Lapierre Spicy VS Scott Genius

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Hallo zusammen!

Nach vielen Jahren Hardtail (Cannondale F 800SL Custom built) bin ich nun drauf und dran, mir ein Enduro-Fully zuzulegen.
Eigentlich war ich schon relativ fest auf das Scott Genius 50 fixiert, heute habe ich mir aber im Shop mal ein Spicy 316 näher angesehen und dieses hat mir ebenfalls richtig gut gefallen.

Alles in allem habe ich folgende Vor/Nachteile ausgemacht (es ist aber gut möglich, dass ich was übersehen habe, mein Cannondale lief stets sorgenfrei und ich bin wahrscheinlich nicht mehr auf dem laufenden bzgl. aktueller Komponenten etc.):

- Gewicht (+ für Scott)
- Austattung (+ für Lapierre, praktisch sortenrein und mogelfrei)

Ansonsten finde ich die Bikes ziemlich gleichwertig, was mir die Entscheidung umso schwerer macht. Hat jemand evtl. Erfahrungen mit einem oder beiden Rädern und kann mir bei der Entscheidungsfindung helfen?

Danke im Voraus!
MfG
kama92
 
Da solltest Du Dich mal noch ein bisschen genauer informieren. Das Genius ist kein Enduro Bike. Großer Vorteil des Genius ist das verstellbare Fahrwerk, welches das Spicy nicht bietet. Das Genius ist allerdings eher für Touren/AllMountain gedacht, evtl. sogar für Marathons. Vom Genius gibts aber auch noch die LT Version, die wäre vielleicht interessant für Dich.

Ansonsten sind das beides Super Bikes, man muss halt wissen, was man will.

Gruß
Peter
 
Jo du solltest wissen was du willst. Ein Spicy ist nicht ganz so vielseitig wie das Genius, aber etwas mehr fürs Grobe gedacht. Ein Genius würd ich so Marathon - AM einordnen.
Beim Scott ist der spezielle Dämpfer im Wartungsfall evtl. ein Problem, beim Spicy kauf ich zB für 190€ nen Monarch RT3 mid tune wenn ich keinen Bock hab, den Float zu Toxoholics zu schicken und lass den zwei Jahre am Rad.

Aber mit dem Spicy kannst auch prima Touren oder mal 2000+ hm am Tag fahren, hab ich scho oft genug gemacht.
 
@pefro: In Bezug auf die (derzeit gültige) Herstellerdefinition hast Du sicher Recht. Allerdings holen die Werbestrategen alle Nase lang eine neue Klassenbezeichnung aus dem Hut, in der Hoffnung, in eine Wettbewerbslücke zu stoßen. Als ich mit dem biken angefangen habe, da hatte ein CC-Bike max. 85mm Federweg, alles über 110mm war praktisch ein Über-Enduro. Natürlich hat sowas damals auch keine 12 - 14 Kilo gewogen, eher 18 - 20.

Begriffe wie AM gabs noch gar nicht und ein Alpencross wurde am liebsten mit dem Hardtail bewältigt, weil die Fullys zu schwer und zu anfällig für Defekte waren.

@neo-bahamuth: Ob ich die Vielseitigkeit des Scott (Stichwort verstellbares Fahrwerk) unbedingt nutzen würde, ist dabei noch nicht mal die Kernfrage. Meine Lefty konnte ich blockieren und vom Lenker aus den Rebound verstellen, das reichte völlig. Was ich damit sagen will: Man lernt damit auszukommen, was man hat. Bevor mir das Fahrrad die Grenze vorgibt, weil ich die Gabel nicht absenken kann, ist mir wohl schon längst vorher die Puste ausgegangen, da bin ich Realist genug.

Grundsätzlich finde ich beide Bikes sehr schön, jedes auf seine Art. Vom ersten Eindruck nach dem aufsitzen sind sich die Räder schon sehr ähnlich.
Anfang der Woche mache ich mit beiden Rädern eine Probefahrt und werde, denke ich, aus dem Bauch heraus entscheiden, das hat bei meinem Cannondale auch gut funktioniert.

Wenn es von beiden Rädern nichts arg negatives zu berichten gibt, mache ich wohl nichts falsch.

MfG
kama92
 
@pefro: In Bezug auf die (derzeit gültige) Herstellerdefinition hast Du sicher Recht. Allerdings holen die Werbestrategen alle Nase lang eine neue Klassenbezeichnung aus dem Hut, in der Hoffnung, in eine Wettbewerbslücke zu stoßen. Als ich mit dem biken angefangen habe, da hatte ein CC-Bike max. 85mm Federweg, alles über 110mm war praktisch ein Über-Enduro. Natürlich hat sowas damals auch keine 12 - 14 Kilo gewogen, eher 18 - 20.

Begriffe wie AM gabs noch gar nicht und ein Alpencross wurde am liebsten mit dem Hardtail bewältigt, weil die Fullys zu schwer und zu anfällig für Defekte waren.

Als ich mit dem Biken angefangen habe, gabs noch keine Federelemente. Meinen ersten Alpencross bin ich ungefedert gefahren :rolleyes:. Aber was bitte hat das mit Deiner Frage zu tun?

Es geht doch hier gerade nicht um die Klassenbezeichnungen der Hochglanzheftchen, sondern um konkrete Tipps. Jeder der das Genius schonmal gefahren ist, weiss, dass es kein Enduro ist. Das Spicy ist, wie Neo schon sagte - und der fährt es selbst - völlig anders ausgelegt als das Genius. Beide Bikes sind so nicht wirklich miteinander vergleichbar. Da führt dich die Federwegsangabe des Genius schlicht in die Irre.

Gruß
Peter
 
Ich komme gerade von der Probefahrt.
Punkt 1: Ihr habt natürlich alle Recht, ich habe mich wahrscheinlich vom Federweg irre machen lassen.

Das Fahrwerk des Genius spricht sensibler an, als dass des Spicy, vor allem die Gabel benötigt beim Lapierre doch etwas mehr Druck als beim Scott.
Auch sonst unterscheiden sich die Bikes doch erheblich, hätte ich nicht gedacht. Ich habe das 516er Spicy gefahren (316er in M war keines mehr vorrätig), das dritte Kettenblatt fehlt mir da schon, muß ich sagen.

Alles in allem ist das Scott doch mehr "Berg rauf" und das Lapierre eher "Berg runter", trotzdem sollten auch Touren mit dem Spicy kein Problem sein, dafür kann man es wahrscheinlich runter zu deftiger angehen.

Was mir beim Lapierre sehr gut gefällt, ist die Verarbeitung und die optische Abstimmung. Spacer, Schrauben etc., alles Ton in Ton, das Bike wirkt einfach mehr wie aus einem Guss, wobei das Scott auch nicht billig wirkt, aber eben doch nicht so stimmig.

Ich muß mir jetzt halt klar werden, ob ich die technischen Features vom Genius wirklich brauche, bzw. die größeren Nehmerqualitäten des Spicy nutzen werde.

Bauchmäßig sieht es z Zt. eher nach Lapierre aus, wobei das Fahrwerk des Scott schon seehr fein arbeitet.

Danke für die Tipps!
MfG
kama92
 
Das Fahrwerk des Genius spricht sensibler an, als dass des Spicy, vor allem die Gabel benötigt beim Lapierre doch etwas mehr Druck als beim Scott.

Das liegt wohl an der TALAS-Einheit, die sort nicht gerade für besseres Ansprechverhalten. Ich hab mir eine Marzocchi 55 Micro Ti ans Spicy gebaut, die ist sowas von butterweich im Ansprechen, einfach traumhast.

Das Ansprechen des Hinterbaus soll laut LP für 2012 verbessert worden sein, ich musste auch ewig an dem Float rumstellen, bis mir das mal gepasst hat. Wobei ein Roco von MZ da sicher auch besser arbeiten würde, aber am Hintern bin ich nicht so sensibel, dafür geht der Hinterbau 1a bergauf.
 
Also vom Hardtail zum Enduro! Hmmm
Ich kenn deine Fahrkünste nicht, aber alleine bei der Gabel 600g mehr mit schleppen wegen 10mm Federweg( Div. 160 zu 150iger Gabeln). Dann Flaschenhalter( ich bin kein Trinkblasen auswäscher). Ich selber fahre ein genius lt, das ist ein hightech gerät ein cc downhiller. Aber halt sehr wartungsintensiv und nur was für leute die viel liebe zum putzen und schrauben haben. Meiner Meinung sind beide räder nichts für dich! Kauf dir einen Stumpjumper fsr Elite Carbon den hat meine freundin auch, das ist ein Proplemlos bike!!!! Draufsetzen und spass haben, super geo, leicht, keine murks mit dem Dämpfer!
 
Hallo
Ich habe ein Spicy 516 2011, bin bis jetzt 1300km gefahren, und hatte in keinster Weise Probleme. Wartung mach ich außer dem ölen nach dem fahren nichts.
Ein absoluter Allrounder, bin mittlerweile auch immer wieder mal im Bike Park unterwegs, und gib im da ziemlich die Sporen.(auch Sprünge)
Jetzt zum weniger gutem, das Gewicht von 14Kg erinnert mich schon immer wieder beim hochfahren welcher Kompromiss zum Allrounder einfach gemacht werden muss. Fahre auch viele Touren bergauf, die länger als 2h (bergauf) dauern. Esgeht natürlich genau so, nur halt nicht so leicht und schnell.
Wenn dir das Bewusst/egal ist, du überall Kompromisslos drüber bügeln willst, ist ein Enduro genau das richtige.
Wegen der Gabel - ich finde nicht, dass es genau um den 1 cm geht, sondernum Dicke - die Talas "36", denn da verwindet sich im Gegensatz zur 32gar nichts.
Fahrwerk: Das Spicy braucht eine Gewisse Einfahrzeit, das heißt, Fox Gabelgeht bei mir erst ab 800 Km sehr gut – ist aber bekannt. Alles andere ist Abstimmung.
Spezialized: hab den Stumpjumper probiert, und war sehr entäuscht (wippen /Geo) Gewicht war gut
Mfg Surprise
 
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Also vom Hardtail zum Enduro! Hmmm
Ich kenn deine Fahrkünste nicht, aber alleine bei der Gabel 600g mehr mit schleppen wegen 10mm Federweg( Div. 160 zu 150iger Gabeln). Dann Flaschenhalter( ich bin kein Trinkblasen auswäscher). Ich selber fahre ein genius lt, das ist ein hightech gerät ein cc downhiller. Aber halt sehr wartungsintensiv und nur was für leute die viel liebe zum putzen und schrauben haben. Meiner Meinung sind beide räder nichts für dich! Kauf dir einen Stumpjumper fsr Elite Carbon den hat meine freundin auch, das ist ein Proplemlos bike!!!! Draufsetzen und spass haben, super geo, leicht, keine murks mit dem Dämpfer!

Erstmal danke für den Tipp. Aber warum sollte ich nicht auf ein Enduro wechseln?? Ich bin kein Kilo - Feilscher, war ich noch nie. Mein eigenes Gewicht schwankt übers Jahr um zwei, drei Kilo, vor diesem Hintergrund finde ich die Grammzählerei einfach albern. Das Rad muß mir passen, ich muß mich wohlfühlen und gut klar kommen. Ich bin heute zum ersten Mal ein aktuelles Enduro/AM gefahren und war mehr als positiv überrascht, das ist erstmal fakt.
Wartungsintensiv? Stört mich nicht, außerdem ist das wie immer abhängig von der Fahrleistung. Ich bin früher auch noch motorisiert durch die Botanik gesprungen (Yamaha YZ 400), da gehört schrauben einfach dazu.

Ich ärgere mich eher, dass ich den Schritt nicht schon viel früher gemacht habe. Die Tatsache, dass ich das MTB-fahren etwas vernachläßigt habe, hat sicherlich auch damit zu tun, dass der Spaß einfach nicht mehr der selbe war wie früher.

MfG
kama92
 
Also vom Hardtail zum Enduro! Hmmm
Ich kenn deine Fahrkünste nicht, aber alleine bei der Gabel 600g mehr mit schleppen wegen 10mm Federweg( Div. 160 zu 150iger Gabeln). Dann Flaschenhalter( ich bin kein Trinkblasen auswäscher). Ich selber fahre ein genius lt, das ist ein hightech gerät ein cc downhiller. Aber halt sehr wartungsintensiv und nur was für leute die viel liebe zum putzen und schrauben haben.

Naja, ich bin auch vom HT zum Enduro. Trinkblasen, wie man nur mit Wasser füllt, muss man nicht Reinigen. Und eine 32er Gabel wäre mir beim härteren Einsatz halt dann doch nicht robust genug. Die muss immerhin meine 80kg + Rad + Ausrüstung bei mieser Technik abfangen können :)

Aber man muss halt wissen was man will. Allein der spezielle Dämpfer von Genius / Jekyll lassen mich halt von solchen Rädern Abstand nehmen.
 
Probier einfach mal mehrer Sprünge von einer Gehsteigkante mit einer 32 Gabel, und dann mit einer 36 selbst da merkt man schon einen Unterschied
Mfg
 
Ich finde diese ganzen variablen Federwege von Scott und Co eh Murks. Wenn der Rahmen vernünftig konstruiert ist, braucht sowas kein Mensch. Alles nur Zeugs was kaputt gehen kann
 
Ich finde diese ganzen variablen Federwege von Scott und Co eh Murks. Wenn der Rahmen vernünftig konstruiert ist, braucht sowas kein Mensch. Alles nur Zeugs was kaputt gehen kann

Soso, dann zeig mir doch mal den vernünftig konstruierten 150mm Rahmen, am besten inkl. nicht absenkbarer Gabel, der bergauf genauso gut geht, wie ein 100er..

Das ist ne alberne Platittüde, die auch durch ständiges Wiederholen nicht besser wird.

Natürlich haben solche Spezialdämpfer wie der von Scott auch Nachteile - aber deren Vorteile sind nicht wegzudiskutieren.

Gruß
Peter
 
Vielleicht rührt das auch nur von meiner absoluten Antipathie gegen Scott her, aber ich bin halt der Meinung das man nicht alles braucht was die Industrie in den Topf wirft. Und wenn ich ein 150mm Enduro kaufe, erwarte ich nicht den Vortrieb einer 100mm Rennfeile. Und auch nicht die Downhillqualitäten eines 200mm DH-Bikes.
Es ist halt ein Kompromiss und das bedeutet es kann alles etwas schlechter aber dafür geht auch viel mehr.
Ich persönlich benutze nichtmal meine Absenkfunktion an der Gabel weil ich auch so bis jetzt jeden Berg hochgekommen bin.
Da brauch ich nicht ein ständig variables Fahrwerk.

Aber es kann ja jeder so ein Ding fahren wenn er mag.
 
Da bin ich wieder und ich möchte Euch meine Kaufentscheidung natürlich nicht vorenthalten, vielleicht hilft's ja jemand anderem bei der Entscheidungsfindung:

Seit 400km bin ich mit einem 2011er Spicy 316 unterwegs und ich muß sagen, das :D geht mir gar nicht mehr aus dem Gesicht!!!

Das Bike ist toll verarbeitet, geht runter wie der Teufel und hat trotzdem ordentliche uphill-Qualitäten. Besonders der antriebsneutrale Hinterbau begeistert mich immer wieder, einen Lockout habe ich bisher noch nicht vermisst.
Auf Grund meines vorigen Bikes (Cannondale F800SL) kam ich mir anfangs zwar vor, als wenn ich auf 'nem Chopper sitzen würde, mittlerweile habe ich mich aber an die aufrechtere Sitzposition gewöhnt und möchte sie nicht mehr missen.
Es ist einfach supergeil, auch bei relativ schwierigem Gelände entspannt im Sattel zu bleiben, ohne das einem ständig der Hintern und das Kreuz malträtiert wird. Ich hatte seit Jahren nicht mehr soviel Spaß beim fahren und bereue nicht einen Moment, dass ich mich von meinem HT getrennt habe, obwohl es auch ein feines Rad war.

Mein Lapierre wiegt übrigens fahrfertig 14Kilo in Größe 46, einer weniger als angegeben.

Ich habe das Spicy für 1699,-EUR bei einem französischen Händler gekauft, bei dem Preis konnte ich einfach nicht widerstehen. Die Abwicklung war absolut problemlos, nach einer Woche war das Teil bei mir.

Vielen Dank nochmal für die Tipps!

MfG
kama92
 
Aber was hast du denn damit gemeint?

Ganz einfach: Mein "altes" F800 Hardtail fand ich zuletzt einfach ziemlich unbequem. Früher konnte ich den Sattel nicht hoch genug und den Lenker nicht tief genug montieren, so dass ich immer mit einer sehr extremen, sehr Vorderrad-orientierten Geometrie gefahren bin.

In der letzten Zeit hatte ich die Geo meines Hardtails wieder etwas entschäft (Vorbau gedreht, gekröpfter Lenker statt flach etc.), trotzdem fand ich das Rad am Schluß immer noch unbequem. Mir fehlte natürlich der Vergleich zum Fully, da ich ein solches früher noch nie gefahren hatte (nicht mal ein paar Meter zur Probe).

Vielleicht liegts ja auch am Alter, bin schließlich keine 20 mehr, sondern gehe auf die 40 zu. Auf jeden Fall macht das fahren jetzt wieder soviel Spaß, wie zu dem Zeitpunkt, als ich mit dem Hobby angefangen habe. Und das ist jetzt schon mehr als 15 Jahre her...

MfG
kama92
 
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