Oberschenkelhalsbruch

Dein Körper sagt dir schon wie weit du belasten kannst.
Nekrose ist wie Laufen auf einem Bruch. Irgendwann bricht der Hüftkopf in Teilen zusammen, das Bein wird kürzer und die Schmerzen steigen ins nicht mehr Aushaltbare.
Sollte klar auf einem Röntgenbild sichtbar sein.
 
Bei mir war der Bruch nach 8 Monaten noch nicht verheilt /konsilidiert. Nimm Vit.D (Calcidoc) und achte auf richtige Ernährung (Quark, Fisch). Evtl. dauert es bei bestimmten Bruchformen länger oder man belastet zu viel (war bei mir wahrscheinlich der Fall- bin sogar wieder ein MTB Rennen… wie blöd, mit DHS schraube). Nach 10 Monaten war es dann verheilt. Die Literatur spricht von pseudarthrose, wenn der Bruch nach 6 Monaten noch besteht!
 
Arthrose ist ungleich Nekrose.
Nekrose entsteht durch Minderdurchblutung von Epi- und/oder Metaphyse.
Man erkennt dies im frühen Stadium durch Kondensation des Knochens im MRT und eventuell durch vergrößerten Gelenkspalt im Ultraschall. Im weiteren Verlauf, d.h. in Abbauphase dann auch im Röntgen.

Eventuell sind nur Teile des Femurkopfes beeinträchtigt. Daher würde ich vorbeugend im entlasteten Zustand für viel Bewegung sorgen. Thermalbad/Schwimmbad, Radfahren im Sitzen.
 
Es fühlte sich an, als liege um mein Knie ein straffer Verband. Aber irgendwann legte es sich.
So fühlt es sich auch bei mir an. Druckgefühl in der Hüfte, dann mal die Narben.

Wie wird diese denn diagnostiziert?
Ich glaube im frühen Stadium im MRT und CT und später auch beim Röntgen.

Mir hat der Chirurg auch mal gesagt, dass es auch auf die Bruchform ankommt und wie schnell die operative Versorgung war. Mein Bruch war durch den Rollhügel (pertrochantäre Fermurfraktur).
 
Moin zusammen,

mein Unfall ist jetzt ein 3/4 Jahr her. Ich wollte einmal meinen bisherigen Verlauf schreiben für andere die nach mir einen solchen Unfall haben aber auch zur Doku, Austausch etc.

Unfall: Sturz über Table otb ins Flat auf rechte Seite
Diagnose: Pertrochantäre Fraktur rechts AO 31A1.2
Behandlung: OP ca. 6-8 Stunden nach Unfall mit Marknagel 11x180mm + Verrigelung

Prognose:
  • Volle Belastung ab Tag 1
  • Röntgen nach 6+12 Wochen
  • Physio
  • Entnahme nach frühestens einem Jahr

Verlauf:

Liegend wurde ich nach Hause transportiert nach knapp einer Woche im Krankenhaus. Ich ging wenige Wochen an Krücken, nach 14 Tagen Fäden ziehen. Nach 6 Wochen Röntgen mit der Info: Ist fast zusammen.

Ich hatte immer wieder Knieschmerzen als würde die Muskulatur auf das Knie drücken. Dies dauerte 2-3 Monate dann ging es weg.

Als selbstständiger hatte ich keine Möglichkeit der stationären Reha und habe das ambulant gemacht und mache das bis jetzt einmal pro Woche.

Gestartet haben wir mit Kraftaufbau und Beweglichkeit. Der Körper und die Therapeuten sagen einem da schon gut was man machen sollte und was eher nicht. Massage etc. hatte ich nur 1-2x.

Über die Wochen wurde es besser. Ich hatte immer wieder schmerzen im Knie und Druck im Oberschenkel. Eine Blackroll hat mir geholfen und immer wieder Stabilisierungsübungen wie "Standwaage" und Kraftübungen. Mein Bein hat weiterhin weniger Kraft als mein eigentlich schwächeres linkes.

Radfahren auf einem Ergometer ging ziemlich schnell wieder. Bereits nach 2 Monaten konnte ich wieder langsam ohne Wiederstand fahren. Seit Mai fahre ich wieder MTB. Beim Radfahren merke ich absolut keinen Schmerz oder Druck.

Nach 6 Monaten fragte ich wie es mit Joggen aussehen würde. Daran haben wir dann gearbeitet mit Sprungübungen etc. Mittlerweile geht es aber noch nicht ganz stabil und nur wenige hundert Meter (500 ca.)

Prognose und weiterer Verlauf:
  • Kraftaufbau
  • Röntgen im September zur Besprechung der Entnahme im Dezember

Aktuelle Herausforderungen:
Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf. Ich kann theoretisch komplett MTB fahren wie vorher. Mein Kopf sieht das noch etwas anders aber das wird mit der Zeit. Um Sprünge etc. mache ich noch einen Bogen und Bikeparks steuere ich gerade auch nicht an. Drops etc. ist kein Problem 0,5-1m geht gut. Bei Sprüngen fehlt es noch etwas an Impulskraft zum Abdrücken aber es wird besser. Ich mache das aber auch alles nur wenn ich sicher bin und mich danach fühle ich lasse viel aus. Ich fahre mit Protektorenhose seit dem und über mögliche Stürze habe mit Physio und Arzt gesprochen die Meinungen sind unterschiedlich. Die einen sagen das Risiko ist höher die anderen sagen es müsste schon ein ähnlich harter Aufprall sein damit sowas wieder passiert oder es dann eben drunter oder drüber bricht.

Wenn ich Muskelaufbau trainiere habe ich meist 1-2 Tage danach einen Druck im Bein. Das ist kein Schmerz aber ein ich sag mal Unwohlsein. Das geht nach 2 Tagen dann meist weg und dann gibt es Tage an denen ich gar nichts merke. An den meisten Tagen merke ich aber dieses Unwohlsein und Druck bei jedem Schritt. Beim sitzen und liegen merke ich absolut gar nichts, beim radfahren auch nicht. Ich weiß nicht ob das ggf. auch einfach von dem großen Titannagel kommt und sowas besser wird, wenn er raus ist. Das wissen hier andere sicher besser als ich.

Wenn ich mal muskulären Druck habe hilft das schmerzhafte Abrollen mit einer Blackroll ganz gut.

Aktuelle Fragen:
  • Kennt ihr das "Unwohlsein/Druck" im Bein beim Gehen?
  • Was hat euch ab diesem Stadium geholfen?
  • Weitere Tipps und Feedback

Liebe Grüße und gute Besserung an alle
 
Druck im Bein kenne ich nicht. Dafür Schmerzen im DHS Bereich nach längerem Sitzen.
Ich habe ein Jahr gebraucht, bis ich wieder vernünftig gehen könnte. 8 Monate krank geschrieben und davon 6 Monate an Krücken.
Unfall war bei mir Ende April 2024. Joggen geht noch garnicht. DHS hat man schon angeboten, nach einem Jahr rauszunehmen. Ich warte aber bis zum Winter.
 
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