Oskars schwerste Fahrt: Stürze, Schuld und Überwindung

Danke für's teilen und den schönen Bericht. Mal ganz normales mountainbiken statt Superheldengeschichten. :)

Schön das Oskar sich überwinden konnte und den Spaß am biken wiedergefunden hat. Ich glaube wer solche Situationen, im großen oder kleinen, nicht kennt fährt nicht ambitioniert oder noch nicht lange MTB.
 
Genau die gleiche Geschichte gab's vor einem Jahr in einer Zeitschrift mit grünem Logo.

Davon ab eine schöne Story aus dem "echten" Leben. Ich kann mich mit sowas besser identifizieren als mit Pros, die einen Double Backflip mit Superman Seatgrap und Triple Barspin verkacken und sich dabei verletzten.
 
Eine schön geschriebene Story 👍🏼
Wenn man(n - sprich hier Papa) gemeinsam das Hobby Biken ausüben kann ist das schon klasse. Wenn das tolle Zusammensein einen Knacks bekommt ist das traurig; aber wenn man dann gemeinsam den Knoten platzen lassen kann bzw direkt das Platzen erlebt ist das für das Miteinander umso besser - schön, daß euch das gelungen ist und der "Große" seine Freude wieder gefunden hat.

(wobei ich ehrlich gesagt nicht gedacht hätte, daß sich in dem Alter eine Blockade so aufbauen kann. Ich hatte aber noch nie einen Sturz mit Bruch in einer wichtigen Schulphase - von daher: es schreibt ein Umwissender 😉)
 
Eigentlich ein schöner Artikel, aber teilweise ist er mir zu sehr angereichert mit Markennamen. (Und dass sage ich als jemand der Product placement als sponsoring/Werbung akzeptiert).

Ein Sturz bei dem man sich so sehr ablegt dass man nicht direkt nochmal fahren kann ist immer Scheisse. Sowie es klang lag knapp ein Jahr zwischen den Trips. Schön zu hören dass der Spaß und das Feeling wieder zurückgekommen sind.
 
Vielen Dank für das Teilen der Erlebnisse! Habe vor einiger Zeit auch deine Story über das „Loslassen“ der Jungs gelesen (ich glaube Sölden) und finde beide Berichte gut und für mich als Endvierziger Vater eines Teenagers, den ich noch vor einiger Zeit in Sprünge ziehen musste (hat sich schon lange geändert), wunderbar nachvollziehbar geschrieben. Leider diesen Sommer auch mit Rippen- und Schlüsselbeinbruch gesegnet beim Junior, bei uns steht das Bike-Comeback noch aus.
 
Diese Blockade bei bestimmten Stellen kenne ich auch von mir und einigen Kumpels.
Letztes Jahr im August habe ich mich ganz unspektakulär in einer Spitzkehre abgelegt und den Handballen heftig geprellt. Die Beeinträchtigung/Schmerzen hielt sich bis zum Winter.
Immer wenn ich diese eine Spitzkehre seitdem fahren will, halte ich kurz vorher an und schiebe durch. Egal, wie gut es vorher lief und wie viele andere Kehren ich sonst problemlos fahre oder wie sehr ich mich vorab auf die richtige Linie konzentriere . Da muss ich demnächst mal mit jemandem hin, der dort assistiert, damit ich das aus dem Hirn bekomme.

Es gibt auch noch drei, vier andere Stellen in meinem Heimatevier, an denen ich oder Kumpels den Abflug gemacht haben und an denen ich seitdem zwar nicht stoppe, aber anders durchfahre. Manches "Fluggeschehen" bleibt einfach im Kopf hängen.
 
In dieser Geschichte finde ich mich auch ganz gut wieder:) Man ist sehr glücklich darüber mit seinen Kindern dieses wunderschöne Hobby teilen zu können und trotzdem bleiben Unfälle & Verletzungen leider nicht aus. Besonders die Geschichte mit der Schule haben wir diesen Sommer auch 1zu1 so gehabt. Sport-LK gewählt und im Urlaub an der Schulter verletzt. Dann OP und erstmal keinen Sport. Schlechte Vorraussetzung, aber jetzt alles zum guten gewendet🙌
 
Schöner gemachter Bericht. Kopfblockaden kennt wohl jeder und ich bekomm keine Treppe mehr gefahren. Mit dem Gravelbike aber weniger schlimm.

Gunnar Fehlau hat in einem Interview einen für mich wichtigen Grundsatz geäussert...
"Fahre nicht mit Arschlöchern."
....seit dem bin ich oft allein unterwegs. 😭

Spaß beiseite....Mir gefällt seine Einstellung und die Art des Schreibens. 👍
 
Schöner Artikel und die Produknennungen stören mich an dieser Stelle nicht wirklich. Gerade als Vater, der mit seinen Kindern auch schon viele Jahre biken geht, kann ich mich da echt gut reinversetzen. 2020 hat mein Sohn bei einem Sturz die Bergrettung gebraucht um den Berg runter zu kommen. Er wollte bis letzte Woche nicht mehr in genau diesen Bikepark, wo der Unfall damals passiert ist. Dieses Jahr hat er im Sommer bei unserem Biketrip leider durch einen Sturz in den Alpen sogar einen Hubschrauber gebraucht. Einige Monate musste er nun aussetzen.

Jetzt waren wir das erste mal wieder in einem Bikepark und genau in dem, in dem er 2020 schon den Sturz mit Bergrettungseinsatz hatte. Erste Abfahrt war wirklich zaghaft aber es war super schön, wie er sich den ganzen Tag wieder mehr rangetastet hat und zum Feierabend hatte ich wieder meine Schwierigkeiten, an ihm dran zu bleiben. Ich kann es total nachvollziehen, dass einem als Vater der große Sohn in solchen Situationen wieder wie ein 4-jähriger vorkommt. Es sind nun mal unsere Kinder und es ist einfach toll, Zeit mit Ihnen bei unserem super Hobby zu verbringen. Geniesst die Zeit die ihr zusammen dieses tolle Hobby ausüben könnt...
 
Nur dumme Menschen haben keine Angst.
Angst kannst du haben. Aber NICHT bei der Ausübung deines Sports. Dann läuft etwas verkehrt. Wer Angst hat, sollte es lassen. Und zwar definitiv!
Respekt gehört dazu. Und das Zurückkommen auch. Aber nicht wenn Du wirklich ANGST hast! Dann lass es. Es wird nämlich nicht gut...
Man kann es nicht oft genug wiederholen: People are different. Meine Tochter, gerade 16 J. ist eher das ganze Gegenteil zum beschriebenen Sohnemann im Artikel. Was jetzt besser/schlechter ist, weiß ich nicht.
Aber die Gefahrenlage ist auf 'meiner' Seite ganz klar größer vermute ich. Ich komme damit ganz gut klar (hatte selbst genügend Einschläge mit daraus resultierenden OPs), meine Frau die selber sehr erfolgreich aktiv war schon weniger ... Und die Thematik mit Sport Leistungskurs (besucht eine Sportschule) wird uns auch noch ereilen.
Aber da muss man eben durch wenn man solche Sportarten betreibt.
 
Sehr coole Story, eure Erlebnisse aus Leogang kenne ich nur zu gut. Habe selber einen schweren Sturz mit Verletzung (Schulterecksprengung) in Leogang hinter mir.
Wieder auf den Trail zu finden und die Blockade im Kopf zu überwinden ist nicht einfach, aber nur so geht es !!!
Sehr geile Vater-und Söhne-Kombo, die drei Musketiere....🤟😎
 
Ich denke vor allem, dass jeder das kennt, der sich mal irgendwo hart zur Bodenprobe gelegt hat. Und keiner steigt danach wieder auf's Bike, als wäre nichts gewesen.
Ne ganz im Gegenteil, wenn es mich legt und ich wieder aufstehen kann will ich dir Stelle normalerweise nochmal fahren. Bloß keine Blockade aufkommen lassen.
Nur dumme Menschen haben keine Angst. Umso besser, wenn Oskar jetzt wieder den Kopf frei hat.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen Angst und Respekt. Wer angst hat, hat beim MTB imho nix verloren. Ein gesunder Respekt und gute Selbsteinschätzung hingegen können ein oft retten
 
Angst kannst du haben. Aber NICHT bei der Ausübung deines Sports. Dann läuft etwas verkehrt. Wer Angst hat, sollte es lassen. Und zwar definitiv!
Respekt gehört dazu. Und das Zurückkommen auch. Aber nicht wenn Du wirklich ANGST hast! Dann lass es. Es wird nämlich nicht gut...
Man kann es nicht oft genug wiederholen: People are different. Meine Tochter, gerade 16 J. ist eher das ganze Gegenteil zum beschriebenen Sohnemann im Artikel. Was jetzt besser/schlechter ist, weiß ich nicht.
Aber die Gefahrenlage ist auf 'meiner' Seite ganz klar größer vermute ich. Ich komme damit ganz gut klar (hatte selbst genügend Einschläge mit daraus resultierenden OPs), meine Frau die selber sehr erfolgreich aktiv war schon weniger ... Und die Thematik mit Sport Leistungskurs (besucht eine Sportschule) wird uns auch noch ereilen.
Aber da muss man eben durch wenn man solche Sportarten betreibt.

Ich sehe das anders. Angst beim Sport gehört dazu. Das lässt sich aus meiner Sicht nicht verhindern, denn wenn ich mich in einer bestimmten Situation verletzt habe, ist es wahrscheinlich, dass ich beim nächsten Mal Angst habe. Dann ist eben die Frage, wie ich damit umgehe. Wenn die Angst voll akzeptiert wird (von Trainer/Instructor und dem Fahrer) und dann versucht wird, ein Konzept zu finden, wie man die angsteinflößende Aufgabe entschärfen kann, kann es auch mit Angst klappen. Die Grenze zwischen Angst und Respekt ist ja sowieso fließend.
Respekt ist natürlich besser, weil er in der Regel zu einer stärkeren Fokussierung führt. Angst hingegen kann lähmen und zur Panik werden. Dann bin ich gehemmt und passiv oder reagiere viel zu heftig. Aber manchmal wird eben im Bruchteil einer Sekunde aus Respekt Angst, wenn man die Kontrolle verliert. Wenn diese Angst auch über die Situation hinaus bleibt, muss ich versuchen, sie beim nächsten Mal konstruktiv zu verwerten. Dann muss sie nicht dauerhaft schädlich sein. Ich kann durch eine überwunden Angst vielleicht sogar an Selbstvertrauen gewinnen, weil ich Rückschläge dann grundsätzlich beherrschbar einstufe.
Wenn jeder mit etwas Angst immer gleich aufhört zu fahren, dann wäre das in meinen Augen a) unnötig und b) wäre man dann sehr schnell am Ende mit jeder etwas riskanteren Sportart.

Ich hab mal eine Fallschirmspringer-Lizenz gemacht. Jedes Mal beim Öffnen der Flugzeugtür hatte ich erneut ein wenig Angst. Aber ich habe mich dann überwunden und spätestens wenn der Schirm aufging, war die Angst erstmal weg.
Vielleicht ist es beim Springen sogar die in den allermeisten Fällen erfolgreiche Überwindung der natürlichen Todesangst, die da so reinkickt.

Das Wichtigste bei Angst ist in meinen Augen, sie zu akzeptieren und sie nicht ins Lächerliche zu ziehen. Das ist gerade dort schwer, wo Mitfahrer und Trainer die Ängste nicht nachvollziehen können, weil sie entweder über ein höheres Fahrkönnen verfügen oder diese konkrete Situation noch nicht als gefährlich empfunden haben.
Dieser Spagat kommt im Artikel ganz gut rüber.
 
Da ist eben jeder anders und sollte in seinem Rahmen den Sport geniessen, und diesen Rahmen auszuweiten tut eben schon mal weh. Das der Junge wieder Spaß am Biken hat ist klasse, den Artikel finde ich etwas zu dick aufgetragen. Ist eben der Stil des Autors ich habe schon andere Artikel von ihm gelesen, die waren genauso. Ist letztlich Geschmacksache.
Wie man solche Ereignisse erlebt ist sehr individuell, was für den Tourenfahrer traumstisierend sein kann ist für den Downhiller alltäglich.
 
ich vermute mal, der Grund für die Uneinigkeit ist dass Angst und Respekt wohl von vielen hier unterschiedlich verstanden werden.
vieles von dem was @Lucky_Houdala über Angst sagt würde bei mir unter Respekt fallen. Genauso wie es manche Features gibt vor denen ich (noch) zu viel Respekt habe und diese darum noch nicht angegangen bin. Hätte ich Angst davor würde ich davon ausgehen sie nie zu versuchen.
Für mich ist der Unterschied aber: Respekt kann mich schützen. Angst blockiert mich.

Wie man solche Ereignisse erlebt ist sehr individuell, was für den Tourenfahrer traumstisierend sein kann ist für den Downhiller alltäglich.
Auch ein Sehr guter Punkt. Wobei der DH-Fahrer (hoffentlich) dicker eingepackt ist und ein vergleichbarer Sturz meistens weniger schlimme Folgen hat (wahrscheinlich auch weil man häufiger stürzt)
 
Ich nenne da mit Gee Atherton und Bernhard Kerr mal zwei Extreme.
Aber das ist die Weltspitze der Profis und von daher hier nicht relevant.
 
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