Nationalpark Siebengebirge

Hi, dem Beitrag von Engry kann ich nur voll und ganz zustimmen.
Es geht doch längst nicht mehr um eine sachgerechte und seriöse Abwägung dessen, was der Natur zuträglich ist oder nicht. Es geht, und das lassen die letzten Artikel in der örtlichen Presse immer deutlicher erkennen, nur noch um die finanziellen Belange des VVS. Dieser ist eigenen Verlautbarungen in der Presse zufolge mittelfristig nicht mehr in der Lage, den ihm als großem Waldeigentümer obliegenden Verkehrssicherungspflichten aus eigenen Mitteln nachzukommen. Deshalb muss ein NP her, damit der Staat bzw. der Steuerzahler die Wahrnehmung der Aufgaben bezahlt. Über den Nutzen oder Unnutzen eines NP für die Natur ist an anderer Stelle schon ausreichend geschrieben worden, so dass ich mir das hier spare.
Und dann noch ein Wort zur Vertretung der Belange der MTB'ler durch den Landessportbund (LSB). Wer, meint Ihr denn, sitzt dort in den veranwortlichen Positionen und woher her bezieht der LSB ein Großteil seiner Gelder ? Natürlich vom Land NRW, über Lotto/Toto. Glaubt Ihr im Ernst, dass dieser es sich insofern leisten kann, nachhaltig und massiv gegen Vorhaben des Landes Widerstand zu organisieren, zumal noch für die Randgruppe der Mountainbiker, die alles andere als beliebte Zeitgenossen im Wald sind (manche sind es aber auch selbst schuld)? Ich jedenfalls nicht.

Allerdings weiß ich auch keinen Rat, als zunächst das angekündigte Wegekonzept abzuwarten und dann mal weiterzusehen. Ob uns letztlich Klagen weiterbringen, glaube ich eher weniger.

Gruß
zorro3242
 
Morgen zusammen.

Aktuell in den Lokalnachrichten (www.radio-bonn.de):

NRW-Ministerpräsident Rüttgers unterstützt den Nationalpark Siebengebirge. Beim 1. Regionalkonvent der Region Köln/Bonn hat sich Rüttgers für den Park zwischen Bonn und Bad Honnef stark gemacht.

Bis 2010 soll das Naturschutzgebiet zum Nationalpark ernannt werden. Momentan laufen dafür schon die Vorbereitungen. Im kommenden Frühjahr soll feststehen, welche Maßnahmen noch nötig sind, um die Voraussetzungen für einen Nationalpark zu erfüllen.


Gruß

Volker
 
Oh mann, ich köntte SO KOTZEN! Immerhin ist das Siebengebirge ein Erholungsgebiet für ALLE! Egal ... ich kann nur sagen, wenns soweit kommt, dass wir Radler total diskrimiert werden, weil so ein beknackter Opa-Verein, den eh keiner will und braucht, Geld braucht, dann werden ich wegziehen und woanders mein Geld lassen!!! :mad:
Oh mann!
 
Wer aufgibt hat shon verloren.

Es steht ja nun erst mal der nächste Workshop zum Wegenetz an und irgendwie will ich die Hoffnung nicht los werden, dass doch noch was brauchbares bei rum kommt ...
 
Den Artikel finde ich besser, als alle bisherigen.
Endlich wird auch mal was kritisches zum Nationalpark veröffentlicht. Bisher warens ja immer nur recht positive Berichte (zumindest die, die ich gelesen habe). Bin mal gespannt, was noch kommt......
 
Sehr gut, dass sich jetzt eine Bürgerinitiative gebildet hat, die den Unmut über den NP und die damit einhergehenden Beschränkungen kanalisieren und zusammenfassen kann. Wie dem Artikel im GA zu entnehmen war, sollen auch in Bad Honnef und Aegidienberg ähnliche Initiativen gegründet worden sein.
Meine Empfehlung ist, dass auch möglichst viele MTB'ler sich den Initiativen anschließen.

Der Grundtenor -nicht noch mehr strafbewehrte Verbote und Einschränkungen wie schon jetzt - ist richtig. Wobei man sich über die Wortwahl noch einmal Gedanken machen sollte. Die stösst doch eher ab und führt dazu, dass Bürger, die dem NP vielleicht auch eher reserviert bis ablehnend gegenüber stehen, sich letztlich doch noch für den NP einspannen lassen. Auch der weniger positive Kommentar von Hansjürgen Melzer (der vielleicht aber auch nicht ganz unbefangen ist) lässt die Richtung erahnen und gefährdet eher das berechtigte Anliegen eines "freien Siebengebirges". Es ist den Befürwortern durch geschicktes Taktieren schon jetzt gelungen, die Front der von Einschränkungen betroffenen Nutzer aufzubrechen. Jede Nutzergruppe - bis auf die Mountainbiker - hat eine Beruhigungspille bekommen und schon sind gemeinsame Aktionsbündnisse kein Thema mehr. Die jetzt gegründeten Initiativen sind m. E. die letzte Chance, einen NP zu verhindern. Das sollte jedenfalls nicht an einer unglücklichen Wortwahl und dem mit Sicherheit folgenden Versuch der NP-Befürworter, die Initiative zu diskreditieren, scheitern.

Gruß
zorro3242
 
Eben kam ein Bericht in WDR2, dass es doch erheblichen Widerstand gegen einen Nationalpark geben soll. Habe leider nur das Ende mitbekommen.

"Naturschutzring lehnt Pläne für Nationalpark Siebengebirge ab
Naturschützer lehnen den vom Land geplanten Nationalpark Siebengebirge ab. Die Region stelle zwar eine großartige Landschaft dar, aber die ausgewiesene Fläche sei gering, sagte der Präsident des Deutschen Naturschutzringes, Weinzierl, in Bonn. Zudem sei das Gebiet mit drei bis fünf Millionen Besuchern jährlich schon jetzt stark belastet.

Das Bemühen um einen zweiten Nationalpark in NRW nach der Eifel sei anzuerkennen, so Weinzierl. Doch mit der Senne und dem Rothaargebirge gebe es dafür ökologisch interessantere Gebiete."

aus NRW Kompakt, WDR, Stand: 25.10.2007, 11:51 Uhr
 
Wieder neues im GA:

Naturschutzring lehnt Nationalpark ab

Verband betrachtet das Siebengebirge als ungeeignet für die Ausweisung - Bestehende Parks in Deutschland sollen gestärkt werden - Rothaargebirge und die Senne als Alternativen.

mehr >>

Quelle: General Anzeiger , Bonn

Endlich mal Support aus der richtigen Ecke :)
 
Soeben kam in der "aktuellen Stunde, Lokalbüro Bonn" (WDR-Fernsehen) ein Bericht über den geplanten NP Siebengebirge. Sowohl Herr Pauly (Bürgerinitiative gegen den Park) als auch Herr Krämer (VVS) und der Naturschutzring kamen zu Wort.

Die Einschränkungen diverser Sportarten (Rodeln, Reiten, Wandern, aber auch ausdrücklich Moutainbiken) wurden ebenfalls von beiden Seiten aufgeführt, "aber man entwickele derzeit ja ein Wegekonzept".

Die Sendung vermittelte "unterm Strich" eigentlich mehr Verneinung als Bejahung.
 
GA am 10.11.2007:

Neue Wanderwege für das Siebengebirge

Doch auch für die Zweiräder mit den dicken Reifen soll laut Krämer im Siebengebirge künftig Platz sein; Landrat Kühn hatte bei der VVS-Mitgliederversammlung persönlich eine andere Auffassung vertreten.

Ich weiß nicht, ob LR Kühn seine offensichtlich MTB-feindliche Position nochmals durch eine öff. Äußerung bestätigt hat, aber der Mann muss wohl noch mal per E-Mail und öff. Protesten "unter Beschuss" genommen werden.
 
Zurück