Klettklappfäustel mit Heizung

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Hallo @ all,

ich habe mir eine (Über-) Handschuhheizung vorgestellt, verwendbar für verschiedene nicht zu dicke (Unter-) Handschuhe.

Vorbild ist so ein Klappfäustel mit abgeschnitten Fingern


Mein Fäustel besteht nur aus der Klappe mit verlängertem Oberteil und drangenähtem Klettverschluss für das Handgelenk. Aus Fleece soll er sein, am besten mit Windstopper.

Unter diesem beheizten Klettklappfäustel kann irgendein Handschuh oder auch gar keiner getragen werden, z.B. beim Plattfuß schnell mal aufwärmen und dann wieder wegklappen.Ein verschwitzter Handschuh lässt sich wechseln ohne die Heizung aufgeben zu müssen.
Den Daumen könnte man bei Bedarf mit unter die Klappe schieben oder ich müsste einen beheizten Daumen einplanen.

Der Thread Tschibo Schuhheizung von heatric
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?p=2447006#post2447006
hat mich überhaupt zum nachdenken angeregt, da die Tschiboheizung einen sehr geringen Stromverbrauch und mit 2,4 Volt und 1,5-1,8 Ah leistungmäßig einen relativ kleinen Akku hat. Die 2 dort verbauten Sub C Zellen sind nicht mehr zeitgemäß; die möchte ich durch einen kleinen flachen Li-Ion Akku mit ca.1,5 Ah ersetzen, in einer entsprechenden Handrückentasche auf der Klappe.

Interessant ist, dass das Heizelement durch einen kleinen SMD-Leistungstransistor realisiert wird, der auf eine dünne doppelseitige Platine gelötet ist

Als Heizelement soll der ominöse SMD Tschibo Transistor dienen, nicht auf der runden Kupferscheibe, sondern auf Entlötlitze oder Kupferfolie, das ist flexibel, lässt sich leicht verarbeiten und passt sich besser an.
Verlegt wird die Heizlitze zwischen einem Futter und dem Oberteil des Klettklappfäustel .

Probleme habe ich bei der Wahl mit den Transistoren Q1 und Q2, ganz zu schweigen bei den Widerständen wegen der höheren Spannung des Li-Ion Akkus mit 3,6 Volt.

Das ist schon ein Hilferuf an den einen oder anderen Spezialisten mit der Bitte um Unterstützung.
Ich glaube meine Grundidee ist gar nicht so schlecht und könnte uns vor halb erfrorenen Händen bewahren.
Denkbar wäre die Schaltung erstmal konventionell aufzubauen, außer dem Heiztransistor.
Sollte sie zufriedenstellend laufen, kann man auf SMD umzusteigen.

Für Kritik, besser für Anregungen jedweder Art bin ich dankbar !!!

Gruß Werner

Kalte Füße lassen sich warmlaufen, bei den Händen gibt`s da Proleme .
 
Hatte sowas früher auch, allerdings habe ich mir in meiner 'Not' mit kleinen Glühbirnchen geholfen und die in einen Handschuh eingenäht, wenn die glimmen, geben die schön Wärme ab:daumen:
Allerdings sind die nicht so stabil:( Bin dennoch damit jahrelang rumgefahren.

Kupferfolie ist ein guter Ansatz, aber man muß sich ein paar Gedanken um die richtige Anbringung des Transistors machen. Besser wäre ein Typ mit einer expliziten Kühlfahne, z.B. D-Pack oder TO232 (so hieß das glaube ich).

Ach ja, ich ziehe Fingerhandschuhe vor, sonst ist das Bremsen so schwer;)

Der Nikolauzi
 
Hallo föhnix, schön dass dir mein thread von damals ein wenig geholfen hat.:)
Zur Stromregelung: Wie nokolauzi schon schrieb, würde ich zum Heizen auch einen Transistor mit Kühlfahne verwenden (TO220-Gehäuse, z.B. BD240). Die Fahne kann sicherlich besser als ein SMD-Teil an das Cu-Band gelötet werden.
Umschalter und Funktionsanzeige mit seperatem Transistor und LED wie bei Tschibo würde ich zunächst mal weglassen.
Schalte vor die Basis des Transistors zunächst einen Festwiderstand von 1k und in Reihe dazu ein 2k Poti. Evtl. musst du diese Werte später noch ändern, ist alles abhängig von der Stromverstärkung und vom benötigten Kollektorstrom.
Mit dem Poti kannst du dann deinen gewünschten Kollektorstrom (Heizleistung) einstellen.
Wenn dir eine Heizstufe reicht und du auf eine Leistungsumschaltung verzichtest, kannst du den empirisch ermittelten Wert für den Vorwiderstand durch einen Festwiderstand ersetzten. Ein-Aus Schalter dazu, dahinter noch eine LED mit Vorwiderstand zur Ein-Aus Anzeige und schon ist eine einfache Steuerschaltung fertig.

Einen Nachteil hat diese Schaltung und die Tschibo Schaltung allerdings. Bei sinkender Akkuspannung
sinkt auch der Strom. Vorausgesetzt die Stromverstärkung des Transistors ist in etwa konstant, ist die Heizleistung also quadratisch von der Akkuspannung abhängig.
Ob dies im praktischen Betrieb allerdings wirklich so relevant ist wäre auszuprobieren

Ich bin gerade dabei, für die Tschibo Sohlen eine Regelelektronik zu bauen, bei der auch die Betriebsspannung mit in die Regelung einbezogen wird (R8 und R9 in der angehängten Schaltung). Dadurch bleibt die Heizleistung nahezu konstant. Mit der angegebenen Dimensionierung sind es ca. 0,55W (ca. Stufe 2 bei Tschibo)
Ohne R8 und R9 und mit einem FET als Q1 funktioniert diese Schaltung als Stromregler in meiner LED Lampe problemlos. (Im Prinzip die gleiche Schaltung wie von Jürgen H.)
Wenn ich damit fertig bin werde ich hier berichten ob es mit der Änderung auch praktisch funktioniert.

Grüße
Reinhold
 

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Hallo Heatric,

dein Vorschlag mit der abgespeckten Tschiboschaltung ist eine prima Idee, hat mich gefreut, so werde ich es ausprobieren, mit 2 Nc Akkus und dann mit einer Li-Ion Zelle.
http://www.pollin.de/shop/detail.php?pg=OA==&a=MjA1OTI3OTk=&w=MTA4OTc5&ts=0
Den habe ich gerade bei Pollin entdeckt, LiPo 2x 650 mAh , € 4,95

Bis ich die passende Kupferfolie gefunden habe, nehme ich erstmal Endlötlitze.
Zwei Heizstufen finde ich sinnvoll, eine für Dauerbetrieb und eine zum Auftauen.

So, ich danke dir für deine ausführlichen Tips, das mit deinem Regler finde ich gut.

Gruß Werner

TIP : linksgedrehte Klettklappfäustel in der rechten und der linken Rückentasche sind prima Nierenwärmer !
 
Tip: Kupferfolie gibt es im gut sortierten Bastelgeschäft:daumen:
Habe mir da auch welche besorgt für meine Eigenbau Hochvolt Impuls Kondensatoren.

Der Nikolauzi
 
Hallo Heatric,

dein Vorschlag mit der abgespeckten Tschiboschaltung ist eine prima Idee, hat mich gefreut, so werde ich es ausprobieren, mit 2 Nc Akkus und dann mit einer Li-Ion Zelle...

Wenn du dann von 2x NC auf LiIon wechselst musst du den Basisvorwiderstand aber anpassen (erhöhen), sonst wird dein Kollektorstrom sehr stark ansteigen.

Gruß
Reinhold
 
Wenn du dann von 2x NC auf LiIon wechselst musst du den Basisvorwiderstand aber anpassen (erhöhen), sonst wird dein Kollektorstrom sehr stark ansteigen.

Hallo Reinhold,

sowas habe ich mir gedacht, kann ich erstmal den Kollektorstrom mit dem Poti runterregeln oder geht das nur über den Basisvorwiderstand? Was meinst du, wieviel Ω sollte ich als Vorwiderstand für den BD 240 einsetzen.

Gruß Werner
 
Hallo Reinhold,

sowas habe ich mir gedacht, kann ich erstmal den Kollektorstrom mit dem Poti runterregeln oder geht das nur über den Basisvorwiderstand? Was meinst du, wieviel Ω sollte ich als Vorwiderstand für den BD 240 einsetzen.

Gruß Werner

Hallo,
der Poti mit dem zusätzlichen Vorwiderstand in Reihe ist der Basisvorwiderstand. Mit diesem Widerstand wird der Basisstrom (Ib) und somit auch der Kollektorstrom (Ic) eingestellt. Ic = B x Ib.
Ich hab die Schaltung angehängt.
Ich hab jetzt nochmals nachgeschaut, Leistungstransistoren in der Klasse des oben erwähnten BD240 haben nur eine Stromverstärkung (B) von etwa 50.
Du solltest in diesem Fall als Basisvorwiderstand etwa einen 180 Ohm Festwiderstand (R1) und ein Poti mit 1k Ohm wählen.
Wenn du nun z.B. mit den 2 Nc Zellen (2,4V) den Vorwiderstand so einstellst, dass ein Kollektorstrom von 250mA fließt (ca. 340 Ohm), ergibt das eine Heizleistung von 0,6W. Bei gleichem Vorwiderstand fließt mit einem vollen LiIon Akku (4,2V) schon ein Stronm von 515mA, und die Leistung liegt bei ca. 2,2W.
Wenn du mit LiIon die gleiche Leistung wie mit Nc erreichen willst, musst du in diesem Beispiel den Vorwiderstand auf 1,23k Ohm erhöhen.
Ich hoffe du hast verstanden was ich meine.
Obige Werte sind allerdings nur als Beispiel zu betrachten, wieviel du letztendlich an Heizleistung für warme Finger benötigst musst du durch probieren selbst herausfinden.

Grüße
Reinhold
 

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Hallo,

Kupferfolie und Entlötlitze haben sich im praktischen Versuch als ungeeignet erwiesen; die Wärmeleitfähigkeit beider Materialien ist viel zu gering, die Wärme kommt am Ende des Folienstreifens ( 8 cm ) nicht an.

Optimal ist die Wärmeentwicklung mit einem 0,8mm starken und ca. 20 x 70 mm großen Kupfersteifen. Den BD 240 habe ich auf einer Herdplatte mittig auf den Streifen gelötet.
Mit einem Li-Ion Handyakku und 845 Ω als Basisvorwiderstand liegt der Verbrauch bei ca.500 mA und es wird heiß, über 60° C.
Das muss ich beim Biken ausprobieren und testen, auf jeden Fall gibt es 2 Heizstufen, eine zum Auftauen und eine für Dauerbetrieb.

Die Kupferplatte habe ich mit 2 Ösen und einem Band mit Klettverschluss versehen. So kann ich dieses Heizelement wahlweise über den mittleren Fingergliedern unter einem Fäustel oder aber direkt an den Fingerknöcheln auch unter Fingerhandschuhen tragen, das geht prima und behindert nicht.
Ich werde testen, Fotos machen und weiter berichten.

Gruß Werner
 
Hallo Föhnix,

ich habe grosses Interesse, deine Lösung zu kpoieren. Allerdings suche ich schon lange nach einer machbaren Lösung.

Die im Handel erhältlichen Silikonheizfolien, mit denen ich jeden einzelnen Finger beheizen will, sind nicht robust genug, die wechselnden Belastungen auszuhalten.

Und der handschuh ist ja nicht für mich, sondern für meine Freunding, die ein Reynoult Syndrom hat. (Überreatkion aof Kälteimpuls drückt die Durchblutung aller Finger ab mit dem Resultat von Erfrierungserscheinungen unter 5°C Aussentemparatur. Sehr schmerzhaft.

Wir haben schon den heizbaren Handschuh von Zanier, aber der ist nicht effektiv genug.

Bitte halte mich auf dem Laufenden. Vielen Dank!
 
Hi @ all,
hallo Matze, wo beziehst du solche Silikonheizfolien und wie liegen die preislich.

Im letzten Winter fuhr ich bei erfroren Fingern mit dünneren Skifäusteln und den Heizfolien, die auch Carsten S. benutzt.
http://www.schymik.de/ > Transalp > Werkstatt > Schuhheizung !!!

Dabei habe ich die Folie zwischen Innenfutter und die Isolierschicht geschoben, sodass sie über den Fingern lag. Mit 2 Li-Ion Zellen war es sehr warm mit einer war es immer noch gut für Dauerbetrieb.
Ein Verlegen der Heizung auf die Oberseite der Finger könnte sicherlich den Verschleiß der Silikonheizfolien stark reduzieren.
Unten habe ich endlich Fotos von der Version mit dem BD 240 und der Kupferplatte; ist noch in der Testphase, wegen Zeitmangels nur bedingter Praxisbetrieb möglich, heizt aber sehr gut bis gut.

Gruß Werner
 
Hallo,

die Kupferplatte mit der Tchibo-Schaltung ist eigentlich z.Z. meine beste Lösung in Bezug auf Stromverbrauch und Heizleistung (siehe oben # 10); der Tragekomfort ist halt nicht besonders .

Den bietet das Heizelement der PEARL Schuhsohlenheizung. http://www.pearl.de/pearl.jsp;jsessionid=dl0avbIrZtT8?screenX=1024&screenY=768
( im Volltextfenster "Sohlenheizung" eingeben )

Aus der Sohlen herausgetrennt erkennt man ein doppellagiges, grobmaschiges Gewebe von 12 x 4 cm . Direkter Hautkontakt ist nicht unangenehm. Zwischen der verklebten Ober- und der Unterlage sind 2 Streifen Kupferfolie im Abstand von 25mm eingelegt, einer hat plus und der andere minus.
Das Gewebe ist wohl aus Karbon o. ä., da es leitend ist und sich zwischen den 2 Kupferfolien erwärmt. Mit 2 Li-Ion Akkus fließen 600 mA und es wird richtig warm. Die Orginalstromversorgung mit 3 Mignons ist äußerst schwach. Die mitgelieferte "Armbandtasche" lässt sich dagegen sehr gut für die Li-Ion verwenden.
Bei den Bildern unten ist der linksgedrehte Fäustel des Klapphandschuh und dem Heizelement erkennen. Sie sind erstmal mit Doppelklebeband innen auf der Handrückenseite befestigt.

Gruß Werner
 

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