Neues Laufrad mit SRAM Kasette rattert

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30. Januar 2018
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Hallo Forum,

ich habe ein gebrauchten Specialized Stumpjumper gekauft das ca. 300-400km runter hat.
Das Rad läuft perfekt und macht viel Freude.
Ich habe ein SRAM X-9 Schaltwerk hinten und ein Shimano SLX Umwerfer vorn die von X-0 Hebeln gesteuert werden.
Es ist ein 3x9 Antrieb verbaut mit einer 11-34 Zähne-Kasette (CS-HG61) hinten. (Vorne weiss ich noch nicht müsste ich mal nachzählen)

Auf dem Rad waren dicke Stollenreifen drauf die für meine überwiegenden FAhren auf den Rheindeichen etwas zu grob sind. Daher habe ich mir einen neuen Laufradsatz (Mavic XM 319 mit Deore XT Naben) zusammengestellt um schnell zwischen den Reifen wechseln zu können.

Ich hatte mit einem Kollegen die Teile zusammen gestellt und er hatte mit die folgende Kassette im Hinblick auf die SRAM Schaltung empfohlen: Sram PG970 mit ebenfalls 11-34 Zähnen.

Nun habe ich das Problem das die Kette in die höheren Gängen rattert. Ich habe noch nicht so viel getestet aber in besonders Gang 6-8 hört es sich viel lauter an als früher (im Original lief alles sehr leise) und das Rattern ist bis in die Kurbel zu spüren.

Nun habe ich mich hier über die Suche eingelesen und denke das die Kassetten von Sram/Shimano untereinander kompatibel sein sollten. Daher dürfte auch die Kette zu beiden Kassetten passen.
Eine Threads sprechen vor Einstellungen die man am Schaltwerk vornehmen soll. Da kenne ich mich aber noch nicht aus bzw frage mich ob das bei identischen Massen und Verzahnungen wirklich notwendig ist da alles vorher perfekt lief.
Auch beim Laufgeräusche höre ich gegensätzliches: Der eine sagt "das muss von Anfang an so leise sein wie vorher" über "das gibt sich nach ein paar KM" bis hin zu "das geht nie ganz weg" sind alle Aussagen vertreten.

Ich kann mir schon vorstellen das die Paarung "alte" Kette mit neuer Kassette eine gewisse Einlaufzeit benötigt, oder aber auch das die SRAM Kassette in Details doch etwas anders ist und ich besser auf eine Shimano zurück wechsle. So teuer wäre eine neue Kassette ja auch nicht. Nicht das die Kette noch Schaden nimmt.

Bitte um Tipps und Hilfe von den Profis.
Danke und Gruß
Thomas
 
Hallo,
mein erste Frage dabei ist: Ist die Kette verschlissen? Hast Du das mit einem geeigneten Werkzeug nachgeprüft (z.B. Rohloff Kaliber)? Es kann sein, dass die (neue) Kassette ein paar Kilometer braucht, bis sich die Kette auf ihr eingelaufen hat, aber verschlissen sollte die Kette dabei natürlich noch nicht sein.
edit: Dass Du jetzt die SRAM Kassette verwendest, sollte grundsätzlich kein Problem sein!
Mit neuem Laufrad muss evtl. schon die Schaltung nachgestellt, bzw. neu eingestellt werden! Die neue Kassette sitzt ja vmtl. nicht 100% in der gleichen Flucht wie die alte Kassette.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin
Das rad hat ca 400km runter die sehr piano gefahren wurden. Daher gehe nicht davon aus das die verschlissen ist.
Das mit dem einstellen verstehe ich aber müssten dann nicht alle gänge ein Problem haben? Das wäre ausserdem doof da ich 2 Sätze im Wechsel verwenden möchte.
Danke und Gruß Thomas
 
Probiere doch einfach mal, ob es sich per Verstellung regeln lässt, bevor wir hier philosophieren, ob das angehen kann, und welche Gänge es genau betreffen dürfte/könnte...
Das ist doch schneller eingestellt, als hier ein paar Sätze dazu geschrieben...(?)
 
Ich kenne mich noch nicht damit aus und befürchte da was falsch zu machen wenn ich nicht genau was an welche Stellschraube ich drehen soll
 
O.k., dann ist das natürlich blöd. "Rattert" es denn einfach nur, oder ist die Kette immer schon knapp davor, einen Gang alleine rauf- oder runter zu springen?
edit: Nochmal zum Verständnis: Ein "hoher" oder "großer" Gang bedeutet hinten bei der Kassette das kleinste Ritzel (?!).
 
Rattert das man es in der Kurbel spürt. Das kleinste Ritzel (11 Zähne) scheint weniger Probleme zu haben als die daneben. Ab der mitte der Kassette wirds ruhig. Springen scheint nicht der fall zu sein. Habe leider nur schlechtes licht zum prüfen
Danke für die mühe
 
Ich kenne mich noch nicht damit aus und befürchte da was falsch zu machen wenn ich nicht genau was an welche Stellschraube ich drehen soll
Also du mußt aber auf jeden Fall die Schaltung neu einstellen. Andere Nabe, anderer Freilaufkörper und andere Kassette usw.. Da ist nix mit schnellem Wechsel der Laufräder. Das sind vermtl. ganze Millimeter an Unterschied.

Ist die Kassette überhaupt fest oder wackelt sie?
 
Ich war grade noch mal im Keller und habe mir das nochmal alles ganz genau angesehen und noch mal mit meinem anderen Laufrad verglichen. Ich habe die Flucht der Leitrollen des Schaltwerks mit den Zahnrädern der Kassette verglichen und man sieht das da was nicht stimmt.

Bei dem alten Laufrad sitzt im höchsten Gang alles exakt übereinander. Wenn man nun runterschaltet wandert die Flucht leicht nach aussen. Sprich im niedrigsten Gang sind die Führungsrollen etwas näher an den Speichen als der Zahnkranz (<1mm)

Bei dem neuen Zahnkranz verhält es sich etwas anders. Zwar ist im niedrigsten Gang eine ähnliche Abweichung Richtung Speichen zu sehen. Schaltet man nun hoch verringert sich der Versatz und ist bei den mittleren Gängen optimal. Schaltet man weiter hoch, wandert die FLucht etwas nach aussen sodass die Führungsrolle im höchsten Gang etwas weiter in Richtung Rahmen steht (<1mm)

Das deckt sich auch mit der Geräuschentwicklung die ja bei mittleren Gängen sehr gering ist.

Die Umschlingung habe ich auch geprüft - sie liegt bei für SRAM vorgegebenen 12-16mm (Quelle: Bike Magazin)

Ich werde nun morgen die bestellte Shimanokassette (Nachfolgetyp der CS-HG61) verbauen in der Annahme das die von ihren Massen näher an meine alte Kassette kommt. Dann werde ich wieder die Flucht kontrollieren und evtl. die Schaltung nachstellen (Habe mich etwas eingelesen)
Ziel muss sein ohne Nachstellen die Räder tauschen zu können und das die Geräuschentwicklung auf einem Niveau mit der alten Kassette ist.

Danke für die Tipps und Hinweise.

Gruß
Thomas
 
Warum stellst‘ nicht einfach die Schaltung ein? Ist sicher kaum mehr als eine halbe Umdrehung oben am Schalthebel.
 
muss ich das dann nicht bei jedem Wechsel machen? Ich stelle die ein das das sauber auf der Kassette läuft und mit den anderen Rad wieder?
 
Ja, so ist das. Und wenn du das mit der Schaltung gemacht hast dann kannst du quasi das Gleiche noch mit der Scheibenbremse machen.
 
am Zugspanner? ich habe bei der neuen Kassette doch Versatz in beide Richtungen?
Muss da nicht auch was an den Endanschlägen machen?
 
ich habe für jedes meiner Räder mehrere Laufradsätze, genau wie von dir geplant für rasche Reifenwechsel.
Die achsiale Lage der Kassette auf der Nabe kann bei unterschiedlichen Modellen schon mal abweichen. Die Abweichung ist meiner Erfahrung nach aber stets < 0,3mm. Das bekommst du mit dem Zugeinsteller mit etwas Übung auf den ersten Metern unter der Fahrt hin. Am Anfang solltest du die Einstellung besser im Stand prüfen. An den Endanschlägen musste ich noch nie variieren, das lag immer in der Toleranz.
Falls deine Kassetten unerwarteterweise doch sehr unterschiedlich positioniert sind, kannst du bei dem Laufrad, an dem die Kassette weiter links sitzt, eine entsprechende Scheibe zwischen Freilaufkörper und Kassette legen und die Differenz ausgleichen. Das erfordert allerdings etwas Grundwissen in Messtechnik.
 
Moin,

besten Dank nochmal für die Tipps. Ich denke man wird um leichte Einstellarbeiten nach einem Radwechsel nicht herumkommen. Vielleicht sind die beiden Kassetten/Räder so ähnlich das es ohne geht aber wäre dann Glück.

Ich habe bereits Autos restauriert und sollte halbwegs versiert sein, mit DIN Passscheiben / Mikrometer z.B. musste ich am Getriebe/Differential auch bereits arbeiten.
Was mich halt nur wundert ist das bei der SRAM Kassette der Versatz wandert. Sprich wenn die Kassette in der Gesamtposition anders ist dann wäre der Offset immer gleich. Aber anscheinen hat die SRAM Kassette in sich also zwischen den Ritzel auch noch variablen Versatz.

Vielleicht muss ich bei nächsten mal einfach eine etwas hochwertigere kaufen.
Ich habe mich bei Einkauf von einem Kollegen beraten der sehr viel Ahnung haben sollte aber die Details waren dann doch nicht so gut :)
 
du dürftest recht haben. Ich habe mir nochmal eine Zeichnung gemacht und überlegt.
Das kann eine Kombination aus falschen Endanschlägen und Hub pro Schaltvorgang sein. Da wandert der Offset dann von + nach - sozusagen...

Mensch sowas simples wie ein Fahrrad aber man muss doch einiges beachten :)
 
Ich befürchte fast, Du machst dir hier schon viel zuviele Gedanken...
Die wichtigen Dinge wurden dir benannt.
Ich fasse noch mal zusammen:
Anderes Laufrad, andere Nabe, anderer Freilauf , andere Achse = Bremsscheibe und Kassette werden nicht an gleicher Position wie beim anderen Laufrad sitzen.
Was tut man?
- Einsteller am Shifter (- nur für Schaltwerk) entsprechend einstellen ("nachstellen"), und das bedarf nur wenige Rasterschritte (!).
- Bremssattel ausrichten.
...und für häufige Wechsel, und wenn man nicht "immer nachstellen" will, gleicht man das Ganze halt mit geeigneten Passscheiben aus bei einem der Laufräder.
 
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen :)
Ich bin halt Perfektionist. Wenn ich Reifen auf Felgen beim Auto aufziehe mache ich das manchmal 3-4 mal pro Rad und drehe den Reifen auf der Felge, sodass ich nachher mit möglichst wenig Wuchtgewichten auskomme. Meine Kumpels halten mich für bekloppt :)

dank der Tipps hier werde ich das schon hinbekommen.
 
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