Nachtfahrt

DC5

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Rothaargebirg'chen
Letzten Dienstag 21.07.2009 gegen 23:00 Uhr habe ich seit über 40 Jahren erstmals wieder eine Nachtfahrt probiert.
Ausstattung: LED-Lampe BM-Lumotec-IQ-Senso-Plus, Rücklicht Seculite Plus, Nabendynamo von Shimano (Bezeichnung vergessen)
Um es gleich zu sagen, ich war begeistert.
Über 22° Lufttemperatur, Wetterleuchten in weiter Ferne, Grillen zirpten lauter als die Stollenreifen und fast keine Autos. Es fehlte nur ein bischen Sonne :lol:
Das alles war ein unglaubliches Erlebnis und nur mit diesen tollen LED-Leuchten möglich.
Die Ausleuchtung der Straße war gut bis sehr gut. Manchmal hätte ich mir nur eine feinere Abstufung der mechanischen Rastung zwischen "Fernlicht" = obere und "Abblendstellung" = mittlere Stellung des Scheinwerfers gewünscht. Sogar die wenigen überholenden PKW haben einen großen Bogen gemacht, waren die etwa erschrocken :D
Ansonsten alles perfekt:daumen:

Wenn es nochmal richtig Sommer wird, versuche ich es zu wiederholen:D

Wie sind Eure Erfahrungen ?
 

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Re: Nachtfahrt
Stimmt, bei Strassenfahrten überholen Pkw nachtsüber fast alle in einem sehr weiten Bogen bis ganz auf die Gegenfahrbahn. Bei Tag und dies erst recht in der Hochsaison ist das die Ausnahme, da begnügen die sich mit einem kleinen Schlenker.
Die Nachtfahr-Euphorie verfliegt aber meist schnell, wenn man sich daran gewöhnt hat. Auch sobald man von den ersten Nachtblinden fast abgeräumt wird, die beim Vorfahrtgewähren nur nach Autolichtern Ausschau halten, erkennt man dass tagsüber fahren doch besser ist. Es ist auch deswegen gefährlicher nachts auf der Strasse, weil die Quote der Besoffenen, Bekifften und Discorasern wesentlich höher ist, deswegen nur wenns nicht anders geht bei Dunkelheit.
Im Wald sehe ich davon ab aus Rücksicht aufs Wild und der Wildwechselgefahr bei Abfahrten. Und wenn einem was Ernsthaftes zustösst, wäre das auch nicht prickelnd im Dunkeln bewusstlos in der Botanik zu liegen.
 
Stimmt, bei Strassenfahrten überholen Pkw nachtsüber fast alle in einem sehr weiten Bogen bis ganz auf die Gegenfahrbahn. Bei Tag und dies erst recht in der Hochsaison ist das die Ausnahme, da begnügen die sich mit einem kleinen Schlenker.
Die Nachtfahr-Euphorie verfliegt aber meist schnell, wenn man sich daran gewöhnt hat. Auch sobald man von den ersten Nachtblinden fast abgeräumt wird, die beim Vorfahrtgewähren nur nach Autolichtern Ausschau halten, erkennt man dass tagsüber fahren doch besser ist. Es ist auch deswegen gefährlicher nachts auf der Strasse, weil die Quote der Besoffenen, Bekifften und Discorasern wesentlich höher ist, deswegen nur wenns nicht anders geht bei Dunkelheit.
Im Wald sehe ich davon ab aus Rücksicht aufs Wild und der Wildwechselgefahr bei Abfahrten. Und wenn einem was Ernsthaftes zustösst, wäre das auch nicht prickelnd im Dunkeln bewusstlos in der Botanik zu liegen.

Na, du machst einem Mut. Ich glaube das Risiko auf einem Feldweg zu stürzen und bewusstlos liegen zu bleiben und zu verhungern ist überschaubar. Richtiges Biken sollte man schon in der Gruppe, tagsüber allerdings auch, denn soviel ist im tiefsten Wald ja auch bei Tageslicht nicht los.

Wenn berufstätige im Sommer racen wollen, müssen sie zwangsweise im Winter im Dunkeln trainieren, hilft nichts.
 
Hallo zusammen

Danke für die interessanten Antworten.

@ yellow sorry, Winter mag ich garrnicht mehr, der hat bei uns vom Herbst 2007 bis jetzt nur gelegentlich ein paar Tage Pause gemacht und da hat er sich meist ausgeweint

@ Haferstroh Die Argumente sind gut. Nachts im Wald muß nicht sein, klaro. Tagsüber ist die Zahl der Blindfische und Ignoranten gegenüber wehrlosen Radlern mE. sehr viel höher. Manchmal wünsche ich mir irgend etwas lautstarkes, AirZound oder so ;-)
Nachttouren werden bei mir wohl Ausnahmen bleiben, mal schauen wenn wieder eine möglich ist...

@ Sahnie Gruppenfahren ist ne gute Sache, kann ich leider kaum machen da die wenigen radelnden Bekannten unterschiedliche Freizeiten haben.

Nochmals Danke für alle Antworten.
Ich war so begeistert von der ungewohnten Einsamkeit auf heimischen Straßen und total überrascht vom für meine Begriffe sehr hellen LED-Licht. Dazu ein Wetter wie es lange auf sich warten ließ. Alles in Allem ein tolles Erlebnis.

Nachtrag:
Funktionierende Fahrradbeleuchtung ist in meiner Schlechtwetterecke ein Muß. Für hoffentlich noch mögliche Schönwetterfahrten habe ich einen uralten Union-Walzendynamo fest angebaut, der im Gegensatz zu Nabendynamos nur bei Bedarf am Hinterrad bremst und leichter ist. Ab Herbst kommt dann wieder ein Vorderrad mit Nabendynamo zum Einsatz.

mfg DC5
 
was auch genial ist aber viel überwindung kostet ist ne tour früh morgens vorm sonnenaufgang und dann quasi in den sonnenaufgang fahren. am besten noch im richtigen zeitpunkt oben aufm berg :) im sommer isses problematisch weil die sonne so früh aufgeht, und im winter zu spät um noch zur arbeit/uni zu kommen ;) und mehr als einmal die woche is eh net drin weil man sonst als zombie die restlichen tage rumrennt :)
ausprobiert haben sollte man es aber mal!


und zum eigentlichen thema: nachtfahren ist super :D und mit der richtigen beleuchtung stichwort lupine erst recht !
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Bekannter von mir ist letzte Woche im Spanienurlaub mitten am Tag bei wolkenfreiem Himmel auf gerader Strecke von einem Autofahrer vom Rennrad geholt worden. Wohl gemerkt von einem Deutschen Rentner.... ;) Also was soll man sich da Gedanken um die Rehe machen wenn man von den Rentnern schon bis nach Spanien verfolgt wird? :eek: Diesen Sommer ist es echt ordentlich am rumpeln im meinem Umfeld. (ich frage mich wann ich an der Reihe bin...3x auf Holz klopf).

Das einzige was mich kümmern würde, bei den Nachtfahrten im Wald, ist, das man früher oder später mit einem Jäger in Konflikt geraten wird. Deswegen sollte man die Route Nachts auch schon grundsätzlich etwas anderst legen und es nicht übertreiben.

@ Haferstroh

Wo ist der unterschied zu tagsüber ? Also ob ich im dunkeln oder im hellen bewusstlos im Graben liege ? Du meinst die Wahrscheinlichkeit ist tagsüber 0,01% höher das noch jemand zufällig vorbeikommt mitten in der Pampa? An häufiger befahrenen Straßen mag das anderst sein. In der Gruppe fahren dürfte immer besser sein. Gibt es seitens Rettungsdienst Einschränkungen , Erfahrungen dazu ?

Gruß
 
Auch Hallo,

Ich bin jede Woche nachts unterwegs, Egal ob Sommer oder Winter.
Bestimmt jetzt schon über 5 Jahre - und es macht einen Heiden Spass.
Ich persönlich finde es wesentlich ungefährlicher als tagsüber.Im Wald ist natürlich schon Vorsicht geboten, wie überall (mit dem Auto ist ein Reh nicht viel weniger gefährlich= Stichwort KamikazeReh). Und Ich hoffe das 95 % der Radfahrer (alle im Wald) weniger Müll, Lärm oder Schaden hinter lassen als manch Gruppe Wanderer oder Familien.
Vernünftiges Licht ist Oberstes Gebot - und schafft Super Sicherheit.
Tesla am Helm und Wilma vorne hilft hier in 98 % aller Situationen :cool::D
Wie schon vorher geschrieben hat jede "Nachtzeit" seine Reize.
UND - letzte Woche im Teuto kam nachts die Polizei am Fernsehturm hinter her. Gab nette Unterhaltung, waren begeistert über "endlich Räder mit vernünftigem Licht" und dann kamen noch zwei Nachtläufer vorbei:lol:

Weniger toll: Nachts irgendwo in den Karparten Schlauch wechseln :mad:

Von mir ein Dickes :daumen:
 
Wie ich schrieb, sind die NORMALEN Autofahrer bei Radfahrern viel umsichtiger. Im Gegenzug dazu sind die Spinner unter denen noch gefährlicher als am Tage. Das sind gewissermassen zwei Extreme in die eine, wie in die andere Richtung.
Knapp 5% meiner ca. 10.000 Jahreskilometer spielen sich im Dunkeln auf der Strasse ab, und just auf diesen 5% hatte ich die rüdesten Attacken von Autofahrern auf mich erlebt. Die Dunkelheit gibt den Autofahrern noch mehr Anonymität und damit noch mehr Mut zu den böswilligsten Manövern. Auch mein bisher bisher dramatischstes Ereignis im Beinnahe-Abgeräumtwerden wegen Unachtsamkeit des Kraftfahrers hatte ich im Dunkeln trotz Festbeleuchtung am Rad und Warnweste.

Kleine Kostproben gefällig? Ich in stockdunkler Nacht auf schmaler Kreisstrasse, mir kommt einer entgegen, schaltet auf Fernlicht, zieht auf meine Spur nach links rüber und rast mir entgegen. Auf dem letzten Meter vor einem Frontalcrash reisst noch das Steuer rum und verschwindet so schnell in der Dunkelheit wie er aufgetaucht ist.
Auch beliebt:Bei Erblicken meines Rücklichtes am Horizont 100m vor mir schon mal auf die Hupe steigen und draufbleiben, ca. 10sek später dann mit 5cm Abstand immer noch hupend an mir vorbei, dann sofort nochmal nen Schlenker nach rechts bis sie fast den Bordstein streifen um mich noch zusätzlich zum extra-extraknappen Überholmanöver noch zu schneiden und erst 100m später wieder von der Hupe runter. Und das nur weil strassenbegleitend ein schmaler unausgeschilderter Gehweg verläuft (ca. 0,5m Breite) ist den alle immer fürn Radweg halten.
Dazu noch nachtblinde Rentner die sich beschweren, dass angeblich man kein Licht habe trotz zwei voll funktionierer LED-RückLichter der neuesten Generation plus fetter Rückstrahler plus 20W-Halogenfrontfunzel vorne plus Frontrückstrahler
DA vergeht einem die Lust auf Nachtfahrten ganz, ganz schnell :rolleyes:
 
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Soso, von einer Wachsfigur im Avatar (gerne zu deiner Information: Es ist ein Wachsabbild von Olli Kahn im Madame Tussaud's Berlin) Rückschlüsse auf meinen Charakter ziehen :o

Nun gut, wenn du meinst. Lebe mit diesen von mir gewonnen Eindrücken und werde glücklich damit.

Ich hoffe du hast im persönlichen Alltag nicht allzu arge Probleme in vielen Situationen, wenn du dir wohl scheinbar völlig falsche Eindrücke anhand von Oberflächlichkeiten machen lässt. Zudem scheint an dir vollkommen vorbeigegangen zu sein, dass ich in meinem Post über keinerlei aggressive oder gesetzeswidrige Verhaltenmuster meinserseits geschrieben habe.

Würde dir der Wachs-Lance besser gefallen? Wohl auch nicht, weil wenn ich einen bekannten RR-Fahrer im Avatar habe, bin wohl bei dir automatisch auf EPO....
 
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