Jobrad verteidigt neues Provisionsmodell: Jeder Zweite kauft nur wegen „Dienstrad“

Jobrad verteidigt neues Provisionsmodell: Jeder Zweite kauft nur wegen „Dienstrad“

Mit neuen Provisionen hatte Fahrrad-Leasing-Anbieter Jobrad kürzlich die Gemüter beim Fahrrad-Handelsverband VSF erregt. Nun meldet sich Jobrad selbst in dieser Angelegenheit zu Wort: Das neue Preismodell sei „ausgewogen und erforderlich“ heißt es in einer Pressemeldung von Jobrad-Chef Florian Baur.

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Jobrad verteidigt neues Provisionsmodell: Jeder Zweite kauft nur wegen „Dienstrad“

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Re: Jobrad verteidigt neues Provisionsmodell: Jeder Zweite kauft nur wegen „Dienstrad“
Nur wenn man unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze verdient
Aktuell: 7.100€ (neue Bundesländer) bzw. 7.300€ (alte Bundesländer) Brutto

Und auch dann ist der Effekt überschaubar.

Ich habe mir den Spaß gerade mal gemacht, das zu überschlagen: Bei einem 5.000€ Fahrrad liegt die Umwandlungsrate bei 150€. Der Betrag fehlt dann monatlich beim Brutto. Das hat aber nur einen reduzierenden Effekt von 2% auf den RV-Beitrag, der vom Brutto abgezogen wird.

Bei drei Jahren Leasing vs. einem gesamten Berufsleben vermutlich zu verschmerzen. Was das effektiv auf eine Rente ab 67 Jahren ausmacht, kann gerne jemand berechnen, der sich damit besser auskennt.

Wer sich dagegen ausschließlich auf die gesetzliche Altersvorsorge verlässt, wird ohnehin verlassen sein.
 
Die Idee dahinter ist, dass du dir regelmäßig ein neues Bike least. Wie halt beim Auto auch.
Keine Ahnung, welche Intervalle dabei in der Praxis raus kommen. Aktuell gibt's auch welche, die nach 36 Monaten neu leasen, obwohl sie das Vorgängerbike übernommen haben. ;)
 
Nur wenn man unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze verdient
Aktuell: 7.100€ (neue Bundesländer) bzw. 7.300€ (alte Bundesländer) Brutto

Wenn man mit seinem jährlichen Gesamteinkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt und sich privat krankenversichern kann muss man ein bisschen aufpassen, dass einen das durch das Leasing geringere zu versteuernde Einkommen nicht wieder in einen Bereich bringt, der unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Das könnte beim Leasing eines extrem teuren Fahrrades und bei Ausnutzung des maximal möglichen Kaufpreises durchaus passieren. Sollte man allerdings das 55. Lebensjahr erreicht haben spielt dies wiederum keine Rolle mehr.
 
Wer sich dagegen ausschließlich auf die gesetzliche Altersvorsorge verlässt, wird ohnehin verlassen sein.

Im Alter gibts für geringverdiener (unter 3500 Brutto) sowieso nur den Ausweg über Sozialhilfe.

Die Menschen in Deutschland akzeptieren im 3. Jahr in Folge einen Reallohnverlust, dementsprechend mau sind auch die zu erwartenden Rentenversicherungsleistungen, grad mit dem demographischen Faktor.

Vermögen wird nur besteuert, wenns ne Immobilie ist, und hier kann man die Steuer weiterreichen an jene welche in der Immobilie wohnen (wie Praktisch!)

Die Vermögenssteuer ist seit 1997 ausgesetzt.

Und nochwas, im Schnitt muss jeder eigentlich knapp 90.000€ privates Barvermögen haben (oder Aktien, oder Versicherungsrücklagen..) Also nur Geld oder was man schnell auszahlen kann. Ohne Häuser, Jobs, Autos, Kunst.. nur Geld..und privat, nicht Firmenvermögen.

Das ist der Bundesschnitt (7500 Milliarden privates Barvermögen für Deutschland)

Eine 4 Köpfige Familie die nicht in einer schuldenfreien Immobilie wohnt und 400.000€ Sparvermögen hat..ist unterdurchschnittlich.
 
Auf längere Sicht gesehen werden durch das Leasing sehr viele Bikes/ Mofas in den Markt gedrückt.
Da der Markt eigentlich gut gesättigt ist werden die Gebrauchtpreise verfallen

In dem Sinne nur kuzfriszig ein gutes Geschäft für die Branche. Die Menge der recht neuen/ hochwertigen Räder im Markt steigt durch Mitnahme Mentalität schneller als der reale Bedarf

Für mich mit Steuerklasse 3 lohnt es sich eh nicht. Die lumpigen paar % bekommst aktuell überall
 
Wer ist hier so naiv und weiss das nicht? Was soll diesbezüglich durch die Leasingpartner verwerflich sein??
Es geht um Transparenz. Wenn du den Rechner bei Jobrad bemühst, ist mit keinem Wort erwähnt, dass man weniger in die Rente einzahlt (und der Arbeitgeber somit auch), dass man aber Steuern spart sehr wohl obwohl das auch jeden klar sein sollte. Und vermutlich sieht die Realität so aus, dass die meisten keine genaue Vorstellung davon haben wie unser Steuer- und Rentensystem genau funktioniert, insbesondere die die kein Vermögen verwalten müssen/dürfen. Die trifft es hinterher umso härter.
 
Es geht um Transparenz. Wenn du den Rechner bei Jobrad bemühst, ist mit keinem Wort erwähnt, dass man weniger in die Rente einzahlt (und der Arbeitgeber somit auch), dass man aber Steuern spart sehr wohl obwohl das auch jeden klar sein sollte. Und vermutlich sieht die Realität so aus, dass die meisten keine genaue Vorstellung davon haben wie unser Steuer- und Rentensystem genau funktioniert, insbesondere die die kein Vermögen verwalten müssen/dürfen. Die trifft es hinterher umso härter.
Das Thema mit der reduzierten Rente hatten wir schon in dem anderen Thread und anhand eines Rechenbeispiels der Gewerkschaft Verdi ergab sich eine reduzierte Rente in einer Größenordnung von noch nicht einmal 1,50 Euro monatlich.
 
Deine Antwort zur Auswirkung der deutschen Dienstradgeschichte auf die weltweit gestiegenen Fahrradpreise steht ja noch aus.
Ja, sorry.
Die "etlichen Prozent" bezogen sich keineswegs auf den Anteil an Leasingfahrrädern, sondern die prozentuale Preissteigerung. Oder anders: eine auch nur gering höhere Nachfrage (in dem Fall getrieben durch Leasing, Corona, was weiß ich) in einem weniger preissensiblen Markt wird bei knappem Angebot zu Preissteigerungen im Gesamtmarkt führen, da ja jeder was vom knappen Angebot abhaben will.
Und das dann bei teuren Lifestyleprodukten, bei denen sich der Preis sowieso nicht aus den Kosten, sondern daraus ergibt, was der Endverbraucher zu zahlen bereit ist...
 
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