Leben ohne Auto - Autofahren nur ausnahmsweise

Da lobe ich mir Karlsruhe. Aufgrund eines Carsharing-Models ist es uns möglich, auf ein Auto zu verzichten. Hoffentlich setzt sich das bald Deutschlandeweit durch.

Preis für den ganzen Spaß: 1h Opel Corsa 1,5 € und für jeden km ca. 20 Ct.
Sprit ist incl. Frei buchbar über das Internet und genügend Fahrzeuge in der Stadt verteilt.

Eben - das ist doch der Knackpunkt: es geht darum, daß es keine ausreichende Infrastruktur gibt, um kein eigenes Auto haben zu müssen, wenn man ab und zu mal eines braucht.

Wenn man Bus, Bahn oder Flugzeug benutzt, "mietet" man sich die ja auch und kauft sie nicht.

Das "Auto als Nutzfahrzeug" ist leider mit dem "Auto als Statussymbol" verknüpft. Wenn die Menschen Autos nur als Mittel zum Zweck benutzen würden, stünden überall Car-Sharing-Fahrzeuge herum, die man ohne großen Aufwand nutzen könnte, wenn man sie braucht. So zahlt man nur einen kleinen Teil für ein "Fahrzeug", anstatt viel Geld für ein "Stehzeug".

Klar gibt es auch Berufe (wie z.B. Außendienst), wo ein Auto so oft genutzt wird, daß sich die Anschaffung eines Firmenwagens lohnt. Aber rechnet doch mal aus, wieviele Stunden ihr euer privates Auto fahrt und wieviele Stunden es herum steht.
 
In dieser Argumentation ist m. E. aber ein logischer Fehler. Zum Auto stehen Alternativen zur Verfügung, zum Strom nicht.

Du willst nur nicht. :lol:

Ohne Stromanschluss: Kochen, beleuchten und kühlen mit Gas, Essen im kühlen Keller einlagern, Radio mit Batterien, Internet im Internetcafé, Handy auf der Arbeit aufladen, Telefonzelle, ...
 
Rund um die Uhr Taxen:lol:, wenn Dein Kind Fieber hat gehst Du sicher nicht relaxt zum Telefon, rufst ein Taxi, das bei uns auf dem Land ca 90min braucht um zu kommen, wenn überhaupt. Besonders mitten in der Nacht...

Poste mal wieder, wenn Du Kinder hast.

Mitten in der Nacht ist kein Arzt in seiner Praxis. Wenn man da Hilfe benötigt, bekommt man die im Krankenhaus - und da fährt man mit dem Krankenwagen hin - der kommt auch schneller als jedes Taxi.

Ich finde es außerdem immer ziemlich feige, Kinder als Vorwand für die eignenen Wünsche (also hier nach einem Auto) anzuführen. Autos schädigen die Welt, in der später die Kinder leben müssen, am stärksten. Also fass dir mal an die eigene Nase.
 
Heute ist es doch so: Die Leute fahren mit dem Auto 5 km weit zum Fahrrad kaufen und stehen dann da und überlegen, wie sie das Ding im Auto nach Hause kriegen. Hier zeigt sich unabdingbar: ein Leben ohne Auto ist unmöglich!

Da stimme ich dir zu. Und ohne Auto verhungert man auch - denn womit sonst soll man denn sonst einkaufen?

(habe letztens beim Marktkauf mal in den geöffneten Kofferaum eines typischen Kleinwagens gesehen - also in die meisten Fahrradanhänger paßt mehr hinein)
 
Zu Hause (Haus am Waldrand im Hang) siehts aber anders aus, Familie mit 5 Leuten, oft Freunde da, dementsprechend ist immer viel zu essen usw im Haus, der nächste Supermarkt ist ein Stück entfernt, da gehts nunmal nicht ohne Auto. Busse fahren höchstens alle 30 min und nach 20 Uhr sowieso nicht mehr. Man kann finde ich echt nicht verlangen, dass man mit dem Fahrrad einkaufen fahren soll, wenn man eine ganze Familie versorgen muss. Bei 1-3 Personen mag das noch gehen, aber für mehr wirds schon fraglich vor allem wenn die Entfernung hoch sind.

Ein Auto kostet ein paar hundert EUR im Monat. Wenn man 1x die Woche einen Großeinkauf macht und den sagen wir für EUR 20,- mit dem Taxi nach Hause bringt, ist das immer noch deutlich günstiger. Und man kann sich sogar fahren *lassen*, was eher ein Privileg der Reichen ist ;-)
 
Die Autolosen führen also die Woche über detaillierte Einkaufslisten, kaufen dann (unabhängig von Qualität, Aktionen oder Sonderangeboten) alles in einem Laden, zu dem sie natürlich gelaufen sind. Dann fahren sie mit dem Taxi nach Hause und essen die ganze Woche das, was sie eine Woche vorher festgelegt haben.

Wow, Lebensqualität! :lol:
 
Ich finde es außerdem immer ziemlich feige, Kinder als Vorwand für die eignenen Wünsche (also hier nach einem Auto) anzuführen. Autos schädigen die Welt, in der später die Kinder leben müssen, am stärksten. Also fass dir mal an die eigene Nase.

Der Meinung kann ich mich nur anschließen, aber die Menschen neigen eben dazu irgendwelche Dinge vorzuschieben, um ihr eigenes Gewissen etwas zu entlasten. Ich habe auch zwei Kids großgezogen und wenn ich ständig in der Angst gelebt hätte, dass ich die mitten in der Nacht zum Doc bringen muss, wäre ich vermutlich nicht mehr zum schlafen gekommen.

Ich will nicht auf mein Auto verzichten und ich bin auch bereit dafür ca. 800 € pro Monat zu bezahlen, weil es mir das einfach Wert ist. Ich hab mal 3 Jahre ohne Auto in der Großstadt gelebt, aber jetzt genieße ich es, ein wenig außerhalb zu leben, nicht ständig auf die Uhr schauen zu müssen, wann der letzte Bus fährt und auch einfach ungeplant mal irgendwohin fahren zu können.

Wenn jemand aus Überzeugung kein Auto fährt ist das seine Sache, ich glaube, dass es seltener aus Überzeugung als viel mehr aus wirtschaftlichen Zwängen entsteht und dann kommt leider oftmals Neid auf auf Leute, die sich etwas leisten, das man selbst eigentlich auch gerne hätte.

Mein Rad ist für mich ein Fitnessgerät, aber keine ernsthafte Alternative zum Auto.
 
(...) Wenn jemand aus Überzeugung kein Auto fährt ist das seine Sache, ich glaube, dass es seltener aus Überzeugung als viel mehr aus wirtschaftlichen Zwängen entsteht und dann kommt leider oftmals Neid auf auf Leute, die sich etwas leisten, das man selbst eigentlich auch gerne hätte. (...)
Wirtschaftliche Vorteile durch die Autovermeidung kommen noch hinzu.

Weil wir gerade beim Neid sind: Ich als seit Jahrzehnten weitestgehend Autoloser verspuere sehr viel Neid von seiten der Autobesitzer:
  • Ich habe keine fette Wampe, stattdessen bin ich fit
  • Ich habe keine staendigen Benzinrechnungen auf meinen Bankauszuegen
  • Infolgedessen viel weniger Schulden auf der Immobilie
  • etc.
LG ... Wolfi

P.S.: Backfisch, Dein staendiges Gespamme nervt.
 
P.S.: Backfisch, Dein staendiges Gespamme nervt.

Was meinst Du, wie der ständige Schwachsinn à la "Autolose sind glückseliger, schlanker, reicher" nervt?

Hab Ihr auch längere Pi**el?


Haben Menschen so viele Zweifel an ihrer eigenen Lebensweise, dass sie sich diese ständig als "einzig wahren Lifestyle" schönquatschen müssen?
 
Was meinst Du, wie der ständige Schwachsinn à la "Autolose sind glückseliger, schlanker, reicher" nervt??
Nervt es Dich? Naja ... Getroffene Hunde bellen, sagt der Volksmund :lol:
Hab Ihr auch längere Pi**el??
Wenn einem die Argumente ausgehen, zieht man das Niveau runter. Auf den Bloedsinn fall ich nicht rein.
Haben Menschen so viele Zweifel an ihrer eigenen Lebensweise, dass sie sich diese ständig als "einzig wahren Lifestyle" schönquatschen müssen?
An der Anzahl Deiner Beitraege in diesem Thread kann man ja schoen erkennen, wer sich hier seinen Lifestyle als das einzig Wahre 'staendig schoenquatschen' muss :p
 
Schade das die Diskussion ein bisschen abgedriftet ist denn eigentlich ist es ein recht spannendes Thema.
Ich selber habe zwar ein Auto, lebe jedoch in Köln und verzichte somit auf die Nutzung da ich meine Arbeitsstelle sowie Einkäufe für den täglichen Bedarf mit der Bahn bzw. zu Fuß erledigen kann.
Vorher habe ich jedoch eher ländlich gelebt und dort war ich auf das Auto angewiesen. Der Arbeitsweg betrug ca. 30 Kilometer und auch für den Einkauf etc. war ein Auto unumgänglich.

Aus der heutigen Position könnte ich auch gut auf das Auto verzichten und es verkaufen. Jedoch behalte ich es und nutze es lediglich alle 4 bis 6 Wochen um z.B. meine Eltern zu besuchen. Für diesen Weg nutze ich zwar auch schon häufig die Zugverbindung doch dieses nervt an einem Freitagabend ungemein.

Von daher kann ich beide Seiten verstehen. Jedoch finde ich die Aussage „Nur Außendienstler und Rettungswagen“ etwas schwach. In ländlichen Regionen ist man auf das Auto angewiesen. In Großstädten oder deren direkter Umgebung existiert meist ein gut ausgebautes Nahverkehrssystem so das dieses genutzt werden kann. Ohne ein solches wäre es jedoch auch in der Großstadt schwer ohne Auto weite Wege zu beschreiten.
 
Haben Menschen so viele Zweifel an ihrer eigenen Lebensweise, dass sie sich diese ständig als "einzig wahren Lifestyle" schönquatschen müssen?

Ganz unrecht hast du nicht :
Etwas Definition, sei es der eigene Körper oder der Lifestyle, kann schon nicht schaden. Ein klarer Standpunkt und feste Überzeugungen nach denen ein jeder individuell lebt, sind überlebenswichtig in einer großen Gesellschaft wie der unseren. Die Gleichschaltung eigener Interessen und gesellschaftlicher Konventionen ist für mich zB ein Albtraum. Individualität zählt !
Wenn ich denke und handele wie jeder andere und fremde Ideale übernehme, kann ich auch gleich mit dem Strick in den Wald gehn.
Ich bin zB einer von der Sorte, die links lang gehen, wenn alle anderen nach recht schwenken und kann mir nicht erklären warum. Es fühlt sich einfach gut an !
 
Ganz unrecht hast du nicht :
Etwas Definition, sei es der eigene Körper oder der Lifestyle, kann schon nicht schaden. Ein klarer Standpunkt und feste Überzeugungen nach denen ein jeder individuell lebt, sind überlebenswichtig in einer großen Gesellschaft wie der unseren. Die Gleichschaltung eigener Interessen und gesellschaftlicher Konventionen ist für mich zB ein Albtraum. Individualität zählt !

Was ist Individualität wert, wenn man anstrebt, dass sich alle anderen Menschen genauso verhalten sollen?

Viele Autogegner hier sind ja eben für eine Gleichschaltung, nur eben mit ihren persönlichen Konventionen.

Ich bin zB einer von der Sorte, die links lang gehen, wenn alle anderen nach recht schwenken und kann mir nicht erklären warum. Es fühlt sich einfach gut an !

Besichtige doch mal die Cliffs of Moher.
 
An der Anzahl Deiner Beitraege in diesem Thread kann man ja schoen erkennen, wer sich hier seinen Lifestyle als das einzig Wahre 'staendig schoenquatschen' muss :p

Kleiner Tipp:

Vielleicht auch mal auf den Inhalt achten.

Postings, in denen ich Menschen verurteile, nur wil sie weniger/mehr Autos, kleinere/größere Häuser oder billigere/teurere Bikes als ich haben, wirst Du von mir nicht finden.

Ich treffe meine Entscheidungen selber, und ich muss die Entscheidungen anderer, die mich nichts angehen, nicht kritisieren um glücklich zu sein.

Die radikalen Autoverweigerer hier können von mir aus stundenlang laberm, wie erleuchtet und glückselig sie sind und wie doof doch jeder ist, der es ihnen nicht nachmacht. Genau das zeigt doch, dass sie selber mehr zweifeln als sie zugeben.
 
Ich hab schon 42 Jahre ohne Auto geschafft. Mein Vater sogar 83.

Wo ich ohne Rad und Zug nicht hinkomme, muss ich nicht hin. Bis jetzt war ich aber überall, wo ich hin wollte.

Sicher ist es manchmal etwas umständlicher als mit Auto, ist aber ne Frage der Einstellung.
 
Wenn jemand aus Überzeugung kein Auto fährt ist das seine Sache, ich glaube, dass es seltener aus Überzeugung als viel mehr aus wirtschaftlichen Zwängen entsteht und dann kommt leider oftmals Neid auf auf Leute, die sich etwas leisten, das man selbst eigentlich auch gerne hätte.

Mein Rad ist für mich ein Fitnessgerät, aber keine ernsthafte Alternative zum Auto.

Treffender kann man es nicht formulieren! :daumen:
 
Du willst nur nicht. :lol:

Ohne Stromanschluss: Kochen, beleuchten und kühlen mit Gas, Essen im kühlen Keller einlagern, Radio mit Batterien, Internet im Internetcafé, Handy auf der Arbeit aufladen, Telefonzelle, ...
Ich habe nichts über mich geschrieben. Die vorgebrachte Aufzählung geht an der Sache vorbei, da einer Alternative der Aufwand gegenüberzustellen ist.
 
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