrrad, oder interessierst du dich auch für Elektronik? Sei weiter fleißig in der Schule und wähle Fächer, die dich weiterbringen. Klassisch natürlich Leistungskurse in Mathe und Physik zum Beispiel. Ich, immerhin promovierter Ingenieur und verantwortlich für die Produktentwicklung, hatte beides nicht. Geht also auch ohne, aber manches wäre vielleicht leichter gewesen.
Nachher, im Studium, wirst du vieles Neues entdecken und deine Pläne werden sich noch mehrfach ändern. Entscheide dann, wenn die Entscheidung ansteht, jetzt bringt es dir noch nicht so viel. Je mehr Erfahrung du sammelst, desto leichter. Gute Praktika können helfen. Schlechte Praktika nutzen dich als günstige Aushilfskraft aus.
Eins ist sicher,: wenn du interessiert, motiviert und fleißig bleibst und sich das im besten Falle auch im Studium in guten Noten fortsetzt, dann hast du in der Jobwahl um so mehr Möglichkeiten. Aber Persönlichkeitsentwicklung gehört auch dazu. Jemand, der gute Noten hat, aber sonst im Leben - auch sozial - nichts gemacht hat, den stelle ich nicht ein.
 
Manchmal ist es richtig schade, wenn eine Karriere wegen Ambitionslosigkeit versandet.
Nein, ist es nicht. Wenn der/diejenige kein Interesse an Karriere hat, ist das OK. Ich finde es sehr schade, dass du nur in der Kategorie "Karriere, Führungskraft" denkst.

Früher (und wahrscheinlich jetzt auch) war ein großes Problem für größere Firmen, dass sie die technisch Guten befördert haben Richtung Führungskraft. Häufig war das Ergebnis, dass die Firma eine schlechte Führungskraft bekommen und gleichzeitig einen guten Techniker verloren hat. Von einer Firma weiß ich, dass sie genau deswegen eine "Fachhierarchie" aufgebaut haben, die es ermöglicht hat, aufzusteigen, ohne in Personalführung und Management zu gehen.

Ich kenne auch Leute, die trotz bescheidenen Möglichkeiten ihren Job lieben. So z.B. eine Freundin von mir, die ihre Arbeit als Physiotherapeutin liebt. Sie möchte nichts anderes machen, obwohl die Verdienstmöglichkeiten dort unterirdisch sind. Aber sie ist glücklich damit, und darauf kommt es an.
 
Und du bist viel zu jung, um dir da jetzt schon Gedanken drüber zu machen.

Schöner Beitrag, würde ich zu 99% unterschreiben, mit der zitierten Stelle als Ausnahme. Es wäre mir allemal lieber, jemand kümmert sich frühzeitig um seine Interessen, seinen weiteren Lebensweg, als wenn er einen Monat vor dem Abitur feststellt "ich habe keine Ahnung, aber ich will studieren, ich nehme mal Medizin oder Maschinenbau oder oder oder". Am Ende nimmt er damit nämlich motivierten Studenten, die das jeweilige Fach wirklich studieren wollen, evtl. den Platz weg.

Grüße,
Axel
 
Insofern, es ist sicher toll an Bikes zu arbeiten, wenn man die sowieso toll findet. Das hilft ungemein. Aber spannende Aufgaben stecken auch in anderen Produkten.
Und du bist viel zu jung, um dir da jetzt schon Gedanken drüber zu machen.

Nur um das klar zu stellen: Der Kontext ist wichtig. Gedanken machen soll er sich gerne, aber ob es nun Bikes sind oder andere Produkte, muss er nun wirklich nicht jetzt schon entscheiden. Der Satz bezog sich schon auf den vorangestellten. Ich halte es nicht für notwendig, dass man sich in der 9. Klasse auf eine Branche festlegt. Halte ich sogar für gefährlich. Irgendwann ist der Uni-Abschluss in der Tasche, aber ein job in der Branche nicht zu bekommen? Platzt dann mit Mitte Zwanzig der Lebenstraum, auf den man seit 10 Jahren hingearbeitet hat? Das muss nicht sein. Aber wer ein Bike wirklich verstanden hat, auch in der Tiefe, nicht nur, dass er selber alles dranschauben und einstellen kann, hat schon sehr gute Voraussetzungen für ein erfolgreiches Ingenieurs-Studium.
 
Nein, ist es nicht. Wenn der/diejenige kein Interesse an Karriere hat, ist das OK. Ich finde es sehr schade, dass du nur in der Kategorie "Karriere, Führungskraft" denkst.
Den Widerspruch Karriere vs Karriere gibt es nicht. Karriere macht jeder von uns - egal ob er/sie will oder nicht. Karriere ist einfach nur ein Fremdwort, dass "Laufbahn" - im konkreten (Tartan) wie im Übertragenen Sinn bedeutet. Das kann eine Führung- aber auch eine Fachlaufbahn sein (oder irgend eine andere zb. als Unternehmer oder Freiberufler). Als Schüler oder Studienanfänger kann man noch gar nicht wissen, was einem liegt. Mit 18 weiss man doch noch gar nicht, ob man wirklich so ein guter Techniker ist, wie man glaubt. Vielleicht hat man einfach noch keine Überflieger getroffen. Deshalb sollte man sich ausprobieren. In dem Alter stehen noch alle Türen offen. Wenn man nach ein paar Jahren wirklich weiss, wer man ist, dann kann man eine fundierte Entscheidung treffen.

Wie gesagt beobachte ich immer wieder, dass sich gute junge Leute mit Potential zu wenig zutrauen. Und das nicht, weil sie kein Interesse haben, sondern weil ihnen das vom Umfeld eingeredet wird. Das sind Sprüche wie: "Such dir nen sicheren Job", "Wir können dich da nicht unterstützen", "Was willst du bei den Theoretikern?", "Das ist aber schwierig", "Führung ist nur Stress", "Du als Frau solltest ...", "Du kannst machen was du willst, führen wird immer irgend jemand anderes".
Wer sich in so einem Umfeld bewegt kommt gar nicht auf die Idee, dass man vielleicht selbst an die Schalthebel kann.
 
Süddeutschland bei Siemens und Co vielleicht?
Bei Maschinenbaukonzernen in NRW z.B. würde mich das überraschen. Die ich in der Gehaltsklasse kenne sind ATler mit Führungsverantwortung oder im Vertrieb unterwegs.

Sagt er doch, Gruppenleiter...

@JanTrial

Also, das mit den 100000 kann schon klappen, alles in allem. Musst halt zu nem großen Konzern mit 32,45 Monatsgehältern im Jahr und einer Gewinnbeteiligung, die auch dem größten Minderleister suggeriert, dass die Firma nur auf seiner Arbeit aufbaut und er nicht innerhalb von Minuten zu ersetzen wäre.
Ob das dein Ding ist musst du selbst raus finden. Ich war zuerst bei einer kleinen mittelständischen Firma und bin dann in ein größeres Unternehmen mit weltweiten Standorten gewechselt. Hat beides seine Vor- und Nachteile.
Ich bin Maschinenbauer, würde dir aber eher zu einem Ingenieursstudium im Bereich Elektrotechnik oder Informatik raten, das ist die Zukunft. Und da du ja noch locker 8 Jahre bis zum ersten echten Job hast (grob geschätzt, immer ruhig Jungs) ist die Zukunft interessant für dich.
Ein Tipp: kümmere dich frühzeitig um Kontakte in die jeweilige Branche, Vitamin B schlägt Qualifikation. Immer.

Ich hab mal von einer Studie gelesen, die besagte, dass die Freude über das Gehalt ab 72000 brutto im Jahr nicht mehr ansteigt. Das ist natürlich eine höchst persönliche Sache, aber ich kann dir verraten, dass das bei mir schon viel früher eingetroffen ist. Ich freu mich jedes mal über eine Gehaltserhöhung, ca. fünf Minuten lang.
Bevor der motivierte Moderator hier meinen Post gelöscht hat, hättest du lesen können, dass der Job, der mir am meisten Befriedigung gebracht hat, ein Ferienjob auf dem Bau war. Da gab es ein Wir-Gefühl, ein kurzfristiges, greifbares Arbeitsergebnis, aber halt auch 6 Euro die Stunde (ist schon 15 Jahre her) und nen schmerzenden Rücken (gut, den kriegst vom hochbezahlten Sesselpupser-Job auch). Was will ich damit sagen? Für mich, und ich denke für die meisten, sind am Job andere Dinge wichtig als der letzte Euro Gehalt. In der Bikebranche kannst du wohl auch nicht nur dem Riesengehalt rechnen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...
...Das sind Sprüche wie: "Such dir nen sicheren Job", "Wir können dich da nicht unterstützen", "Was willst du bei den Theoretikern?", "Das ist aber schwierig", "Führung ist nur Stress", "Du als Frau solltest ...", "Du kannst machen was du willst, führen wird immer irgend jemand anderes".
Wer sich in so einem Umfeld bewegt kommt gar nicht auf die Idee, dass man vielleicht selbst an die Schalthebel kann.

Richtig! Und wenn Du in einem Elterhaus/Umfeld groß wirst: "Versuch es einfach! Wenn man es wirklich möchte gibt es keine brotlose Kunst." usw. ist das wichtiger als das neuste Hobbymaterial von den Eltern gekauft zu bekommen.
 
Sagt er doch, Gruppenleiter...

@JanTrial

Also, das mit den 100000 kann schon klappen, alles in allem. Musst halt zu nem großen Konzern mit 32,45 Monatsgehältern im Jahr und einer Gewinnbeteiligung, die auch dem größten Minderleister suggeriert, dass die Firma nur auf seiner Arbeit aufbaut und er nicht innerhalb von Minuten zu ersetzen wäre.
Ob das dein Ding ist musst du selbst raus finden. Ich war zuerst bei einer kleinen mittelständischen Firma und bin dann in ein größeres Unternehmen mit weltweiten Standorten gewechselt. Hat beides seine Vor- und Nachteile.
Ich bin Maschinenbauer, würde dir aber eher zu einem Ingenieursstudium im Bereich Elektrotechnik oder Informatik raten, das ist die Zukunft. Und da du ja noch locker 8 Jahre bis zum ersten echten Job hast (grob geschätzt, immer ruhig Jungs) ist die Zukunft interessant für dich.
Ein Tipp: kümmere dich frühzeitig um Kontakte in die jeweilige Branche, Vitamin B schlägt Qualifikation. Immer.

Ich hab mal von einer Studie gelesen, die besagte, dass die Freude über das Gehalt ab 72000 brutto im Jahr nicht mehr ansteigt. Das ist natürlich eine höchst persönliche Sache, aber ich kann dir verraten, dass das bei mir schon viel früher eingetroffen ist. Ich freu mich jedes mal über eine Gehaltserhöhung, ca. fünf Minuten lang.
Bevor der motivierte Moderator hier meinen Post gelöscht hat, hättest du lesen können, dass der Job, der mir am meisten Befriedigung gebracht hat, ein Ferienjob auf dem Bau war. Da gab es ein Wir-Gefühl, ein kurzfristiges, greifbares Arbeitsergebnis, aber halt auch 6 Euro die Stunde (ist schon 15 Jahre her) und nen schmerzenden Rücken (gut, den kriegst vom hochbezahlten Sesselpupser-Job auch). Was will ich damit sagen? Für mich, und ich denke für die meisten, sind am Job andere Dinge wichtig als der letzte Euro Gehalt. In der Bikebranche kannst du wohl auch nicht nur dem Riesengehalt rechnen.
Das mit den 72.000 hängt ja auch mit den Lebenshaltungskosten zusammen. Die werden die nächsten Jahre zusammen mit der Inflation steigen. Bis er dann anfängt zu arbeiten +10 Jahre, könnte das mit den 100.000 schon hinkommen. ;)
 
Das mit den 72.000 hängt ja auch mit den Lebenshaltungskosten zusammen. Die werden die nächsten Jahre zusammen mit der Inflation steigen. Bis er dann anfängt zu arbeiten +10 Jahre, könnte das mit den 100.000 schon hinkommen. ;)
:D
Dann gibts aber auch MTBs für 5000 Euro mit Suntour Coil Gabeln und SX Eagle
 
Wo muss ich da hin, welche Branche? Interessiert mich wirklich, denn offensichtlich hab ich den falschen Posten.
Gibts nicht viel.
Fluglotse zb., Ohne Studium und 90-120000 Grundgehalt Jahresbrutto normal.
Mit steuerfreien Zulagen kann man da mit Anfang 20 und Steuerklasse 1 auf 6000 netto und mehr im Monat kommen.
 
Bayern? Da hatte ich mal ein Vorstellungsgespräch und war tatsächlich überrascht, wie wenig die bezahlen wollten, obwohl das sogar Großraum München war.
+1
Boomender BMW Partner seinerzeit (so 10 Jahre her). Haben es zu 80% mit Ihrer Gehaltsvorstellung verkackt und 20% mit Unprofessionalität. Da hätten die paar Euro mehr als damals nix gebracht bei stark höheren Lebenshaltungskosten...
 
Gibts nicht viel.
Fluglotse zb., Ohne Studium und 90-120000 Grundgehalt normal.
Mit steuerfreien Zulangen kann man da mit Anfang 20 auf 6000 netto und mehr im Monat kommen.

Bezahlt wird halt häufig nach Verantwortung. Wenn der nen groben Fehler macht sterben u.U. hunderte Menschen. Mit so viel Verantwortung muss man schon zurecht kommen können.
Verantwortung (laut Stellenbeschreibung) haben und diese dann auch zu übernehmen sind leider oft zwei paar Schuhe. Die Bezahlung für die Verantwortung wird gerne entgegen genommen. Scheisse fällt von oben nach unten, so ist es eben.
 
Gibts nicht viel.
Fluglotse zb., Ohne Studium und 90-120000 Grundgehalt Jahresbrutto normal.
Mit steuerfreien Zulagen kann man da mit Anfang 20 und Steuerklasse 1 auf 6000 netto und mehr im Monat kommen.

jepp!
Bekannter in MUC macht das. Ist bald in Rente. Und fertig. Der Job wäre für mich absolut gar nix!
 
Verantwortung ist eine Sache, ja. Aber die hat ein Busfahrer auch und das nicht zu wenig.

Am meisten verdient man aber in Berufen, wo man spezielle gesetzliche Anforderungen erfüllen muss, die nicht jeder hat.
Und als Lotse muss man eben von den Fähigkeiten dafür gemacht sein und die ganzen Lizenzen für die Sektoren nachweisen können.

Als Richter muss man das Staatsexamen bestanden haben.
Als Arzt genauso um an seine Zulassung zu kommen etc.

In den Berufen um die es hier geht, selbst Ingenieurs- oder Managementtätigkeiten usw., das dürfte laut Gesetz auch jmd ohne Schulabschluss machen.
Maximal wird noch in manchen Gesetzen ein gewisser Sachverstand gefordert, was aber auch weit dehnbar ist.

Ansonsten sind das aber alles private Regelungen, wen man nimmt und wen nicht. Es gibt halt nicht die gesetzlichen Hürden, wie in den höchstbezahlten Berufen. Dementsprechend ist das Angebot an Arbeitskräften viel höher und der Markt gibt nicht solche krassen Gehälter her.
Ist halt (leider) so.
 
jepp!
Bekannter in MUC macht das. Ist bald in Rente. Und fertig. Der Job wäre für mich absolut gar nix!
Klar jeder ist anders und jeder empfindet sein Schicksal anders.
Wenn der Bekannte aber mal den Vergleich aus der "Außenwelt" hätte, würde er sich vielleicht denken: Da ist es ja vielleicht noch viel schlimmer. Man gewöhnt sich auch an "Luxus" ziemlich schnell.
Ich kenne auch mehrere Lotsen und eigentlich feiern sich da alle, wie viel Kohle sie verdienen, für so wenig Arbeit. 30 Std Woche und mehr Geld in der Tasche als 50-jährige Abteilungsleiter von Dax-Unternehmen.
Oft ist der Beruf auch sehr langweilig und man sitzt halt rum, dann muss man aber plötzlich voll da sein.
Jeder kann das definitiv nicht! Und Schichtarbeit mag auch nicht jeder.
Aber ist der 80 Std Manager vor seiner Rente weniger ausgelaugt? Ich glaube nicht, ich denke das ist noch härter.

Sind nur meine Gedanken dazu...
 
Süd-West Deutschland ;)
Mit Tarifvertrag.
Fairerweise muss ich sagen, dass da auch eine Bonuszahlung mit eingerechnet ist. Das auch zahlt nicht jedes Unternehmen und bei schlechten Jahren kann die auch mal ausfallen, dann ist es wieder <100k

Den Tarifvertrag zeigste mir bitte, wo man als normaler Tarif-Angestellter Ingenieur auch nur in die Nähe von 100k kommt. Im Leben net, auch nicht in Großkonzern / Südwesten / Tech-/Automotive-Branche. (Außer du lässt dir z.B. pro Woche 20 Überstunden auszahlen, oder der Eigentümer weiß wirklich nicht wohin mit seinem Geld).

Aber schon interessant, welche Gehaltsvorstellungen 9.-Klässler heutzutage haben...
 
Den Tarifvertrag zeigste mir bitte, wo man als normaler Tarif-Angestellter Ingenieur auch nur in die Nähe von 100k kommt. Im Leben net, auch nicht in Großkonzern / Südwesten / Tech-/Automotive-Branche. (Außer du lässt dir z.B. pro Woche 20 Überstunden auszahlen, oder der Eigentümer weiß wirklich nicht wohin mit seinem Geld).

Aber schon interessant, welche Gehaltsvorstellungen 9.-Klässler heutzutage haben...
Kannste selbst nachschauen. Tarifvertrag Nordabaden. EG17+ Leistungszulage + T-Zug + Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld. Und wie ich schon gesagt habe, einen Anteil am Unternehmenserfolg in Form einer Bonuszahlung gibt es, bzw. gab es bisher, auch.
 
Kannste selbst nachschauen. Tarifvertrag Nordabaden. EG17+ Leistungszulage + T-Zug + Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld. Und wie ich schon gesagt habe, einen Anteil am Unternehmenserfolg in Form einer Bonuszahlung gibt es, bzw. gab es bisher, auch.
Das sind 6.000 brutto, also erstmal die genannten 72.000.
Aber 40% Boni obendrauf ist schon ordentlich.
Leistungszulage vielleicht 12%? Als Überflieger/Nasenfaktor 18%?
Was ist T-Zug?
Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld sind jeweils volle Monatsgehälter?
Bonuszahlung 1 Monatsgehalt.

Naja, kann ich mir schon vorstellen bei nem schönen Maschinenbauunternehmen.
 
Bekannter in MUC macht das. Ist bald in Rente. Und fertig. Der Job wäre für mich absolut gar nix!

Für mich auch nicht, kenne zwei aus FRA. Unglaublich fordernder Job, physisch und mental. Die müssen nicht umsonst nach zwei Stunden Arbeit eine längere Pause machen. Und nach dem ersten "mayday" im Anflug auf Frankfurt konnte er zwei, drei Nächte nicht schlafen...

Das Auswahlverfahren ist eins der härtesten, das es gibt, fünf Tage Assessment in Hamburg, nur 3 oder 4% werden genommen.
 
Zurück