Neuer Schlafsack oder alten mit Biwaksack pimpen?

superarcade

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Hallo,

zur Zeit bin ich am überlegen, ob mich mir nen zusätzlichen Schlafsack hole, oder meinen Vorhandenen mit einem Biwacksack erweitere.

Vorhanden ist:
-Cumulus 200 liteline
-Seideninlett (dünn)
-Zelt Vaude Hogan
-Isomatte Thermarest Z-lite


Damit bin ich in Europa im Sommer immer ziemlich gut ausgekommen. Letztes Jahr war es in den Karpaten mit ca 5° nur in kurzer Hose und ohne Seideninlett aber ziemlich kalt.

Jetzt habe ich vor auch im Winter einpaar Wochenendtouren zu machen, und nächstes Jahr bin ich für 6 Monate in Nord Amerika unterwegs, davon zum Teil in den Rockys. (Bin zur Zeit noch am Details Planen)


Also ist meine Überlegung entweder, einen Cumulus 400 anzuschaffen (ca 220€) oder aber mit einem Biwacksack und zusätzlichen Klamotten, mehr Isolierung zu schaffen.
zB: https://www.bergsport-welt.de/Salew...z3Gc5eKGS1fICucljpdsnFr9b1eKSvaQvkaAvmz8P8HAQ


Vorteil neuer Schlafsack:
Weniger gesamt Gewicht und Packmass als die Kombination Schlafsack und Biwaksack.
Ich bin mir sicher das mir das bis -5° ausreicht

Nachteil:
220€



Vorteil Biwaksack:
Günstiger als neuer Schlafsack
Ich wäre "Tarp-ready"



Wozu würdet Ihr tendieren um für Temperaturen bis ca-5° gerüstet zu sein?


Gibt es gute Empfehlungen für Biwksäcke die

-Günstig
-Leicht
-Wasserdicht

sind?



Danke schon mal im Voraus.


[Hier noch einpaar zufällige Bilder von Unterwegs...
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Meine Meinung: Wenn du den Temperaturbereich deutlich erweitern willst kauf dir einen neuen Schlafsack. Ansonsten ist lange Unterwäsche ebenfalls empfehlenswerter als ein Inlet. Wärmer, multifunktionaler und praktischer.
 
Oder lasse dir den Schlafsack beim Outdoor Service Team mit Daune nachfüllen. Dies und zusätzliche Schlafkleidung könnte reichen, wenn du kein "Frierpitter" bist.


Schöne Grüße

Mark
 
Hallo,

zur Zeit bin ich am überlegen, ob mich mir nen zusätzlichen Schlafsack hole, oder meinen Vorhandenen mit einem Biwacksack erweitere.

Vorhanden ist:
-Cumulus 200 liteline
-Seideninlett (dünn)

Wozu würdet Ihr tendieren um für Temperaturen bis ca-5° gerüstet zu sein?
Den Temperaturbereich von meinen Cumulus liteline 200 erweitere ich mit meinem Carinthia Explorer top mf (für 39 Euro in einem Armeeladen gekauft).
Hab da schon bei -7°C unterm Tarp gelegen und es war warm.
Der Carinthia Explorer top ist ein relativ wetterfester Überschlafsack der extra dafür gemacht um den Daunensack trocken zu halten. Was auch sehr gut funktioniert. Zusätzlich erweitert er den Temperaturbereich.
Bei kurzem Sprühregen oder Schneefall kann man sich mit dem Ding auch ins Freie legen.
 
Ganz klar: neuer Schlafsack - zumal ein Biwaksack beim Pimpen eine etwas unberechenbare Variable sein dürfte. Die Rede ist immer von 5°C (manchmal sogar mehr). Den Beweis bleiben die Optimisten aber schuldig.

Meine eigene Schätzung: Man braucht einen Biwaksack, der nicht so eng ist, dass er per Komprimierung des Schlafsacks die eigenen Wärmevorteile zunichte macht. Außerdem muss er so atmungsaktiv sein, dass die Nullbilanz nicht per massiger Kondensation erfolgt. Dann kann ein durchschnittlich kälteempfindlicher Mensch damit rechnen, dass die existierenden EN-Werte des Schlafsacks auch in der Wirklichkeit funktionieren... mehr erstmal nicht. Wenn die Kombi im echten Leben dennoch einen zusätzlichen Wärmegewinn hergibt, darf man sich freuen. Aber blind drauf verlassen würde ich mich nicht. Womöglich erschöpft sich der Wärmegewinn auch im Wesentlichen im Windschutz. Wenn du unbedingt eine Zahl brauchst: Gehe allenfalls von 2 - 3°C aus.

Mein derzeitiger (neuer) Biwaksack wärmt schon spürbar - das fühle ich bei Versuchen in Haus und Garten. Er wiegt aber auch 520g und kostet neu über € 250 (eher € 300 - ich bekam ihn aber kaum gebraucht für sehr viel weniger). Ich habe ihn, weil er mit einem Kopf-Tarp zusammen ein vollständiges Sheltersystem für bestimmte Fälle bieten soll. Als Gewichtsmaßnahme wäre er ein Witz und als Sparmaßnahme erst recht.
 
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Hallo,

zur Zeit bin ich am überlegen, ob mich mir nen zusätzlichen Schlafsack hole, oder meinen Vorhandenen mit einem Biwacksack erweitere.

Also erstmal würde ich auf lange Unterwäsche umsteigen und evtl das Inlet (Gewicht/Nutzen?) generell zu Hause lassen. Das Prinzip von @Comfortbiker, war es glaube ich, mit 2 Schlafsäcken finde ich eigentlich sehr praktisch. Zumal du im Fall Amerikareise (heiß+kalt) dann z.B. auch den einen Schafsack einlagern kannst und dir dann bei Bedarf per Post schicken lässt.

Mit teuren Biwaksäcken habe ich keine Erfahrung, aber ein leichter Biwaksack (PU-Tüte) ist für mich mehr ein Wind- und guter, kurzweiliger (<5d) Wetterschutz. Natürlich ist es da drin wegen der stehenden Luft zwangsläufig wärmer, und bei 6-10°C Außentemperatur ist es bedeutend wärmer in meinem max.15°C-Sommerschlafsack als ohne Biwak, aber das Klima muss nicht unbedingt besser sein. Ab einem gewissen Temperaturbereich (ca. <6°C) denke ich wird die Wärmeleistung hinfällig, dafür aber das Schlafklima unangenehm/ problematisch.

Ich stell mir nur gerade die Frage, ohne sich jetzt mit dem Kauf zwei gleicher Schlafsäcke aus der Affäre zu ziehen, was sinnvoller ist bei der Kombination eines Sommer- und eines Winter-/3-Jahreszeiten-Schlafsack. Den wärmeren als Überschlafsack oder eher den leichten Sommerschlafsack? Ich würde ja zu dem leichteren als Innenschlafsack tendieren, weil erstens dicke Kleidung wenn eher im Frühjahr und Herbst zum Schlafen her muss und zweitens, weil man so dem 3-Jahreszeiten-Schlafsack eine wasserabweisende Außenhaut verpassen kann. Gleichzeitig kann man dann im Sommer wirklich mit 500g an Schlafsack starten.
 
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Es hilft @superarcade zwar jetzt nicht, aber Threads wie dieser zeigen meines Erachten immer dasselbe Problem auf. Viele Leute kaufen als ersten Schlafsack den ultraleichten für den Hochsommereinsatz - was ja gewichtsmäßig und finanziell durchaus reizvoll scheint. Richtiger wäre aber für viele, zunächst den Allrounder (drei Jahreszeiten) zu erwerben und im Sommer erst einmal etwas Übergewicht zu erdulden. Der superleichte Sack/Quilt hat einfach nicht die Breitbandigkeit, die man in der Realität bei steigender Tourenaktivität oft braucht. Es wäre besser, ihn als Luxus zu betrachten, den man sich ganz zuletzt anschafft.
 
@Autscho Bei mir beträgt der Unterschied 270g - zwischen einem Schlafsack mit EN-Limit -2°C und einem neuen Quilt mit EN-Limit 5°C. Aber eigentlich gehe ich ja immer vom Comfort-Wert aus: = 2°C bzw. 10°C. Wenn man sich einmal die Wetterdaten für meine Heimatregion am Rhein anschaut, wird sofort klar, in welchem kurzen Zeitraum der Quilt mit 410g zuverlässig zum Einsatz kommen wird. Dasselbe gilt aber erstaunlicherweise auch für Südfrankreich, wenn mittlere bis größere Höhen in den Alpen oder Pyrenäen angepeilt werden. Da ist dann die Frage, ob man wirklich auf einen unvergesslichen Sonnenaufgang weit oben verzichten will, weil der Schlafsack um 270g zu dünn gewählt wurde. Und das ist, wie du sagst, nicht wirklich viel Gewicht, wenn alles andere möglichst leicht gewählt wurde. Das muss man sich bei aller sinnvoller Grammknapserei am Gesamtsystem auch mal eingestehen.
 
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Danke schon mal für eure ausführlichen Antworten und Denkanstösse.

Durch eure Vorschläge und nachdem ich durch recherchieren im Netz festgestellt habe, das ich durch einen hochwertigen Biwaksack weder einen Gewichts noch einen ernsthaften Preisvorteil haben werde, komme ich um einen weiteren Schlafsack nicht herum. Das ist zwar etwas Schade, da ich so quasi doppelt gekauft habe. Aber es wird wohl für meine Zwecke die beste Lösung sein.

Kennt jemand vielleicht noch eine vergleichbare Alternative zum 400 Liteline von Cumulus? Ich bin zwar mit dem 200er sehr zufrieden gewesen. aber man kann ja immer mal nach links und rechts schauen.

Es hilft @superarcade zwar jetzt nicht, aber Threads wie dieser zeigen meines Erachten immer dasselbe Problem auf. Viele Leute kaufen als ersten Schlafsack den ultraleichten für den Hochsommereinsatz - was ja gewichtsmäßig und finanziell durchaus reizvoll scheint. Richtiger wäre aber für viele, zunächst den Allrounder (drei Jahreszeiten) zu erwerben und im Sommer erst einmal etwas Übergewicht zu erdulden. Der superleichte Sack/Quilt hat einfach nicht die Breitbandigkeit, die man in der Realität bei steigender Tourenaktivität oft braucht. Es wäre besser, ihn als Luxus zu betrachten, den man sich ganz zuletzt anschafft.

Da hast du sehr recht mit deiner Aussage. Nach mehreren Radtouren bei denen ich immer einen riesigen (billigen) KuFa Schlafsack dabei hatte, habe ich mir letztes Jahr für einen mehrwöchige Wanderung (im Hochsommer) den leichtesten Schlafsack gekauft der mir passend schien.
Hätte ich vorher gewusst das ich demnächst die Möglichkeit besteht, eine deutlich längere Tour zu machen, hätte ich auf die 200g gepfiffen und mir direkt einen anderen geholt.
 
@superarcade : Das Ganze ist ja auch gewissermaßen vorgezeichnet. Man kauft sich seinen ersten Daunenschlafsack, kann anscheinend sogar Gramm und Geld gleichzeitig sparen. Man kennt die eigenen Befindlichkeiten noch nicht so recht, informiert sich nicht ganz so genau über die durchschnittlichen Wetterdaten - und vielleicht stellt man sich Touren außerhalb des Hochsommers noch gar nicht vor. Ein bisschen Zweckoptimismus ist auch dabei. Stichwort: 'Männerlimit'. Mancher schaut sogar auf diese unsäglichen Extremwerte.

Wenigstens ist der Fehler nicht gigantisch verlustreich; denn an richtig warmen Tagen wirst du dich dennoch über den leichten Sack freuen. Der zusätzliche, wärmere dürfte aber öfter zum Einsatz kommen. Und gleichwohl kannst du dir bei einem umsichtigen Kauf jetzt zumindest einen dritten(!) Schlafsack für den richtigen Winter sparen. Du musst nur schauen, dass der Leichte und der Nicht-ganz-so-leichte gut ineinander passen.
 
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Ich würde den anderen mit ca 600gramm daune kaufen. Sonst hast du wieder nichts gekonnt.
Statt 10 Grad Komfort bist du bei Erschöpfung mit dem liteline400 bei 4 Grad.
Das Geld würde ich in einen wärmeren Schlafsack investieren.
Cumulus hat da auch was.
 
Moinmoin. Ich stehe gerade vor einer ähnlichen Entscheidung. Nur daß ich einen 15 Jahre alten Ajungilak kompakt super habe der gefühlt stark nachgelassen hat (unter anderem weil er auch lange komprimiert gelagert wurde). Bei leichten minusgraden habe Ich bereits gefroren, während ich früher das Teil bei -12C ohne biwaksack benutzt habe. Ich werde ihm mal eine Wäsche verpassen und schauen ob das in Kombination mit biwaksack und inlet (beides schon vorhanden) hilft.
Meint Ihr bei einem Kunstfaserschlafsack kann man ohne weiteres die Füllung tauschen oder erneuern lassen? Oder geht das nur bei Daune?
Falls nicht, werde ich mir wohl einen neuen kaufen müssen.
 
Ich hatte mal eine Kufa-Sommertüte bei der die Füllung auch defekt war. Ein Austausch wäre schwierig geworden, da der Vliesstoff überall mit eingenäht war. Da müsstest du abwägen was die Hülle wert ist und ob sich der Aufwand wirklich lohnt. Nach 15 Jahren hat der Schlasa seine Schuldigkeit aber vielleicht auch getan.
Bei Daune geht das natürlich vergleichsweise einfach, da diese lose in der Hülle bzw. den Kammern vorliegt.
 
Danke für die Rückmeldungen. Macht wohl eher Sinn was neues anzuschaffen. Zumindest für den Winter. Am Besten Daune. Für Herbst und Frühjahr taugt das Teil auf jeden Fall noch.
 
Ähh... Mal ne kleine Zwischenfrage von nem Laien: Wie lagert man denn Schlafsäcke am besten bei Nichtgebrauch?!
 
Die meisten Daunensäcke haben nen aufbewahrungsbeutel dabei. Wichtig ist das die Federn nicht komprimiert sind. Über nen Kleiderbügel hängen geht sicher auch.

Bei Kufa ist das total egal.
 
Und an sonsten für potentielle 0- -5 Grad Schläfer würde ich nicht unter 600gr Daune gehen!
Selber nutze ich einen carinthia airpack 600 und der geht ohne zusätzliche Schicht, und nicht ausgepowert bis zu oben genannten Temperaturen, ausgepowert oder etwas kälter sollte dann lange Unterwäsche genutzt werden.
Einen Bivi hab ich mir selbst genäht, damals hatte extremtextil mal das Material aus dem die BW Biwacksäcke sind, also wasserdicht und atmungsaktiv für nen schmalen Taler...
 
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