Innenlager-Frage

mightyEx

Kienapfelvernichter
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Hallo an die Gemeinde,

habe schon im Schaltung/Antrieb-Bereich gepostet, aber vielleicht habe ich hier etwas mehr Glück.

Kurz und bündig - ich will das Innenlager meiner Stadtschlampe wechseln. Hab's heute ausgebaut und mal alle nötigen Daten ausgemessen. Es handelt sich um ein BSA Shimano Vierkant-Patronenlager BB LP-26. Gehäusebreite ist 73mm, Achslänge lt. Meßschieber ist 114mm.

Frage - hab ich richtig gemessen oder gibt's da Toleranzen, weil ich auf der Suche nach einem neuen Lager meist nur 113mm gefunden habe. Auf ein anderes System wie Octalink will ich ungern wechseln, weil dann Kurbeln u. ggfs. Kettenblätter auch neu gemacht werden müssten.

Ist mein erster self-made Innenlager-Tausch, deshalb bin ich da leider etwas verunsichert.
 

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Re: Innenlager-Frage
Nimm nochmal Shimano. Bei anderen Herstellern (z.B. FAG od. SKS) kann die Aufnahme leicht anders sein, so dass du bei Lager X die Kurbel 1, 2mm weiter oder weniger weit zum Rahmen auf die Lagerwelle draufschieben kannst als bei Lager Y - und zwar bei gl. Achslänge.
 
So, hab justament ein Shimano BB-UN55 in 113er Achslänge und für 73er Gehäusebreite bestellt. Das sollte für meinen Zweck reichen. Melde mich wieder, wenn die OP absolviert ist bzw. ich Fragen habe ;) .

Danke erstmal an alle.
 
Ist mein erster self-made Innenlager-Tausch, deshalb bin ich da leider etwas verunsichert.
Gut möglich, daß das Innenlager festgegammelt ist: WD40 kann nicht schaden.. Ansonsten den Abzieher ggf.mit großer U-Scheibe und Kurbelschraube gegen rausrutschen sichern. Sonst drehste dir die Verzahnung der (Alu)lagerschale rund ;( Dann einen kräftigen Rollgabelschlüssel und Rohr als Verlängerung ansetzen. BSA in Fahrtrichtung lösen! Werrksseitig wird gerne mit Fett gespart. Zur Neumontage alles gut fetten, nur den 4-kant nicht! s. Sprocki

Wirste schon packen :)
 
Das alte Lager ist ja schon raus (ging sogar reibungsloser als vermutet) ;) . Es ging mir nur um diese ominösen 114mm, die ich gemessen hatte. Da war ich mir nicht sicher, ob eben auch 113mm gehen würden.

Das einzig wundersame, was da noch im Rahmen (Unterrohr) war, ist eine gebogene U-Scheibe (31,5mm Durchmesser). Die hatte sich schon länger als wundersames Klappern bemerkbar gemacht. Zumindest dann, wenn man den Rahmen/das Bike auf den Kopf drehte. Das habe ich damals schon nach dem Gebrauchtkauf bemerkt. Jetzt nach dem Ausbau des Innenlagers kam der Geräuschemacher ans Tageslicht. Wer weiß wie das Teil in das Unterrohr kam. Egal, hat keinen Schaden angerichtet und ist jetzt draußen. Wüsste auch nicht, wozu das Teil gut sein könnte.

Ansonsten den Abzieher ggf.mit großer U-Scheibe und Kurbelschraube gegen rausrutschen sichern. Sonst drehste dir die Verzahnung der (Alu)lagerschale rund ;( Dann einen kräftigen Rollgabelschlüssel und Rohr als Verlängerung ansetzen.

Von Pedros gab's damals einen Abzieher und dazu passend einen Schutz, der das Abrutschen verhindert. Ist im Prinzip nicht viel anders wie die Geschichte mit der Kurbelschraube. Den Abzieher sollte man auf jeden Fall sichern, da man doch recht viel Kraft aufwenden muss. Ich hab dann nen Gabelschlüssel angesetzt und noch mit nem Frottee-Handtuch umwickelt, damit man relativ schmerzfrei Druck ausüben kann. Das hat dann letztlich zum Erfolg geführt.
 
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Gebrauchte Fahrräder erzählen oft Geschichten.. Meinst eine Unterlegscheibe mit Loch inna Mitte oder eine Metallscheibe :confused: Egal, wer weiß wie das Ding in's Unterrohr gekommen ist, nu isses raus. Vielleicht hat mal jmd versucht eine dünne Stütze damit zu unterfüttern, oder das Teil sollte Dreck aus dem Sitzrohr fernhalten..

Jahre her, da hab ich mal eine alte XT Patrone mit Aluschalen im Stahli trocken- ohne Fett eingebaut :o Die sollte dann irgendwann wieder raus.. Es hat sich gedreht und es gab Späne.. ;) Ein Bekannter brachte mir dann einen Meter Wasserrohr vorbei, Mit Kurbelschraube und vollem Körpergewicht- an Schrank und Heizung abgestützt, hat die Operation dann doch geklappt. Hui, das war ein Kampf!
Heute schwör ich auf FAG Plastiklager, die Stahlgewinde werden aber weiterhin gefettet, mit Frittenöl- das harzt, wirkt wie Schraubenkleber und hält wie Bolle. .
 
Mich wundert, daß hier alle so auf diese sch*** Patronenlager stehen. Ein vernünftiges und GUT eingestelltes Konus-Innenlager und man hat Ruhe für Jahrzehnte. ;)
Also ich habe mir in 88 das Koga Ridge Runner bestellt und gefahren, viele viele Kilometer.....naja und irgendwann mußte ich auch die Verschleißteile wechseln, welche lange halten, u.a. auch das Innenlager. Das war ein Konus-Innenlager der XT-Reihe, also hochwertig. Die Lagerbahnen waren fertig und es ist auch (minimalst) Aussen-Dreck reingekommen und zwar durch das Sattelrohr. Wie gesagt, wurde viel und bei Wind und Wetter gefahren. Ich wählte dieses Mal ein Patronen-Innenlager und muß sagen, ich weiß nun auch, warum. Mit diesem Lager bin ich mind. doppelt so viele Kilometer gefahren und es ist immer noch wie neu von der Funktion her. Warum? Ziemlich einfach.....weil es eben ein besseres Konstruktionsprinzip ist. Es ist gedichtet. Ich wüßte nicht eins, was FÜR ein Konuslager spricht. (Unter den geschilderten Bedingungen; sprich: Tag & Nachtrad, also viele KM bei allen Bedingungen).

Kann mich jemand aufklären, was für ein Konusinnlager spricht? Ich meine das völlig wertefrei! Es interessiert mich wirklich und zwar aus erster Hand von Leuten, welche damit Langzeiterfahrung haben.

Gruß Emil
 
...Meinst eine Unterlegscheibe mit Loch inna Mitte oder eine Metallscheibe :confused:

Siehe Anhang.

Jahre her, da hab ich mal eine alte XT Patrone mit Aluschalen im Stahli trocken- ohne Fett eingebaut :o Die sollte dann irgendwann wieder raus.. Es hat sich gedreht und es gab Späne.. ;) Ein Bekannter brachte mir dann einen Meter Wasserrohr vorbei, Mit Kurbelschraube und vollem Körpergewicht- an Schrank und Heizung abgestützt, hat die Operation dann doch geklappt. Hui, das war ein Kampf!

Gelesen habe ich schon von solchen Geschichten. Ist mir Gott sei Dank erspart geblieben. Ich lese mir meist vorher nochmal alles in Ruhe durch, bevor ich zu Werke gehe, um nach Möglichkeit eben solche Dinge später zu vermeiden. Bin ja eher der Gelegenheitsschrauber. Da muss man sich das Wissen manchmal erst wieder anlesen.

Mich wundert, daß hier alle so auf diese sch*** Patronenlager stehen. Ein vernünftiges und GUT eingestelltes Konus-Innenlager und man hat Ruhe für Jahrzehnte. ;)

Du hast natürlich recht, was die Haltbarkeit eines gut eingestellten Konus-Innenlagers angeht. An einem schönen Klassiker würde ich auch nach Möglichkeit auf ein Patronenlager verzichten. Auf der anderen Seite ist das Teil ja "nur" für meine Stadtschlampe und das alte Innenlager hat praktisch 15 Jahre gehalten. Ich habe jetzt das neue Lager für knapp 16,- € inkl. Versand bestellt. Unter der Voraussetzung, dass es mindestens wieder 15 Jahre hält, sind also die Kosten für den Verschleiß von etwas über einem Euro pro Jahr lächerlich gering. Dabei war das alte Lager praktisch auf STX- bzw. Alivio-Niveau (und auch ordentlich schwer). Das neue Lager liegt ja etwa auf Deore bzw. Deore LX-Niveau. Dazu kommt natürlich noch, dass ein gutes Konus-Innenlager erstmal aufgetrieben werden will.

Kann mich jemand aufklären, was für ein Konusinnlager spricht? Ich meine das völlig wertefrei! Es interessiert mich wirklich und zwar aus erster Hand von Leuten, welche damit Langzeiterfahrung haben.

Ich kann's auch nur vom Hörensagen berichten. Mit Langzeiterfahrung kann ich leider nicht dienen.

@all: Hab mir heute noch mal das alte Innenlager ganz genau angesehen und habe seitlich an einer Stelle etwas mit "L113" gefunden
facepalm.gif
. Bin mir daher jetzt ziemlich sicher, die korrekte Länge bestellt zu haben. Also entweder hat der Meßschieber ne Macke oder ist halt doch ne große Toleranz.
 

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Könnte eine Distanzscheibe gewesen sein.. Eines der Rohre wurde in Serie zu kurz gefertigt,und jmd kam damals auf die Idee den fehlenden mm mit einer eigens dazu angefertigten Scheibe auszugleichen. Schweißnaht drüber- merkt kein Mensch :cool:
Dem Schweißer war die Friemelei zu stressig :o

Der Durchmesser und die Wölbung der Scheibe müsste dann irgendwie zur Tretlagerhülse bzw. zu einem der drei Hauptrohre passen :daumen:
Pure Spekulation, aber das Teil kam da nicht zufällig rein :ka:
 
Mit Schweißen ist da bei dem Rahmen aber nix. Beim 97er Jahrgang wurde bei allen Alu-Rahmen von Trek noch das Bonding- (Klebe-)-Verfahren angewendet. Das sieht man an manchen Stellen auch, wenn man ganz genau hinsieht. Erst beim 98er Jahrgang wurde dann geschweißt.

Wie dem auch sei - man kann da viel spekulieren. Wird wohl nicht mehr zu ermitteln sein, weshalb diese Scheibe da in den Rahmen gelangte. Aber weil Du sagst Innenlagerhülse - mag gut sein, dass damit evtl. versucht wurde das Sitzrohr abzudichten (vielleicht gegen eindringende Feuchtigkeit?). Zumindest war auf dem Innenlager so eine Art Harz oder Lackierung. Aber wie schon erwähnt - alles Spekulation.

Ich denke der Rahmen wird auch ohne diese Scheibe auskommen ;) .
 
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So, Innenlager kam heut an und ist bereits implantiert :). Man könnte auch sagen - "Es lebt! Es lebt!" (wobei es kein Frankenmonster ist). Proberunde ist bereits absolviert und ab morgen versieht es wieder seine täglichen Transportaufgaben ;).

Nochmals Danke an alle für die Tipps und Hinweise.
 
Die Flaschenhaltereinsätze sind genietet, dafür wär die Scheibe zu groß. Distanzring für's Innenlager, aber wozu dann die Wölbung :confused: Um das Ding als Ersatzteil immer parat zu haben, Hm. Streich mal Cola über die Scheibe, dann schimmert die grau statt rostbraun :) Ein Foto machen und neben dem Nietstift in der Galerie parken. Das könnte man dann kopieren und im Rahmenbauerforum bspw. nachfragen. Vielleicht diente die Scheibe als Hilfsmittel....Wer weiss.
 
"Mich wundert, daß hier alle so auf diese sch*** Patronenlager stehen."

hab jetzt das bb-lp26 nicht vor augen aber ich glaub das ist genauso aufgebaut wie das lp-25 und im grunde auch eine art konuslager!

Hier mal en-Detail für die ganz Interessierten:
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- zum zerlegen braucht man letztendlich eine 21er Langnuss
- die mutter auf die die nuss draufkommt hat ein linksgewinde!
- gegengehalten wird einfach durch aufstecken eines kurbelarms auf die vierkantachse
der ganze rest vorher oder nachher ist eigentlich selbsterklärend


natürlich hat die achse meist eh pitting, wenn solch ein lager etwas rau läuft.

von anderen konusinnenlagern und auch von konusgelagerten shimanonaben ist aber ja bekannt:

->wenn die lagerbahnen nicht total hin sind und man das sauber und mit ordentlich fett einstellt läufts trotzdem noch ewig
->manchmal sind auch zusätzlich neue kugeln fällig
schrottreif sind teile eines solchen konstrukts meist erst, wenn sich das ganze eben nicht mal halbwegs spielfrei einstellen läßt. und selbst dann gibts ja leute die sich mit schleifen, einem anderen kugelmaß oder einer kugel weniger behelfen.

bei naben macht es sinn ab und an mal das rad auszubauen. verdreht sich die achse beim wiedereinbau leicht kommt die last ja weiter von schräg vorne - trift aber auf eine andere stelle des konus (der sich ja bei eingebautem rad nicht dreht.....drehen tut der nabenkörper und die kugeln)
bei innenlager achsen isses sicherlich auch so, dass es gewisse stellen gibt wo die kraft hingeht - gibt ja durch die kurbelarme zwei totpunkte - aber jetzt alle zwei jahre die kurbel vorm vierkannt abziehen und eine viertelumdrehnung versetzt montieren macht auch keinen sinn
- der vierkantsitz im kurbelarm nutzt sich ab
- abziehgewinde können evtl auch irgendwann streiken.
am wichtigsten halt immernoch 'nen sauber eingestelltes lager. lieber etwas mehr spiel als zu wenig. bei shimano ist ab werk meist zu wenig und auch zu wenig fett drin.
 
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