Kettennieter in Wirklichkeit nur Ketten"schieber"?

Wanderradler

Berglandquäler
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Hallo Leute,

ich mache mir sehr große Sorgen.:(

Ich werde bald meine Kette allererstemal selber austauschen und habe mich sehr lange davor informiert, wie die anderen es machen und was es für Anleitungen gibt.

Jetzt hatte ich mir für den Anfang den Nautilus 2 Kettennieter geholt und die Kette Shimano Ultegra HG93 9 fach mit verstärktem Nietstifft.

Jetzt hatte ich gelesen, dass die meisten Kettennieter in Wirklichkeit eher die Nietstifte nur hinneinschieben und das der Kettennieter Revolver von Rholoff der einzige ist, der auch wirklich vernieten kann.

Sind denn die anderen Nieter da in wirklichkeit sinnlos?

Habe jetzt Angst, dass, wenn ich meine neue Kette vernieten will, dass die dann in Wirklichkeit reißen wird, weil der Nietstift ja nur hinneingeschoben wird anstatt auch zu vernieten.

Wie macht ihr das? Oder kann der Nietstift auch so halten?

Meine Fahrweise ist auch so, dass ich bisher niemals Wiegetritt o.ä. gemacht hatte, also die Kette bisher noch niemals "professionell" belastet hatte. Wenn es z.B. 10% Steigung gab, eher rundergeschaltet und in kleineren Gänge hochgeradelt, statt im stehen hochzustrampeln.


Ich mache mir echt Sorgen, dass ein hinneingeschobener Stift nicht ausrecht, und die Kette am Ende reißt.

Habe zwar auch Kettenschlößer bekommen, aber den Dingern traue ich noch weniger zu.
 
Selbst "reingedrückte" Kettenniete halten auch sehr gut, sonst wäre diese Technik nicht seit Jahrzehnten etabliert.
 
Also brauche ich mir keine Sorgen machen?

Werde es gleich mal ausprobieren, wenn´s nicht klappt, kann ich ja gleich zum Händler gehen und machen lassen, will es aber mal mir selber beibringen.

Wünscht mir viel Glück.:)
 
Bei den Shimanoketten soll man sowieso zum Nieten diese Spezialnietstifte verwenden: Die braucht man nur "reindrücken", da sie so spezille Rastnuten besitzen.

Eine normale Niete hält nach dem Nietdrücken nach meiner Erfahrung wirklich nicht lange.

Folgende Möglichkeiten funktionieren gut:
1. Kettenschloss (SRAM PowerLink)
2. Shimano-Nietstifte mit Shimanoketten
3. Normale Nieten mit einem echten Kettennieter

Ich nutze für alle Räder das SRAM Kettenschloss (mit Shimano CN7701-Ketten). Nur am Big Bike verniete ich jetzt mit dem Nietstift, da mir dort ein Kettenschloss schon aufgegangen ist (nicht gerissen, wirklich aufgegangen).
 
Hallo Leute,

dankeschön für´s Mut machen.

Ich bin jetzt (bis jetzt?) der glücklischste Kettenwechsler hier im Forum.

Hat alles geklappt, war zwar ein bissl kräftiges reindrehen nötig, um die Nieten zu lösen, aber ich habe jetzt eine komplett neue Kette drauf, und bisher hält sie sogar.:)

Das einzige, was mir noch Sorgen bereitet, wie bekomme ich die Nietführung (überstehendes Teil nach Niet reindrücken) weggebrochen?

Konnte ich nur durch Zufall wegdrücken, in dem ich den Kettennieter rumgedreht hatte, und der Nietstift am Nieter konnte auf den Führungsbolzen drücken und seitlich wegbrechen.

Oder brauche ich dafür Spezialwerkzeug?

Wie brecht ihr die überstehenden Bolzen weg?
 
Nimm eine ganz normale Flachzange!

Am Topeak -mini werkzeug ist übrigens ein kleines Teil zum "extra abrechen von Nietpin " dran....heißt "Nietstift-Kürzer".
Wer es braucht....
( http://www.bike24.de/produktbilder.html?product=2835;picture=1 )

mA extra einen Kettennietdrücker kaufen lohnt nicht.
An einem gescheiten Miniwerkzeug ist der Nietdrücker vollkommen ausreichent und unterwegs gleich mit dabei!

Ein Kettennieter wie der von Rohloff ist eine feine Sache,aber sooo häufig wird der auch nicht gebraucht,daß man unbedingt über 100€ ausgeben müßte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dede21 schrieb:
Anschließend die genietete Stelle noch gängig machen, durch knicken und drehen
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Nur keine Angst, hab´s nicht vergessen.

Sooo liebe Leute, Test war sehr erfolgreich.

Die Kette ist einfach Traumhaft "vernietet", alles damit probiert, vom rasen bergrunder (fast bis 60 Kmh, mit alter Kette nicht mehr ganz möglich gewesen) bis Steigungen von über 15% damit bewältigt, alles TiPTop:daumen:, kein Kettenriss oder so.

Nur den Umwerfer musste ich neu einstellen (immer noch eine Herrausforderung), aber sonst, habe einfach mit der neuen Kette mehr Speed. Bloß die typischen Geräuche von der Kette in Bewegung ist "lauter", aber damit kann ich leben.
 
Diese 60 Kmh waren zugegeben vielleicht 1/4 Sekunden lang, aber bin damit auch Waldautobahn rundergefahren.

Sonst waren es mehr oder weniger "nur" bei gleicher Kettenleistung (Großes Kettenblatt + 2 kleinstes Ritzel) 45 KmH.

Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich so Happy bin und desshalb gestrampelt bin, wie ein geistesgestörter.:lol:
 
Die neue Kette ist ja verpackt, in einer Öllage, daran kann es nicht liegen, aber generell, wenn eine Kette drauf ist, wenn die Kette auf das Ritzelpacket "landet" und bei einer fast kompletten Umdrehung wieder "abhebt", denke mal, da passiert es.

Man kann es ja praktisch an jedem Rad hören, dieses Kettengeräusch, was beim bewegen der Kette immer da ist (kann´s schlecht beschreiben), aber bei mir lauter war.

Aber sonst, einfach super die Kette.:daumen:
 
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