Jagdfakten

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Kapfenberg, Österreich
bin zufällig auf diesen Website gestoßen

http://www.jagdfakten.at/wie-schuetzt-der-jaeger-das-wild/

:heul::heul:

Jagd Fakten?.....

Das Jagdgesetz schreibt dem Jäger vor, dass er das Wild vor vorsätzlicher Beunruhigung und jeder Verfolgung zu schützen hat. Er hat also dafür Sorge zu tragen, dass unbefugte Personen und Naturnutzer wie Wanderer, Mountainbiker, Paragleiter etc. Jungwild nicht berühren und das Wild nicht füttern.


Seit wann verfolgen und füttern wir?? Die Jäger Futter selber hier in der Steiermark.

Wieso würde es kein jagdSchwachsinn.at heißen
 

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Re: Jagdfakten
Er hat also dafür Sorge zu tragen, dass unbefugte Personen...das Wild nicht füttern
Es gibt Menschen, die meinen etwas gutes zu tun, wenn sie zB ihr Fallobst aus dem Garten in den Wald fahren und dort abkippen.
Letztes Jahr hab ich zB eine Haufen Zierkürbisse im Wald entdeckt. Der Jäger, den ich darauf angesprochen habe, hat mir gesagt, dass das illegale Abfallentsorgung war.
 
Es gibt Menschen, die meinen etwas gutes zu tun, wenn sie zB ihr Fallobst aus dem Garten in den Wald fahren und dort abkippen.
Letztes Jahr hab ich zB eine Haufen Zierkürbisse im Wald entdeckt. Der Jäger, den ich darauf angesprochen habe, hat mir gesagt, dass das illegale Abfallentsorgung war.

Kürbise Schaden weder Tier noch Umwelt.

Ein weit verbreitetes Argument für die Notwendigkeit der Jagd ist die Aussage: „Aber die Jäger hegen doch die Tiere und die Natur...“. Der Hegebegriff wird in der Bevölkerung bis heute verkannt - meint man doch landläufig, „Hege“ bedeute „füttern und aufpäppeln“ von Tieren. In Wirklichkeit hegen die Jäger nur, was sie nachher schießen wollen: Trophäenträger wie Rehböcke und Hirsche oder kapitale Wildschweinkeiler. Kapitale Geweihe werden in „Trophäenschauen“ ausgestellt und nach festgelegten Kriterien bewertet und prämiert. Die Tiere, die das „Hegeziel“ nicht erreichen, werden also schnellstmöglich aus der Wildbahn „entnommen“: Zum Hegeabschuss führen „wenig Geweihauslage; körperlich schwache Spießer mit nur angedeuteter Verdickung der Rosen und Knieper; schwache Stangen; geringe Aug- und Mittelsprossen“(Jägerzeitschrift Unsere Jagd 9/2001).
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst die Jagd verursacht, dass Wildtiere den Menschen als Tötungsrisiko wahrnehmen und deshalb so störempfindlich werden.

Wenn du das schon extra zitierst, ist dir dabei aber hoffentlich auch klar, dass der Mensch für Wildtiere schon immer eine Bedrohung war.
Die liebe Frau Neandertaler hatte es etwas schwer an der Wursttheke.

Außerdem wird Wild teilweise ganz bewusst vergrämt . Sonst könnte man die Wildschweine im Vorgarten beobachten.

Soweit mir bekannt ist, wird der essbare Teil des Jagdwildes auch gegessen. Mir zumindest ist ein Stück Wild das bis zu seinem Tod ein natürliches Leben hatte 3 Mal lieber als das Schnitzel vom Stallvieh.
https://www.zdf.de/gesellschaft/son...iert-jaeger-zwischen-beutemachen-und-100.html

Und wie unter Mountainbikern gibt es auch unter Jägern Idioten.
 
Kürbise Schaden weder Tier noch Umwelt.
Entsorgst du deine Gartenabfälle auch einfach im Wald?

Die, die Kürbise oder ähnliches in Wald abkippen, meinen, dass sie auch noch was gutes den armen hungernden Wildtieren antun.
Ich hab auch schon zentnerweise Äpfel und Futterrüben gesehen, die nicht von den Jägern da hin gekarrt wurden.
 
Entsorgst du deine Gartenabfälle auch einfach im Wald?

Die, die Kürbise oder ähnliches in Wald abkippen, meinen, dass sie auch noch was gutes den armen hungernden Wildtieren antun.
Ich hab auch schon zentnerweise Äpfel und Futterrüben gesehen, die nicht von den Jägern da hin gekarrt wurden.

Niemand kommt zu Schanden also Wurst.
 
40 Jahre Jagdverbot im Kanton Genf – eine Bestandsaufnahme
Welche Auswirkungen hat das Jagdverbot, dass im Kanton Genf seit 1974 gilt? Seitdher gibt es dort keine Jagd mehr, aber ein professionelles Wildtiermanagement.
Kommen wir ohne die Jagd aus oder nicht? Wie oft hören wir, dass die Populationen vieler Wildtiere, oder zumindest der Paarhufer, reguliert werden müssen, weil sie sonst überhand nehmen. Fehlen Luchs, Wolf und Bär? Oder bedeutet das Überhandnehmen lediglich einen Profitverlust für Forst- und Landwirtschaft? Oder ist es tatsächlich auch für die betroffenen Tiere und/oder ihr Ökosystem besser, wenn Menschen regulierend eingreifen? Zahlen und Fakten als Antwort auf diese Fragen zu finden ist sehr schwer. Niemand hat dazu ein ausreichend umfassendes Experiment durchgeführt. Jene winzigen Regionen in Österreich, in denen nicht gejagt wird, sind so mit bejagten Revieren verzahnt und verflochten, dass man nicht sagen kann, was passieren würde, wenn es tatsächlich völlig ungeregelte Populationen von Paarhufern ohne Fütterungen gäbe.

Mit einer Ausnahme. Im Kanton Genf in der Schweiz war Anfang der 1970er Jahre der Missstand bei der Jagd extrem. Das Großwild war praktisch völlig ausgerottet, Hirsche und Wildschweine wurden schon seit einiger Zeit nicht mehr gesichtet, und Rehe sollen noch etwa 30 gelebt haben. Dabei sprechen wir von 280 km², also 28.000 ha, d.h. eine Fläche 12 Mal so groß wie der Lainzer Tiergarten, mit 500.000 menschlichen EinwohnerInnen. Fasane, Rebhühner und Hasen setzten die etwa 300 JägerInnen massiv für die Jagd aus. 3 AktivistInnen packten die Chance beim Schopf und erreichten bei unserem direkt demokratisch organisierten Nachbarn am 19. Mai 1974 eine Volksabstimmung über die Jagd. 30 % der BewohnerInnen beteiligten sich, 69 % davon stimmten für ein absolutes Jagdverbot, das sofort in Kraft trat. Seitdem gibt es keine Jagd mehr, aber ein professionelles Wildtiermanagement. Dem Tiroler Landesjägermeister Larcher läufts bei dieser Vorstellung „kalt den Buckel hinunter“, wie er sagte. Als TierschützerIn kann man darin eine sehr positive Entwicklung sehen. In jedem Fall haben wir nun 41 Jahre Erfahrung mit einer Region ohne Jagd zur Verfügung.

Rückkehr der Wildtiere ohne Jagd
Faunainspektor Gottlieb Dandliker sieht eine sehr positive Entwicklung für die Tierwelt durch das Jagdverbot. Die Population von anfangs 300 Vögeln hat sich auf 30.000 allein als Wintergäste gesteigert. Heute gibt es international bewunderte Reservate für diese Tiere in Genf. Raubtiere, aber auch Hirsche und Wildschweine, sind zurückgekehrt. Das Management der Wildtiere, um den Schaden für die Landwirtschaft gering zu halten, wird durch eine staatliche Naturschutzstelle durchgeführt und von einer Kommission kontrolliert. Bei Wildschäden werden die Betroffenen entschädigt.

Zu den konkreten Maßnahmen der Schadensprävention zählen Elektrozäune, die sich für Schwarzwild als sehr effektiv erwiesen haben. Eine Apparatur, die Alarmtöne ausstößt, wenn Rehe kommen, war nur ein Teilerfolg. Anfangs wurde versucht, die Hasenpopulation durch Tötung zu regulieren, aber davon kam man letztlich ab, eine Reduktion war dadurch nicht möglich.

Regulation von Wildtierpopulationen
Als Faunainspektor ist Dandliker für die Regulation der Wildtierpopulationen zuständig. Für die meisten Arten sei kein Eingriff nötig, resümiert er, wie z.B. für Enten, Tauben, Krähen, Dachse, Füchse, Hasen und Rehe. Da werde lediglich gegen einzelne Spezialisten vorgegangen, die eine besondere Findigkeit und Penetranz entwickeln, um an Feldfrüchte zu kommen.

Die Rehpopulation ist auf 10-15 Tiere pro km² Wald angewachsen, gezählt werde mit Fotofallen, es gebe wenige Schäden in den Eichenwäldern, die hier vorherrschen.

Das Rotwild befinde sich noch immer in der Kolonisationsphase, mittelfristig könne eine Regulation notwendig werden. Die ersten Tiere seien erst im Jahr 2000 eingewandert, zunächst nur im Winter. Jetzt gebe es 2-3 Tiere pro km². Allerdings muss hier einbezogen werden, dass in den Nachbarländern sehr wohl gejagt wird, dadurch stelle sich ein gewisser „Reservateffekt“ ein. Rehe würden nur sehr lokal leben und nicht wandern, Wildschweine bewegen sich 2-3 km über die Grenze herein, aber bei Hirschen sei dieser Effekt am deutlichsten zu merken. Diese wandern mehr als 10 km vom Ausland in den Kanton hinein. Interessant sei dabei, so Dandliker, dass die Hirsche vor der Jagd in Frankreich flüchten, obwohl die Störung durch FreizeitsportlerInnen in Genf wesentlich höher ist. Die Jagd wird für die Tiere also viel stärker als Stress empfunden.

Nur bei der Schwarzwildpopulation wird regelmäßig regulierend eingegriffen. In den letzten 15 Jahren seien zu Spitzenzeiten bis zu 12 Wildschweine pro km² beobachtet worden, heute seien es lediglich 2-5 Tiere pro km².

Die Regulationsmethode
Das Wildtiermanagement wird ausschließlich durch Profis durchgeführt, es werden keine Abschüsse verkauft. Man setzt möglichst viel an technischen Hilfsmitteln ein, um effizient zu sein und Tierleid weitgehend zu vermeiden. So gibt es GSM-Fotofallen, die den Ranger telefonisch informieren, wenn ein gewisses Tier zum Kirrplatz kommt. Dort wird es in der Nacht mit Lichtverstärker am Gewehr getötet. Man habe dabei einen hohen Tierschutzanspruch und möchte eine Gefährdung der Bevölkerung ausschließen. Die Zusammenarbeit mit den Tierschutzorganisationen funktioniere vorzüglich, die Jägerschaft stehe dem Projekt dagegen noch immer feindlich gegenüber. Für Letztere sei es Tierschutz, wenn das Tier eine Chance zu entkommen hat, und wenn die Mittel zum Abschuss „fair“ sind. TierschützerInnen sagen stattdessen, dass wenn ein Abschuss notwendig ist, dieser möglichst kurz, sicher und schmerzlos erfolgen sollte.

Der geplante Abschuss von Tieren wird bei der Kommission beantragt. Stimmt diese zu, dann lockt man die Tiere in der Nacht an einen Kirrplatz im Wald. Es gibt keine Fütterungen für die Wildtiere, um sie zu ernähren. Für die Kirrung verwendet man nur sehr kleine Futtermengen zum Anlocken der Tiere. Niemals würden große Eber oder führende Bachen getötet. Der Schuss sei nur unter besten Bedingungen zulässig. Es gebe dadurch praktisch nie verletzte Tiere.

Bei der Regulation versuche man, so Dandliker, Raubtiere zu simulieren. D.h. es werden keine großen Tiere geschossen, sodass sich stabile Rotten mit großen Ebern ergeben. Die Trophäen spielen überhaupt keine Rolle und werden nicht verwendet. Das Ziel sei eine jährliche Reduktion auf maximal 3-4 Tiere pro km². Insgesamt werden etwa 150 Tiere pro Jahr geschossen, mit einem Zeitaufwand von 6 Stunden pro Tier, sodass eine Vollzeitstelle für die Regulation genügt. Das Wildbret wird an die Bevölkerung verkauft, dafür gebe es eine rege Nachfrage.

Zur Kostenfrage
Die Wildschäden für die Landwirtschaft seien praktisch unbedeutend, meint Dandliker. Der Kanton gebe 200.000 Franken pro Jahr für Prävention aus, dazu 300.000 Franken pro Jahr für Wildschäden, wofür mehrheitlich die Tauben verantwortlich seien. Insgesamt müsse der Kanton 1,2 Millionen Franken pro Jahr für das Wildtiermanagement aufbringen, das entspreche 1 Tasse Kaffee pro EinwohnerIn pro Jahr, oder einer Subvention der Landwirtschaft von 3 %. Im Vergleich dazu würde die Fischerei wesentlich mehr Kosten verschlingen, obwohl da Lizenzen verkauft werden. Dandliker sieht daher die momentane Methode als die billigste Alternative für den Kanton und sehr leicht auf lange Sicht finanziell tragbar.

Die Zukunft
Im Jahr 2005 brachten die JägerInnen die Wiedereinführung der Jagd in gemäßigter Form zur Volksabstimmung, doch 90 % sprachen sich für ein Beibehalten des Jagdverbots aus. Allerdings wussten bei einer Umfrage 50 % der BewohnerInnen des Kantons Genf gar nicht, dass dort die Jagd überhaupt verboten ist. Im Jahr 2009 kam es im Kantonsparlament zu einer Abstimmung über die Wiedereinführung der Jagd, was aber mit 70:7 Stimmen abgelehnt wurde.

Interessant sei, so Dandliker, dass die Fluchtdistanz der Wildtiere zum Menschen ohne Jagd sehr klein ist. Die Tiere spüren also deutlich, dass ihnen keine Gefahr droht, und werden entsprechend durch FreizeitsportlerInnen nicht gestresst. Nur, wenn in Frankreich die Jagdsaison läuft und einige geflüchtete Paarhufer sich im Kanton Genf einfinden, steigt die Vorsicht gegenüber Menschen etwas an.

Die Befürchtung, dass die frei lebenden Wildschweine Wanderern mit Hunden gefährlich würden, hat sich als falsch erwiesen. Laut Dandliker sei kein einziger Fall eines Angriffs von Wildschweinen bekannt. Und die in Österreich grassierende Schweinekrankheit ist in Genf ebenfalls nicht vorhanden.

Dandliker ist jedenfalls der Ansicht, dass das Jagdverbot im Kanton Genf eine Erfolgsstory sei. Möglicherweise würde die Regulation sogar geringer oder völlig unnötig, wenn in Zukunft Luchs und Wolf eine Hilfestellung bieten.
 
Das heißt nicht, dass nicht gejagt wird o_O
Das sind halt Wildhüter die jagen und nach strengen Abschussmengen vorgehen. Du kannst dir gerne die Statistik anschauen. Z. b.
https://www.uzh.ch/wild/ssl-dir/jag...=5&ca=GE&co=GE&caco=1&ys=2009&ye=2016&lang=de

Die Jagd ist sicher schon einige Zeit mehr nicht so wie sie früher war. Aber, wie schon geschrieben, Idioten gibt es überall.
Das ist schon klar aber dieses System ist um Welten besser als unseres:)
 
Genau, weil , anders als in D, der Staat und damit die Allgemeinheit Wildschäden bezahlt und weil die Jäger ausgebildet und gesteuert sind. Das ist aber auch bei uns der Fall. Die Quote legt die Jagdbehörde auf Antrag des Revierbesitzers fest. Damit also ein staatliches Organ.

Problem, übrigens auch in Genf, ist, dass keiner eine Ahnung hat wieviele Tiere es überhaupt gibt. Die Festlegung der Quoten erfolgt nach Menge Wildschäden. Siehe auch Genf wo Wildschweine mit in etwa der gleichen Quote pro qm geschossen werden wie in Deutschland.


Wenn wir es natürlich wollen, bedeutet das Schäden und große Raubtiere akzeptieren und raus aus der Natur für alle!
Die letzten beiden Dinge werden in D weitestgehend nicht passieren. Ich warte auf den Tag in dem die ersten Tierschützer Abschussqoten für den Wolf fordern weil dem die niedlichen Lämmer so gut schmecken. Oder der Mountainbiker weil er nachts nicht in den Wald kann weil er Angst hat gefressenen zu werden o_O

Jäger töten Tiere sicher auch weil das Jagen Spaß macht oder sie dafür bezahlt werden. Sie tragen aber sicher auch zum Naturschutz im Sinne des Menschen bei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau, weil , anders als in D, der Staat und damit die Allgemeinheit Wildschäden bezahlt und weil die Jäger ausgebildet und gesteuert sind. Das ist aber auch bei uns der Fall. Die Quote legt die Jagdbehörde auf Antrag des Revierbesitzers fest. Damit also ein staatliches Organ.

Problem, übrigens auch in Genf, ist, dass keiner eine Ahnung hat wieviele Tiere es überhaupt gibt. Die Festlegung der Quoten erfolgt nach Menge Wildschäden. Siehe auch Genf wo Wildschweine mit in etwa der gleichen Quote pro qm geschossen werden wie in Deutschland.


Wenn wir es natürlich wollen, bedeutet das Schäden und große Raubtiere akzeptieren und raus aus der Natur für alle!
Die letzten beiden Dinge werden in D weitestgehend nicht passieren. Ich warte auf den Tag in dem die ersten Tierschützer Abschussqoten für den Wolf fordern weil dem die niedlichen Lämmer so gut schmecken. Oder der Mountainbiker weil er nachts nicht in den Wald kann weil er Angst hat gefressenen zu werden o_O

Jäger töten Tiere sicher auch weil das Jagen Spaß macht oder sie dafür bezahlt werden. Sie tragen aber sicher auch zum Naturschutz im Sinne des Menschen bei.
Bei uns schon geschehen das mit den Wolf.

Jagdverband will Wölfe „regulieren“
Auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig (Bezirk Zwettl) hat es heuer bereits 24 registrierte Wolfsrisse gegeben. Jäger und Landwirte klagen über die Schäden. Der Jagdverband fordert deshalb ein Gesetz zur Reduzierung des Bestands.

Wölfe gelten seit mehr als 20 Jahren in Österreich als streng geschützt und dürfen deshalb nicht gejagt werden. Der letzte dokumentierte Abschuss erfolgte im Jahr 1866 am Hohen Mandling (Bezirk Baden). Vor zwei Jahren siedelte sich nach über einem Jahrhundert Absenz am Truppenübungsplatz Allentsteig wieder ein Rudel an. Die Reaktionen darüber gehen seither auseinander.

Daniel Heindl von der Landwirtschaftskammer Niederösterreich sieht den Wolf etwa als zunehmende Gefahr. Wegen der fehlenden Großraubtiere hätte es die österreichische Alm- und Weidewirtschaft bisher relativ leicht gehabt, sagte Heindl: „Wir haben sehr einfache, aber sichere Zaunsysteme gehabt. Auf den Almen haben wir ein einfaches Behirtungssystem gehabt. Doch jetzt haben wir einen Gegenspieler, der uns diese Systeme eigentlich über den Haufen wirft.“

Wolf erfüllt ökologische Rolle
Der stellvertretende Landesjägermeister, Werner Spinka, beklagte, dass der Wolf einerseits Tiere frisst und damit den Wildbestand reduziert. Andererseits müssten die Jäger für einige Schäden durch die Wölfe haften. „Es gibt im Waldviertel schon Regionen, wo man versucht, das Rotwild drastisch zu reduzieren, damit die Schäden nicht passieren. Der Wolf wird jedoch nicht reduziert, da denke ich mir: ‚Da wedelt der Schwanz mit dem Hund.‘“

Christian Pichler, Artenschutzexperte der Tierschutzorganisation WWF, hielt dem entgegen, dass der Wolf nicht nur ein Problem, sondern auch eine Hilfe sei: „Der Wolf ist natürlich für unsere Natur ein ganz ein wichtiger Bestandteil. Er hat immer zu unserer Natur gehört und er erfüllt eine ganz wichtige ökologische Rolle, etwa jene als Gesundheitspolizei.“

WWF fordert Hilfe für Landwirte
Bleibt der Wolf geschützt, müsse den Landwirten im Gegenzug aber auch geholfen werden, ihre Tiere vor Wölfen zu schützen, sagte Pichler, „indem man Schutzmaßnahmen wie Herdenschutzhunde oder Elektrozäune fördert und Bauern somit Lösungen bietet, wie sie in Wolfsgebieten trotzdem Nutztiere halten können.“

Die Landwirte freuen sich über die Unterstützung, sagte Heindl, fordert aber zudem einheitliche Regelungen über das gesamte Bundesgebiet. „Wir haben derzeit in den Bundesländern unterschiedliche Entschädigungsregelungen“, so Heindl, „und wir müssen darüber nachzudenken, wie wir mit einer dynamischen Wolfspopulation, die sich ausbreitet und entwickelt, umgehen.“

„Gezielte Entnahme von Problemwölfen“
Der Landesjagdverband hat dafür bereits konkrete Pläne, sagte der stv. Landesjägermeister Spinka. Sinnvoll sei eine Änderung der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie: „Derzeit ist der Wolf in der Kategorie 4, das heißt, dass ein absolutes Tötungsverbot besteht. Nun muss es das Bestreben geben, den Wolf in die Kategorie 5 zu bekommen, wo eine gezielte Entnahme für Problemwölfe möglich ist.“ Zudem brauche es eine Raumplanung, in welchen Gebieten sich der Wolf aufhalten darf und wo nicht.

Die Forderungen in der Arbeitsgruppe liegen also zum Teil noch weit auseinander. Konkrete Maßnahmen, wie das Zusammenleben zwischen Mensch und Wolf verbessert werden soll, gibt es noch nicht. Einig sind sich alle bisher nur darin, dass es noch mehr Informationen über das Verhalten der Wölfe braucht. Im September wird weiterverhandelt.

http://noe.orf.at/news/stories/2856916/
 
Die Menscheit hat im Zuge ihrer Ausbreitung über den Erdball eine Vielzahl an Tierarten ausgerottet und sie tut es weiterhin. Ein großer Schritt für Genf, jedoch leider nur ein kleiner Schritt für die Tierwelt.
 
Der Mensch sollte erstmal seine eigene Population regulieren, bevor er sich Tiere vornimmt.

Sieht aber echt nach ner guten Alternative aus, was da in Genf gemacht wird.

Da steuert die Welt doch geradewegs drauf zu,keine Sorge;)...wird ja auch wieder dringend Zeit,bevor 10 Milliarden auf dem Globus rumschmarotzen.
Das liegt in der Natur,der angeblich intelligentesten Lebensform auf diesem Planeten:rolleyes::lol:!
Also früher oder später,nur etwas Geduld.....

Grüße

Nils:)
 
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