KURIERRAD -was macht es aus?!

dupa

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HI
wollte einfach mal wissen was eurer meinung nach ein perfektes Kurierrad ausmacht.
Sprich ein grober aufbau, -rahmen -gabel-räder
habe nämlich mal wieder lust ein rad aufzubauen , und nach einem dirter und nem rennrad wird nun ein mix folgen.
bin dankbar für all euer anregungen
 
z.B. ein leichtes SSP.

irgendein schlanker stahlrahmen..leichte felgen und eine nicht zu gefährliche übersetzung...
hat den vorteil das du dich in der stadt auf´s fahren und den verkehr konzentrieren kannst und nicht immer die materialmordende schaltung benutzt...
also bleibt alles billig, ist absolut wartungsarm und zuverlässig....
keine krachende kette, keine hackelnde und verstellte schaltung...vor allem nicht dann wenn man´s gar nicht brauchen kann... :daumen:
 
in Berlin wird alles gefahren, wie ich so sehe
RR, MTB, 28er, Antikrad - mit oder ohne Schutzbleche, Lampen, Dämpfergabel

nur´n KURIER-BMX hab ich noch nicht gesehen :lol: wär doch mal was :daumen:
 
bei rahmen wurde ich auch auf jeden fall zum hardtail tendieren ,doch ist ne gabel nicht vom vorteil strassenlöcher etc.?
 
dupa schrieb:
bei rahmen wurde ich auch auf jeden fall zum hardtail tendieren ,doch ist ne gabel nicht vom vorteil strassenlöcher etc.?

bordsteinkanten :daumen:

wenn federforke, dann nimm ne billige, gute stahlfedergabel..
ne suntour xcp75, judy tt oder sowas.
die reichen aus..bei so nem bike zählen technische finessen und superduper funktionen nich unbedingt...

ansonsten für die stadt eher ne starre.....
 
leicht: alles wegschrauben was du nicht brauchst.
nicht zu schön: damits dir niemand klaut, während dem du die post bringst.
nicht zu teuer: falls es doch jemand klaut..
schnell: slicks 7bar, knackige übersetzung, oder ssp, klickies.
 

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fast genauso sieht meins auch aus.

ich fahr aber keine leichten slicks mit 7 bar, sondern big apple 2.1" mit 5 bar. breit rollt gut, aber vor allem sind die bigapple unplattbar! ausserdem ist mein lenker schmaler, sehr praktisch im strassenverkehr.

ich kann ja mal in etwa auflisten was die kollegen hier so fahren:

- schätzungsweise knapp die hälfte fahren normale rennräder, meist günstig, sind aber auch edle dabei.
- viellecht ein drittel fährt bahnräder
- der rest: umgebaute trekkingräder (vom normalo alurahmen mit deore-komplettgruppe bis zum historischen stahlteil singlespeed is alles dabei. die grenze zum rennrad ist fliessend) oder mountainbikerahmen (siehe smog oder ich)

schutzbleche sollten zumindest im winter dran, das lohnt sich!

p.s.: FEDERGABEL??? :lol: klar - also bei uns sind die strassen eigentlich grossteils asphaltiert...
 
lelebebbel schrieb:
- viellecht ein drittel fährt bahnräder

... und dann Bremsung über Trittfrequenzreduktion, oder irgendeine Bremsanlage anmontiert?

Daniel (der über diesen Typus Fahrer bei Kundenterminen in FFM schon öfter gegrinst hat - aber denen scheint's tatsächlich auch ohne Bremsen gut zu gehen?!)
 
ja, es geht auch ohne. wenn die stadt zu hügelig ist würd mich das nerven, aber hier ist es weniger ein problem, übungssache halt.
von den 4 oder 5 trackbikes bei uns sind zumindest 2 brakeless, die anderen ham ne rennradgabel und daran ne "notfallbremse" mit nem ollen cantihebel irgendwo am lenker. ist sicherlich die vernünftigere variante.

ein freilauf ist eben auch ein unnötiges verschleissteil wie ich grad am eigenen rad zu spüren bekomme. mit fixed gear kann man zudem den felgenverschleiss drastisch reduzieren.
 
[ Kurierrad, SSFG... ]

lelebebbel schrieb:
ein freilauf ist eben auch ein unnötiges verschleissteil wie ich grad am eigenen rad zu spüren bekomme. mit fixed gear kann man zudem den felgenverschleiss drastisch reduzieren.

Ich hab' dieses Jahr auch schon 'ne Freilaufnabe bis kurz vor den Exitus gefahren. Die hat an einem Rad, was übermäßig auf der Straße genutzt wird, aber immerhin gut 20 Mm gehalten, also mehrere Jahre. Bei solchen Materialleistungen sehe ich das "Problem Verschleißteil" eigentlich nicht so kritisch. Wie lange hält 'ne Freilaufnabe denn bei Dir?

Das mit dem Felgenverschleiß kann ich schon nachvollziehen. Bei Felgenbremsen kann man sich halt nur aussuchen, in welchem Verhältnis man Felge bzw. Bremsbelag abschmirgeln will. Dumm gefragt: Scheibenbremsen sind für Kuriereinsatz nicht tauglich?

Daniel (Felgenbremser)
 
Also ich war 4 1/2 Jahre Kurier und würde nur noch ein Rennrad nehmen. Dabie nicht viel besonderes, Taiwan-Alurahmen, Campagnolo-Gruppe (Centaur). Einzig stabilere Laufräder (Rigida DP 18 sind mein Tipp), Kuhhornlenker (Syntace) und eine enge, nicht zu grosse Übersetzung (also eher ein 50er Kettenblatt als grosses) sind nicht an einem Standart-Rennrad zu finden.
Solls trotzdem ein Bike sein: Starrgabel, schmaler Lenker, Magura-Bremsen, 1" Slick (Conti), ein Kettenblatt (48). So sieht in etwa auch mein Kurier-Mountainbike aus. Das Bike hat gegenüber dem Rennrad meiner Meinung nach nur einen Vorteil: Es fährt sich aggressiver. Schneller (zumindest über eine ganze Schicht gesehen) und problemloser (ja, die Rennräder sind erstaunlicherweise meiner Erfahrun nach zuverlässiger) ist das Rennrad.
SSP bzw. Fixie ist meiner Meinung nach nur für den Kultfaktor nützlich. So viel Stress macht eine Schaltung nicht. Und auf Knieprobleme kann ich gerne verzichten.
 
Hallo Dupa,
Also ich fahre seit einiger Zeit und bin anfangs noch mit einem 14.5-Kilo-Fully mit Stollenreifen durch die Gegend geeiert, das war mir auf Dauer aber einfach zu kraftaufwändig. Eine Umrüstung auf Slicks hätte den Braten nicht fett gemacht, da wäre ja immer noch das hohe Gewicht, die Übersetzung (42-32-22) und das Arbeiten des Dämpfers gewesen.
So hab ich mir dann ein Rennrad zugelegt und es entsprechend für meine Zwecke verändert. Es ist ein Giant OCR Rahmen, recht kompakt mit kleinem Radstand, Sloping-Geometrie und einen Tick kleiner als ich es laut Körpervermessung bräuchte.
Den Rennradbügel hab ich nach einigen Wochen abgeschafft, weil ich festgestellt habe, dass ich nicht schnell genug aus dem Bremsgriff in den Untergriff komme, um die volle Bremskraft zu haben, wenn ich sie mal wirklich schnell brauche. Also habe ich den Rennbügel gegen einen Zeitfahrlenker (Profile Design T2) ausgetauscht. Auch den 100mm-Vorbau habe ich der direkteren Kontrolle und aufrechteren Haltung zuliebe gegen einen MTB-Vorbau von 3T in 55 mm Länge mit 10 Grad Steigung ausgetauscht. So habe ich nicht so viel Gewicht auf dem Lenker und sitze sportlich, aber nicht so frontlastig. Die unkomfortablen 23-mm-Contis (Grand Prix 4000) mussten den 28er Conti Grand Prix Four Season weichen, da ich bei den ersten Regenfahrten schon das ein oder andere Mal ins Rutschen gekommen bin beim Bremsen. Mit 6 Bar Druck sind die breiten Reifen griffig bei fast jedem Wetter und es fährt sich einigermassen komfortabel, den etwas höheren Rollwiderstand der Reifen nehme ich für den Grip gerne in Kauf. Die Serienbremsbeläge habe ich gegen Coolstopbeläge ausgetauscht, was schon etwas gebracht hat, soweit man das halt bei Felgenbremsen machen kann.
Das Rad wiegt 9,5 Kilo, fährt sich agil und spritzig und arbeitet zuverlässig, unter Umständen könnte das grosse Kettenblatt 2 Zähne kleiner sein, da meine Heimatstadt doch recht hügelig ist.
Im Übrigen würde ich wohl hier für Kurierfahrten nie ein Singlespeed nehmen, dafür ist es zu hügelig und die Wartung und Instandhaltung der Teile mache ich ja eh selber, mit dem Verschleiss von Kette/Kassette kann ich gerne leben.

Hier eine Übersicht über die Teile meines Bocks:

Giant OCR Rahmen 51 cm mit Carbongabel
Ausstattung Ultegra komplett, 52-42-20, 12-25, 9-fach, 170 mm Kurbel
Shimano M 424-MTB-Clickpedale
Profile Design T2-Zeitfahrlenker 44 cm mit Ultegra-Schaltbremshebeln, 55mm-MTB-Vorbau von 3T
Mavic CXP-22 Felgen, 28 mm-Continental Grand Prix Four Season
Selle Italia X1-Sattel, Pitlocks für Sattel und Felgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallihallo,

ach, was waren das noch für Zeiten, als ich Kurier gefahren bin. Habe das etwa fünf Jahre lang betrieben, drei Tage die Woche und bei jedem Wetter. Ich bin anfänglich mit einem Rennrad gefahren, aber relativ schnell auf ein starres MTB umgestiegen, ganz einfach weil mich der teilweise schwere Kurierrucksack auf dem Rennrad extrem behindert hat, da ist eine aufrechtere Sitzposition deutlich angenehmer. Auf dem MTB bin ich dann dicke Straßenreifen gefahren, teilweise auch schwere mit Pannenschutz (nichts nervt mehr als bei Schneeregen mit klammen Fingern und ner eiligen Sendung auf dem Rücken nen Schlauch zu wechseln).
Bei den Kuriermeisterschaften (gibt's sowas eigentlich noch?) kamen zwar von Jahr zu Jahr mehr Singlespeed+Fixie-Fahrer hinzu, aber die schnellsten fuhren (damals!) mit Schaltung und geraden Lenkern. Ob Du eine Schaltung brauchst, würde ich von den örtlichen Begebenheiten abhängig machen. Bei uns am Teutoburger Wald gibt's schon ein paar Rampen und auch Flachstücke, wo ein paar Gänge nicht schaden können.
So oder so leidet ein Kurierrad durch das ständige Anlehnen, Anschließen, Umfallen, der Fahrweise (Treppen, Bordsteine) und vor allem den Witterungseinflüssen im Winter. Verschleißteile wie Kette, Kassette und Co. nimmt man in Zeitraffer durch, daher würde ich da eher unten ins Regal greifen.
Ach so - alle Schnellspanner durch Inbus- oder Pitlockachsen ersetzen!
 
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