MTB-Reifen für die Stadt

Wenn's schnell rollen soll, so schmal wie moeglich nehmen und so hart wie moeglich aufpumpen

Ja, auf schönem, frisch gemachten, glatten Asphalt bestimmt wunderbar. Sonst würde ich mir das Gerumpel nicht antun wollen. Und ob der Rollwiderstand mit Dackelschneidern auf Kopfsteinpflaster dann immer noch besser ist, wage ich mal stark zu bezweifeln ;)

Ich bin immer ganz froh, wenn ich mit dem Rennrad endlich aus der Stadt raus bin..(Bordstein hoch, Bordstein runter *rumpel*, Kopfsteinpflaster *rumpel*, Asphaltflicken *rumpel*, übersehenes Schlagloch *rumpel* usw. Da kommt Freude auf :daumen:).
 
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100% Zustimmung. Rennrad-Reifen sind für die Landstraße optimal, aber Stadtgebiet unterscheidet sich doch signifikant von Landstraße. In der Stadt sind etwas "actionfreudigere" Reifen nicht verkehrt.
Das schmalste, was ich bisher gefahren bin, war der 26x1.9er Nokian W160. Der ist zwar sauschwer, aber trotzdem war das Druck-Fenster zwischen nennenswerter Reifenfederung und Durchschlagsicherheit praktisch nicht mehr vorhanden. Mehr als 50 mm sollten es schon sein, wobei das (wie ich schon oft genug geschrieben habe) auch von Reifenwanddicke und Felgenbreite abhängt.
 
Ja, auf schönem, frisch gemachten, glatten Asphalt bestimmt wunderbar. Sonst würde ich mir das Gerumpel nicht antun wollen. Und ob der Rollwiderstand mit Dackelschneidern auf Kopfsteinpflaster dann immer noch besser ist, wage ich mal stark zu bezweifeln

Wir reden bei den von mir vorgeschlagenen Reifen von min. 2.15". Und ja, ein vollaufgepumpter 2.2" Reifen rollt auch auf Kopfsteinpflaster laenger als ein vollaufgepumpter 2.4" Reifen und der laenger als der gleiche mit weniger Druck. Komfort hat man da natuerlich keinen.
 
Da würde ich mal Einspruch anmelden. Auf Kopfsteinpflaster hat die Hubarbeit einen viel höheren Anteil am Rollwiderstand als auf ebenem Asphalt. Weniger Druck verringert die Hubarbeit, aber erhöht die Walkarbeit ("Verformungs"arbeit).
Ich behaupte mal: Ein dünnwandiger 2.4er (z.B. mit Racesport-Karkasse und Latexschlauch) rollt auf Kopfsteinpflaster mit 1,6 bar besser als mit 2 bar.

Nachtrag: Hängt natürlich auch von der Fahrweise ab. Ich gehe mal davon aus, daß der Fahrer erschöpft ist und völlig passiv auf dem Sattel lastet. Was ja auch z.B. bei eiliger Fahrweise der Fall ist.
 
Beim Smart Sam bleiben, aber mal untersuchen, ob weniger Druck wirklich so schlimm ist wie bisher angenommen, ist doch ein ganz brauchbarer Tip.
 
Der Hookworm hat extrem geile Dämpfung und erlaubt extrem niedrigen Druck. Z.B. rollt der mit 1 bar hinten immer noch ganz passabel auf Asphalt. Aber man darf sich von der großen Lagen-Anzahl und der riesigen Wanddicke der Gummierung nicht täuschen lassen. Meiner Erfahrung nach hat man viel öfter mit Mini-Splittern als mit großen, sichtbaren Glasscherben zu kämpfen. In einem Slick werden winzige Glassplitter immer tiefer in den Reifen reingedrückt. Bei einem Stollenreifen stehen die Chancen ziemlich gut, daß die Mini-Splitter wieder aus dem Stollen rausfallen. Deswegen ist meiner Erfahrung nach der X-King (Racesport) in der Stadt pannensicherer als der Hookworm, obwohl der Hookworm doppelt so viel wiegt wie der X-King - bei gleichem Asphaltrollwiderstand!
Von der Lebensdauer her kann der dünnwandige X-King natürlich nicht mit dem Hookworm mithalten.
Ich persönlich finde trotzdem den Hookworm besser. Einerseits, weil hohe Dämpfung einfach Spaß macht, und andererseits weil der einfach mehr Charakter und Eigenwilligkeit hat, und die Fahrtechnik und Bodenlesefähigkeit mehr fordert (Bombengrip auf festen Flächen / Rutschen auf Matsch vs. Überall ein bißchen Grip aber Nirgends völlig souverän).
 
Auf Kopfsteinpflaster hat die Hubarbeit einen viel höheren Anteil am Rollwiderstand als auf ebenem Asphalt. Weniger Druck verringert die Hubarbeit, aber erhöht die Walkarbeit ("Verformungs"arbeit).
Ich behaupte mal: Ein dünnwandiger 2.4er (z.B. mit Racesport-Karkasse und Latexschlauch) rollt auf Kopfsteinpflaster mit 1,6 bar besser als mit 2 bar.

Ein 2.2er 20" (Hinter-) Reifen mit 4 Bar rollt auf Kopfsteinpflaster - z.B. im Manual - bei der gleichen Geschwindigkeit mehr als einen Meter weiter als ein 2.4er (mit ansonstem gleichen Profil) mit 4 Bar und demselben Schlauch auf derselben (breiten) Felge. Auf glattem Asphalt oder Teer ist der Unterschied allerdings groesser.
Haengt aber natuerlich vom Kopfsteinpflaster ab, fuer Murnockerl (kleine Kloesse aus der Mur ;) gilt das nicht:
Murnockerl-Pflaster_in_Radkersburg_2_f.NF-HP.jpg
 
Ein 2.2er 20" (Hinter-) Reifen mit 4 Bar rollt auf Kopfsteinpflaster - z.B. im Manual - bei der gleichen Geschwindigkeit mehr als einen Meter weiter als ein 2.4er (mit ansonstem gleichen Profil) mit 4 Bar und demselben Schlauch auf derselben (breiten) Felge. [...]
Ja, eben. Der härter aufgepumpte Reifen rollt auf Unebenheiten schlechter. Bei gleichem Druck ist der breitere Reifen härter aufgepumpt und federt erst bei größer Last gleich weit ein wie der schmalere Reifen.
 
Ja, eben. Der härter aufgepumpte Reifen rollt auf Unebenheiten schlechter. Bei gleichem Druck ist der breitere Reifen härter aufgepumpt und federt erst bei größer Last gleich weit ein wie der schmalere Reifen.

Bleod fuer deine Erklaerung ist nur, dass beide Reifen mit weniger Druck (3 Bar, waere vom Komfort schon angenehmer, gibt aber in der Stadt zu viel Durchschlaege - nein, nicht beim 'normalen' fahren) auf Kopfsteinpflaster noch weniger weit rollen.
 
Bleod fuer deine Erklaerung ist nur, dass beide Reifen mit weniger Druck (3 Bar, waere vom Komfort schon angenehmer, gibt aber in der Stadt zu viel Durchschlaege - nein, nicht beim 'normalen' fahren) auf Kopfsteinpflaster noch weniger weit rollen.
Ich kenn mich mit 20"-Reifen nicht aus. Bei 26" ist die exception-Karkasse von Maxxis das Krasseste was ich in Bezug auf Walkwiderstand kenne - unter 1,8 bar steigt der Rollwiderstand spürbar an. Bei allen anderen Reifen die ich kenne (z.B. Hookworm) kann ich viel weiter mit dem Druck runter gehen, bevor der Walkwiderstand ein Problem wird. Die durch den niedrigen Druck eingesparte Hubarbeit macht mehr aus.
PS: In dem Link in garbels Signatur hat das übrigens tatsächlich mal Jemand nachgemessen und bestätigt.
 
Wie gut, daß ich nicht in R.C.s Paralleluniversum lebe

Probier's halt selbst. Ein BMX sollte sich auftreiben lassen. :ka: Wobei mir zugegebenermassen von der Optik her am BMX vorne und hinten gleich breite Reifen schon besser gefallen wuerden ;)


Ich kenn mich mit 20"-Reifen nicht aus. Bei 26" ist die exception-Karkasse von Maxxis das Krasseste was ich in Bezug auf Walkwiderstand kenne - unter 1,8 bar steigt der Rollwiderstand spürbar an.
Ist halt die Frage, was fuer dich 'spuerbar' ist. Beim fahren merke ich ueberhaupt keinen Unterschied (vom Rollwiderstand, im Komfort schon), nur bei Tricks im rollen verhungert man eben frueher.
 
Hallo,

ich hatte bis vor 3 Wochen den Smart Sam 2,1" für meinen Arbeitsweg (12km einfach, 50% Radweg, 50% Schotter-/Waldweg).
Nach 5000km war der Reifen endlich mal fertig und seitdem fahre ich den Marathon Mondial 2" Draht und bin superzufrieden.
Im Vergleich zum Smart Sam erheblich geringerer Rollwiderstand auf Asphalt und für Schotter-/Wald absolut ausreichend
 
Ganz interessant was hier so erzählt wird! :) Bleibe jetzt mal beim Smart Sam und pumpe ihn mal härter auf. Wege sind in der Tat Asphalt, Kopfsteinpflaster, Bürgersteige, etwas Schotter. Wobei ich hinten vielleicht gerne so nen dämpfenden Reifen aufziehen würde (so etwas wie einen Big Apple), weil das haut doch schon manchmal ganz schön zwischen die Beine bei Bodenschwellen :D (ja bin faul und stehe nicht gerne auf, MTB hat keine Federung hinten)
 
Würde dir den "Schwalbe Marathon Almotition" empfehlen, schnellster Tour Reifen (schneller als Racer) dazu ein Balloon-Reifen (komfortabel) mit Pannenschutz bei einem Gewicht das noch OK ist.

Soll es in Richtung mehr Wald gehen "Schwalbe Racing Ralph", der flitzt auch auf Asphalt wie die Hölle aber Pannen anfälliger...

Ein MTB Reifen härter aufpumpen finde ich nicht so toll, du verlierst an Grip auf der Straße und es wird sehr unkomfortabel.

Antrieb (Kette) und Naben warten halte ich für sinnvoller.
 
Ich denke aber nicht über 2,5 Bar zu gehen (2,25er), was bei meinen 62kg auch nicht viel Sinn macht... Aber mehr Druck hilft auch gegen Pannen oder?
 
Habe z.B. Nobby Nic 2.1 VR 1.3 Bar, HR: 1.9 Bar (Starrbike ohne Federung) fahre seit 6 Jahren ÜBERALL (Stadt, Wald etc.) pannenfrei, vielleicht Glückssache aber bis jetzt noch kein Problem.

Ich weiss das der Smart Sam auf Asphalt genauso rollt wie der Nobby Nic, aber habe auch die Evo Version und die kann man mit niedrigerem Druck genauso leicht fahren, wie es da mit dem Smart Sam aussieht keine Ahnung.

Edit probier doch einfach mal aus, war bei mir genauso.
 
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