Ortung beim Unfall

Technisch sicher möglich, allerdings hat es ja meist einen Grund, warum es dort keinen Empfang gibt: z.B. ein einsamer Taleinschnitt und kein Ort in der Nähe. Und in diesen Taleinschnitt müsste man mit dem IMSI-Peiler erst mal vordringen, d.h. eine ungenaue Ortung muss bereits vorliegen. In Verbindung mit einem (abrissenen) Online-Track aber sicher denkbar. Keine Ahnung ob das bei den Rettungskräften schon verwendet wird. Von IMSI-Catcher habe ich bisher nur in Verbindung mit Polizeieinsätzen bei Demonstrationen gehört (Abhören, Kommunikation verhindern etc.).

Bei dem Unfall im Harz vor einiger Zeit, half aber nur viel Glück http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?p=7300029
 
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Da IMSI-Catcher in Deutschland nur von Nachrichtendiensten sowie den Strafverfolgungsbehörden eingesetzt werden dürfen wird sich die Rettungsdienstleitstelle damit ganz schön die Finger verbrennen. Wobei das Gerät sowieso schon in der Nähe sein muss, und wenn ich eh schon in der Nähe bin kann ich auch suchen und Rufen.
 
Die Funkzellen-Triangulation wird über die Netzbetreiber direkt oder indirekt durchgeführt. Mit einem IMSI-Catcher (also einer vorgegaukelten Funkzelle) hat das gar nichts zu tun ;) . IMSI-Catcher "catchen" ein oder mehrere Mobilfunktelefone, so dass sich diese nicht mehr beim Netzbetreiber, sondern beim IMSI-Catcher einbuchen. Hintergrund ist, dass so Gespräche abgehört werden können. Je nach Telefon kann das aber sogar unterbunden werden. Bei einigen alten Nokias (z.B. das Asbach 6110) können so z.B. Funkzellen selektiert werden (sogar welche, die sich im Wartungsmodus befinden). Und die "legalen" Funkzellen-ID's sind ja doch überwiegend bekannt ;) .
 
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Bei Wikipedia steht zumindest, das IMSI-Catcher auch zur genaueren Standortbestimmung innerhalb einer Zelle benutzt werden kann.

Triangulation (im Sinne von Peilung) setzt aber min. 2 Funkzellen (ich denke mal sogar 3 oder mehr, da es keine "echte" Peilung ist) voraus ;) . Mit einer einzigen wird das nichts. Zur Ermittlung der Position wird ein Ausschluss-Verfahren genommen. Zunächst wird ermittelt, in welche Zelle sich das Handy eingebucht hat und welches Antennensegment benutzt wird (jede Funkzelle hat mehrere). Innerhalb der Funkzelle kann da schon mal unterschieden werden, somit ist klar, aus welcher Himmelsrichtung das eingebuchte Handy stammt. Evtl. wird auch die Signalstärke berücksichtigt, was ein Entfernungsindikator sein kann. Nun wird ganz einfach diese Funkzelle für das Handy gesperrt, so dass es sich die nächst verfügbare Zelle heraussucht und sich dort einbucht. Hier führt man selbige Messungen durch und führt das solange weiter, bis sich das Handy nirgends mehr einbucht. Aus den gewonnenen Daten kann man nun einen ungefähren Standort ermitteln. Die Genauigkeit variiert dabei von 20 bis mehrere Hundert Meter. Das sind so die Info's, die mir über diese Art von "Peilung" bekannt sind.
 
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Da ich in einem Land mit äußerst bescheidener Handy-Abdeckung lebe, habe ich einen SPOT Messenger. Ist ein GPS mit Satelliten-SMS Funktion, man kann auf Knopfdruck entweder eine: "Alles OK" Nachricht schicken, oder um Hilfe rufen, jeweils mit genauen Koordinaten. Der/die Empfänger bekommen eine E-Mail oder SMS (oder beides) mit einem Google-Earth Link und kann sich sofort anschauen, wo man gerade ist.
Es gibt auch eine Live-Tracking Option, wo man von zuhause online in Echtzeit den Track des Gerätes mitverfolgen kann.

Die Dinger sind weltweit inzwischen recht verbreitet, es sind ein paar verschiedene Geräte erhältlich, unter anderem auch eines, welches sich per Bluetooth mit einem Handy verbinden lässt, so dass man die Nachricht direkt vor Ort tippen kann.

www.findmespot.com

Das Gerät hat mich $140 gekostet, plus $110 (Australische) Service-Gebühr pro Jahr inklusive 200 SMS oder so. Funktioniert international. Habe es nicht unbedingt fürs MTB gekauft, ist aber auch dafür ganz praktisch.

Ich finde insbesondere diese "Alles OK" Funktion hierzulande sehr nützlich und beruhigend für die Daheimgebliebenen, insbesondere wenn man länger im Busch unterwegs ist..
 
Nochmal zum IMSI-Catcher. Im Sommer wurde hier an der Höfats ein Wanderer vermisst und wohl auch deshalb erst nach 5 Tagen gefunden, weil sein Handy ausgeschaltet im Rucksack lag. Da wurde wohl der IMSI-Catcher auch eingesetzt.
Krasse Geschichte, er wurde von seinem eigenen Sohn gefunden als sich dieser vor Ort ein Bild von der Lage machen wollte und hat es mit viel Glück überlebt:

http://www.all-in.de/nachrichten/al...lag-ausgeschaltet-im-Rucksack;art2757,1018430
 
@mightyEx:

Die Ortung im normalen Netz wird meines Wissens mit der Zeitverschiebung (aufgrund der Signallaufzeit) und nicht der Signalstärke durchgeführt. Diese muss das Handy bei seiner Aussendung sowieso ausgleichen, damit es das Paketraster beim Uplink genau trifft.

Das mit der IMSI-Catcher-Peilung kann ich mir schon sehr gut vorstellen. Die grobe Entfernung hat man über die Zeitverschiebung, die Richtung ggf. über eine Richtantenne. Durch Peilen an verschiedenen Orten, sollte das möglich sein ... sofern man erstmal überhaupt Kontakt mit dem entsprechenden Handy hat.
 
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