Mein erster Marathon

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16. Juli 2006
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Also ich bevorzuge ja eher schöne Trails und Abfahrten, als Tempobolzen auf Schotterwegen, trotzdem bin ich am WE mal so einen Bikemarathon mitgefahren.

Also das war schon ganz lustig, auch wenn ich nicht gerade zu den schnellsten gehörte ;-).

Was mich aber super überrascht hat:

Die Leute kommen mit Ihren 8-Mio-Euro-2-Gramm Bikes an, mit allem Schnickschnack versteht sich, und am ersten Berg müssen sie absteigen, weil die Schaltung nicht richtig eingestellt ist.

Dann wird man auf gerader Strecke verblasen und trifft die Leute am Anstieg schiebend wieder.

Und das beste... bei sehr vielen hat man das Gefühl, die können überhaupt nicht Fahrradfahren. Schon bei leichten Trails sind viele schon total verunsichert und fahren in einem Schneckentempo, dass es mich schon echt genervt hat.

Bei Abfahrten wars dann ganz vorbei.

Verstehe ich nicht.

Die richtig guten Jungs und Mädels hab ich nicht gesehen, dazu war ich zu langsam, denke da sieht es ein wenig anders aus (manche sind aber auch schnell, Wahnsinn), aber ich war doch überrascht wie schlecht die Technik vieler Biker ist.

Trainieren die das nie, fahren die nur auf der Straße und auf Schotterwegen? Ich meine, da kann man doch auch ne Menge Zeit verlieren, wenn man mit 10 den Berg runterrollt.
 
Das sind halt die Leute mit nem 50 Stunden Job, dickem Auto, Familie, und nem schnieke Bike um am Wochende ne Runde mit den Kumpels zu fahren und dann aus Spaß mal nen Marathon mitzunehmen. Geht halt nicht anders. Das da keine Profis draus werden ist ja selbstredend.
Freu dich drüber, kannste teure Bikes angucken und hast welche die du abhängen kannst. ;)
 
Das ist ganz normal so. Wobei ich Deinen Ärger vestehen kann. Es gibt nichts schlimmeres als schiebende Biker (egal ob rauf oder runter). Vor allem, wenn man dann mangels Platz selbst zum Schieben gezwungen wird :wut:
 
Das sind halt die Leute mit nem 50 Stunden Job, dickem Auto, Familie, und nem schnieke Bike um am Wochende ne Runde mit den Kumpels zu fahren und dann aus Spaß mal nen Marathon mitzunehmen. Geht halt nicht anders.

Sind aber so verbissen, dass sie nicht mal in der Lage sind kurz Platz zu machen oder überholen Dich mit dem letzten Atemzug an einer Steigung, um dann doch letztendlich abzusteigen, weils doch zu steil ist.

Vor allem, wenn man dann mangels Platz selbst zum Schieben gezwungen wird :wut:

Das hat wirklich genervt

Ich war aber zu keinem Zeitpunkt verärgert. Das war alles ganz nett zu beobachten. Ich hab nach dem Start alle freiwillig vorbeiziehen lassen, weils mir zu stressig war, obwohl ich mich schon bewusst vorm Start weit nach hinten platziert hatte.
 
Hy
Bin dises Jahr auch zum ersten mal einen Marathon gefahren. Einerseitz fand ich dei Matrealschlacht absolut Krass, andrer seitz fand ichs schlimmer das die Jungens die eh schon von der Sportuni da waren sich Leute an der Strecke Postiert hatten die abweckselnd für den Windschatten sorgten, der Veranstalter wuste natürlich davon und demendsprechend sagte er noch vor dem Start das "natürlich jeder auch unangemeldet einige km auf der Strecke fahren darf".
Naja aber es gab auch andere Teilnehmer die Spass an der sache hatten und bereit waren sich mal zu schinden. Und ich denke darum Gehts wohl auch.
Die Jungs mit dem 50Stunden Job gabs da auch und wen die Ideoten noch nicht mal Platz machen dan wunsche ich mir doch nen Racketenwerfer am Rad.
 
Sind aber so verbissen, dass sie nicht mal in der Lage sind kurz Platz zu machen oder überholen Dich mit dem letzten Atemzug an einer Steigung, um dann doch letztendlich abzusteigen, weils doch zu steil ist.
Weil du Kassel angegeben hast, geh ich mal davon aus, dass du in Zierenberg die 41Km gefahren bist, oder liege ich falsch? Egal, die Jungs sind nicht unbedingt verbissen, sondern meist schon mit der Situation überfordert. Mache (vornehmlich Strassenradsportler) denken, dass man Rennen nur bergauf gewinnt und die pöbeln dann, wenn du sie bergab überholen willst, obwohl sie dich zuvor bergauf grade eben abgehängt haben. Aber ein MTB Rennen geht auch bergab, da ist nichts neutralisiert :-) Trotzdem gehört schieben manchmal auch dazu, wenn einfach zuviele Fahrer in einen eigentlich fahrbaren Trail abbiegen (egal, ob bergauf oder -ab), dann ist irgentwann halt Schluss. Anfangs regt man sich noch auf, später schiebt man halt und versucht danach zu überholen.

Aber ich bin übrigens auch mehr oder weniger verbissen wenn ich einen Marathon fahre und habe trotzdem Spass dabei: Ich trete an, um möglichst viele andere Fahrer hinter mir zu lassen, das ist der Sinn eines solchen Events.

SW
 
Ach, das kenne ich zu genügend ;) deswegen fahre ich auch lizenziert, da kann ich zu vorderst einstehen :D manchmal gibts sogar Startvorsprung. Schlussendlich muss man aber dankbar sein, dass immer wieder viele Gelegenheits- und Hobbyfahrer teilnehmen, denn erst mit deren Teilnahme lässt sich so ein Marathon überhaupt finanzieren. Anders als bei einem CC Rennen ist doch mit einem Marathon ein riesen Aufwand verbunden und der Anlass lebt von den vielen Teilnehmer.
Wenn man mal von einem verbissenen Fahrer aufgehalten wird, reicht meistens ja ein Augenzwinkern :D

gruss
Aison
 
Hallo,

finde die Diskussion mal wieder typisch deutsch. Ich finde man sollte gerade bei solchen Veranstaltungen jeden fahren lassen wie er will, sofern er keinen absichtlich behindert.
Ich persönlich habe auch ein etwas besseres Bike und bin nicht der große Techniker und auf Trails nicht der sicherste und schnellste. Ich mache aber jedem Platz, wenn ich merke es ist einer hinter mir, der schneller ist.
Gibt doch genügend Leute, die sich einen Marathon einfach nicht einteilen können und das Rennen zu schnell angehen.
Sollen diese Leute dann nicht teilnehmen dürfen, weil sie schlechter sind als andere?
Freut Euch doch einfach, dass nicht das bessere Material gewinnt, sondern der bessere Fahrer. Außerdem sind die richtig guten Fahrer eh schon weg, bevor hier die meisten überhaupt 20 Meter gefahren sind.

Gruß Muskelzuckungen

P.S. FeierFox trifft den Nagel auf den Kopf
 
finde die Diskussion mal wieder typisch deutsch.

Nicht, dass ich mich schämen würde mich als Deutscher auch so zu verhalten, aber was soll daran typisch deutsch sein?

Ich finde es überhaupt nicht tragisch (und auch nicht für typisch deutsch), wenn man mal seine Eindrücke loswerden möchte. Für mich war das einfach mal etwas anderes. Habe zwar schon in meinem Leben einige Wettkämpfe bestritten, aber das war neu für mich.

Ich finde man sollte gerade bei solchen Veranstaltungen jeden fahren lassen wie er will, sofern er keinen absichtlich behindert.

Wenn also jemand andere behindert, ohne Absicht, dann ist es in Ordnung, oder wie?

Da bin ich allerdings ganz anderer Meinung.

Ich finde jeder sollte seine fahrerischen Fähigkeiten einfach mal realistisch einschätzen und sich dementsprechend verhalten und das nicht nur zu seiner eigenen Sicherheit. Alles andere wäre egoistisch und rücksichtslos anderen gegenüber.
 
wenn also jemand andere behindert, ohne Absicht, dann ist es in Ordnung, oder wie?

Da bin ich allerdings ganz anderer Meinung.

Ich finde jeder sollte seine fahrerischen Fähigkeiten einfach mal realistisch einschätzen und sich dementsprechend verhalten und das nicht nur zu seiner eigenen Sicherheit. Alles andere wäre egoistisch und rücksichtslos anderen gegenüber.

es funktioniert doch nicht dass sich jeder realistisch einschätzt, man könnte natürlich ( Vorsicht Sarkassmuss )
einen Leistungstest am Start machen, wer sich falsch einschätzt darf nicht mit...
Spass bei Seite:
vielleicht findet man mal eine Regelung, z. B. die offiziell bei Ausschreibung und Start auch den Nichtversierten, bekannt wird, dass der schnellere von hinten z.B. rechts ruft, der langsamere Vorne dann rechts fährt ?!

:daumen:
 
Nicht, dass ich mich schämen würde mich als Deutscher auch so zu verhalten, aber was soll daran typisch deutsch sein?

Ich finde es überhaupt nicht tragisch (und auch nicht für typisch deutsch), wenn man mal seine Eindrücke loswerden möchte. Für mich war das einfach mal etwas anderes. Habe zwar schon in meinem Leben einige Wettkämpfe bestritten, aber das war neu für mich.

Du hast nicht verstanden was ich sagen wollte. Typisch Deutsch ist für mich, nur schwarz oder weis zu sehen. Das gibt es aber bei so Massenveranstaltungen nicht.

Wenn also jemand andere behindert, ohne Absicht, dann ist es in Ordnung, oder wie?

Da bin ich allerdings ganz anderer Meinung.

Ja, das finde ich in Ordnung. Kann schließlich im Eifer des Gefechtes mal passieren. Wir sind alle nur Menschen. Genauso sind einige schnellere Fahrer so unvernünftig und heizen ohne Rücksicht auf Verluste an einem vorbei und bringen dich dabei in Gefahr.

Es gibt solche und solche, also kein schwarz und kein weis. Du wirst Dich wohl oder übel daran gewöhnen müssen.

Habe auch nichts dagegen Deine Eindrücke zu schildern. Kam mir in Deinem Post zu etwas überheblich und neidisch vor. Falls ich mich da getäuscht habe, bitte ich um Entschuldigung. :eek:

Gruß Muskelzuckungen

P.S. Wenn es Dich wirklich so stört, dann beantrage einfach eine Lizenz
 
Habe auch nichts dagegen Deine Eindrücke zu schildern. Kam mir in Deinem Post zu etwas überheblich und neidisch vor.

Echt? Du solltest mal meine Platzierung sehen. Überheblichkeit kann ich mir damit nicht erlauben. Aber zu sehen, dass ich technisch nicht so schlecht bin, das hat mir schon eine gewisse Befriedigung gebracht :). Typisch deutsch ist übrigens für mich, das als Überheblichkeit zu bezeichnen ;) .

P.S. Wenn es Dich wirklich so stört, dann beantrage einfach eine Lizenz

Ne ne, nicht nötig. Werde sicherlich noch mal den ein oder anderen mitfahren, aber größere Ziele möchte ich auf diesem Gebiet nicht verfolgen.
 
Ich habe mich bei meinem ersten Marathon (Wetter, Ruhr) gewundert, wieviel man mit relativ wenig gezieltem Training erreichen kann.

Die Strecke war echt hart und es haben am letzten Anstieg sehr viele Leute geschoben. Aus meinem Bekanntenkreis sind auch 2 Leute, die ich sonst viel stärker einschätzen würde, weit hinter mir geblieben.

Jedenfalls habe ich vorher wochenlang nix anderes gemacht, als meine Hausrunde entweder auf Zeit zu fahren, oder einen langen Anstieg immer wieder hoch und runter zu fahren. Waren dann eben mal 20 km nur bergauf. Und das hat mich dazu gebracht, keine Angst mehr vor Anstiegen zu haben und sehr viele Leute am Berg abzuhängen. Und ich bin den letzten Berg hochgefahren:)
 
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