Muss mir mal Luft machen...

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7. Januar 2008
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Am Freitag gehts nach Serfaus. Also: Bikes durchgucken. Zuerst das Hardtail meiner Frau. Giant Miss wat weiss ich - komplett XT. Ups Laufrad hat vorn Axialspiel - kann ja schon mal sein - nach rund 1500km. Zerlegt den Schrott: Aussenring starkes pitting auf den Laufflächen. Schrott. Eine Abdichtung ist konstruktiv nicht erkennbar.

Also: Erst mal zur Seite legen - hoffentlich kriege ich den Mist noch bis Donnerstag.

Kümmere ich mich also schnell um mein Ross: Scott Ransom Ltd. kpl. XTR. Rappel ich Idiot doch am vorderen Laufrad. Hat auch Spiel. Kann ja schon mal sein. Das Ding hat ja auch bestimmt schon 7000km drauf - der Lagersatz allerdings noch keine 800km - hat mein Fachhändler erneuert.

Meine Frage: Wie oft tauscht der Besitzer einer KTM LC4 seine Lager, Dämpfer, sein Getriebe, sein Lenkkopflager???:mad::mad:

Nur um mal die Relation klar zu machen. Eine durchaus ernstzunehmende Enduro - ich meine die die man tanken muss, kostet in etwa das selbe wie mein Kohlefaserrad made in Taiwan. Allerdings wird so ne KTM nicht von mir, sondern von nem 600er Vierventiler angetrieben. Auch bricht so ein Hobel nicht nach einem 20m Sprung in 2 Teile und fügt seinem Reiter schwere Verletzungen zu.

Kurz: Wie lange tun wir uns dieses ******** eigentlich noch an? Wir kaufen für unglaubliche Summen irgendwelche Bikeparts, die von absoluten Dilletanten konstruiert werden, nur um stolz zu erzählen, dass wir bei artgerechter Nutzung den gleichen Schrott in nem halben Jahr noch mal kaufen müssen. Ist ja sowieso das neue Modeljahr.

Ich bin selbst Konstrukteur im Fahrwerksbereich Motorsport DTM GT1/2/2 F1 Rallye WM etc. (toller Typ, ne?). Ein einziger Fehler wie das Lager meiner Vorderradnabe und meine Familie käm mich im Knast besuchen.

Diese Behindertenwerkstatterzeugnisse nehmen mir mittlerweile jeden Spass am Radfahren, denn der Verscheiß und die Kosten stehen mittlerweile in keinem Verhältniss zum Nutzwert.

Ein Kohlelenker der bricht? Kein Thema - ist doch Leichtbau. Bremsbeläge die alle 300km verglasen - macht nix - ist doch Highperformance. Ne 1250€ Gabel die einemal im Jahr zum Service muss - man gönnt sich ja sonst nix. Ne 200€ Sattelstütze die nach einem Jahr nicht mehr rauffährt - kein Thema - wir habe ne neue da - bräuchten wohl Vorkasse - man weiss ja nicht ob der Hersteller den Schaden als Garantiefall anerkennt. Ein gebrochener Hinterbau? - springen sie etwa mit dem Rad?

Mir reichts echt - wer sich als Konstrukteur als die absolute Vollpfeife verdient gemacht hat, ist in der Fahrradbrache herzlich willkommen.

Reicht jetzt - guck ich mir halt die Berge an - vielleicht fang ich auch mit Pfeiferauchen an - gibts bestimmt auch in Carbon:rolleyes:
 
Leider hast du nicht erwähnt, welche Naben die beiden VR-Räder haben.

Ich bin selbst Konstrukteur im Fahrwerksbereich Motorsport DTM GT1/2/2 F1 Rallye WM etc
Da hast du doch einen super Vergleich. Wie oft werden denn dort die Teile ausgebaut, geprüft und erneuert?


EDIT: Zu Konuslager: Ein guter Mechaniker ist da Gold wert!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Shimano Konuslager sollten gescheit eingestellt werden, mit Spiel, sonst sind die recht schnell im Eimer. Aber wenn sie richtig eingestellt sind, halten sie sehr lange.

Ansonsten einfach solides, bewährtes Zeug kaufen ;)
 
Shimano Konuslagerschrott halt, ne mal ehrlich ich halte von den Dingern gar nichts das ist Kutschen Technik ohne nur annähernd brauchbare Dichtung das kann nicht dauerhaft ordentlich laufen.;)
 
Die Lager sind top und auch sehr gut gedichtet. Rein technisch jedem "Industrielager" überlegen. Leider kann man die inneren Laufbahnen nicht wechseln, wenn die mal hinüber sein sollten, bleibt nur noch der Nabentausch.

5-stellige Laufleistungen sind bei korrekter Einstellung locker machbar.
 
Wie Garbel schon sagt: Wenn die Konuslager richtig eingestellt und regelmäßig gewartet werden, halten die ewig.
Aber "Industrielager" für ein paar Cent sind natürlich viel besser. :D
 
Die Vorbehalte gegenüber Konuslagern resultieren IMHO aus technischem Unverständnis. Aber Shimao ist da nicht ganz unschuldig, weil sie die Lager ab Werk zu stramm einstellen.
 
Die Lager sind top und auch sehr gut gedichtet. Rein technisch jedem "Industrielager" überlegen.

:lol: sorry aber die haben von der Deore bis zur XTR keine Dichtungen bestenfalls kann man das Staubkappen nennen.
Aber vielleicht habe ich auch ein anderes Verständnis von Ordentlich Konstruierten Naben bzw Lagern.

Wie lange halten die denn wenn man nicht andauernd nachstellt und fettet?
 
Nimm halt die Klotten von anständigen Maschinenbauern und vergiss die Reisbauernausbeuter.

:winken:
 
:lol: sorry aber die haben von der Deore bis zur XTR keine Dichtungen bestenfalls kann man das Staubkappen nennen.
Aber vielleicht habe ich auch ein anderes Verständnis von Ordentlich Konstruierten Naben bzw Lagern.

Wie lange halten die denn wenn man nicht andauernd nachstellt und fettet?

Es gibt eine Staubkappe und dann noch eine Labyrintdichtung. Die Dichtungen funktionieren sehr gut.

Zur Pflege: Einmal im Jahr aufmachen und gucken was los ist. Falls nötig, reinigen und neu fetten.

Laufleistungen sind weit in den Zehntausender-Bereichen. Eine Dura-Ace-Nabe hat schon die 100.000 km angekratzt und sah absolut top aus (in irgendeinem TOUR-Magazin vor vielen Jahren). Ich habe eine XTR VR-Nabe (900'er Baureihe), die tut schon seit über 10 Jahren klaglos ihren Dienst in meinem Sommerlaufrad im Reiserad.

Die richtige Einstellung ist das A und O.
 
Ok, du hast dir dein (Vor-)urteil schon gebildet, da stören Fakten nur...

Du mußt die Naben ja nicht fahren, aber dann bitte keinen Schmu drüber verbreiten.
 
Der Threadersteller hat in ALLEN Belangen recht!!! Es ist unglaublich wieviel Geld man jedes Jahr für neue Teile ausgibt weil die alten Teile ihren Geist mal wieder aufgegeben haben!!!!
 
Das einzig "interessante" sind die Preise im Vergleich MX zu MTBs... alleine vom Vergleich der Technik die da drin steckt - Fahrwerk kann man ja nahezu als "identisch" bzw. "stark Artverwand" bezeichnen, dazu kommen Motor, Getriebe, Schaltung, wasweissich an der Crosser... und die Crosser müssen im Regelfall stäkere Belastungen aushalten (jaa, okay... wiegen auch wat mehr!).
Okay, die meisten Ersatzteile gleichen die Kosten dann wieder zu gunsten der MTBs aus - aber vom reinen Kaufpreis in Relation zur erworbenen Technik ist das schon ne interessante Sache irgendwie!
 
so ganz unrecht hat der TE ja nicht. Ich denke das kommt eher vom selbstauferlegten Zwang der Bikeindustrie
a) immer leichter und dabei stabiler konstruieren (zu wollen)
b) in Kombination mit sehr hohem Modellablösunggrad
wenn man beides etwas langsamer angehen würde, hätte man höchstwahrscheinlich weniger techische Probleme, würde aber vermutlich dabei auch weniger Bikes verkaufen, sprich weniger Umsatz machen.

Im Übrigen bin ich auch der Meinung, dass Shimano Konuslager technisch gesehen, die ziehmlich beste Lösung ist für Radlager. ABER eben leider nur wenn sie richtig eingestellt sind und auch von Zeit zu Zeit gewartet werden. Industriegelagerte Naben sind aber deswegen keineswegs schlecht.
 
Oben hat mal jemand erwähnt, dass Motorsportteile ja auch ständig geprüft und erneuert werden. Vollkommen richtig - allerdings sind die auch exakt so konstruiert, dass sie eine gewisse Lebensdauer nicht überschreiten können - Durchläufer will hier keiner.

Wo aber genau findet ich der Lebensdauerhinweis bei Nabenlagerungen? Noch mal ganz klar: So ein Schräg- oder Schulterlagerverband ist eine Konstruktionsaufgabe im ersten Semester Masch.Bau. Richtig ausgelegt und abgedichtet fährt der Urenkel des Käufers noch mit dem Ding.

Ich brauch mir doch nur die unverschämt hohe Zahl der Rückrufe anzuschauen. Fakt ist: Mountainbiker scheinen eine natürliche Leidensfähigkeit mitzubringen, was die Industrie schamlos ausnutzt.

Zu behaupten die Shimanolager seien fantastisch, wenn man sich nur ständig darum kümmert, ist schlicht lächerlich! Son Ding hat zu halten basta.

Wer von euch hat noch nie auf einer Gartenparty in völlig verständnislose Gesichter geschaut, wenn er wieder mal 500€ ärmer aus der Fahrradwerkstatt kam? Das sind Beträge für die der Normalo ganze Räder kauft. Seltsamer Weise fährt dann dieser Baumarkthobel 10 Jahre mit minimaler Wartung spazieren.

So lange wir - die Konsumenten - das Spiel mitspielen, ist das ei9n glänzendes Geschäft mit astronomischen Margen. Wenn ich mich mal neu orientieren musss, weiß ich heute schon in welcher Branche - nur tut euch selbst nen Gefallen: Kauft bei mir nix!
 
Diese Behindertenwerkstatterzeugnisse nehmen mir mittlerweile jeden Spass am Radfahren, denn der Verscheiß und die Kosten stehen mittlerweile in keinem Verhältniss zum Nutzwert.

Ich nehme Anstoß an dieser Aussage. Produkte aus Behindertenwerkstätten unterliegen oft einer genaueren Prüfung, als in der "richtigen" Wirtschaft.

Dennoch stimme ich dem Rest uneingeschränkt zu.
Zu "meiner Zeit" war ein Fahrrad für 2.000 DM schon richtig teuer, und die Kinder reicher Eltern hatten dann ein Klein für über 3.000 DM.
Heute kriegst Du für 1.500 Euro grade mal ein "naja taugt schon halbwegs".
Mir egal, mein Neuzeit-Bike hat höchstens 500 Euro gekostet. Teils Gebrauchtteile, teils Neuteile. Fährt. Berg hoch und runter.

Solange es Kunden gibt, die den überteuerten Edelschrott kaufen, wird's auch Hersteller geben die entsprechendes anbieten.

Ich sag ja immer, "back to the roots". Wir sind früher mit Stahlrädern auch den Berg hoch und wieder runter gefahren :D
 
Ne lieber nicht die Sonne steht noch zu tief:D
warum steht das eigentlich bei Schaltung Antrieb drin? bei Sonstige würde das doch viel eher passen;)
 
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