KOMPLETT vs. CUSTOM vs. SELFMADE

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hi leute, mich würde mal interessieren was ihr für eine bikephilosophie habt...

da wär erstmal die grosse masse von komplettradkäufern, holen sich das bike aus dem laden respektive katalog, und tauschen eventuell im laufe der zeit das eine oder andere (tuning)teil.

dann die gruppe der custombikekäufer: rein in den laden/katalog, rahmen ausgesucht und komponenten und der bikemechaniker bastelt dann alles schön zusammen, abholen und losfahren. naja...

nun zur königsklasse: den selfmades ;-) rahmen und teile gekauft, werkzeug geordnet und drauflosgeschraubt: vom innenlager, steuersatz, federgabel, bremsen - all die diffizilen parts selbst eingepasst, vielleicht sogar noch ein paar eigene ideen verwirklicht (zb zugverlegung verbessert, bremshebel sicherer gemacht etc.)


nun, ich bin ein selfmade, hab für mich und meine fruende bisher 6 bikes aufgebaut und immer spass dran gehabt (trotzdem ist ein GT LTS thermoplast ist des bastlers ALBTRAUM, aber jeder wie er/sie will). achja, die funktion und haltbarkeit war bis jetzt überragend...

ok, ihr seid am zug:
 
Also ich habe nach dem zweiten Bike begonnen mit Selfmade anzufangen - nun bin ich beim vierten Bike und das fünfte (endlich ein Fully) wird schon geplant!

Auch ich kann nur sagen das die Funktion bisher überragend war und das ich - im Gegensatz zu einem Komplettbike - immer wußte, was ich da wirklich für tolle Parts unterm Arsch habe... :D

Sicher, es ist teurer, aber dafür einfach ein tolles Gefühl ein Bike mit Parts meiner Wahl zu fahren!

Fazit: zeitaufwendig,etwas teurer - aber wem das nichts macht: TOP!
 
Ich such mir mein Bike nach dem Rahmen und den "wichtigsten" Parts aus- was mir schon im Shop nicht paßt lass ich gleich dort und zahle nur mehr den Aufpreis auf das bessere Teil (bei mir bei Schaltung, Federgabel und Pedalen)...
Am Bike basteln tu ich auch gern, aber leider kann ich mir ein Selfmade-Bike net leisten... :(
Außerdem muß es ja die Hölle sein, sein Traumbike in 1000 Einzelteilen vor sich liegen zu haben und nicht damit fahren zu können, oder? :D :D :D :D
 
na ja, was meinst Du wie schnell Du Dein Bike zusammenbaust wenn Du nur daran denkst wie die Karre abgeht... hehe

Das einzige Problem ist wenn Dir ein entscheidendes Teil fehlt und es kein Shop in der Nähe hat... *aaah*
 
Doch, es ist schon schön wenn man alles aus Einzelteilen zusammenfrickelt schön die Gewinde nachschneidet und den Krempel sauba vertüttlt. Nur wenn ma wirklich alle Wunschkompos reinstopft wirds schnell SAU teuer und des ist meiner Meinung (abgesehen von völlig planlos mit 2 linken Händen und 10 Daumen) auch der einzige Grund der gegen nen Selbstaufbau spricht - weil was wird denn beim "Serienbike" gemacht da werden Container mit Teilen gekauft und dann die Schrauben mitm Hammer krumm in die Gewinde gekloppt oder so na und den Spaß will ich selber ham
 
teuer muss nicht unbedingt sein, man kann ja zb ne komplette xt gruppe einbauen (das wär dann im laden ne xt bremse und schaltwerk und der rest lx ;) )

apropos hammer: ich hab nem kumpel mal ne importierte white brothers sc90 gabel in sein GT lts eingebaut (1.900 dm !), die haben ich mit nem (gummi)hammer ins steuerrohr "installiert". aber nur weil unser bikedealer vor ort sich nicht rangetraut hat...
das ding hat auch gut funktioniert und war top zu fahren-. aber nach einem jahr hats die dichtungen der tauchrohre zerstört (matsch, sand, staub) - die dinger hatten nämlich keine forkboots (ne andere geschichte).

die abenteuerlichste modifikation hatte ich auch an diesem GT lts thermoplast: innenliegende züge, austritt am tretlager, und dann die stahlseile übers blanke alu-joint geführt (typische ami-konstruktionsscheisse). hab nen loch gebohrt, einen umbogenes v-brake-zug-röhrchen eingepasst und so praktisch einen stabilen, reibungsarmen führungskanal für das schaltwerk implantiert...

naja, an dem rahmen hab ich noch einige veränderungen vorgenommen, falls es hier einen geplagten LTS thermoplast fahrer gibt, kann er/sie sich ja mal melden ;)
 
´Tach zusammen,

Ja, ich gehör auch zu den Selberbastlern.
Mein aktuelles Teil könnt ihr unter
http://www.mytransalp.de
betrachten.
Bis das fertig war, hab ich einiges erlebt.
Über die Sprüche der Händler von Wegen Lieferfähigkeit usw.
könnt ich ein (Lügen-)Buch schreiben.:mad:
Schon alleiene auf meine Kurbeln (Race Face Next LP) hab ich über ein Jahr(!) gewartet.
Aber ich würd´s wieder tun.
Kopf hoch und Nerven behalten...

ps. Mein Rennrad habe ich am Stück gekauft - war ´n Schnäppchen
 
Hi,

ich gehöre zur Gruppe der custombikekäufer:

suche mir ein passendes Komplettrad aus (ca. 30 Prozent billiger als die Einzelteile) und habe dann noch einen Katalog mit Änderungen. Die Differenz der Preise der Komponenten die ausgetauscht werden wird halt zum Komplettradpreis hinzuaddiert.

Damit habe ich immer richtig gelegen, allerdings muß angemerkt werden, das ich kein begeisterter Radbastler bin.

Grüße

vollgut
 
hallo zusammen!

gesamtsummen bei selfmadebikes sollte man sich am besten niemals ausrechnen .


aber die frage ist doch nur:
willst du ein preiswertes ,gutes bike :)

oder willst du dein bike :D
 
Ahloaaaaaa,

also ich mach alles an meinem Bike selber. Sogar das einspeichen. Da weiß ich zumindest wenn mal was nich optimal is, das ich selbst schuld bin. Aber man sollte natürlich schon etwas Geschick und Erfahrung mitbringen.

Also übung macht den Meister;-) Aber es ist ja schließlich auch mein Job....hehehehehe

Have Soul......Red Kona Hexe
 
axel schrieb:
hallo zusammen!

gesamtsummen bei selfmadebikes sollte man sich am besten niemals ausrechnen .


aber die frage ist doch nur:
willst du ein preiswertes ,gutes bike :)

oder willst du dein bike :D
Du triffst es auf den Punkt!

Biken ist nun einmal eine Lebensphilosophie. Und wer voll darin aufgeht ist nun einmal so durchgeknallt das er sich seinen Traum erfüllt.

Sicher, viele Leute verstehen es nicht das das Bike teurer ist als das Auto, aber was solls... dafür ist es so toll sein eigenes, custom-made bike zu haben!

Ich werde es immer wieder tun! :lol:
 
Na ja, ich möchte Eure kleine Philosophierunde ja nicht mit bloßen Fakten und langweiligen Dingen zerstören aber ich habe zu dem "Selfmade" etwas einzuwenden, obwohl ich eigentlich auch alles am Rad selbst machen kann, das nötige Werkzeug habe und auch oft genug die Zeit dafür aufbringen kann: Und zwar die Haftungsfrage!
Wenn Ihr etwas selbst zusammenschraubt, habt Ihr bei den meisten Herstellern ein kleines bzw großes Problem, soblad etwas teureres kaputt ist und/oder ein Unfall passiert ist (Bremsen, Gabel, Rahmen...) und nun die Schuldfrage geklärt werden muß.
Das klingt jetzt etwas kniefickrich (sorry für diesen Ausdruck) hat aber leider einen wahren Hintergrund. Sobald nämlich z.B. ein Gabelbruch, und der kommt auch mal vor, mit körperlichem Schaden als Folge eintritt, wird sich der Hersteller mit Recht aus der Haftung befreien wollen, wenn das Teil nicht in einer Zweiradmechnikerwerkstatt mit Mechanikermeister montiert wurde. Dann seid Ihr als Selbstschrauber in der dummen Lage, nachzuweisen, daß das Teil "sachgemäß und auf dem Stand der Technik" montiert wurde. Dieser kleine Haken kann leider sehr teuer werden, denn ein Sachverständiger, der Euch eure korrekte Montage nachweisen soll, will für eine Prüfung viel Geld sehen und wer weiß, viellleicht habt Ihr dann tatsächlcih etwas nicht ganz so richtig eingebaut (vgl. Gummihammermethode etc.).
Will sagen: Bei manchen Teilen, würde ich den Händler ran lassen, ganz und gar nicht weil er es besser kann, sondern weil dann die Verantwortung bei Ihm liegt und er zumindet eine Haftpflichtversicherung haben sollte. (Ihr solltet dann daheim sowieso das vom Händler montierte Teil nochmals kontrollieren, weil Händler arbeiten oft sch..ße.)
Leider sind diese Dinge keine utopischen Einzelfälle, sondern juristischer Alltag, es muß sich dafür nur ein Händler bzw. Hersteller quer stellen, und alles ist im Eimer. In der Regel sind aber die Hersteller/Händler so kulant, daß sie zumindest defekte Teile ersetzten, Folgeschäden bei selbstgebastelten Bikes aber niemals!
Also nicht alles selbst schrauben, sondern die Verantwortung lieber delegieren, sonst sitzt man vielleicht mal richtig im (Schulden)dreck.


Lutz
 
super....

dann darf ich meine schnellspanner auch nicht mehr lösen, wenn mein händler sie zugemacht hat....
ok das is was übertrieben, aber so ein schlauchwechsel is doch schon realistischer:D oder???
 
Lutz schrieb:
Das klingt jetzt etwas kniefickrich (sorry für diesen Ausdruck) hat aber leider einen wahren Hintergrund. Sobald nämlich z.B. ein Gabelbruch, und der kommt auch mal vor, mit körperlichem Schaden als Folge eintritt, wird sich der Hersteller mit Recht aus der Haftung befreien wollen, wenn das Teil nicht in einer Zweiradmechnikerwerkstatt mit Mechanikermeister montiert wurde.
auch da muss ich DIR Recht geben:

aber mein Papa ist Zweiradmechaniker :)

Aber gerade die Sache mit der Haftung, die ja in letzter Zeit noch mal verschärft wurde, ist ein wichtiger Punkt!

Die meisten wird das dennoch nicht stören...
 
hmm, das mit den shops ist so ne sache, da hab ich bisjetzt keine guten erfahrungen gemacht.

ein komplettbike aus dem h&s in bonn = lockere kurbeln, innenlager nicht richtig montiert, steuersatz locker, lenker wackelte im vorbau...

arnold in koblenz hat NIE irgendwelche ersatzteile da und ist TEUER, LANGSAM, ARROGANT...

die labern doch alle nur und wollen deine kohle, da mach ichs doch lieber selbst...

btw, die haftungsfrage ist doch die selbe wie bei den pc (garantiesiegel). hat gar nix zu bedeuten und haften muss der hersteller einzelner teile genauso mit wie ohne.

btw2, der gummihammer... hab ich mir in einer bikemeisterwerkstatt abgeguckt, wie soll man sonst ne federgabel einbauen???



 
TresXF schrieb:
btw, die haftungsfrage ist doch die selbe wie bei den pc (garantiesiegel). hat gar nix zu bedeuten und haften muss der hersteller einzelner teile genauso mit wie ohne.
kann Dir eine unsachgemäße Montage nachgewiesen werden hast Du schlechte Karten.

Und mit basteleien wie am LTS (auch wenn es vielleicht notwendig war) ist man sowieso schon verloren. Da hast Du keinen Anspruch mehr auf Garantie.
 
bei korrekt installierten teilen, wo zb auch das drehmoment der schrauben stimmt, und auch sonst nix verkehrt gemacht wurde, will ich den hersteller sehen, der nicht zumindest die gesetzliche haftung übernimmt (absichtlich kaputtmachen mal ausgenommen).

modifikationen (wie bei dem lts) sind ganz klar von garantien/haftungen ausgenommen (ist daselbe wie eine cpu oder graka übertakten und dann abrauchen zu riskieren ;) )

 
also liebe leute, mal so ne frage, wir reden hier doch von basteln oder nicht bastel, da bastelt unsereinso doch meist mit einzelteilen, oder????????? also hören wir jetzt mal auf das bike als ganzes zu sehn....

wenn bei mir die gabel bricht, oder die schaltung am ar*** ist, und ich der meinung bin es ist ein garantiefall....

... dan bau ich das teil ab, und bring dieses zum händler...

d.h. wenn ich mein bike selbst zusammengebaut habe, dann hab ich auch auf jedes teil einzeln Garantie... ... da ich auch jedes einzeln gekauft habe....

Gruß Silver....
 
SilverGecko schrieb:
...wenn ich mein bike selbst zusammengebaut habe, dann hab ich auch auf jedes teil einzeln Garantie... ... da ich auch jedes einzeln gekauft habe....

Gruß Silver.... [/B]


Also ich wiederhohle nochmal, es geht hier nicht um die Gewährleistungspflicht des Herstellers, sondern um die Haftung im Schadensfall. Über die Gewährleistungspflicht brauchen wir hier nicht zu diskutieren, die ist bei jedem gekauften Teil gegeben, nicht aber die Haftungs im Schadensfall, insbesondere bei Unfällen. Da wird sich jeder aus der Affäre ziehen wollen, indem zuerst der Nachweis der korrekten Montage zu leisten ist. Also nicht verwechseln: Garantie ist nicht gleich Haftung!
Kleines Beispiel dazu:
"Scheibenbremse, z.B. Magura Lousie (neu) selbst an die Gabel geschraubt, kein Problem. Andere Beläge montiert, da höhere Bremspower. Deshalb gleich Sintermetallbeläge. Teuer und gut! Gefahren in den Alpen: sehr lange Abfahrt...Fading dann nichts mehr. Auffe Mappe gefallen! Scheiße, warum? Weil die Dinger überhitzt sind!
Was nun, Magura soll für gebrochene Knochen inkl. gefetztes Bike zahlen, sagt Dir aber gleich, daß die Beläge nicht freigegeben waren, sogar expliziet verboten sind! So ein Mist. Du bist haftbar, weil Du das hättest wissen müssen und der Händler hätte es gewußt! Und wenn er es nicht gewußt hätte, wäre ER haftbar, aber so bist Du der der zahlt. Mahlzeit!"
Nur ein kleines Beispiel aus der Praxis.

Lutz
 
also ich erwarte gewährleistung/haftung/garantie nur bei materialfehlern, fehlkonstruktionen oder unwahren angaben zu den spezifikationen...

keinesfalls erwarte ich irgendwas vom hersteller wenn ich das entsprechende teil fahrlässig himmele (schrauben vergesse oder so), nach einer modifikation schreddere (beispielweise durch nicht certifizierte bremsbeläge) oder mich einfach nur doof anstelle (sturz, übermut etc.)...



 
Da man aber als normaler Biker nicht unbedingt alle Feinheiten der Hersteller kennen kann, empfiehlt sich ein Händler, der selbst im Falle des Nichtwissens, für den Kram den er gemacht hat gerade steht. Deshalb meinte ich ja, daß man bei einigen Teilen lieber jemanden ran läßt, der die Verantwortung übernimmt. Für mich hört zum Beispiel die Geschichte auf, wenn ich gebeten werde, für jemanden die Scheibenbremse zu montieren insbesondere bei der Leitungsverlegung bei Hochdruchsystemen (vgl GustavM, Louise o.ä.). Das soll schön jemand machen, der für das Geld was er dafür bekommt, haftet (klebt... ;) ) Bei der Montage von Gabeln mit Aluschaft würde ich auch lieber einen Händler beauftragen, denn wenn Alu bricht, dann ohne lange Vorwarnung. Und Aluschäfte brechen insbesondere bei tiefen Rattermarken durch fehlmontierte Steuersätze (Verkantung der Lager ohne Einpreßwerkzeug!) schnell und gerne.

Diese Erkenntnisse stammen übrigens überwiegend aus der Praxis der Sachverständigen Prof. von-der-Osten-Sacken der RWTH-Aachen, bei dem schon sehr viele Festigkeitsprüfungen, Dauerbelastbarkeiten und Standfestigkeitsprüfungen durchgeführt wurden (auch für "namhafte" Magazine).

Grüße,
Lutz
 
Hallo,

heute kommt noch ein Freund zu mir, der sich neue V-Brakes geleistet hat, sie aber nicht rannbauen kann. Also hat er mich gefragt ob ich sie zu montieren kann, bzw wir gemeinsam. Pikant an der Geschichte is, er geht in einer Woche an den Gardasee zum biken und jeder hier weiss ja dass das Material (vorallem die Bremsen) dort ganz schön was aushalten müssen.
Tja, was soll ich nu tun?
is der Umstand, dass wir die Bremsen gemeinsam hinbauen vielleicht entscheidend, also bedeutet Haftungsausschluss für mich?
Kann ich mich absichern, indem ich ihm sage bzw schriftlich gebe, dass ich kein Meisterschrauber bin und somit für Schäden nicht regresspflichtig gemacht werden kann? Oder wäre das vor Gericht danhn Wurscht?

ein etwas verunsicherter moruk
 
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