Warum fährt man so eine Tour freiwillig mit einem Hardtail?
Ich bin vorher schon mit meinem Scalpel in den Alpen gewesen, und da war das Gelände auch nicht ohne. Ich bin mit dem 2Soulscycles gefahren weil ich mir eingebildet habe, dass die Endurogeometrie des Quarterhorse die fehlende Hinterbaufederung wett macht. Am Ende war es keine Einbildung. Das Skalpell ist ein super Race Fully, aber in schwerem Gelände eindeutig einem Endurohardtail mit 140mm Gabel unterlegen. ICH brauche kein Fully, weder in den Alpen noch hier in schwierigem Gelände. Ich fahre Fully wenn nur im Rennen. Die Highspeed-glattbügel-ich brauche keine Fahrtechnik- Attitude steht mir sowieso nicht. Dabei bin ich kein Fahrtechnikgott, aber ich komme flott die Berge runter. Und damit man auch flott die Berge rauf kommt, eben das Hardtail. Da ich zu diesem Zeitpunkt immer noch auf meinen Quarterhorse Titanrahmen gewartet habe, stellte 2 Soulscycles mir eins ihrer Vorjahres 29Racing-Team Räder zur Verfügung. Das brauchte rund 14kg auf die Waage, eindeutig zuviel, aber war eine super Gelegenheit zum testen, was möglich wäre. Nun fahre ich das Titan(11,8kg) schon ein 3/4 Jahr und ich bin überzeugter denn je das Endurohardtail und Alpenenduro super zusammen passen.
Anfangs hatte ich mal kurz überlegt mir ein Nicolai Helius statt des Titanrahmens aufzubauen, jetzt bin ich froh es nicht getan zu haben.
Über die Wartungsfreundlichkeit eines ungefederten Rahmens brauche ich ja nix zu sagen.
Das mit der harten Tour
@Celluid hat natürlich auch viel mit Emotionen zu tun. Ich würde ja lügen wenn ich nicht zugeben würde Purist zu sein. Ich erlebe biken auf all meinen Rädern unterschiedlich, am glücklichsten bin ich nicht auf einem Fully. Radfahren ist für mich mehr als optimal gefedert den Berg runter zu kommen.
Dazu gibt es noch ein kleines Nachwort bei den Vennbikern:
http://www.vennbike.de/2014/08/die-cottischen-alpen-ein-nachwort.html
Für alle die es noch nicht kennen, das ist der Gerät für zukünftige Bikeurlaube.
Sommerzeit - Alpencrosszeit! Vielleicht braucht der eine oder andere ja noch Inspiration. Eine Inspiration, wohin es dieses Jahr im Sommer gehen könnte. Da hätte ich eine Empfehlung: Die Cottischen Alpen; sie gehören noch nicht zu den absoluten Topspots der Alpen. Dennoch braucht sich dieses Schmuckstück der Westalpen, im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Italien, nicht verstecken. Eine super Infrastruktur, geniale Trails und eine atemberaubende Landschaft lassen die piemontesischen Gipfel links von Turin nicht mehr lange ein Geheimtipp sein.
Echt!
Rock on, der Pete - und wow, haben die Piemonteser Glocken!
