Leichtes, stabiles Schloss

Kerberos

[insert something cool]
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Hallo,

wenn ich mit leichtem Gepäck unterwegs bin, will ich kein Bügelschloss schleppen. Hat jemand einen Tipp für ein Leichtes, stabiles Kabel-/Spiral-Schloss? Also schon sicherer als diese Koffer-Kabelbänder, aber eben so leicht wie möglich.

Dank und Gruss - Kerberos
 
Sämtliche Kabelschlösser und Spiralschlösser taugen nichts. Egal wie dick oder teuer, ein kleiner Bolzenschneider für 'n Paar Euro aus'm baumarkt reicht und zwei Sekunden später ist das Ding durch.

Etwas sicherer, aber trotzdem sehr handlich und verhältnismäßig leicht ist noch das Abus Bordo. Liegt preislich in der einfachen Variante bei um die 40,- und um 1000g.
(Aber auch das Bordo hat seine Schwachpunkte. Thema "Schlagschlüssel" - Die bekommt aber immerhin nicht jeder drogensüchtige Penner an der nächsten Ecke und es bedarf wohl auch etwas Übung mit einem solchen zu hantieren.)
 
In punkto Sicherheit hast Du natürlich recht. Ich hätte mich genauer ausdrücken sollen: wenn ich mehrtägig unterwegs bin, eventuell mit Zelt, dann ist so ein 1-Kilo-Brocken zu schwer. Ich habe mir einfach etwas mehr als einen reinen Mitnahmeschutz vorgestellt. Möglichst leicht, aber dennoch abwehrend.
 
Etwas besser als die "Geschenkbänder" sind die Panzerkabelschlösser. So eines habe ich mir für Mehrtagestouren wie Alpencross zugelegt. Liegt gewichtsmäßig bei 600g (Abus Steel-O-Flex).

Die bekommt man zumindest mit einem Seitenschneider nicht so ohne weiteres auf. Gegen einen größeren Bolzenschneider ist aber auch das "kleine" Bordo nicht gefeit.
 
Etwas besser als die "Geschenkbänder" sind die Panzerkabelschlösser. [...] Die bekommt man zumindest mit einem Seitenschneider nicht so ohne weiteres auf.

Leider doch...
Die lassen sich mit etwas Kraft am Schlosskörper aufbiegen, dann liegt das innere Kabel auch frei und hat dem Seitenschneider nichts entgegen zu setzen.

Gegen einen größeren Bolzenschneider ist aber auch das "kleine" Bordo nicht gefeit.

Stimmt auch wieder.

Ganz ernster Tip?
Nimm's mit in's Zelt - bisschen fies, dafür aber so sicher wie Deine Selbstverteidigungs-Künste. :D
 
Mir persönlich reicht ein Bordo. Denn, die Zeit, die man bräuchte, um mit einem grossen Bolzenschneider das Ding durchzunack'ln, ist mein Bike nicht ohne mich.... Maximal 5 min ausser Sichtweite...

Und wenn ich jemanden dabei erwische.... ohje.... manche Leute hier in der Gegend halten mich eh für nen Psychopathen, warum auch immer......
 
Abus Bordo Granit X am Rahmen befestigt und gut ist. Alles Andere ist solange du in dichter bewohnten Gebieten unterwegs bist einfach unterdimensioniert. Die Kleineren Bordos gehen wohl nich, solange du Innenstädte meidest, ansonsten ist wohl leider die Gefahr zu groß, dass einer einen Schlagschlüssel dabei hat.
Oder eben Bordo mit Zahlenschloss, gab es glaub auch (zumindest auf der Eurobike^^) , da würden dann die kleineren Versionen auch gehen, da da der Schlagschlüssel wegfällt und bei einem kreativen Code und einer zufälligen Verdrehung sollte das Ding lang genug halten.
 
Das habe ich nur kurz testweise gemacht. 1.6kg sind mir z.B. für einen Alpencross einfach zu viel, auch am Rahmen. Dort habe ich normalerweise schon 2 Liter Wasser, Werkzeugtasche und Protektoren. Und vor allem ist es auch unnötig: Das Diebstahlrisiko ist vergleichsweise gering: In der Hütte/Hotel kann man das Rad häufig unterstellen und für gelegentliche Einkäufe wird es selten länger als 10-20 Minuten an einem Ort angeschlossen. Und in kleineren Orten ist die Gefahr, das dort ein gut ausgerüsteter Fahrraddieb vorbeikommt sehr gering. Für das Restrisiko gibt es Versicherungen.

In größeren Städten und auch für längere Zeiträume (>2h) würde ich ein gutes Rad gar nicht draußen anschließen. Sonst fehlen nach kurzer Zeit diverse Anbauteile oder es ist ganz weg. Auch bei einem Bordo X-Plus.
 
Zuletzt bearbeitet:
das kleine bordo reicht dicke.

ich hatte eine mail von abus bzgl. des schlagschlüssels bekommen und die konnten nicht nachvollziehen, dass es so einfach wie in den videos geht.
 
Bei diesen Knackvideos muss man in der Tat etwas skeptisch sein: Meistens sind das ja Werbevideos für andere Schlösser oder z.B. eben für die besagten Schlagschlüssel.

Nicht, dass man die Schlösser nicht knacken könnte, aber z.B. bei dem Knacken von Ketten oder Bügelschlössen mit einem großen Bolzenschneider werden die in den Videos immer ideal auf Betonboden abgestützt...
 
ich hatte eine mail von abus bzgl. des schlagschlüssels bekommen und die konnten nicht nachvollziehen, dass es so einfach wie in den videos geht.

Hätte jetzt auch nicht erwartet, dass in der Mail gestanden hätte: "Ja uns ist bekannt, dass mit einem halben dutzend Schlagschlüssel 80% unserer Schlösser in weniger als einer Minute knackbar sind."
 
Das Bordo scheint mir ein recht guter Kompromiss zu sein. Aber wie sieht es denn mit den harten und kantigen Gelenkekementen aus. Ich befürchte auf Dauer beim Umschlingen des Rahmens Beschädigungen an der Lackierung. Gibt es da Erfahrungswerte?
 
Ist ne Plasteummantelung drauf, das haut schon hin. Zumindest solang du die Segmente nicht auf den Rahmen knalle lässt ist alles in Butter.
 
Wenn ich mich auf der Eurobike nicht verschaut habe, haben die Light-Versionen einen anderen Schlüssel als das normale Bordo. Also nicht mehr mit Schlagschlüssel zu öffnen. Zumindest.
 
Das Problem bei den Schlagschlüssel ist, dass sie in geübter Hand tatsächlich so schnell funktionieren, wie auf den Videos gezeigt. Und das immer und immer wieder und ohne Probleme. Natürlich wird Abus das nicht zugeben...

Schaut einfach mal bei einem Lockpicking-Treffen vorbei bzw. die Videos dieser Leute im Netz an. Sobald es einen Schlagschlüssel für ein Schloss gibt, dauert es für einen geübten Dieb nicht mal eine Minute, um das Schloss zerstörungsfrei zu öffnen. Und ein solcher Schlüssel lässt sich leichter transportieren als ein Bolzenschneider und kostet in etwa genauso viel :lol:

Im Bordo Granit X-Plus ist auch kein Stiftzylinder sondern ein Scheibenschloss. Dieses lässt sich zwar auch picken, allerdings ist es nicht anfällig für Schlagschlüssel und daher deutlich sicherer. Das Pickwerkzeug kostet auch einen mittleren dreistelligen Betrag...

Wie die Vorredner schon sagten: wenn das Risiko, dass jemand mit einem Schlagschlüssel rumrennt und das Rad sieht, gering ist, dann reicht das kleine Bordo wahrscheinlich aus, da man sich auch mit einem Bolzenschneider relativ schwer tun wird. Aber gerade an viel besuchten Orten eines Alpencross, an welchem viele Biker mit teuren Rädern vorbeikommen, lohnt sich das klauen ja richtig... :mad:
 
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