Jetzt habe ich mal gegogglet.
Zuerst das folgene Statement.
"Bei Untrainierten und Hoch-Ausdauertrainierten entspricht die starre Festlegung der anaeroben Schwelle bei 4 mmol/l meist nicht den individuellen Verhältnissen des Muskelstoffwechsels und der Laktatkinetik. Die anaerobe Schwelle Untrainierter liegt nicht selten über 4 mmol/l (bei 5-6 mmol/l), die von Hochtrainierten deutlich darunter (2,5-3 mmol/l). Deshalb wurde die individuelle anaerobe Schwelle eingeführt und als der Punkt in der Laktatkurve definiert, an dem die kritische Steigung beginnt." ( zitiert nach:
http://www.rish.de/training.html)
Wenn man davon ausgeht, dass sich bei einem Anfänger, Wiedereinsteiger, die Anpassung an die Belastung und der Trainingseffekt sehr schnell positiv bemerkbar macht, so ist doch eine häufigere Leistungsdiagnostik geboten, um das Training der Leistungssteigerung anzupassen.
Bödes Beispiel. Eine Leistung, die am Beginn des Trainings mit 150 Puls erbracht wird und noch innerhalb der IAS liegt, ist nach drei Monaten u.U. schon im anaeroben Bereich angesiedelt. Der Sportler, der sich nur auf seinen Puls verläßt, wundert sich, wieso ihm die Luft plötzlich wegbleibt und er nach einer Stunde total platt nach Hause kommt. Er wird das wahrscheinlich als Mißerfolg deuten und dann noch mehr trainieren. So geht er, mit gutem Gewissen und wissenschaftlich abgesegnet, einem Übertraining entgegen und verschlimmert die Situation nur noch mehr.
Woher soll er denn nun wissen, ob ein Infekt vorliegt oder ob sein Belastungspuls nicht deutlich abgesunken ist?
Da wird er doch auf einer sicheren Seite liegen, wenn er sein GA1 Training immer so gestaltet, dass eine Pulserhöhung während einer konstanten Belastung nicht eintritt.
Das starre Festhalten an vorgegebenen Werten kann also fatale Folgen haben, wenn man sich nicht gleichzeitig auf sein Körpergefühl hört.
Und dann kommt noch was hinzu. Solange man den Sport nicht als Broterwerb betreibt, und gezwungen ist, seinem Brötchengeber seine Gesundheit zu opfern, sollte man lieber mit zu niedriger Intensität trainieren, als ständig zu versuchen, ans Limit zu gehen.
Der Faktor Spass, Freude und Lebensqualität steht doch bei den meisten von uns im Vordergrund, und wenn man aus dieser Grundhaltung seine km abspult, dann wird auch eine Leistungsverbesserung eintreten. Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. (nicht wahr, @prediger?)
Gruss!
Shem