Motivationsloch, Uebertraining oder wie?!

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11. Mai 2007
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Hallo,
hab seit dieser Woche irgendwie ein zunehmend schlechtes Gefuehl auf dem Rad bei meinen Trainingsrunden.
Hab erst dieses Jahr im Fruehling RICHTIG angefangen mit dem Biken und bin bislang super zufrieden und werd' auch so schnell bestimmt nichtmehr damit aufhoeren. Allerdings nerven mich seit dieser Woche einige Dinge.

Ich hab mein Training so koordiniert, dass ich ca. 70-75% GA fahre und den Rest KA, EB, SB. 3x die Woche fahr ich eine ca. 95 km lange Strecke fast ausschließlich GA1. 2x die Woche ca. 50 km Strecke mit KA-Einheiten, Intervalle.

Dieses schlechte Gefuehl hab ich nur bei den langen GA-Fahrten. Das erste Problem ist, dass ich nach einiger Zeit (ca. ne Stunde) leichte Rueckenschmerzen bekomme. (In der Beckengegend) Ok, die stoeren mich fast garnicht, aber sie sind halt da. Nach weiteren 60-90 Minuten macht sich aber starke Lustlosigkeit breit. Ich merke dann immer, wie ich beim Fahren daran denke "Ach, komm die naechste biegste rechts ab und faehrst direkt nach Hause". Das geht dann manchmal ueber 50% der Gesamtdistanz so. Dazu kommt noch, dass hier im Norden (Lübeck) im Moment doch recht starker Nordwind weht, und ich gestern auch kurz davor war einfach abzusteigen und den Zug zu nehmen. Hab mich dann aber nochmal zusammengerissen und bin die Strecke durchgefahren.
Ich werd zudem auch ziemlich aggressiv, also wenn mich z.B. mal einer anhupt, weil ich auf der Straße fahr, reicht mir meistens schon der Mittelfinger nichtmehr aus sondern ich bruell gelegentlich auch mal was hinterher (ich weiß, sinnlos).
Hab schon oefters gelesen, dass einige diese Wut dann auf die Pedale bringen, ich kann das jedoch nicht...

Achja diesen Trainingsumfang fahre ich, genau wie die Trainingsstrecken seit ca. 2 Monaten.

Joa das wars soweit. Also hat schonmal jemand diese Erfahrung gemacht? Besonders stark stoert mich die Lustlosigkeit, weil sie immer erst auf dem Rad einsetzt, nicht davor... :confused:

Sollte ich vielleicht mal ne Woche Pause machen? Geht mir vielleicht auch die Trainingsrunde mittlerweile so auf den keks, dass ich deswegen kein Bock mehr hab? (ne wirklich schoene Strecke an der Ostsee)...
Fragen ueber Fragen...
 
also ich mache jetzt zur zeit meine pause, da fahre ich kein rad, sondern kümmere mich mal um andere dinge.
in zwei wochen fange ich, nach sechswöchiger pause, wieder langsam an mich auf die kommende saison vorzubereiten.

empfehlung:
mach doch auch mal pause, geh schwimmen , joggen oder geh ins sportstudio.....und dann kommt auch mal wieder die lust zum biken.....:daumen: :daumen:
P.s.: schau mal in den winterpokal.
evtl. ist das ja was für dich.....:daumen:
 
ich glaub, du hast dich überfordert! das, was zu schilderst, könnte ein übertrainingssyndrom sein. mach 2 wochen pause bzw. wennst das nicht aushälst, probier irgendeine andere sportart.

ausserdem kommt mir die Trainingsintensität recht hoch vor. probier mal eher so im von 60-65% der HFmax zu fahren............
 
Hallo Georgme, DH_RYDA,
also 2 Wochen ohne Sport schaff ich nicht, d.h. Ausgleichssport!
Ich hab eh vor, im Winter, also bei Schnee, Glatteis, Regen, joggen zu gehen.

@ Georgme: Das Problem mit der "Lust am Fahren" kommt dummerweise immer erst, wenn ich schon ne Weile unterwegs bin. :(

@DH_HYDA: Kleines Missverstaendnis, bzw. eigentlich auch nicht. ;)
Die 70-75% bezogen sich nicht auf die HF-Max sondern auf den Zeitplan im Training, also ca. 280-300 der 380-390 Wochen-km. Du hast aber gleichzeitig trotzdem recht, denn ich fahre tatsaechlich auch in diesem Bereich der HF-Max :D

Achja, ich hatte noch vergessen zu erwaehnen (ist mir heute erst richtig aufgefallen), dass ich jetzt einen dickeren Gang als angenehmer empfinde.
Und zwar fahr ich normalerweise 36-15 als GA1-Uebersetzung bei einer TF von 90-100. Sehr viel angenehmer war mir, vor allem heute, 36-13 bei einer TF von 86-92!
 
Wen du das durchziehst was du oben geschrieben hast dann sind das fast 400km in der Woche und erst im Frühling richtig angefangen.:eek: :eek: :eek:
Das ist viel zu viel. Du hast dich voll in den Keller trainiert.Mach mal 2-3 Wochen Pause wo sich der Körper mal komplett erholen kann,und dann fängste wieder an aber nicht mit 400 km in der Woche.
In den drei Wochen machste das worauf du Lust hast. Variere den Training mal ein bischen,mal weniger km aber dafür intensiever und dann wieder lang und ruhig. Nach 2 oder 3 Wochen Training folgt dann eine Ruhewoche wo man nur die Hälfte fährt. Steiger dann die Umfänge so das du im Sommer 400km fährst.
Und deine Rückenprobleme, der Körper muss sich erst mal an die neue Haltung auf dem Rad gewöhnen.

Als ich das erste Jahr richtig angefangen bin hatte ich im September geschwollene Fussgelenke. Diagnose: Überbelastung, war auch zu viel des guten.
 
Achja diesen Trainingsumfang fahre ich, genau wie die Trainingsstrecken seit ca. 2 Monaten.

Geht mir vielleicht auch die Trainingsrunde mittlerweile so auf den keks, dass ich deswegen kein Bock mehr hab?
Ich behaupte mal das ist die Lösung.

Such dir neue Strecken ! Nichts ist frustrierender als immer und immer wieder die selben Straßen / Wege zu fahren, die man dann fast blind fahren kann.
Gut ist, wenn man sich mehrere Standardstrecken raussucht, die unterschiedlichen Charakters sind. So kann man immer wählen worauf man grade Lust hat. Zusätzlich sollte man immer auch neues ausprobieren, wenn du durch nen Wäldchen fährst und nen interssanten Weg siehst dann rauf da und gucken wo man ankommt, das ist beim MTB doch das tolle das man das ganze etwas "verspielt" halten kann.
Und Abwechslung im Trainingsplan ist auch wichtig. Immer das gleiche Programm nervt auch irgendwann. Den ganzen EB Kram kannst du im Winter eh vernachlässigen, geh lieber mal ne Runde locker Laufen, mach mal nen kleines Trainingsrennen mit nen paar Kumpels, übe mal gezielt technische Fähigkeiten uswusf. :daumen:
 
@ Rumas:
Klar, knapp 400 km (sind letztendlich mehr da ich noch xx km / woche mit dem ssp zuruecklege) sind fuer viele ne ganze Menge. Allerdings hab ich nur mit dem Radfahren richtig angefangen. Davor hab ich etwa 7 Jahre kampfsport gemacht und bin taeglich, Sommer und Winter, mit dem Rad zur Schule (auch immerhin ~34 km).
Bei mir hat sich da ausdauertechnisch anscheinend sehr viel und vor allem sehr schnell etwas getan. Ich konnte praktisch Monat fuer Monat beobachten, wie meine Beine immer muskuloeser wurden. (Hab seit Trainingsbeginn knapp 6 kg Muskelmasse zugenommen)
Das MTB hat uebrigens 6 cm Ueberhoehung, der SSP hat ~10-11 cm (bis jetzt komme mit beiden Ueberhoehungen gut zurecht).

Naja werd jetzt wohl mal ne Woche schwimmen gehen / Pause machen. Ist eh schon ziemlich kalt draußen :D

Vielen Dank soweit fuer die Anregungen! :thumbs up:
 
du hast zu schnell zu stark gesteigert.
aber selbst wenn umfänge und intensität korrekt gewesen wären: eine woche pause nutzt nix.
mach so lange pause, wie du kein bock zum beiken hast.

es ist ende oktober, da ist sowieso eine auszeit angebracht, vor allem für leistungssportler.
und weil du dein geld nicht damit verdienst, kann die pause auch ruhig etwas länger sein.
 
Ich muss sagen ich hatte vor ein paar Wochen das selbe Problem wie du, hab mir aber gedacht, "sei hart, das fährst du schon noch fertig" und dann bin ich immer meine 2-3 Stunden fertig gefahren. Irgendwann hat mich das dann schon so angekotzt, dass ich gar nicht mehr aufs rad gestiegen bin, hab mich dann noch zu einem Rennen gezwungen/geschleppt, wobei ich aber schon leicht erkältet war, das gab mir dann den Rest und ich lag fast 2 Wochen flach und hey, ich habs genossen, ich war so froh, das ich mir nicht sagen musste:"wär mal wieder zeit fürs Training", sondern:"hey, die tasse ist ja leer, ich hol mir wieder was". Jetzt bin ich wieder vollmotiviert, aber ich fahre trotzdem nicht Rad sondern geh laufen, schwimmen, versuche das Klettern anzufangen und mache irgend was anderes Anstrengendes (holz hacken, Gartenarbeit...)

Also, werde krank und es geht wieder besser;), neee, mach nee Pause und eben so lang wie dubbel es sagt, bis du wieder bock hast
 
Halte ich auch für eine gute Lösung, denn wenn du immer nach Trainingsplan fährst und Du dir auch selber vorschreibst was Du an dem Tag zu fahren hast, ist das irnwann sau langweilig.
Ich habe mittlerweile schon 2 Monate Pause gemacht, genau wie Du war ich vorher total motiviert.
Auch bin ich immer die gleiche Strecke gefahren, was irgendwann mehr als nervig ist.
Mach einfach auch so eine Auszeit wie ich, fahr einfach durch die Gegend" Scheiß auf 70 %, 65 % oder 80 %...
Fahre einfach so wie's gerade kommt.
Ich finde durch einen Trainingsplan presst man sich unbewusst in einen Rythmus hinein, der auf Dauer sowohl für den Körper, als auch für den geist eine Belastung darstellt.
Es sei denn man hat einen wirklich guten Trainingsplan, der jeden Trainingstag etwas anderes "bereit" stellt.
 
wie mehrfach gesagt: pause!
wenn du wieder bock hast, üb fahrtechnik im winter bei schmodderigen wegen sowieso besser. Du wirst dich wundern wie dich sichere radbeherrschung bergab schnell macht. Für s hobby reichts wenn es im frühjahr mit GA, HF usw losgeht.
immer locker radeln bloss nicht kampfbiken.
 
ich mach grad 4 wochen pause. kein sport.
leider zwangsweise, weil ich im frühjahr eine erkältung verschleppt habe und das ganze jahr trotz beschwerden biken ging. jetzt im herbst ging dann irgendwann nix mehr, biken schwerfällig, ich frustriert und dann hab ich mir (bei einer nasskalten tour, wo sonst?) endlich eine halsentzündung eingefangen.
und ganz ehrlich: so richtig langeweile hab ich auch nicht. gestern das bike vorsichtig abgestaubt, in 2 wochen lass ich es dann ganz langsam wieder angehen ...
 
Es ist eh immer die Jahreszeit, in der viele ins Grübeln kommen und viele Tugenden überdenken. Ich habe schon von mehreren gehört, daß sie ihr Bike für immer in die Ecke stellen oder verkaufen wollen, aber der Spruch kam immer im Oktober/November und dann nie mehr :D Auch im privaten Umfeld oder in Beziehungen ist es oft so, daß viele einen mentalen Durchhänger bekommen, auf einmal allerlei komische Gedanken hegen, aber sobald die schönen Seiten des Winters kommen mit schneebedeckter Landschaft und strahlendem Sonnenschein, dann sieht es oft ganz anders aus, erst recht im Frühjahr.

Ansonsten kann ich nur dem bereits Geschriebenen zustimmen. Lass einfach mal fünfe gerade sein. Wegen einem oder zwei ausgefallenen leichten Trainings in der Woche wirst du in der Hochsaison sicher keinen Einbruch erleiden. Halte dich zurück, suche vor allem Alternativen, wenn es sein muss ignoriere das Rad völlig bis zum 1. Januar, auch wenn du mal Lust hättest radzufahren, gehe lieber joggen oder schwimmen. Dich nervt irgendwann das langweilige Jogging? (so gehts mir) Wenn ja prima, das ziehst du einige Wochen durch, ignorierst evtl. aufkeimendes Bestreben aufs Rad zu steigen und joggst weiter. Spätestens wenn du deine Laufschuhe am liebsten verbrennen würdest und damit gleich noch das Glatteis auf den Wegen schmelzen wölltest, hast du eine Bombenmotivation im trainigstechnisch wichtigen Frühjahr ab Anfang März.
 
Das kenne ich auch.
Bei mir hat es einfach mal die Änderung der Strecken gebracht. Ich bin früher fast ausschließlich zwei, drei mir bekannte Runden gefahren. Inzwischen such ich mir ein Berg am Horizont und fahre dann dort hin. Hab so schon die schönsten Strecken gefunden aber auch manchmal Enttäuschungen und einmal sogar (fast) nicht mehr nach Hause. :)
Gruss
 
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