Oh je, so hatte ich das nicht gemeint.
Aus Graves'/Patientensicht kann ich seine Aussage gut nachvollziehen. Ich wünsche ihm aber, dass er gut aufgeklärt worden ist, (!)falls meine Annahmen(!) zutreffen sollten.
Tumorarten unterscheiden sich extremst in der Prognose - daher kann man aber eine behandelte Leukämie im Kindesalter ( in der Regel sehr gute Prognose) nicht mit anderen Tumorerkrankungen vergleichen.
Als Person des öffentlichen Lebens (die eine Pressemitteilung herausbringt), sehe ich durchaus die Berechtigung, die getätigten Aussagen zu hinterfragen (was vor meinem Post bereits geschehen ist).
Geantwortet hatte ich tatsächlich explizit auf die erste Aussage von bobo2606, die m.E. eine schwierige Anforderung an den zuvor antwortenden Arzt ist - und für mich sehr nach implizitem Vorwurf "du Arzt sollst den Patienten unterstützen, indem du motivierst" wirkt.
Ein Arzt muss dem Patienten auch die Möglichkeit geben, unangenehme Dinge zu erfahren, zu verarbeiten und damit umzugehen.
Im zweiten Post hat sich manches aber für mich relativiert und geradegerückt.
Auch wenn mancher Poster mich hier darauf hingewiesen hat, dass "das" hier nicht hergehört: ich bin der Meinung, dass das Thema chronische Erkrankungen und die damit verbundenen Dinge wert sind, wiederholt durchgekaut zu werden. Auch wenns manchmal sehr unangenehm ist.
Im Arbeitsalltag ist es für mich nämlich erheblich leichter, wenn manche Dinge schon bekannt sind und Patienten und Angehörige nicht aus allen Wolken fallen.
Medizin ist manchmal unangenehm und ekelhaft - und kein Pfleger, Arzt oder sonst Hand will Hoffnung neuen, sondern einen realistischen Rahmen schaffen.
Viele Grüße, Jörg