Kette springt nach Kettenwechsel

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28. Februar 2016
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Hallo zusammen,

folgendes Problem habe ich:
Nach vielen Jahren habe ich bei meinem MTB die Kette gewechselt, da die alte Kette schon etwas verdreckt war. Der Längenvergleich der neuen Kette mit der alten Kette hat gezeigt, dass die Kette doch deutlich über 1% gedehnt ist (Ja ich weiß, dass hätte schon vor langer Zeit gemacht werden sollen…). Es kommt wie es kommen muss, nun springt die Kette auf fast allen Ritzeln. Dies passiert unter Belastung daher kann ich nur schwer sagen was wirklich passiert. Es sieht ein bisschen so aus, dass das unter Ritzel des Schaltwerkes springt.

So und nun die Fragen:
1. Natürlich die erste Frage, was gibt es zu tun? Kassette tauschen und gut ist?
2. Gibt es Anzeichen, ob das Schaltwerk mitgetauscht gehört?
3. Kann ich die alte Kette einfach wieder einbauen und das Rad noch als Ersatzrad zu verwenden?
4. Oder kann man die Fragen so nicht beantworten (helfen Fotos weiter)?

Vielen Dank und viele Grüße
 
sofern die kettenblätter noch ok sind, wird der kassettentausch wahrscheinlich reichen. du kannst aber auch vorerst die alte kette noch eine weile fahren, bis sie auch springt.

das schaltwerk kann zwar ebenso wie die schaltröllchen ausnudeln und der schaltqualität ist das nicht zuträglich, aber am durchrutschen ist in der regel die kombi kette/kassette bzw. auch kette/kettenblätter schuld.
 
Mit der alten zu langen Kette ruinierst Du Dir auch die Kettenblätter der Kurbel.
Wenn die allerdings auch schon ruiniert sind,
kannst Du auch alles fahren, bis nichts mehr geht.

Das Schaltwerk wird nichts haben, höchstens die Schaltröllchen.
 
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten.
Wie schwierig ist das Austauschen der Kassette? Ich habe da ein Video gefunden wo dies beschrieben wird. Ist dies und etwas Geschicklichkeit ausreichend, oder muss das jemand machen, der schon Erfahrung hat?
Dass man die Schaltröllchen auch auszutauschen kann, wusste ich nicht. Die werde ich wohl dann mit tauschen.
Vielen Dank und viele Grüße
 
Fürs kleine Kettenblatt muß unter Umständen noch die Kurbel runter.

Den Gegenhalter für die Kettenblattschrauben nicht vergeßen.
 
Stimmt, ganz vergessen. Wenn HTII Kurbel, das gleich mitbestellen: http://www.bike-discount.de/de/kauf...erkzeug-tl-fc16-hollowtech-ii-26123/wg_id-540
Wenns noch Vierkant oder Octalink ist: http://www.bike-discount.de/de/kauf...ieher-fuer-vierkant-octalink-500291/wg_id-540

Und: http://www.bike-discount.de/de/kaufen/radon-kettenblattschrauben-werkzeug-514146/wg_id-540
Hab ich zwar nie gebraucht, aber schaden kanns nicht.

Für Kette brauchst noch Kettennietdrücker. Bolzen oder Kettenschloss ist dann bei der neuen Kette dabei.
 
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten.
Wie schwierig ist das Austauschen der Kassette? Ich habe da ein Video gefunden wo dies beschrieben wird. Ist dies und etwas Geschicklichkeit ausreichend, oder muss das jemand machen, der schon Erfahrung hat?
Dass man die Schaltröllchen auch auszutauschen kann, wusste ich nicht. Die werde ich wohl dann mit tauschen.
Vielen Dank und viele Grüße
Wenn Du etwas technisches Verständnis und Geschick hast kannst Du alle Montage - und Einstellungs-Arbeiten selber machen. Es gibt im Web die entsprechenden Anleitungen. Schaue mal im MTB-Workshop da gibst es für alle Radteile diese Anleitungen.
 
Mein Problem ist ganz ähnlich gelagert wie das vom TE:

Ich habe mir vor Jahren ein MTB gekauft, das die ersten Jahre (fast) nur rumstand. Erst seit diesem Jahr bin ich mehr gefahren und habe mir entsprechend auch Werkzeug zugelegt und etwas Know How angelesen.

Die erste Kette hatte ich schon mehrfach gemessen (Schiebelehre) bzw. durch Abheben vom Kettenblatt beurteilt (kenne das so vom Motorrad) und die war bis vor ein paar Wochen in Ordnung.
Habe sie dann nicht! zu spät gewechselt, eher zeitig (zehn Glieder waren bei Innenmessung rund 120,3/4mm lang), hatte rund 3000km runter, ca. 2/3 Asphalt, gut 95% eher eben. Allerdings mäßig gut geputzt, viel Sand, Kettenschmierung meist nur mit Sprühöl, Einstellung war nicht immer 100%ig sauber.

Jetzt HG-93 9-fach drin (Gliederzahl wie Altkette) und bei starker Belastung kann es knacken, das war jetzt insgesamt rund zehnmal auf über 100km. Kommt mir vor wie ein Überspringen. Bei den Kettenblättern zeigt sich Verschleiß, aber höchstens das Große könnte man zumindest teils verschlissen nennen. Das Überspringen tritt aber (auch) bei den anderen Kettenblättern auf.

Ich hatte vor dem Kettenwechsel auf die Kassette gesehen und mir ist nichts besonderes aufgefallen. Jetzt habe ich im Zuge von Wartung/Reifenwechsel mir das alles nochmal angesehen und die Zähne einiger Ritzel wirken von oben betrachtet teils verbogen. Lose Ritzel/Gänge 8 und 9, aber auch 6 und 7. Wo das Überspringen war, weiß ich nicht mehr, das kommt aber hin, bei den unteren Gängen am Berg war es nie, eher beim Anfahren. Ich werde mir also erstmal ein neues Ritzelpaket/neue Kassette besorgen und einbauen und dann hier berichten, ob es was gebracht hat.

Die Tipps mit dem regelmäßigen Kettentausch werde ich dann auch mal versuchen. Da ich mit der Übersetzung gut zurechtkomme, den kurzen 1. Gang aber benötige, bleibe ich wohl dabei, würde aber von PG-950/970 (?) auf eine SLX-Kassette wechseln.
 
Neue SLX - Kassette ist montiert, schaltet wie Butter, allein weil alles neu und sauber ist (naja, war).
Aber das Problem ist exakt dasselbe, es knackt ab und an (3-4x auf 30km), erstes Mal beim Losfahren. Eher aus dem Leerlauf heraus, auch mal ohne große Kraft. Unabhängig vom Kettenrad.
Ich denke, das wird ein Kettenproblem sein, zumal es mit der Altkette nicht war. Hatte ja zum 1. Mal ne Kette selbst gewechselt, war egtl. problemlos, werde mal demnächst nochmal ne andere Kette montieren...
 
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