Was sind denn "echte" Kugellager? Etwa die Wegwerf-"Industrie"dinger? Wer verbietet dir denn, Naben mit Industrielagern zu kaufen?
Daß die XT-Dinger mit Alu-Achsen Murks sind, schreibe ich auch immer. Aber mit SLX hab ich bis jetzt kein Problem.
Zur Historie:
Vor hundert Jahren waren Radial-Rillenkugellager noch Maschinenelemente, die mit Gold aufgewogen wurden.
Mit Toleranzen, die bezahlbar waren, konnte man damals nur Schrägschulterlager fertigen, da sich deren Spiel (im Paar) einstellen lässt.
Heute ist das anders, da sind die µm-Toleranzen, die für Lager nach DIN nötig sind, kein Problem mehr.
Und auch die Oberflächengüte, die ein Wälzlager eigentlich braucht, sind heutzutage mit Standard-Methoden erzielbar.
Zu Olims Zeiten halt noch nicht, und deshalb hat man in Fahrräder eben mehr oder weniger lieblos gedrehte Lagerringe und eine Hand voll Kugeln geschmissen.
Fett drauf, fertig.
Was spricht eigentlich gegen die vielgeschmähten Industrie-Lager?
Für den Rückwärtsgang meines Dreirads hätte ich nie auch nur im Traum an was anderes gedacht als Lager nach DIN.
Da weiß ich, welche Belastungen die Dinger aushalten.
Und schaut mal in die Tabellen, die
halten was aus.
Aber wie meine Bilder ja angedeutet haben, ich geh doch nicht wegen ein bißchen Pitting im Lagerring eine neue Nabe kaufen.
Die Drehbank steht in der Werkstatt.
Und die Minischleife liegt griffbereit.