Klacken bei Magura-Gabeln

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8. September 2006
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Hallo,
Ich glaube, ich habe eine Lösung für die "Klack-Probleme" von Magura-Gabeln.
Man liest immer häufiger davon, dass Magura-Gabeln, auch die Neuen, beim Ausfedern ungebremst an den Endanschlag fahren. Nach meinen Erkenntnissen liegt das an den zu schwachen Negativfedern, die eben das verhindern sollen.
Bei meiner Vidar habe ich im linken Holm (der ohne Ölbad) die sog. "Negativfeder" entfernt und durch einen Gummipfropfen ersetzt. Von jetzt an ist nämlich aus Richtung Gabel selbst bei den härtesten Wurzeltrails nur noch Stille zu hören und zu spüren. Ausserdem ging mir das harte metallische Anschlag-Geräusch durch alle Knochen. Von nun an kann ich entspannt biken.
Gummipfropfen gibt es dort, wo es Zubehör für Mostfässer gibt. Der Pfropfen für den Gärspunden hat schon ein Loch, dieses muss nur noch aufgebort werden, damit der Pfropfen auf den Neutralschaft passt. Dann muss nur noch der Aussendurchmesser abgeschliffen werden, dass der Pfropfen in das Standrohr der Gabel passt. Vielleicht muss noch mit der Länge des Pfropfens experimentiert werden, vielleicht sammelt ja jemand eigene Erfahrungen, die er/sie dann hier preisgibt. Ich habe den Pfropfen ca. 30 mm abgesägt, genauso lang, wie die Negativfeder.

repoman
 
Man liest immer häufiger davon, dass Magura-Gabeln, auch die Neuen, beim Ausfedern ungebremst an den Endanschlag fahren. Nach meinen Erkenntnissen liegt das an den zu schwachen Negativfedern, die eben das verhindern sollen.
Bei meiner Vidar habe ich im linken Holm (der ohne Ölbad) die sog. "Negativfeder" entfernt und durch einen Gummipfropfen ersetzt.

Das zu verhindern, ist eigentlich Aufgabe der Dämpfung (die Seite mit Ölbad). Der Rebounddämpfer wandert beim Ausfedern durch das Ölbad. Aufgrund der Viskosität des Öls wird die Geschwindigkeit des Ausfederns reduziert, sodass eigentlich kein Anschlagen vorkommen sollte. Hast Du schonmal nachgesehen, ob der Dämpfer noch i.O. ist (der Rebounddämpfer ist der untere Teil der Dämpfung, bei Manitou befindet die sich im rechten Holm)?
 
Ich habe die Gabel schon öfter zerlegt. Eine Beschädigung der Dämpfungseinheit ist mir nicht aufgefallen. Ausserdem ist das Anschlagen schon von anfang an, seit ich die Gabel frisch vom Händler hatte (natürlich neu). Ich habe die Vidar ohne externe Zugstufenverstellung, sodass man am rechten Tauchrohr unten die Schraube aufmachen und mit einem 3er Inbus reinfummeln muss, um die Zugstufe zu verstellen (dreht sich manchmal mit, aber es geht schon).
Weil ich das Phänomen jetzt schon öfter gelesen habe, auch im Magura-Forum, und auch bei den neuen Gabeln, denke ich, dass es wohl ein generelles Problem von Magura-Gabeln ist.
Dickeres Öl könnte noch was bringen.
Jedenfalls bin ich jetzt erstmal zufrieden.

repoman
 
Weil ich das Phänomen jetzt schon öfter gelesen habe, auch im Magura-Forum, und auch bei den neuen Gabeln, denke ich, dass es wohl ein generelles Problem von Magura-Gabeln ist.

Stimmt so nicht ganz. Bei den älteren Gabeln vor 2007 kam der Anschlag tatsächlich bei der Ausfederbewegung, wenn die Gabel an den Endanschlag kommt. Das passierte vorwiegend bei harter Abstimmung (harte Feder oder hoher Luftdruck), da dann die Negativfeder zu schwach war. Leider gab es da nur eine Härte. Interessanterweise passierte das nicht bei allen Gabeln, viele waren ruhig. Vermutliche Erklärung: Serienschwankungen bei Dämpfung und den Negativfedern.

Bei den aktuellen Gabeln passiert das aber definitiv nicht, denn die haben gar keine Negativfedern mehr, sondern Elastomerpuffer. Da schlägt nix mehr an, ich habe auch noch nichts von entsprechenden Problemen gehört. Was bei diesen passieren kann und was momentan auch im Magura Forum disskutiert wird (vermutlich meinst du diese Diskussion): Ein Klacken bei aktiviertem Lockout, wenn die Gabel bei Zug am Lenker im Wiegetritt ganz ausfedert. Das kommt tatsächlich bei einigen Gabeln vor, aber wirklich nur bei einigen. Der Magura Service hat in den letzten Wochen erstmals solche Gabeln zur Reklamation bekommen, derzeit wird nach der Quelle der Geräusche gesucht. Wie gesagt, es tritt lange nicht bei allen Gabeln auf, das macht die Sache kompliziert. Es hat aber definitiv nichts mit dem oben erwähnten Anschlagen der alten Modelle zu tun, denn das trat bei diesen auch ohne Lockout auf - bei den Neuen defintiv nicht.
 
Vielleicht muss noch mit der Länge des Pfropfens experimentiert werden, vielleicht sammelt ja jemand eigene Erfahrungen, die er/sie dann hier preisgibt.

Je länger der Pfropfen, desto mehr Federweg verlierst du. Bei einer Negtivfeder kann die Gabel bei der Ausfederbewegung gegen die Feder arbeiten, d.h. die Negativfeder wird bis zu einem gewissen Grad komprimiert und die Gabel federt weiter aus. Bei einem festen Gegenstand (ein Gummipfropfen wird sich so leicht nicht komprimieren) ist mit erreichen des Stopfens mit der Ausfederbewegung schluss, ergo federt die Gabel nicht mehr so weit aus wie mit Feder. Ferner wirken hier ganz neue Belastungen, denn die Ausfederbewegung der Gabel wird abrupt gestoppt und nicht mehr sanft abgefedert. Das merkst du nicht, denn es erzeugt keine Geräusche mehr - ob das aber gut für den Sprengring ist, der die Neutralstange im Standrohr festhält, sei dahingestellt...
 
Elastomer.
Gutes Stichwort. Ich hätte ja auch von selbst drauf kommen können, einen Elastomer-Dämpfer anstatt einen aus Gummi einzubauen. Ich habe nämlich noch sowas rumliegen, der muss nur noch zurechtgeschnitzt werden.
Im Übrigen glaube ich, dass der Anschlag gegen Gummi dem Sprengring besser tut, als der Anschlag, der sich mit einem lauten "ZOCK" bemerkbar macht.

repoman
 
Im Übrigen glaube ich, dass der Anschlag gegen Gummi dem Sprengring besser tut, als der Anschlag, der sich mit einem lauten "ZOCK" bemerkbar macht.

Dieser "Zock" Anschlag wird aber durch die Negativfeder abgedämpft, allerdings ist die Feder etwas zu schwach. Bei einem Gummipuffer hast du diese Abfederung der Energie nicht, das wird meiner Meinung nach direkt an den Sprengring weitergegeben...
 
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