Eventuell ist es aber auch alles eine Technikfrage und ich mache irgendwas mit der Handposition falsch?
Ich hab jetzt mal einen Blick in die Tabellen des Trek 520 geworfen, zum Vergleich. Das ist ein Dropbar-Reiserad/Randonneur/DoItAll das seit gefühlt hundert Jahren mit minimalen Veränderungen verkauft wird, die Geometrie scheint also zu funktionieren.
Deine Größe wäre die 63, also die größte Verfügbare. Die hat eine effektive Oberrohrlänge von 60.3 cm, also praktisch wie dein Rad. Bei der 63 steht es nicht dabei, aber die 60 wird mit 110er Vorbau geliefert, dazu kommt ein Lenker mit 100 mm Reach.
Das passt alles wunderbar zu den restlichen Posts hier (und auch meinem ?). Deine Möglichkeiten sind also
1. eine aufrechtere Position mittels längerem, steilerem Vorbau und evtl. Riser herbeizuführen
2. Umbau auf Dropbar, ich würde da nach dem 520-Exkurs meine Aussage von oben nochmal verstärken, ich sehe nicht was dagegen spricht.
Durch den Gravel-Trend gibt es mittlerweile auch breitere Dropbars mit ausgestellten Unterlenkern die im Gelände gut funktionieren, allerdings natürlich meist mit 31.8er Klemmung.
Warum ein längerer Vorbau hier helfen soll, das erschliesst sich mich nicht direkt. Das würde ich gern erklärt bekommen.
Und ich bin der Meinung, wenn man ein Rad nicht ohne Federgabel und extrem niedrigen Druck auf sehr breiten Reifen schmerzfrei fahren kann, dann passt es nicht. Bei den extremen Langstreckenfahrern, die teilweise Tag und Nacht im Sattel sitzen, sieht man gar keine Federgabeln, und Reifen jenseits der 45 mm sind auch extrem selten.
Das meine ich ja im Prinzip auch. Nur wenn man sich einfach auf ein unpassendes Rad setzt, dann tun einem nicht gleich die Handgelenke weh.
Bei all den guten Vorschlägen vergesst Ihr, dass zuviel Druck auf den Händen oder Handgelenken zunächst einmal darauf hinweist, dass die Rumpfmuskulatur zu wenig zur Stabilisierung eingesetzt wird. Auf diese Weise lastet alles Gewicht über die Arme geleitet auf den Händen. Ich meine das nicht despektierlich, aber viele sitzen einfach zu schlaff auf dem Rad. Also, mein Tipp: neben kleinen Verbesserungen an Vorbau, Lenker, Griffen etc. mit bedenken: Rumpfmuskulatur trainieren.