Nachhilfe in Sachen Energiebilanz und Abnehmen

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Ich habe mal ein paar grundlegende Fragen zum Fettabbau.

1. Wie groß muss eigentlich die negative Energiebilanz sein, um 1kg Körperfett abzubauen?
2. Wie viele Kalorien müsste man an Ernährung reduzieren, bzw. wieviele Wattsekunden müsste man trainieren, um das besagte Kilo Fett zu verlieren?
3. Wie rechnet man Kalorien (Nahrunsaufnahme) und Wattsekunden (Training) ineinander um? Nimmt man von 100 Kalorien evtl. nur 60 auf, bzw. verbraucht man bei 100 Watt/Stunde Training am Ende 200 Watt/Stunde?

Mich würde die Vortstellung motivieren durch 200 Kalorien weniger am Tag evtl. 50g Fett abzunehmen. Oder durch 2 Stunden leichtes Trainig vieleicht 100g. Mir ist klar, dass jeder Körper verschieden ist, es geht nur um grobe Richtwerte.
 
Moin, falls es nicht schon in den Links steht, hier ein paar Zahlen zu deinen Fragen:

Wie viele Kalorien müsste man an Ernährung reduzieren, bzw. wieviele Wattsekunden müsste man trainieren, um das besagte Kilo Fett zu verlieren?
Triacylglycerin (is die Speicher-Form von Fett) hat einen physiologischen Brennwert von 38,9 kJ/g.
Da 1 Joule 1 Wattsekunde entspricht müsstest du 38900 Ws leisten um 1g Fett zu verbrennen. 1 J entspricht etwa 0,24 Kalorien.
Um sagen zu können wie negativ deine Energiebilanz sein muss, brauchst du noch deinen Grundumsatz zum rechnen. ABER: bedenke dass du niemals NUR Fett in Energie umsetzt, im Muskel stellen Fettsäuren jedoch den Löwenanteil.

Man muss leider sagen dass zum Thema Fettverbrennung viel Mist erzählt wird, da haben die anderen recht! Was halt besonders wichtig ist, dass man nicht zu kurz trainiert, denn der Körper geht erst an das Speicherfett ran wenn das Gro des Zuckers und anderer Energielieferanten verbraucht ist, und das dauert eine Weile, weil die Leber davon jede Menge ins System werfen kann.
Ausserdem ist es sehr wichtig stets im aeroben Bereich zu bleiben...kein Sauerstoff - keine Energiebereitstellung durch Fett. Falls es dir ums Abnehmen geht, solltest du auch darauf verzichten während des Trainings zuckerreiche "Snacks für mehr Power" zu essen, die treiben nämlich deinen Insulinspiegel hoch und das unterdrückt die Freisetzung von Fett aus Fettzellen.

Nimmt man von 100 Kalorien evtl. nur 60 auf, bzw. verbraucht man bei 100 Watt/Stunde Training am Ende 200 Watt/Stunde?
Meinst du die 100 Watt/Stunden bezogen auf die rein mechanische Arbeit oder auf den Gesamtumsatz?
Genaue Zahlen wird dir da keiner liefern können, da das maßgeblich von der Zusammensetzung der Nahrung abhängt, sprich bei der Verstoffwechslung von verschiedenen Energieträgern muss der Körper unterschiedlich viel Energie "investieren". Grundsätzlich ist es aber so, dass Muskeln nen recht schlechten Wirkungsgrad (unter 20%) haben, das Meiste geht als Wärme futsch!

Mich würde die Vortstellung motivieren durch 200 Kalorien weniger am Tag evtl. 50g Fett abzunehmen. Oder durch 2 Stunden leichtes Trainig vieleicht 100g. Mir ist klar, dass jeder Körper verschieden ist, es geht nur um grobe Richtwerte
Ich will dir deine Motivation net nehmen, aber wenn es so wäre gäbe es wohl keine Übergewichtigen mehr ;) Aber Sport ist auf jeden Fall die richtige Methode, vergiss so Dinge wie "0 Gramm Fett Diät", das funktioniert nicht....Biken funktioniert dafür aber super!
 
Man muss leider sagen dass zum Thema Fettverbrennung viel Mist erzählt wird, da haben die anderen recht! Was halt besonders wichtig ist, dass man nicht zu kurz trainiert, ...
Ausserdem ist es sehr wichtig stets im aeroben Bereich zu bleiben...kein Sauerstoff - keine Energiebereitstellung durch Fett.
hallo panzerschwein,
nichts für ungut, aber du erzählst mist (lange trainieren, nur aerob).

deshalb zum hundersten mal:
zum abnehmen musst du kalorien verbrauchen.
und je schneller, länger, öfter du fährst, desto mehr passiert.


aber der tip "zum abnehmen im bereich fettverbrennung trainieren" zeugt von naiver unwissenheit und/oder komplettem missverständnis.


*
schau mal hier (erste seite):
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=40822

oder da (erste seite reicht hier auch):
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=106166
(allerdings recht verzettelt)
 
zum abnehmen musst du kalorien verbrauchen.
und je schneller, länger, öfter du fährst, desto mehr passiert.
da stimme ich dir zu! wenn du sagst dass mehr passiert je länger man trainiert, wiederspricht das meiner Aussage doch nicht!
Auch dass man zum Abnehmen Kalorien verbrauchen muss ist denke ich kein Geheimnis. Nur ist halt die Frage welcher Energieträger den Hauptanteil dieser Energie bereitstellt. Fakt ist dass die Verstoffwechslung von Fettsäuren IMMER Sauerstoff benötigt, anders als die anaerobe Glycolyse (schlag das mal unter "beta-oxidation von Fettsäuren" nach).

aber der tip "zum abnehmen im bereich fettverbrennung trainieren" zeugt von naiver unwissenheit und/oder komplettem missverständnis.
Nicht böse gemeint, aber du pauschalisierst hier ein wenig. Ausschlaggebend ist immer eine negative Gesamtenergiebilanz, das ist klar. Und dass der Prozess des Abnehmens nicht nur unmittelbar während des Trainings stattfindet auch! Man kann aber schon einen gewissen Einfluss auf die Effizienz des Trainings hinsichtlich der gezielten "Speckvernichtung" nehmen. Der Anteil der Energiebereitstellung durch Fett hängt von der Arbeitsdauer und der Art der beanspruchten Muskelfasertypen sowie von der Arbeitsintensität ab! Bei hoher Arbeitsintensität (65-85% VO2 max) werden vermehrt Triacylglycerine (also nicht freie Fettsäuren, sonder die Speicherform) zur Energiebereitstellung aus dem Blutplasma herangezogen. Sinkt deren Plasmakonzentration daraufhin ab, veranlasst die Leber die Fettzellen dazu neues nachzuliefern! Je besser der Trainingszustand, also auch die Fähigkeit des Kreislaufsystems die Muskulatur unter Belastung mit Sauerstoff zu versorgen, desto höher ist der Anteil der Energiebereitstellung durch Fette (hohe Laktat-Plasmakonzentrationen hemmen die Lipolyse, also den Speicherfettabbau). Nach dem Training (=geringere Hormonkonzentrationen von Noradrenalin, TSH, GH, ADH; sind u.a. für Lipolyse verantwortlich) wird der Körper bemüht sein, sein Energiedefizit wieder auszugleichen, jedoch möglichst wenig des geliebten Speicherfettes dazu heranziehen, sondern Energieträger nutzen die er sonst eher vershmäht. Also um das nochmal klar zu stellen: Ich hab hier nie von bestimmt Herzfrequenz-Breichen, "Fatburner"-Produkten oder ähnlichem gesprochen, ich sage nur, dass man Einfluss auf den Anteil der Fettverstoffwechslung während des Trainings nehmen kann!
In wie fern hab ich nun mist erzählt?
 
wenn du sagst dass mehr passiert je länger man trainiert, wiederspricht das meiner Aussage doch nicht!
"je länger, desto besser" ist eine andere aussage als "nur langes training hilft".


Nicht böse gemeint, aber du pauschalisierst hier ein wenig. Ausschlaggebend ist immer eine negative Gesamtenergiebilanz, das ist klar. Und dass der Prozess des Abnehmens nicht nur unmittelbar während des Trainings stattfindet auch!
also muss ich zum abnehmen auch nicht stets im aeroben bereich bleiben.
diese aussage ist doch auch pauschalisiert, oder?
was du sagen willst ist evtl., dass aerob in hinblick auf energiebereitstellung besser ist als anaerob / intensiv etc., was aber wiederum nicht ganz die fragestellung trifft.


In wie fern hab ich nun mist erzählt?
jetzt hast du ja beide aussagen relativiert.
 
Von Energiebilanzen und dergleichen hochwissenschaftlichen Erklärungen hab ich keinerlei Ahnung. Den drastischten Gewichtsverlust hat bei mir 2x wöchentliches Schwimmtraining bewirkt. Da bin ich innerhalb von einem Monat von 65kg auf 62 kg abgemagert (174cm Körpergrösse). Die Kombination aus hartem Training und kaltem Wasser (heizen kostet auch Kalorien) hat bei mir ungewollt viel gebracht.
 
[/QUOTE]
Mich würde die Vortstellung motivieren durch 200 Kalorien weniger am Tag evtl. 50g Fett abzunehmen. Oder durch 2 Stunden leichtes Trainig vieleicht 100g. Mir ist klar, dass jeder Körper verschieden ist, es geht nur um grobe Richtwerte.[/QUOTE]

100g in 2h du träumst!
Geh mal von 20-25g pro h bei mittlerer Belastung aus.
 
Sorry, Thesen in der Art wie viel hilft viel, je schneller und häufiger desto besser, legen auch den Schluß nahe, dass der Schreiber selbst einer naiven Unwissenheit unterliegt, um in dem hier üblichen Sprachgebrauch zu bleiben :D Das kann auf einzelne bereits trainierte Leute zutreffen, nicht aber auf die Schnittmenge der Einsteiger oder Widereinsteiger.

Macht das mal in der Praxis mit Leuten, die z.B. mit einem Radsporttraining gezielt Gewicht verlieren wollen. Ich wünsche euch viel Spass damit. Auf dem Bereich habe ich schon vieles erlebt und auch selbst probiert und meine These ähnelt durchaus der von Panzerschwein, weil sie sich als effizient, praxisnah und nachhaltig durchgesetzt hat. Sport muß Spass machen. Vielleicht hat er einiges im Detail nicht so ausgeführt, aber im Grunde steckt da einiges an Wahrheit drinnen.

Je besser der Fettstoffwechsel trainiert wurde, um so effektiver gestaltet sich auch der von euch angesprochene Nachbrenneffekt.Bei noch Untrainierten wird noch viel zu viel der Energie aus der aktuellen Nahrungsaufnahme aufgenommen. Die Fettdepots bleiben weitestgehend verschont von dieser Art des Trainings.

Lasst mal einen Eisteiger ständig um oder über seiner Schwelle fahren. Zum einen kommt er damit gerade bei Untrainierten bei längerer Belastung sehr schnell an Hungerastsymptome und muß sich ständig was an Kohlenhydrate einwerfen oder spätestens nach dem harten Training stopft er sich tonnenweise Nahrung nach. Auch wenn ich vorher einige Stunden auf Ernährungsumstellung eingegangen bin. So ein Training macht er ein paar mal mit dann fehlt er für immer bzw. kündigt mir auf Dauer die Freundschaft oder bricht mir vielleicht schon im Training zusammen. Soviel zum Thema je schneller desto besser :daumen:

Und ja, man muß sehr wohl die Unterschiede und Feinheiten der enzymatischen Reaktionen beachten. Wer gerne nur sein Muskelfett verbrennt sollte sich über sein Depotfett im Unterhautgewebe nicht wundern.
 
[...]

Je besser der Fettstoffwechsel trainiert wurde, um so effektiver gestaltet sich auch der von euch angesprochene Nachbrenneffekt.Bei noch Untrainierten wird noch viel zu viel der Energie aus der aktuellen Nahrungsaufnahme aufgenommen. Die Fettdepots bleiben weitestgehend verschont von dieser Art des Trainings.

Lasst mal einen Eisteiger ständig um oder über seiner Schwelle fahren. Zum einen kommt er damit gerade bei Untrainierten bei längerer Belastung sehr schnell an Hungerastsymptome und muß sich ständig was an Kohlenhydrate einwerfen oder spätestens nach dem harten Training stopft er sich tonnenweise Nahrung nach.[...]

Meiner Erfahrung nach ist die Diskussion über das Thema relativ überflüssig wenn es einfach nur darum geht abzunehmen.
Die viel-hilft viel und intensiv-hilft viel Methode ist einfach aber funktioniert.
Bei mir warens 25-30kg in 3 Monaten nur durch Laufen. 3-4 mal pro Woche gelaufen (immer 45-60 Minuten) ohne Ahnung von Trainingslehre, meinem Stoffwechsel oder so zu haben, mein Gefühl sachte mir einfach dass die Methode passt. Intensität war gefühlt "relativ Anstrengend" bis "noch 5 Minuten dann kotz ich".
Bisschen mit Verstand essen (kein Müll (FastFood, viele Süßigkeiten) fressen, den Rest einfach nach Lust und Laune und abwechslungsreich) und dann purzeln die Pfunde ;).

Und ja, man muß sehr wohl die Unterschiede und Feinheiten der enzymatischen Reaktionen beachten. Wer gerne nur sein Muskelfett verbrennt sollte sich über sein Depotfett im Unterhautgewebe nicht wundern.
Diese Probleme erübrigen sich wenn man beim Abnehmen nicht auf die Waage sondern in den Spiegel guckt ;).

Aber Wissenschaftliche Thesen und Zahlen sind ja auch für viele Leute eine gute Motivation, in dem Fall einfach meinen Beitrag überlesen ;). Wie auch immer, man brauch aufjedenfall keine große Wissenschaft um das Wohlstandsfett loszuwerden sondern sollte einfach mal nach der "Meinung vom Körper" fragen. Und zwar sich selbst.

grüße
jan
 
Sorry, Thesen in der Art wie viel hilft viel, je schneller und häufiger desto besser, legen auch den Schluß nahe, dass der Schreiber selbst einer naiven Unwissenheit unterliegt, um in dem hier üblichen Sprachgebrauch zu bleiben :D Das kann auf einzelne bereits trainierte Leute zutreffen, nicht aber auf die Schnittmenge der Einsteiger oder Widereinsteiger.
...
Lasst mal einen Eisteiger ständig um oder über seiner Schwelle fahren.
sorry, antworten dieser art legen den schluss nahe, dass der schreiber sich nicht die verlinkten seiten angeschaut hat.
da wird ja schon differenziert, dass es nicht ums maximum geht, sondern um eine eher hohe intensität im unterschied zum immer gleichen fettverbrennungsquatsch.
dass das nicht an der schwelle sein muss, ist klar,
dass die dauer und auch die häufigkeit wichtig ist, auch,
und dass das für anfänger eh nicht gilt, auch.
steht aber alles schon da.
insofern hast du an der stelle inhaltlich recht.
 
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