Kalte Luft

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Hi zusammen,

ich bin beim biken bekennender und praktizierender "Mundatmer", durch die Nase gibt´s einfach zuwenig Durchsatz.

Und wenn´s dann draussen auch noch kalt ist, macht die Nase sowiso sofort ganz zu.

Habe es auch mal mit Nasensprays versucht, funktioniert auch nicht wirklich, ausserdem ist mir das Zeug nicht ganz geheuer.

Wenn ich jetzt im Winter aber heftig durch den Mund atme, dann spüre ich das sehr schnell in den Lungen - zuerst zumindest unangenehm, bald darauf fast schon schmerzhaft, das dauert dann auch nach dem biken noch einige Stunden an.

Heute war ich bei ca. -6 C für eine Stunde unterwegs (50 min. zu beginn so ziemlich am Anschlag sehr steil bergauf, den Rest nach Hause gerollt ....), da war das schon echt unangenehm, habe dann bergauf deswegen das Tempo deutlich reduziert.

Kann ja wohl nicht sein, dass ich im Winter nur rumrollen darf .......:heul:

Soweit klar ist, dass die kalte (und damit auch trockene Luft) bei der Mundatmung die Schleimhäute der Lunge nicht nur mehr auskühlt sondern vor allem austrocknet und damit für böswillige Eindringlinge und damit Erkältungen Tür und Tor öffnet.

Jetzt habe ich aber überhaupt keine Lust auf Erkältungen usw.

Wie macht ihr das? :confused:

- Ignorieren?

- Werdet ihr davon krank?

- Gesichtsmaske? sieht doch voll krank aus ......

- Wie sonst Luft vorwärmen / befeuchten?

- Tuch übers Gesicht?

............

............


Danke schon mal für eure Erfahrungen.


Christian
 

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Re: Kalte Luft
Gerade im Winter versuche ich bewusst durch die Nase zu atmen, obwohl ich im Sommer auch eher durch den Mund einatme zwecks Luftdurchsatz.
Im Winter hilft mir folgendes:
Mavic Neck Warmer
http://www.mavic.com/de/product/bekleidung/accessoires/bekleidung/Neck-Warmer
Wenn du den über die Nase ziehst, wird die Luft etwas vorgewärmt. Nachteil: Das Ding wird durch die ausgeatmete Luft natürlich auch etwas feucht.

Außerdem rolle ich in der kalten Jahreszeit eher gemütlich durch die Gegend. Am Leistungslimit bei deutlich unter 0 Grad zu fahren KANN nicht gesund sein. Da nutze ich dann lieber die Rolle zu hause.
So sehe ich das zumindest, Du wirst hier aber sicher noch andere Meinungen zu lesen bekommen. ;)
 
Hi,

schon mal danke für die rasche Antwort und deine Meinung.

Aha, also Mischung aus Gesichtsmaske und Tuch über Mund und Nase, sieht sehr interessant aus, werde ich wahrscheinlich testen.

Du schreibst aber auch "KANN nicht gesund sein" - was machen dann all die Wintersportler wie zB Langläufer? Nicht ans Leistungslimit gehen? Wie soll denn das funktionieren?

Habe ja auch nicht vor immer mit 120% durch den Wald zu donnern, aber so gemütlich rumrollen ist so gar nicht mein´s.

Wo ich wohne musst du erst mal 500 hm steil nach oben bevor du gemütlich rollen kannst - die einzige Alternative dazu geht gar nicht - Hauptstraße mit viel Autoverkehr. Aspahltiert und Salz gestreut!! :kotz:

Nasenatmung geht auch nicht - zu wenig Durchsatz, da brauch ich gar nicht aufs Bike zu steigen, im Winter noch viel schlimmer als im Sommer (und da ists auch schon schlimm ...)

Gruß Christian
 
Hey,

ja sicher kann man auch bei deutlich unter 0 Grad an seine Leistungsgrenze gehen. Die Frage ist da eher, ist man das Einatmen kalter Luft gewohnt und atme ich richtig.
Und unter richtiger Atmung verstehe ich auch beim Sport, daß ich überwiegend durch die Nase atme. Da wird die Luft nicht nur gefiltert sondern auch etwas vorgewärmt und kommt nicht ganz so kalt in die Lungen.
Klar ist, daß man bei Leistungspeaks automatisch durch den Mund atmet, um ausreichend Sauerstoffsättigung zu erreichen.

Bei 500hm Aufstieg hast Du natürlich schon einen ganz ordentlichen Sauerstoffbedarf, da kann ich hier im Mittelgebirge nicht mithalten. ;) Ich muss 130hm überwinden um im Wald zu sein, da benötigt man zu Anfang nicht ganz so viel Kraft+Luft.
 
Und was machen dann Snowboarder? Und Skifahrer? ;)

Ansonsten bin ich bei unter 0°C immer mit Skihelm unterwegs. Das hat eigentlich den Hintergrund, daß ich das Beschlagen von Radbrillen absolut nicht leiden kann - deswegen bin ich da schnell bei einer Skibrille gelandet. Und eine Skibrille zieht natürlich einen gewissen Rattenschwanz nach sich... ;)

--> http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=10115293&postcount=11

Aber um beim Thema zu bleiben: Durch die Nase bekomme ich beim radeln nie genug Durchsatz, liegt bei mir an anatomischen Besonderheiten. Unter 0°C kann ich die Luft "pur" auch nicht vertragen, das brennt mir in den Lungen. Mit nem HAD oder BUFF vorm Mund wird das abgemildert (schon bis -18°C getestet), allerdings saugt sich das Tuch dann mit der Atemfeuchtigkeit voll - und der Luftdurchsatz geht in die Knie. Ein Kompromiss ist dann halt eine warme Gesichtsmaske mit kleinen Luftlöchern drin... :cool:
 
Hi zusammen,

ich fahre im Winter auch mit Snowboardhelm und entsprechender Brille, hat sich soweit bewährt.

Ich sehe schon, ich werde wahrscheinlich nicht an der Gesichtsmaske vorbeikommen.

Jetzt besorg ich mir mal einen warmen aber trotzdem luftdurchlässigen Buff oder ähnlich (HAD, ....) und eine Maske um das mal alternativ zu testen.

Maske sieht halt schon schräg aus .......... da werden mich unsere Waidmänner gleich wieder für einen mehrfachen Bankräuber, Mörder oder schlimmstenfalls sogar für einen Wilddieb halten :D

Gruß, Christian
 
Ich fahr seit 3 Jahren durch den Winter und hatte noch nie so ein gutes Immunsystem, also auch keine Erkältung ... letztes Jahr auch bei -13 Grad.
Man kann seinem Körper auch ruhig mal was zutrauen.
 
Also ich bin mal ganz provokativ: Was seid Ihr denn für Warmduscher?:lol: Ich sehe hier auch immer Leute, die unter 10 Grad plus immer mit Gesichtsmasken rumfahren. Ist mir schleierhaft.:confused:

Ich war am WE zweimal Langlauf machen: Einmal 2 Stunden bei -12 und einmal 4 Stunden bei -15 (langsam erwärmend auf -8 und wieder runter auf -12). Zwei ordentliche Schichten auf meiner Glatze reichen da. Nix Maske - Ohren sollten allerdings bedeckt sein.

Bei den Temperaturen bleibe ich auch am harten Anstiegen ímmer gefühlte 15-20 Schläge unter Maxpuls und dann passt die Sache. Danach direkt was trockenes am Öberkorper anziehen und erst dann ins Auto. Dann einen halben Liter warmen Tee (Isokanne) und gut is. :daumen:

Bis Puls 160 kann ich auch ganz gut durch die Nase atmen - das hilft, wenn man das gelegentlich einstreut. Beim Nasenatmen hilft es, eine leichte Grimasse zu ziehen (lächeln), dann bekomm ich besser Luft. Spray ist tabu - trocknet Nase aus und macht süchtig.
 

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Ich benutze sowas hier in Verbindung mit ner Goggle + Helm.

http://www.vaude.com/de-DE/Produkte/Maenner/Alpine-Stormcap-black.html

Gesicht bleibt warm, Ohren frieren nicht ab und man bekommt genug Luft, solange man nicht voll reintritt. Dann reicht die Perforation im Neopren nicht mehr aus. Die kalte Luft wird einigermaßen "gefiltert", soll heißen, man bekommt nicht die volle Dröhnung Kaltluft in den Rachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob man sich durch kalte Luft erkältet, weiß ich nicht. Eher durch warme, trockene Luft.

Die Fachpresse sagt, dass Training bei Lufttemperaturen bis -10° C für gesunde Menschen unbedenklich ist. Zwischen -10° und -15° C besteht die Gefahr einer Bronchialverengung und damit steigt das Risiko, ein Belastungsasthma zu entwickeln. Ab -15° C sollte man nur noch GA betreiben und möglichst durch die Nase atmen oder am besten das Training nach drinnen verlegen.

Ansonsten noch zwei Tipps:
1. Hör auf deinen Körper!
2. Lies die ganzen anderen Diskussionen, die es dazu hier im Forum schon gibt! ;)

Mal wieder das Übliche: Atmen bei kalter Luft

kalte luft
...
 
Dylan schrieb:
Ob man sich durch kalte Luft erkältet, weiß ich nicht. Eher durch warme, trockene Luft.
Man erkältet sich durch Viren oder Bakterien, nicht durch warme oder kalte Luft. Allerdings können durch zu warme, trockene Luft die Erreger besser auf den Schleimhäuten siedeln, bzw. kann ein unterkühlter Körper die Angriffe auf das Immunsystem nicht mehr effizient abwehren.
 
Man erkältet sich durch Viren oder Bakterien, nicht durch warme oder kalte Luft. Allerdings können durch zu warme, trockene Luft die Erreger besser auf den Schleimhäuten siedeln, bzw. kann ein unterkühlter Körper die Angriffe auf das Immunsystem nicht mehr effizient abwehren.

Was du schreibst, klingt ungefähr so: Ein Unfall passiert nicht, weil man bei bei Rot über die Kreuzung fährt. Ein Unfall passiert nur, wenn man mit anderen Autos zusammenstößt. ;)

Die Frage ist, ob es Viren und Bakterien leichter haben, durch kalte Luft gereizte Atemwege zu besiedeln. Insbesondere bei fehlender Nasenatmung.
 
Haben sie, ja. Aber Du wirst nicht krank, weil es kalt draußen ist. Auf einer Winterwanderung werden Dir in der Natur keine Erkältungserreger begegnen, ergo: Du wirst nicht krank, obwohl es kalt ist. Du wirst auch im Büro nicht krank, blos weil die Luft trocken ist. Keine Erreger, keine Erkältung
 
Also ich bin mal ganz provokativ: Was seid Ihr denn für Warmduscher?:lol: Ich sehe hier auch immer Leute, die unter 10 Grad plus immer mit Gesichtsmasken rumfahren. Ist mir schleierhaft.:confused:

Ich war am WE zweimal Langlauf machen: Einmal 2 Stunden bei -12 und einmal 4 Stunden bei -15 (langsam erwärmend auf -8 und wieder runter auf -12). Zwei ordentliche Schichten auf meiner Glatze reichen da. Nix Maske - Ohren sollten allerdings bedeckt sein.

Bei den Temperaturen bleibe ich auch am harten Anstiegen ímmer gefühlte 15-20 Schläge unter Maxpuls und dann passt die Sache. Danach direkt was trockenes am Öberkorper anziehen und erst dann ins Auto. Dann einen halben Liter warmen Tee (Isokanne) und gut is. :daumen:

Bis Puls 160 kann ich auch ganz gut durch die Nase atmen - das hilft, wenn man das gelegentlich einstreut. Beim Nasenatmen hilft es, eine leichte Grimasse zu ziehen (lächeln), dann bekomm ich besser Luft. Spray ist tabu - trocknet Nase aus und macht süchtig.

ein held ein held :anbet::anbet:

ich denke das ist wie immer mit kalt oder warm jeder empfindet das anders
 
Man darf ruhig kalte Luft einatmen.

"Dass dabei keine Vereisung der Bronchien auftritt, lässt sich durch das Hagen-Poiseuille-Gesetz erklären: Ausgehend von der großen Luftröhre verzweigen sich die Bronchien 22- bis 24-mal in jeweils zwei Röhren. Dadurch ist der Gesamtquerschnitt des Röhrensystems in der Summe sehr groß, die Strömungsgeschwindigkeit der Atemluft in den kleiner werdenden Bronchialwegen verlangsamt sich hingegen. Das führt zu einer wesentlich längeren Kontaktzeit der Bronchialwege mit der eingeatmeten Luft, wodurch diese erwärmt wird. Dieses körpereigene Heizungssystem der Bronchien und der Lunge verhindert so bei niedrigen Außentemperaturen die Vereisung der Bronchien."

Quelle: bei-minusgraden-durch-den-winter-joggen

Mir ist die kalte Luft immer nur zu Beginn unangenehm. In den ersten 10 min ziehe ich mir einen Buff über Nase und Mund. Irgendwann ist der nasse Buff dann aber unangenehmer als die kalte Luft. Das ist der Moment, an dem ich den Buff runterziehe und die eisige Luft durch meinen Mund in meine Lungen strömen lasse.
 
Also ich bin mal ganz provokativ: Was seid Ihr denn für Warmduscher?:lol: Ich sehe hier auch immer Leute, die unter 10 Grad plus immer mit Gesichtsmasken rumfahren. Ist mir schleierhaft.:confused:


Obwohl du nun schon als Held geoutet worden bist stimme ich dir im Wesentlichen zu, bei Temp. über 0 Grad würde ich auch nicht darüber nachdenken.

Gestern hatte es bei mir während meiner Runde - (minus) 6 Grad Celsius mit starkem, eisigen Nordwind - das war zumindest für mich dann schon etwas unangenehm.

Meine Glatze ist auch immer schön warm, auch sonst habe ich das Ganze mit sehr wenigen dünnen Schichten gut im Griff, nur die Lunge schmerzt halt wenn es deutlich unter 0 Gad hat.


Edit:

PS: Deine Fotos - echt geil, traumhaft!

Ich hoffe das kommt bei mir auch noch, momentan ist es nur kalt.

Im Übrigen bin ich ja auch kein Held und dusche warm.

Wer noch?

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Tipp von mir und meine Ansicht:

Neopren-Maske, Cold-Weather-Mask, Fleece-Gesichtsschutz, etc. kommt bei Sportarten, die eine hohe Sauerstoffversorgung erfordern nicht in Frage. Meine Ansicht und Erfahrung. Gründe:
1.) zu geringer Durchsatz 2.) In schnellster Zeit nass und damit noch unangenehmer. Diese Mittel kann man nehmen, wenn man bei Polarwanderungen teilnimmt, oder bei mehrtägigen Survival-Touren im Winter in der Region Stetten am kalten Ar***...ehem... am kalten Markt (Insider kennen´s wohl :) oder bei sonstigen winterlichen, längeren Expeditionen durchkommen will.

Wegen Punkt 2.) kommen auch Scarfs und "Buffs" als Mundschutz eher nicht in Frage.

Was ich empfehlen kann ist ein Netz. Doppelt genähtes weiches Fliegennetz in Form eines Scarfs. Vorteil: 1.) Luft wird bei Mundatmung vorgewärmt. 2.) Isolationswirkung/Wärmeisolation wie bei einem Stofftuch/Buff bei besserem Tragekomfort 3.) keine Nässebildung bei Atmung im Ggs. zu Stofftuch/Buff. Nachteil: schwer zu bekommen, bzw. da muss Mutti ran. Oder man schaut sich etwas im Speschäl-Forces-KSK-Seals-DEVGRU-Ranger-Equipment Laden um.
Probiert´s einfach mal. Sehr guter Kompromis zwischen Tuch vorm Gesicht und gar nichts.

Übrigens: Netz-Unterwäsche ist ebenfalls von der Isolationswirkung geradezu unglaublich effektiv (ist also etwas nicht nur für Leute, die ihr Liebesleben etwas anders gestalten :), sondern die Netz-Funktionswäsche wird z.B. im skandinawischen Raum sehr gern verwendet (Bryje). Nur als Info, für die, die das noch nicht kennen.

Und übrigens: das Argument "sieht ja krank aus" ist doch etwas bizzar. Diese Attitüde als Sportler zu haben kommt mir irgendwie vollkommen unreif/albern vor. Sorry, mag wahrscheinlich nicht so sein, aber ist mein Empfinden.

regards
 
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